Go East -Deutschland ? (!) Haus oder Grundstück in Ostdeutschland....

  • Wir (= meine Frau und ich) hatten vor ein sehr großes Objekt im Landkreis Mittelsachsen zu erwerben. Also sind wir zur Besichtigung nach Sachsen gefahren um uns das Objekt und die Gegend anzusehen.


    Wir waren total begeistert.

    Die Menschen waren sehr freundlich und die Dörfer sahen sehr schön aus. Nix mit runtergekommen und kaputten Häusern. Der Großteil der Häuser war erst vor kurzem neu gestrichen, neue Fassaden überall und an allen Ecken wurde renoviert oder gebaut. Die kaputten billig-Häuser, wie man sie aus den Immo-Portalen kennt, waren sehr, sehr selten.


    Die Gegend war herrlich und wenn wir eine Stunde Fahrt gefilmt hätten, wäre es einem Pfälzer schwergefallen zu sagen, ob das die West-Pfalz oder Mittelsachsen ist. Aber an den Häusern hätte man es erkennen können. In der Westpfalz ist bedeutend mehr Leerstand und Verfall als wir im Landkreis Mittelsachsen sehen konnten.


    Von rechter Gesinnung oder anderen (in den Medien gern aufgezählten) Problemen sahen wir keine Spur.


    Die "Hof-Mentalität" können wir aber bestätigen. "My home is my castle" scheint dort eine weit verbreitete Einstellung zu sein. Und es gefällt uns! Wir haben nämlich die gleiche Einstellung.


    Das mit dem Objekt hat leider nicht geklappt, aber wir werden weiter suchen - deutschlandweit.

  • Hallo,


    es war nicht meine Absicht jemand auf die Füße zu treten oder ein Ossi-Bashing vom Zaun zu brechen.

    @Preppipreppi: sorry, wenn das als pauschale Verunglimpfung rüberkam, das war n icht beabsichtigt. Ich bin selber zu 50% Mecklenburger und bin seit 20 Jahren mit ner Altmärkerin verheiratet und pendle reglmäßig zwischen Ost und West hin und her. Ich hab großen Respekt vor den Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind und sich viele Fähigkeiten angeeignet hatten, die wir heute als "Prepper-Ideale" anstreben und von denen sich so mancher im Westen ne Scheibe abschneiden kann.

    Es wurde explizit nach Erfahrungen mit Immobilien in Ostdeutschland gefragt und die von mir geschilderten Eindrücke bezüglich Leerstandsimmobilien sind nicht erfunden. Das ist aber bei weitem kein "Ossi-Klischee", sondern das findet man überall, auch im Ruhrgebiet oder im Schwarzwald oder sonst wo.


    Grüsse

    Tom

  • Mir kommt es so vor als wenn nur Einzelpersonen oder Familien was suchen.

    Habt ihr schon mal nachdedacht, ob es nicht besser wäre ein etwas größeres Projekt zu erstehen und das mit Leuten die sich kennen und genau so ticken wie ich und du. Ja ich weis es gibt dafür viele Einwände, und rechtlich muss das auch Hand und Fuss haben. Aber für eine Kriesenvorsorge ist doch nichts besser wie ein Anwesen wo jeder jedem helfen kann. Zudem man nicht die nächstbessere Bruchbude erstehen muss/kann, weil der Geldbeutel nicht mehr hergibt. Und glaubt bitte nicht das es wie vor 20 30 Jahren im Osten noch ist. Ja da bekamm man noch so manches Schäppchen, aber heute ist das mehr oder weniger vergeben. Sicher hat sich mancher übernommen und musste wieder aufgeben. Aber solche Objekte sind selten, vor allem wenn sie sich in einer Gegend befinden die nicht abgehängt ist.

    Es wird so viel davon geredet das man allein nicht weiterkommt. Aber wenn ich das hier so lese dann kommt es mir vor als wenn nur Einzelkämpfer unterwegs sind, bestenfalls noch mit Familienanhang.

    Aber das sich mal drei oder mehr Leute zusammentun und solch ein Projekt angehen würden vermisse ich hier. Vielleicht ist ja der eine oder andere schon im Rentenalter und such sein ganzes Leben solch ein Projekt, konnte es aber nicht allein bewältigen. Der könnte dort eine neue Heimat finden und kann gleichzeitig auf das Grundstück aufpassen und das Problem mit der Bewachung wäre gelöst. Das war jetzt nur mal so eine Idee. Es gibt da sicher noch andere Möglichkeiten. Aber dafür müsste man über seinen eigenen Schatten springen. Vielleicht könnte man auch Anteile am Grundstück ausgeben, so das man eine Einnahmequelle hätte.

