Es gibt verschiedene Rezessions- und Risikoindikatoren. Sie stehen ganz überwiegend auf rot. Nur der Dow Jones und der S&P500 machen noch eine gegenläufige Bewegung. Ich bin jedenfalls sehr skeptisch eingestellt und gegenüber mehreren Börsen short.
Ich sehe es so wie Jaws: die Unternehmensberichte sprechen eine deutliche Sprache. Hinzu kommen die hausgemachten Probleme wie eine zunehmend protektionistische Handelspolitik der USA und der Handelsstreit mit China, Mexiko, Europa sowie der schwelende Konflikt im Persischen Golf.
Alles Faktoren die die Börsen recht schnell talwärts schicken können. Dass die Zentralbanken (und Staatshaushalte) anders als 2008 heute kaum über Spielräume verfügen, um noch mal einen finanziellen Absturz zu verhindern, wird leider vielfach verdrängt.
Aber im Schuldgeldsystem gibt es noch jemand, der das System retten kann. Den Schulden stehen nämlich erhebliche Einlagen und Vermögen gegenüber. Und ich rede nicht von den zweifelhaften „Sicherheiten“, die die EZB bei den Anleihekäufen aus Südeuropa akzeptiert hat, sondern den Lebensleistungen der europäischen Bürger und Bürgerinnen.
Lebensversicherungen zum Beispiel könnten dann platzen. Oder Sparguthaben wie in Zypern gestrichen werden. Natürlich trifft es in einem ersten Schritt erst mal nur die „Reichen“, damit das Ganze sozialverträglich durchgesetzt werden kann. „Enteignung“ ist in dem Zusammenhang so ein beliebtes Stichwort ... Trotzdem wäre es ein fundamentaler Rechtsbruch, der nicht dadurch besser wird, weil es einen selbst (im ersten Schritt) nicht treffen wird. Interessant: die Rechtsgrundlage für ein Eingreifen wie in Zypern wurde in den letzten Jahren in den meisten westlichen Ländern entsprechend angepasst.
Richtig ist aber auch: durch eine Wirtschaftskrise geht die Welt nicht unter. Sie wird nur vieles verändern. Und anschließend kommt im Worst Case ein neues Geldsystem und alles fängt von vorne an. Die Erde aber wird sich weiterdrehen.