Tauschgeschäfte mit Nicht-Preppern

  • Ich habe vergleichsweise viel Nähzeug und keinen blassen Schimmer was damit anzufangen ist (Schwiegermama war mal Näherin)...


    Ich denke, dass jede wie auch immer geartete größere Katastrophe, ihren Mangel an etwas auslöst...


    Aber den Kram könnte ich eintauschen oder jemanden anderes verwenden lassen gegen ein Tauschobjekt oder eine Tauschleistung....

  • Hallo,

    Da noch niemand damit Erfahrungen gemacht hat, was wirklich wichtig in einer Krise ist, denkt jeder dabei an etwas anderes und ich denke, dass ist gut so. Was für den Einen das Nähgarn ist, ist für den Anderen der Tabak oder der Kaffee. Da es jedoch niemand wirklich weiß, finde ich es nicht richtig, es als urban legend zu bezeichnen. Im übrigen bin ich Nichtraucherin und ich verbrauche täglich Streichhölzer und Feuerzeuge benutze ich auch um Öfen und Kerzen anzuzünden. Nähgarn verbrauche ich auch, da es häufiger etwas zu flicken gibt. Schnaps brauche ich persönlich nur um ihn gegen Elchfleisch einzutauschen. Pökelsalz wird wohl dann vermisst werden, wenn es keins zu kaufen gibt und das ‚alte Wissen‘ wie pökele ich ohne Fertigpökelsalz ist fast völlig abhanden gekommen.

    Ich denke da lieber mal an meinen Wirtschaftsunterricht.... der Markt wird geregelt durch Angebot und Nachfrage durch sonst nichts. Im übrigen finde ich Meinungsfreiheit ist so ziemlich das höchste Gut.

    Gruß amnesie

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Wir machen auch so schon Tauschgeschäfte mit Nachbarn und Freunden. Die Nachbarin hütet unsere Katzen, wenn wir im Urlaub sind, dafür halten wir ihr im Winter die Hofeinfahrt schneefrei. Die andere Nachbarin gießt unsern Garten in unserer Abwesenheit und bekommt dafür nen selbstgebackenen Käsekuchen. Es schadet nicht, sein Tauschnetzwerk schon zu "Friedenszeiten" zu pflegen. Aber extra Tauschware horten, für den Tag X, würde ich nicht.


    Grüsse

    Tom

  • Pökelsalz wird wohl dann vermisst werden, wenn es keins zu kaufen gibt und das ‚alte Wissen‘ wie pökele ich ohne Fertigpökelsalz ist fast völlig abhanden gekommen.

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    das reicht gut für über 1 tonne wurst :winking_face:



    Schinken salze ich lieber mit KNO3 + Kochsalz, das dauert zwar länger (ca. 6 wochen) aber die Farbe und das Aroma ist besser


    wichtig: nie mehr als 0,3g KNO3 (Salpeter) pro kg Fleisch/Wurstmasse verwenden,

    also alles vorher genau wiegen.

    gelernt ist gelernt, canuck der auch ein FM ist

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • [...] Es schadet nicht, sein Tauschnetzwerk schon zu "Friedenszeiten" zu pflegen. Aber extra Tauschware horten, für den Tag X, würde ich nicht.

    Das machen wir auch heute schon so. Wir wohnen in einem Dorfteil der leicht abgetrennt vom eigentlichen Dorf ist und da schaut jeder für jeden.
    Auch bei uns hilft man sich gegenseitig während des Urlaubs für Haus und Tier zu sorgen, geht bei einem Sturm durch die Nachbargärten und evtl. sogar notdürftig das Dach Flicken, spricht (oder vertreibt) Fremde, die ums Haus schleichen an oder man hilft sich gegenseitig bei der Nachernte auf dem Feld.
    Alternativ gibts dafür selbstgebackenen Kuchen oder Zopf, wird zum Essen eingeladen, bekommt ein Glas eingemachte Bohnen.
    Aber auch sonst wird man öfters einfach spontan auf ein Glas Wein eingeladen und plaudert gemütlich bis spät in die Nacht.

