Tauschgeschäfte mit Nicht-Preppern

  • Ich denke Salz hat beim normalen Europäer fast keinerlei Bedeutung mehr. Beim täglichen kochen werden eher kleinere Mengen benötigt. Und Lebensmittel haltbar machen, Wursten, etc. Das kann doch keiner mehr. Und die die es noch können haben Pökelsalz, etc auf Lager.

    Glaub mir, sie werden es ganz schnell wieder lernen.

    Das glaube ich eher nicht.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Städter in einer Krisensituation denkt "Oh, die Lebensmittel werden verd**** knapp. Da lerne ich doch rasch Wursten. Hätte ich doch etwas Pökelsalz..."


    Auf dem Land sieht es wieder anders aus. Da mag sich vielleicht der eine oder andere Erinnern, wie er früher mit seinem Vater oder Opa gewurstet hat und reaktiviert dieses Wissen. Aber ob ich da wieder die einzige Quelle für Salz und meine Ware entsprechend begehrt wäre...? :thinking_face:
    (Ich denke vom Standpunkt des ländlichen Mitteleuropäers. Da sind es nicht 100 km zur nächsten verfügbaren Lieferquelle.)


    Meiner Meinung nach reicht gewöhnliches Salz, das man zum Kochen braucht. Aber auch hier sollte man evtl. bedenken, dass es zum Tauschen kleine Beutelchen braucht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Wer am Meer lebt oder in der nähe von einem Untertage-Salzabbau ist auf jedem fall im Vorteil. Was meint ihr mit kleinen Beutelchen, Salz verpackt in Gastronomiegröße oder plastiktütchen zum befüllen. Wer Salz tauschen will wird schon ein Behältnis haben, wo Salz rein passt, viel wichtiger wäre eine Waage in dem Fall.


    Zum Tauschen habe ich direkt auch nichts liegen, könnte mir aber vorstellen bei Anfrage gegen etwas zu tauschen... 3 Gramm Salz/Brühe gegen 30 Liter Schmutzwasser oder Salzwasser. Leider weiß ich nicht, wo es Salzquellen gibt.


    Wenn es dann kein Klopapier gibt, kann man sich auch mit Salzwasser die hände oder das Tusch/Schwamm waschen.

  • Habe auch nur soviel Salz eingelagert weil ich nicht nur das Fleisch haltbar machen will, sondern auch die Häute. Aber ihr habt schon recht, wenn kaum noch jemand kocht, wie soll er dann an Salz denken. Das ist heute in jedem Fertigfraß drin, und das nicht zu knapp.

    Lüneburg könnte da wieder mit Punkten, und Gorleben auch.:)

  • Hier eine Liste von Salinen in Deutschland, da sind andere näher dran.

    Ja, häufig erinnern alleine Ortsnamensbestandteile (...salz...,...hall...) an frühere oder teils noch aktive Salzstöcke. Man muss im Zweifelsfall nur schauen, dass es keine Kalisalzlagerstätten waren/sind... Die haben bzw. hatten wir in meiner Heimat nämlich auch zur Genüge.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • 3 Gramm Salz/Brühe gegen 30 Liter Schmutzwasser oder Salzwasser. Leider weiß ich nicht, wo es Salzquellen gibt.

    Hab ich Dich jetzt richtig verstanden??? Willst kostbares Salz für SCHMUTZWASSER hergeben? Was machst Du dan damit? Trinken? Prost!


    Wo es (momentan noch) Salzquellen gibt, kann ich Dir sagen: Aldi, Lidl, Norma, Edeka, Penny etc.


    Wenn Du Natriumchlorid/ oder gemischt mit Kaliumnitrit, Pökelsalz in grösseren Mengen willst, frag mal den Metzger/Fleischer Deines Vertrauens, ob er Dir einen Zentner aus dem nächsten Großhandel mitbringt. Allerdings will er dann Dein bestes: Geld.


    Gruß Peter

  • Also ich muss nicht ein Salzbergwerk abbauen, die 2 mal 10kg Eimer aus der Metro als Langfristbunker in der Ecke langen mir zum Tauschen notfalls aus meiner Sicht. Ich habe nicht vor, dass als Gewerbe zu betreiben, dann wäre mein Haus ja irgendwann eine Art Kontor oder Marktplatz...