    Aber ich habe mein Paradies, und will hier auch nicht weg. Zur Not hätte ich noch ein SO bei Celle. Wer aber auf Suche geht, sollte nicht nur den Osten, sondern die ganze Republik durchforsten. Einsame, aber nicht gerade abgehängte Regionen gibt es auch im Westen, Norden Süden und in der Mitte.

  • Das ist eigentlich auch meine Wunschvorstellung, aber meiner Meinung nach sind diese Kommunen-projekte zum Scheitern verurteilt....


    Wenn ich schon sehe,wie sich manche leute in einer Hauseigentümer-Gemeinschaft für Miethäuser in die Klödden bekommen...


    Und bei so nem Sammeltopf von "Überlebenskünstlern", Geldgebern, normalos, Experten, Traumtänzern usw. Ist Stress vorprogammiert!


    Die Romantische Vorstellung kann man sich denke ich abschminken....

  • Du magst recht haben aber wenn man ausgesuchte Leute nimmt dann sollte es wohl klappen. das nicht immer alles Glatt geht ist klar, aber wie soll man dann mit einander umgehen.

    Wenn man sich eine Eigentumswohnung kauft weiß man auch nie wie die andern ticken, und trotzdem wohnt man unter einem Dach. Zwar jeder für sich, aber doch auch irgendwie aneinandergekettet. Wenn die Mehrheit sagt das Dach muss neu gemacht werden dann wird es gemacht. Oder die Fassade muss erneuert werden, oder oder oder. Wer damit nicht klarkommt soll sich ein Häuschen im Grünen bauen. Aber da können es die bösen Nachbarn sein, die einem das Leben zur Hölle machen, oder man schließt sich der Gemeinschaft an, und hilft diese Gemeinschaft zu stärken. Alles ist möglich.

    Sicher müsste so ein Objekt groß genug sein um sich auch mal aus dem Wege zu gehen. aber sicher wird man mehr Gemeinsamkeiten finden als andersrum.

    Und das hat nichts mit Romantik zu tun. Das ist knallhartes abwägen.

    Aber ich weiche mal wieder vom Thema ab. Sorry.

  • So ein WG-Projekt ist aber noch weniger rechtlich gefasst und noch mehr von der Gruppendynamik abhängig als eine WEG. Schau dir mal an, wie viele Wohngruppenprojekte scheitern, und das oft trotz fachkundiger Beratung durch Architekten und Anwälte.

  • Ein "WG Projekt" wäre (persönlich) meine letzte Wahl. Und wenn, dann müsste das Grundstück so groß sein, dass man sich gepflegt aus dem Weg gehen kann! Ich bin per se schon gesellig, aber es ist was völlig anderes, wenn man sich nicht mehr automatisch (mit dem treff ich mich nicht mehr) aus dem Weg gehen könnte. Ich jedenfalls bin sehr froh, nicht mehr mit einer WEG gemeinsam Entscheidungen treffen zu müssen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Moin,

    eine Gemeinschaft/Dorfgemeinschafft von Gleichgesinnten zu bilden ist ein in meinen Augen sehr schönes und vornehmes Anliegen.

    Im Prinzip ist es doch so, dass Projekt muss eine Basis bekommen, es muss sich ein Konsens an gemeinsamen Interessen/Zielen finden, alle Beteiligten müssen das mittragen ohne sich selbst aufzugeben oder zu stark zu ändern.

    Nur ein Beispiel für Ziele:

    - eigene Stromversorgung aus Erneuerbaren mit ensprechender Speicherung

    - eigene Wasserversorgung aus Regenwasser/Brunnen mit entsprechender Filtrierung

    - CO2 neutrales Heizen

    - Pflege von traditionellen Handwerklichen Fähigkeiten

    - Mehrgenerationen Gemeinschaft(vielleicht kann man eine Wohn/Betreuungsmöglichkeit für ältere Menschen anbieten, die dann trotzdem sozial integriert und mit kleinen Aufgaben weiter am Leben teilnehmen können)

    - 100% biologischer Anbau von Obst und Gemüse

    - Respektvolle Haltung/Zucht von Nutztieren Hühner/Gänse/Schafe/Ziegen/Kühe/Schweine.....

    etc...


    Ich denke schon echt lange über sowas nach, Gemeinschaft macht Freude und glücklich.

    Vielleicht muss man so ein Projekt von Anfang an groß genug denken, deshalb Dorfgemeinschaft.



    Gruß Frank



    PS: ich möchte mich mit meinen Gedanken nicht von diesem Herrschafts/Wirtschaftssystem lossagen, sondern nur so gut wie möglich damit leben. Unser System hat ja auch Vorteile, so ist es ja nicht.