    Aber gewisse Grundmittel, die schnell mal vergessen gehen, wie Seife würde ich schon einlagern.
    Ansonsten ist genügend Wein um gemeinsam dasitzen und den Weltungergang nicht alleine durchzumachen, immer gut. :grinning_squinting_face:

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Ansonsten ist genügend Wein um gemeinsam dasitzen und den Weltungergang nicht alleine durchzumachen, immer gut. :grinning_squinting_face:

    ...solangs ein guter RheingauerRiesling ist! :face_with_tongue:


    Ansonsten hat sich bei uns infrage kommende "Tauschware" bei der Bestückung der SchüBoxen eigentlich von selbst ergeben...


    z.B.: Pfefferkörner waren im kg-Bereich bei größeren Gebinden im Verhältnis echt sehr viel Günstiger und bei 5facher Menge für gerade mal den doppelten Preis hab ich dann diese als mögliche Tauschware eingelagert und ohne Weltuntergang haben ansonsten meine Urenkel noch was von...

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Habe auch Nähgarn - verwende es bereits - ist meiner Meinung wichtig, um zu reparieren

    Auch Kerzen,Streichhölzer,Photovoltaik zur Beleuchtung und als Ladegerät

    Salz.Zucker,Mehl,NRG5,Reis,Nudeln,Mehl, Würzmittel aller Art um Mahlzeiten die schmecken zu machen


    das ist meiner Meinung für alle Wichtig:winking_face:


    P.S. Lagert nur ein, was ihr selbst braucht - hab das nicht gemacht und bin jetzt am ausmisten und wegwerfen:loudly_crying_face:

    Carpe Diem

  • Also an Nähgarn mangelt es hier auch nicht .

    Plus 6 Nähmaschinen , davon 1 mit Fußantrieb.

    Und Stoff. Viel Stoff zum Nähen.

    Und Sockenwolle.

    Gestrickte Socken hat man nie genug .

  • Also an Nähgarn mangelt es hier auch nicht .

    Plus 6 Nähmaschinen , davon 1 mit Fußantrieb.

    Und Stoff. Viel Stoff zum Nähen.

    Und Sockenwolle.

    Gestrickte Socken hat man nie genug .


    Was haben mich schon Freunde und Bekannte mit Vorschlägen bezüglich meiner alten fußbetriebenen Siemens-Nähmaschine überhäuft - von "gibs mir als Deko" bis "würde ich endlich mal wegschmeißen" war alles dabei... nix da, die bleibt!

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Anbieten würde ich:


    - Medikamente (bedingt)

    - Benutzung von Funkgerät oder Sat Telefon (bedingt)

    - Trinkwasser gegen Anlieferung von zu filterndem Wasser (wenn ich davon einen Teil als Bezahlung einbehalte spare ich mir das Wasser schleppen)

    - Elektrizität für Kleingeräte (im Winter müssen sie dafür halt strampeln, auch da kann ich einen Teil der Energiemenge als Bezahlung einbehalten). Der Aufwand ist überschaubar, für ein Smartphone laden genügt 5-10 Minuten treten, das muss auch nicht zeitgleich sein.


    Viel mehr habe ich nicht "überflüssig", um damit viele Leute bedienen zu können.


    Tauschware:

    - Schutz?

    - Sex?

    - Information/Unterhaltung

    - was auch immer


    Kaffee, Tabak, Alkohol konsumiere ich nicht oder kaum, das sollen andere handeln und/oder verbrauchen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich weiß nicht, ob es wirklich klug ist, in einer langanhaltenden Krise zu tauschen.

    Da macht man doch die nicht Vorbereiteten darauf aufmerksam, daß bei einem was zu holen sein könnte.

    Auf gar keine Fall würde ich Lebensmittel tauschen.

    Ich würde, sofern überhaupt angeboten, mich bei Suppenküchen und bei der Verteilung von Lebensmitteln mit anstellen, genauso jammern wie die Anderen, mich also möglichst unauffällig verhalten.

    Und wenn tauschen, dann Sachen, die man selber nicht braucht gegen Lebensmittel.

  • Tausch ist sicher nicht ein Selbstzweck. Aber da gab es doch den Spruch dass der ganze Plan nie den ersten Schuss überlebt. Man wird früher oder später selbst etwas brauchen.

    Zum tauschen wären dann natürlich erstmal unauffällige Güter interessant.

    Eine angebrochene aber halbwegs volle handelsübliche Packung ist sicher unauffälliger als ein Kilo Weizen in eine Tüte abgefüllt...

    Was das Einzelne Teil wert ist regelt der Schwarzmarkt, und dessen Regeln sind kaum vorher zu sehen.

