Was mache ich, wenn ein Hund angreift?

  • Dass Abnicken nicht mehr der jagdlichen Praxis entspricht habe ich auch gelesen. Wir reden hier von einer Notsituation wo es um Leben oder Tod geht. Da interessiert mich wie ich den angreifenden Hund schnellstmöglich unschädlich machen kann.


    Das Genick ist da nunmal einer der effektivsten Punkte.

    Bei einer Hundeattacke gibt es unzählige Punkte, wo ich mit dem Messer leichter ran komme und ebenfalls viel Schaden anrichten kann.

    Es ist ja schon ein Glücksspiel, zwischen die Rippen zu kommen (sofern man nicht genügend Wucht hat). Das Genick ist ja keine handtellergroße Fläche, wo du nur mit dem Messer hineinpieksen musst um das Tier zu töten. Wenn das Tier die "falsche" Kopfstellung (also alles, wo der Kopf nicht nach unten zeigt) hat, kommst du gar nicht ans Rückenmark dran.

    Und wenn der Kopf in der richtigen Position ist, musst du auch halbwegs gut wissen, wo du hinein musst.


    Kurz: Hundeangriff und abgnicken passt mMn nicht zusammen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Bei einer Hundeattacke gibt es unzählige Punkte, wo ich mit dem Messer leichter ran komme und ebenfalls viel Schaden anrichten kann.

    Zum Beispiel?


    Rückenmark durchtrennen führt halt zum sofortigen Tod des Hundes, beendet also einen Angriff unmittelbar.


    Chancen sehe ich hier auch eher bei Nothilfe, d.h. jemand anders wird von einem Hund angefallen. Hat er sich verbissen, habe ich mit einem Messer mehr Möglichkeiten auf den Hund einzuwirken.


    Werde ich selbst angefallen, ist wie von Don Pedro geschrieben ein Messer mit Einhandöffnung wichtig. Da würde ich die Halsschlagader des Hundes angreifen. Das sollte auch binnen Sekunden zum Ende des Angriffs führen.


    Ist natürlich alles nur Theorie, ich war noch nie in so einer Situation.


    Wichtig ist ja grundsätzlich mal, dass man ein Messer dabei hat. Einen Hund mit bloßen Händen von einer angegriffenen Person zu trennen ist wohl ungleich schwieriger.

  • [...]

    Werde ich selbst angefallen, ist wie von Don Pedro geschrieben ein Messer mit Einhandöffnung wichtig.

    [...]

    *seufz* Wieder nix in D :rolleyes:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Der Wikipedia-Artikel zum Thema "Hundebiss" bietet ein paar interessante Infos:


    Zitat


    Der weitaus überwiegende Teil von Beißunfällen geschieht im familiären Umfeld eines Hundes, nur ein geringer Teil der Unfälle wird von fremden Hunden verursacht.

    Zitat

    Der wichtigste Punkt bei der Unfallprävention für Kinder ist, Hunde und Kleinkinder niemals unbeaufsichtigt zu lassen.

  • *seufz* Wieder nix in D :rolleyes:

    Wie oft wirst du denn in Deutschland kontrolliert, ob du ein Taschenmesser mithast und wie hoch ist die Strafe dafür?


    PS: Im Zweifelsfall ein Taschenmesser welches nur mit beiden Händen zu öffnen ist, als gar keines.

  • Bisher waren meine Reflexe so gut, dass ich stets schneller war, als ein Hund. Ich habe in meinem Leben schon mit unzähligen (fremden) Hunden rumgetollt, sie am Schwanz gezogen, ihnen die Schnauze zugehalten und die Ohren rauf und runter geklappt oder gemeinsam mit ihnen an einem Beißlappen gezogen, und es hat beiden tierischen Spaß gemacht. Irgendwie habe ich es bisher immer geschafft, Hunde zu beruhigen und in ein Spiel überzugehen. Am liebsten große Hunde.