    Ansonsten habe ich so zwischen 5 bis 10 Päckchen normales Salz (mit und ohne Iod) und ein paar Packen grobes Meersalz für die normale Rotation.


    Ich denke, in einer wirklichen Krise im Digitalzeitalter will keiner von uns an Salzgewinnung denken müssen?

  • Im Notfall würde ich das Schmutzwasser filtern und gegen andere Waren eintauschen bzw. Schmutzwasser gegen sauberes Wasser 2:1, je nachdem. Muss erst in der verzwickten Lage sein, um zu sehen was man tauschen kann (es muss einen Anreiz geben).

    Und wenn keine Waage vorhanden ist, tut es auch ein Messbecher oder Tee/Esslöfel als Maßeinheit.

    Ich wurde mich zum Beispiel auch an eine Kleingartensiedlung wenden, da ich selbst keinen habe, gibts dort zumindest Gemüse und oder Fleisch (Kanickel).


    Es muss ein System am laufen gehalten werden, das wäre nun mal der Tauschhandel. Ansonsten gibts nur Gewalt, denke ich.

  • Salz beziehe ich aus dem Fleischerbedarfhandel, der verkauft auch an Privatkunden. Da brauche ich keinen Fleischer anhauen. Wo man den finden kann, brauche ich hoffendlich nicht auch noch zu erläutern.

  • AlienTF

    Ich denke für verschmutztes Wasser wirst du kein Salz hergeben brauchen, davon wird vernutlich genug vorhanden sein. Für die Dienstleistung dieses Wasser zu reinigen könntest du dagegen schon was bekommen; im schlimsten Fall besuch von jemanden der den Filter haben will.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • AlienTF

    Ich denke für verschmutztes Wasser wirst du kein Salz hergeben brauchen, davon wird vernutlich genug vorhanden sein. Für die Dienstleistung dieses Wasser zu reinigen könntest du dagegen schon was bekommen; im schlimsten Fall besuch von jemanden der den Filter haben will.

    Ja, da könntest Du wahrscheinlich recht haben, eine Monopolstellung, zumindest am Anfang wäre schon heikel, da braucht man Schutz

  • Ein Monopol auf Wasserreinigung wirst du nicht erreichen, es wird aber weit mehr menschen geben die Sauberes Wasser brauchen als jehne die welchen liefern können. Du kannst das ausnutzen oder durch das verteilen von Filterbauanleitungen die Gesammtsituation etwas entschärfen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich kann mir nicht vorstellen das in einem Land mit über 700l pro m2 Niederschlag jährlich

    und den dadurch vorhandenen Oberflächengewässern, Schmutzwasser jemals zur Tauschware werden könnte.


    Da finde ich den Ansatz einfachste Filtersysteme anbieten zu können praktikabler.



    Grüße


    MvO

  • MvO: Dein Wortt in Gottes Ohr. Wir haben in Mitteleuropa das dritte Trockenjahr in Folge. Die Trockenheit des Bodens in 1-2m Tiefe ist erschreckend. In den Tälern der Schwäbischen Alb ist der Grundwasserpegel seit einigen Jahren schon 1m unter dem bisher üblichen Pegel und erholt sich nicht.

    Die Stadt Pfullingen muss vermehrt Bodenseewasser zukaufen, weil die stadteigenen Trinkwasserquellen in den Sommermonate zu wenig Schüttung haben. Andere Kommunen hier in der Region führen derzeit Pumpversuche an ihren Quellen durch, um die Leistungsfähigkeit der Quellen zu testen. Das macht man nicht ohne Grund, wenn man Wasser im Überfluss hätte.

    Dazu kommt, dass gerade in ländlichen Regionen z.B. in Süddeutschland die Wasserverteilnetze im Zeitraum 1900-1920 errichtet wurden und nun so marode sind, dass sie eigentlich ausgetauscht gehören, weil es z.B. im Bereich der Albwasserversorgung täglich zu dutzenden Rohrbrüchen kommt.