  • Tauschen wird lebensnotwendig werden, aber mE weniger auf dem Nahrungssektor, sondern vielmehr bezogen auf "Güter der zweiten Reihe".

    Darunter fallen zB Hygieneartikel (besonders Tampons, Binden, Deodorants), Taschentücher, Toilettenpapier, Seife, Zahnpflegeartikel, Feuerzeuge, Streichhölzer, Watte.


    Grüße vom Toni

    Grüße vom Toni

  • Und manch einer hat zu viele Endzeitfilme gesehen. Nicht jeder Handel auf dem Schwarzmarkt ist ein Ausspionieren nach möglicher Beute und nicht jeder auf dem Schwarzmarkt ist ein Verbrecher. Im Gegenteil. Wer kann, frage die Kriegsgeneration wie das war.


    LG. Nudnik

  • Mit ziemlicher Sicherheit wird es auf einem krisenbedingten Schwarzmarkt genauso viele Verbrecher geben wie auf den Märkten heute. Nur die Währung dürfte wechseln.

  • Zusätzlich zu der bereits genannten Tauschware würden mir noch einfallen (lange oder ewig Haltbar):


    - Teebeutel (idealerweise einzeln abgepackt)

    - kleine Feigling Flaschen (klein und gut tauschbar, leider hoher Platzverbrauch)

    - Asia Nudeln (auf Schiffen der US-Navy sowas wie eine Ersatzwährung für Tausch unangenehmer Dienste)

    - Gewürze (von Indisch über Italienisch hin zu Mittelost um auch Tauschware für unsere neuen Mitbürger im Angebot zu haben)

    - Marmelade

    - 85% Schokolade (wegen vergleichbar langer Haltbarkeit)

    - ggf Milchpulver (Haltbarkeit beachten)

    - Verbandsmaterial (altes KFZ-Material)

    - Desinfektionsmittel mit Dispenser

    - Messer, Gabel, Schere Licht, sprich billige China-Multitiools und Kerzen

    - Nutzlose Survival Tools

    - Diese Dosen mit Flüssiggas um Feuerzeuge aufzufüllen


    Beim Bauern vermute ich mal, dass der an Sachen eigentlich alles hat, was er braucht.

    Auch ich würde keinen "Krämerladen" betreiben wollen sondern zu solchen hingehen und holen was man braucht.


    LG

    Bo

  • Ich finde man solte einen Ort abmachen oder haben zum tauschen nie zuhause. Ich selber bin Imker und werde den guten alten Honig tauschen da es in Kriesen den meisten Leuten an altags Sachen fehlt werden sie da sehr schnell da zurück greifen. Ich wohne zum glück sehr weit ausehalb und habe fast keine Nachbaren und die ich habe sind Bauern wo weit weg wohnen (zufuss ereichbar) mit dennen tausche ich seit jahren ich mache Dinstleistung dafür kriege ich wahre. Und ich muss sagen das leuft super, so spare ich viel geld und nerfen.:face_blowing_a_kiss:

    Einmal editiert, zuletzt von Sugiman ()

  • Kleine Tüten mit Salz oder Zucker dürften auch begehrt sein.


    Schwer zu sagen. Heute kann ich mir für 5 Euro einen 3- Jahres Vorrat davon kaufen und dieser hält sich auch noch mein ganzes Leben lang.


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    wenn es länger dauert versucht evtl der ein oder andere sein altes Fahrrad wieder flott zu bekommen. Alte Schläuche, Reifen und Bremsgummis werden spröde, es könnte dafür also einen gewissen Bedarf geben. Der Nachteil ist natürlich, dass man das Zeug selber nicht ewig lagern kann, maximal sinnvoll so um die 10 Jahre, wenn kühl und dunkel.


    Alle anderen Fahrradteile kann man nahezu ewig lagern, allerdings ist da meistens auch kein sonderlich akuter bedarf, eine Ausnahme sind vielleicht Brems- und Schaltzüge. Ich lagere für unsere Fahrräder reichlich Ersatzteile (alleine schon weil hochwertige Komponenten für meine "veralteten" 9x Schaltungen seltener werden) , da wäre dann im Zweifelsfall auch was übrig, extra zusätzlich kaufe ich hingegen nichts. Gerade bei den moderne Rädern gibt es ja mittlerweile immer mehr Speziallösungen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()