  • Hobbyholzspalter, deine Idee finde ich super wäre sofort dabei. 👍 in die Richtung denke ich auch oft, bin aber skeptisch, ob man Leute zusammen bekommt die da mitmachen würden. Zum Beispiel kann man in Spanien ganze verlassene Dörfer für einen Euro kaufen, da war mein Denkansatz. Dann alles autark, eigene Energieversorgung eigene Wasserversorgung Entsorgung und so weiter. In Deutschland kann man zwar billig Wald kaufen, aber sobald du versuchst aus Bäumen eine Blockhütte zu bauen steht die Polizei auf deinem Grundstück. 😂

  • In Ecuador auf der Lodge, wo ich gearbeitet habe, gab es viel Freiheit, eigene Wasserversorgung, Verrieselungsanlage für das Abwasser, allerdings gekaufter Strom. Einige der Mitarbeiter hatten kleine Solaranlagen zum Betrieb von Radios oder LED-Lichtern, weil infolge der häufigen Gewitter schon mal Stromausfall war.

    Ich würde bei einem Plan auch außerhalb Deutschlands denken. Weniger Vorschriften und Zwangsabgaben (z.B. GEZ) für Sachen, die man gar nicht nutzt. Das ist für mich mehr Lebensqualität, ich würde nicht wie ein Krimineller oder eine Ökosau leben wollen, aber es hat mir gefallen, einfach aus herumliegenden Materialien, wie Bambusmaterial, etwas bauen zu können, ohne Formulare ausfüllen zu müssen und irgendwas zu beantragen. Skizzieren, berechnen, bauen. Das fand ich wunderbar!

  • Paraguay geht mir oft durch den Kopf, da sprechen Sie besseres Deutsch als hier in dieser Bundesrepublik in Deutschland.


    Gruß Frank

  • Ich bleib hier.


    Woanders bist du immer der Fremde. Wenn es dort mal eng wird, dann läufts wie überall: die Migranten bekommen Druck. Und selbst wenn du als privilegierter weil wohlhabender Ausländer in einem anderen Land für Arbeit und Auskommen einiger Locals sorgst, nützt dir das in schwierigen Zeiten nichts. Siehe Simbabwe, Südafrika, Namibia. In Nam versucht die Regierung verzweifelt, die eigene (schwarze) Bevölkerung davon zu überzeugen, dass man eine von Weißen übernommene Farm bitteschön auch mit den Methoden der weißen Farmer weiterbewirtschaftet, wenn sie gedeihen und Gewinn abwerfen soll. In der Praxis packen die Neu-Besitzer ehemals weißer Farmen aber soviele Rinder wie nur möglich aufs trockene Weideland und machen aus fruchtbaren Weiden innerhalb kurzer Zeit Ödland und Wüste.


    Was machst du im Alter in einem fremden Land? Wenn du Kinder hast, zwingst du ihnen deinen Lebensstil auf oder lässt du sie (volljährig) in der Heimat zurück?


    Grüsse

    Tom

  • Beim Waldkauf muss man allerdings schon genau hinschauen, wie Geologie und Geografie sind und in welchem Zustand sich der Baumbestand befindet. Und wenn man das als Wertanlage betrachtet, dann sollte man sicher sein, dass zumindest die nächste Generation da mitzieht. Denn um Rendite aus dem Investment zu ziehen, braucht es ein paar Jahrzehnte. Noch dazu ist das Risiko für Waldinvestments angesichts des Klimawandels heut ehöher als früher. Nicht zuletzt sollte man sich auch informieren, wie das mit der Befördertung geregelt ist, bzw. sich gegebenenfalls selbst Fachwissen und Fähigkeiten draufschaffen.

  • Paraguay geht mir oft durch den Kopf, da sprechen Sie besseres Deutsch als hier in dieser Bundesrepublik in Deutschland.


    Gruß Frank

    Da wird auch nur mit Wasser gekocht. Soll heißen, es gibt dort auch Gesetze und Verordnungen, die für uns nicht annehmbar sind.

    Wer hat noch nicht mit dem Gedanken geliebäugelt. aber im Endefekt ist es dabei nur geblieben. Und seien wir doch mal ehrlich, über die gestrandeten wird kein Wörtchen fallen gelassen und nur die Erfolgreichen bekommen eine Stimme. Über die, die sich so durchwurschteln auch nicht.

    Ich wollte in meinen jungen Jahren erst nach Australien, hatte dafür schon alle Papiere zusammen und nur noch auf das Schiff gewartet, und später nach Canada auswandern. Aber es sollte anders kommen. Beide Male wurde es durch widrige Umstände vereitelt. Sollte eben nicht sein. Mittlerweile bin ich froh hiergeblieben zu sein. War einige mal in den USA. Ehrlich gesagt hat es mir, bis auf die Natur, dort nicht gefallen.

    Es wird eben immer nach dem geschielt was man momentan nicht hat. Ist man dort sehnt man sich zurück. Ich kann ein Lied davon singen.

  • Paraguay geht mir oft durch den Kopf, da sprechen Sie besseres Deutsch als hier in dieser Bundesrepublik in Deutschland.


    Gruß Frank

    Ja kein wunder, wegen der vielen deutschen Knackies vor Ort. Fiiiinger weg von Paraguay. Du bist der Zweite dem ich das sage. Der Erste (Martin) kam nach einem Jahr völlig ausgeplünder per Krankentransport im Flugzeug zurück. 60.000 € verloren an Betrüger und 4000€ Restschulden für den Flug im Liegen. Das ist ein Banditenland und zwar wegen der Deutschen und Holländer dort. In Acuncion und Umgebung ist die krimminelle Welt Europas untergetaucht, denn die liefern nicht aus.

    Dort bist du weder krankenversichert noch gibts da seriöse Ärzte. Korupption überall ohne Schmiergeld geht garnix.


    Wenn, dann nur innerhalb Europas. Portugal, Spanien finde ich gut. Die Krankenversicherung gilt dort auch und deutsche Ärztehäuser sind in jeder Stadt. Der Not-Rückflug ist innerhalöb zwei Stunden für n Appel und n Ei möglich. Aus Griechenland bin ich nach zwei Jahren entnervt weggesegelt... die hassen Deutsche wie die Pest, dank eines gewissen Adolfs, das vergessen die nicht.

  • Ich bleib hier.


    Woanders bist du immer der Fremde.

    Ich war insgesamt 10 Jahre am Stück in verschiedenen Ländern (davon 6 Jahre in Spanien) und verrate nix Neues, die Sprache ist wie immer der Schlüssel. In Norwegen war ich, da ich norwegisch spreche nach 4 Wochen vollwertiges Fischerdorf-Mitglied im Fjord, inclusive Zugang zur örtlichen geheimen Schwarzbrennerei. In Spanien hats sechs Monate gedauert, da ich auch diese Sprache spreche und die Spanier erstmal abwarten, ober der komische Vogel über den Jahreswechsel hier bleibt oder bloss Tourist ist. Du darfst nur nicht versuchen dein kleines "Deutschland" mitzubringen. Vergiss pünklich und arbeiten arbeiten arbeiten. Sei du selbst und setze deine Spinnereien um. Prepper und Abenteurer sind im Ausland sehr hoch angesehen.

  • und später nach Canada auswandern

    hab ich gemacht - war ne gute Zeit dort - aber aus familiären Gründen bin ich wieder zurück - und so schlecht ist es hier ja nun auch ned


    geschenkt wird einem nirgendwo was

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Okay, mal Butter bei die Fische - es wird hier zwar darüber gesprochen, dass eine gemeinsame Immobilie sinnvoll sein könnte - aber es bleibt alles sehr vage.


    Welche Anforderungen sollte eine solche Immobilie denn in Euren Augen haben? Ich spreche hier ausdrücklich von einer Immobilie in Deutschland, bevorzugt im Osten (passend zum Thread). Meine Idee wäre auch, die Anforderungen in Organisatorisches (z. B. Form des Zusammenlebens, Anzahl der Leute) und Immobilie (z. B. Größe/Fläche) aufzudröseln.


    Organisatorisch

    • Größe: 4 bis 6 abgeschlossene Wohneinheiten (davon vielleicht eine besonders große, welche als WG geeignet ist??)
    • Klare Verhältnisse, d.h. es gibt Mietverträge bzw. Eigentum an der selbstgenutzten Wohneinheit


    Immobilie

    • Gern renovierungsbedürftig = günstig zu kaufen, Wertsteigerung durch Renovierung (und ja, ich habe damit Erfahrung)
    • Gern mit Denkmalschutz = mehr Verwaltungsaufwand, aber durch die Förderungen und Abschreibungsmöglichkeiten die Sache wert (außerdem liebe ich alte Gebäude)
    • Gern mehrere Gebäude, so dass sich die Bewohner entsprechend verteilen und nicht alle in 1 Haus sitzen
    • Grundstücksgröße ca. 500qm pro Wohneinheit, damit jeder einen EIGENEN Gartenbereich haben kann, gern zusätzlich einen Gemeinschaftsbereich
    • Wohnfläche ca. 80 bis 120 qm pro Wohneinheit
    • Nutzfläche ca. 20 bis 40 qm pro Wohneinheit


    Kaufpreis bis ca. 500.000,- Euro - das ist das, was ich selbst stemmen kann.