    In unserer 4.000-Einwohner-Gemeinde wurden in den letzten drei Jahren zusätzliche Löschwassertanks mit 100-150m³ Inhalt installiert, weil eine Löschwasserversorgung über das Leitungsnetz absehbar nicht mehr sichergestellt ist.


    Grüsse

    Tom


    Der Kampf ums Wasser ist schon näher, als wir uns das eingestehen wollen.

  • Hier beiuns in Berlin gibt es einige Oberflächengewässer. Die Brühe würde ich nicht direkt trinken wollen, mit etwas Filteraufwand währe da aber schon was möglich. In dem Falle würde ich aber nicht meine Filter für andere verbrauchen wollen. In Brandenburg ist in den letzten Jahren der Grundwasserpegel auch gesunken.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Material für wassersparendes Gärtnern wären evtl. auch Tauschartikel. Folien für Gewächshäuser. Bauteile für Tropfbewässerung usw.

    Dass ich jetzt Brackwasser annehme und z.B. 50:1 gegen trinkbares Wasser tausche, halte ich für ziemlich speziell, aber wer weiß.

    Man könnte ja für diesen Fall ein Verdunstungsbecken bauen, das mit einer schräg montierten Glasscheibe abgedeckt ist. Dreckbrühe rein, Deckel zu, Sonne drauf und an der Scheibe rinnt kondensiertes Verdunstungswasser runter, das man auffängt. Solange die Scheibe sauber ist, ist das annähernd destiliiertes Wasser. Die Frage ist, was man mit dem Schlamm macht, der übrig bleibt und der alles enthält, was im angelieferen Wasser drin war.

  • Material für wassersparendes Gärtnern wären evtl. auch Tauschartikel. Folien für Gewächshäuser. Bauteile für Tropfbewässerung usw.

    Dass ich jetzt Brackwasser annehme und z.B. 50:1 gegen trinkbares Wasser tausche, halte ich für ziemlich speziell, aber wer weiß.

    Man könnte ja für diesen Fall ein Verdunstungsbecken bauen, das mit einer schräg montierten Glasscheibe abgedeckt ist. Dreckbrühe rein, Deckel zu, Sonne drauf und an der Scheibe rinnt kondensiertes Verdunstungswasser runter, das man auffängt. Solange die Scheibe sauber ist, ist das annähernd destiliiertes Wasser. Die Frage ist, was man mit dem Schlamm macht, der übrig bleibt und der alles enthält, was im angelieferen Wasser drin war.

    Hmmm, destiliertes Wasser. Wozu kann man das alles benötigen, trinken sollte man das ja nicht zu lang, ausser man legt ein paar Steine rein, die Mineralien abgeben. Den Schlamm könnte man ggf. zum Düngen nutzen, wobei der Wasserholer natürlich nicht unbedingt den Eimer über den Seeboden ziehen sollte.


    Nachtrag: Das ist alles so Variabel! ... Man könnte sich auch Utensilien zurürck legen, um im Notfall zu köhlern und mit Holzkohle tauschen, oder Zunder herstellen, oder Knöpfe aus Holz usw. usw.

    2 Mal editiert, zuletzt von AlienTF ()

  • Destilliertes Wasser ist gesünder als sein Ruf. Wenn du mit dem Essen genug Mineralstoffe aufnimmst sollte das kein Problem sein. Wenn du auf destilliertes Wasser angewiesen bist hast du sowieso keine Wahl.

    Denn Schlamm als Dünger im Garten zu verwenden ist eine Möglichkeit, allerdings weisst du nie welche Chemikalien sich da schon abgesetzt haben könnten. Die im Wasser gelösten Chemikalien kannst du durch filtern nicht entfernen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich habe mal gehört , Chemikalien kann man aus dem Wasser nur durch destilieren entfernen, wenn man das Wasser danach noch durch einen Sand/Kohlefilter filtert , soll es trinkbar sein.


    Nachtrag: So geht köhlern

    Einmal editiert, zuletzt von AlienTF ()

  • wenn du es richtig destillierst ist kein weiterer Filter notwendig. Pass beim destillieren aber auf die Themperaturbereiche auf.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB