Strukturschwache Gebiete in Deutschland

  • So....

    Vielleicht können wir hier ja mal eine Aufzählung von wirklich strukturschwachen Gebieten machen...

    Es kennt ja sicherlich nicht jeder alle Ecken in Deutschland.....


    Mit Strukturschwach meine ich jetzt weniger den zB. Ruhrpott, wo die Sozialhilfequote sehr hoch ist, oder soziale Brennpunkte... sondern:


    - Landstriche die sich entvölkern...warum auch immer

    - die sowieso nur schwach besiedelt sind

    - die grossen Investitionsstau in der Infrastruktur haben

    - die schwer erreichbar sind

    - kaum oder schlechte Aussichten auf Jobs bieten

    - nicht von dem wirtschaftlichen Aufschwung der letzten 15 Jahre profitieren konnten....

    - Äußerst niedrige Immobilien- und Bodenpreise haben


    Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will!


    Bitte nicht zu emotional werden...!

  • Ich bin halt der Meinung, das es prepperrelevante Orte auch hier in Deutschland problemlos zu finden gibt....

    In jeder Region...


    Ich glaube, das ist ähnlich wie bei mir, wenn ich auf dem Flohmarkt bin, und feststelle, das ich oftmals das kaufe, was andere scheinbar überhaupt nicht brauchen oder suchen...


    Genauso hat ein Prepper Verwendung für Häuser und Grundstücke, die Normalos gar nicht nutzen wollen und können!

  • einfach den Prognos Zukunftsatlas bemühen, die Arbeit haben sich schon andere für einen gemacht....

  • Vielleicht habe ich auch zu wenig Geduld, aber die oben verlinkten Grafiken und Auswertungen sind mir zu großräumig. Eine Anekdoten-hafte Aufzählung wie im Eingangspost vorgeschlagen, fände ich ergänzend tatsächlich konkreter.

  • Okay, dann will ich mal anfangen.


    West-Pfalz: Nehmt als grobe Orientierung die Städte Kaiserslautern, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein als Eckpunkte. Je mehr Ihr in dieses Dreieck reingeht, desto billiger werden die Immobilien.

    Die Gegend liegt weit abseits der Autobahnen und stirbt langsam aus.


    Süd-West-Pfalz: Rund um die Stadt Pirmasens. Keine große Industrie und alles zieht weg. Auch hier, viele billige Häuser.


    Was ist für mich ein billiges Haus?

    Wenn das Objekt max. 100.000,- Euro kostet und mit geringem Renovierungsaufwand (neue Bodenbeläge, Wände streichen, kleinere Reparaturen, ggf. Fenster oder Haustüre tauschen, Dach dämmen) bewohnbar ist.


    Ob die Objekte für Leute aus diesem Forum geeignet sind, kann ich nicht sagen.

  • ich verwende für sowas die bekannten Immobiliensuchseiten.


    Ein paar Kriterien haben sich dabei schon ergeben

    - alles was in Grenznähe ist, besonders entlang der östlichen Grenze (Polen, Tschechien)

    - Größere Städte nicht in der Nähe

    - Autobahnen nicht in der Nähe, bzw noch nicht sehr alt.


    Ein paar Suchpunkte sind z.B.:


    - Kyffhäuser Kreis

    - Könnern, überhalb Halle (Saale)

    - Leisnitz (zwischen Dresden / Leipzig)

    - Torgau (mitten drin)

    - Löbau (Polnisches, tschechisches Grenzgebiet)

    - Flossenbürg (Tschechisches Grenzgebiet)

    - Ein paar Gegenden im Schwarzwald

  • West-Pfalz: Nehmt als grobe Orientierung die Städte Kaiserslautern, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein als Eckpunkte.

    Zwar ist der Pfälzer Wald wunderschön, doch wäre die direkte Nähe zu Ramstein dort für mich ein KO-Kriterium.


    Wie Alpenrenner richtig sagt, bietet der Osten sehr viele günstige und schöne Ecken.


    Landkreis Höxter (Hessen/NRW), plattes Land zwischen Osnabrück und Minden und Teile des Sauerlandes. Hier der Vorteil, dass Wohnraum sehr günstig ist, relativ strukturschwach und bevölkerungsarm. Und man trotzdem nicht eine Tagesreise benötigt um ins nächste Kino oder Krankenhaus zu kommen. Meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen, vor allem wenn man älter wird will man wahrscheinlich nicht nur noch auf seinem Resthof sitzen und auf den Blackout warten.


    Ansonsten muss man nur mal auf Google Maps schauen und sich die Flecken raussuchen, durch die kaum Autobahnen führen: Lüneburger Heide, Uckermark, Schorfheide (aber zu nah an Berlin), Mecklenburg, Oldenburger Land, Harz, Bayerischer Wald, tiefe Eifel oder die bereits genannten Ecken.

  • uckermark ist vielleicht noch der nordosten bezahlbar, aber die Frage ist halt, wovon lebt man in so einer Region, wenn man nicht grad ein reines online business hat, was überall funktioniert.


    Wir sind leider auf die nähe zu berlin angewies3n, um schnell im westendklinikum in berlin zu s3in, die ein gutes Epilepsiezebtrum haben.


    In mc pomm muss man dann schon aufpassen nicht in ein nest von ökonazis zu geraten.


    Ein guter Freund ist da völlig ahnungslos in die region güstrow gezogen und die augenscheinlich netten ökologischen dorfbewohner entpuppen sich dann als waschechte nazis, die sich gut getarnt haben.

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Ich glaube, wir sind in unserem beschaulichen Schleswig-Holstein am besten aufgehoben :)

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Die "guten" Objekte findtste nicht im Netz, da muss man hin und alles bereisen.

    Und man trotzdem nicht eine Tagesreise benötigt um ins nächste Kino oder Krankenhaus zu kommen. Meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen

    Strukturschwache Regionen zeichnen sich dadurch aus, dass es wenig Strukturen hat ...

    Zudem hat die Bevölkerung gerade dort ein sehr gutes Auge auf alles, was nicht immer schon so war, denn in den genannten Ecken reicht es schon fürs Dorfgespräch, dass die Nachbarin eine neue Leine für den Hund hat. Man glaube nicht, dass die nicht alles merken, bloss weil da scheinbar wenig Leute sind.

    Wenn du da ortsfremd eine alte Butze kaufst und zurecjt machen lässt, bist du eben der Ortsfremde und hast logischerwesie viel Kohle, weil sonst könntste das ja nicht machen. Falls doch, lasse man viel von ortsansässigen Handwerkern und einiges, so man kann, in Eigenleistung machen, und repariere nur das Nötigste.

    Ausnahmen sind Gegenden, wo es fast nur noch Aussteiger und Alternative hat. Da muss man sich dann überlegen, ob man in den Zoo passt. Und auch die merken alles.

  • Moin,

    also ich würde den Vogelsbergkreis empfehlen (da gibts echt noch weiße Flecken auf der Landkarte :grinning_face_with_smiling_eyes: ), den Odenwald, den Steigerwald und die Alb (Schwarzwald)

    Ist immer gut, ordentlich Wald um einen herum zu haben *find*

  • Eine Hütte als Ferienhaus, weit ab vom Schuß, da wo der Bergdoktor seinen Dienst tut z. B.?


    Ganz egal, wohin am Land man sich verzieht - man wird IMMER und SOFORT Dorfgespräch sein :winking_face_with_tongue:

    Ich bin's heute noch - nach immerhin zwanzig Jahren im :evergreen_tree: :deciduous_tree: :evergreen_tree:

  • Eine Hütte als Ferienhaus, weit ab vom Schuß, da wo der Bergdoktor seinen Dienst tut z. B.?

    Der Markt für solche Objekte ist völlig ausgetrocknet, und was bezahlbar und abgelegen ist wird nicht inseriert, sondern geht unter der Hand weg. Oder es wird von lokalen Immobilienheinis aufgekauft und veredelt, soweit das legal möglich ist.


    Der Ankauf ungenutzter, nicht ausgeschriebener Objekte ist zudem sehr langwierig bis unmöglich, weil es meist mehrere Besitzer hat, die verwandt, verfeindet, dement, gestorben, ausgewandert oder alles zusammen sind.


    Zu kaputte Gebäude im Aussenbereich dürfen in der Schweiz nicht mehr instandgestellt werden, da sie als zonenwidrig gelten und der Bestandessschutz durch die Nutzungsaufgabe erloschen ist, nachdem die bisherige Nutzung wegen dem Zustand des Gebäudes nicht mehr möglich ist. In D, A, F dürfte es ähnlich sein. Es gibt ein öffentliches berechtigtes Interesse daran, dass der Aussenbereich nicht zersiedelt wird.


    Wenn es sehr abgelegen ist, ist eine Nutzung als Wochenendbutze kaum möglich, weil man das Wochenende mit Hin- und Rückreise verbringt. 4 Stunden Fahrt und dann noch 500 Höhenmeter zu Fuss ist auf Dauer nicht jedermanns Sache. Wenn man sich dann auch noch um Freihalten des Zuwegs, Wasserversorgung, Brennholz, Gebäudeunterhalt usw. selbst kümmern muss, geht das nicht. Auch deshalb zerfallen sehr viele dieser Objekte.