    Ich glaube, mein erster Reflex, mit ruhiger Stimme und abfallender Tonfrequenz auf den Hund zu reagieren "alles gut, na wer bist Du denn" und dabei den Handrücken zum Schnuppern anzubieten, bringt Hunde ein wenig runter. Oder zur Seite weggehen/weitergehen. Nur einmal hat mich ein Hund gebissen, aber das war beim Frisbee-Spiel am Strand, da war ich schneller im Sand gelandet und der Hund bekam mit seinem aufgerissenen Maul nicht die Frisbee-Scheibe zu packen, sondern meinen Oberarm. Hat ziemlich geblutet, aber es war danach der Hund, der für den Rest des Tages mit eingezogenem Schwanz nicht mehr zu gebrauchen war.


    Selber möchte ich keinen Hund halten, mir sind die am liebsten, die nach einem Besuch bei uns von ihren Besitzern auch wieder mitgenommen werden. Aber ich komme (bislang) immer gut klar. Ich hoffe, dass es so bleibt. Um nen Wolf oder nen wildes Tier würde ich allerdings nen Bogen machen und so tun, als hätte ich gerade überhaupt keine Zeit, den überhaupt wahrzunehmen. Wenn´s mal sein müsste, würde ich wahrscheinlich auch nen Knüppel nehmen oder nen Stuhl mit 4 Beinen, wo der Hund sich überhaupt nicht entscheidenkan, in welches er nun beißen soll...


    LG Gode

  • Wie oft wirst du denn in Deutschland kontrolliert, ob du ein Taschenmesser mithast und wie hoch ist die Strafe dafür?


    PS: Im Zweifelsfall ein Taschenmesser welches nur mit beiden Händen zu öffnen ist, als gar keines.

    Einmal reicht leider - Die Jagd auf die Sportschützen ist (zur Zeit mal wieder verstärkt) eröffnet.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Mein Erlebnis Anfang April diesen Jahres.

    Mit meinem angeleinten Hund , Labrador Rüde , 4,5 Jahre alt , unterwegs.

    Kurz vor Dorfende kam ein fremder riesiger Leonberger Rüde wie aus dem Nichts angeschossen und verbiss sich unvermittelt mit einem Schnapp im Genick meines Hundes.

    ich versuchte mit (fast) allen Mitteln eine Trennung zu erreichen. Anbrüllen , treten gegen den Bauch und an die Stelle,an welcher ehemals die empfindlichen Eier waren , reißen am langfelligen Schädel und dagegenschlagen half alles nichts.

    Die meinem Hund abgemachte Leine zog ich dann dem Angreifer um den Hals und würgte ihn mit aller Kraft. Endlich ließ er ab und bekam von mir noch einen Tritt von unten auf den Hals ,wonach er jaulend davonlief.

    Fazit : wohl alles falsch gemacht !

    Die ganze Angelegenheit wäre mit dem Guardian Angel II aus meiner rechten Beintasche wohl schnellstens erledigt gewesen und ich hätte mich nicht in Gefahr begeben müssen und mein Hund wäre schneller frei gekommen . Vermutlich wäre aber der Angreifer auf die Minimaldistanz mit direktem Beschuss erblindet , das hätte ich auch nicht unbedingt gewollt.

    Der Biss war eigentlich kaum zu sehen und blutete nur minimalst. Mein Hund zeigte anschließend kaum merkliche negative Anzeichen.

    Nach 3 Tagen stellte sich allerdings ein modriger Geruch im Bissbereich ein und mein Hund wurde dem TA vorgestellt, welcher unverzüglich eine OP durchführte. Die Wunde war äußerlich fast nicht sichtbar aber sehr tief. Die Heilung erfolgte später recht zügig und komplikationslos. Die Versicherung der Halterin bezahlte die Rechnung von über 500€ .Im Nachhinein erfuhr ich ,dass der Leonberger schon mehrfach aggressiv auffällig wurde und die Halterin das kräftige Tier einfach nicht im Griff hatte. Mittlerweile wurde auf mein Anraten eine Hundeschule besucht.

    Was lerne ich daraus , allzeit bereit sein und wenn etwas passiert r o b u s t e Abwehr anwenden !

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Weil einige vom Guardian Angel berichten ... Wäre ein Elektroschocker auch eine Alternative? Der Guardian Angel ist ja für "Distanz" gedacht, so bis 4 m, ein Elektroschocker für die Nähe.

  • Mit bloßen Händen würde ich das sowieso niemals machen!

    Entweder mit den Füßen treten (und auch das ist schon gefährlich genug). Besser ist es, mit einem Gegenstand (hab' schon mehrfach mit der Leine auf Hunde eingedroschen!) und wenn es sein muss mit einem Messer bzw. andere Waffe.

    Ich hatte leider schon einige Hundekämpfe (einer oder mehrere gegen meinen). Daher weiß ich, das mit Zimperlichkeiten hier nichts zu holen ist - selbst bei relativ harmlosen Rangordnungskämpfen.


    Was die erste Frage angeht: Brustkorb im Herz/Lungen-Bereich einstechen und nach unten ziehen z.B.

    Dadurch entsteht ein sog. Pneumothorax, die Sauerstoffversorgung des Gehirns wird unterbrochen und innerhalb von Sekunden tritt Bewusstlosigkeit ein.

    Halsschlagadern sind natürlich auch eine gute Möglichkeit, schnell Ruhe zu schaffen. Allerdings müsste man auch hier beide durchtrennen, um schnellstmögliches KO herbeizuführen (weil sonst erst der Blutdruck so weit abfallen muss, dass die andere Arterie nichts mehr durchbekommt).

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Moin @ll,


    nun, als Kind hatte ich Angst vor Hunden. Heute, nach Erfahrung mit fünf eigenen und zwei fremden Hunden (alle minimal kniehoch, lieber größer) über rund 40 Jahre sehe ich das etwas gelassener ...


    Derzeit haben wir in der Nachbarschaft einen „weißen Schäferhund“ (fragt mich bloß nicht, was das für ne Rasse ist), fast hüfthoch und gar nicht erzogen! Das Miststück fährt hinterrücks Scheinangriffe!


    Mein Fazit: Gegendruck!


    Also immer Bewegung auf den Hund zu. Sein Jagdinstinkt sagt ihm: Beute läuft weg - hinterher, packen, erlegen! Aber Beute, die auf ihn zukommt, passt nicht ins Konzept...

    Groß machen hilf manchmal, aber nicht immer.

    Aber wenn er zupackt (bzw. es versucht) dann lieber den linken Unterarm anbieten. Jetzt wird er versuchen sich darin zu verbeißen und daran zu zerren. Und genau dort liegt seine Schwachstelle:

    In einer fortwährenden, zügigen Bewegung auf den Hund zu gleichzeitig in den Fang hineindrücken und nach oben ziehen, möglichst in dieser Bewegung versuchen, den Kopf des Hundes in den Nacken zu biegen. In dieser Richtung kann der Hund seine Körperkraft nicht einsetzten und es irritiert ihn. Gleichzeitig mit der freien rechten Hand von unten den Unterkiefer greifen, nach Kräften die Unterkieferknochen zusammendrücken und den Fang aufbiegen!

    Alle diese Bewegungen laufen dem Erfahrungsschatz des Hundes entgegen, irritieren ihn, widersprechen seinem instinktiven Verhalten und er wir versuchen sich sprichwörtlich aus der Situation heraus zu winden.

    In dieser Bewegung bekommt man ihn im Zweifel auch in Rückenlage auf den Boden und kann sich mit etwas geringeren Blessuren befreien. Man darf allerdings jetzt das Tier nicht loslassen, es wird sofort wieder auf Angriff gehen!


    Esist gut, wenn man das mit einem vertrauten Hund spielerisch üben kann..


    JMO2Ct


    ksbulli

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ich habe selbst einen mittelgroßen Hund der auch nicht jeden Artgenossen "riechen" kann. Das geht aber nach einer kurzen Kabbelei wieder.

    Da kann man auch ziemlich reibungslos dazwischen gehen.

    Deswegen würde ich bei einem Kampf Hund gegen Hund niemals das Messer ziehen. Der anschließende Ärger ist es einfach nicht wert.


    Sollte mich ein fremder Hund oder Polizeihund frontal anfallen, würde ich mein Gewicht nach vorne verlagern, wenn Zeit bleibt, meinen Pulli oder meine Jacke um den linken Unterarm wickeln und diesen als Beisarm dem hund präsentieren.

    Durch eine Körperdrehung kann die Wucht abgefangen werden und man bleibt auf den Beinen. Dann so kräftig wie möglich dem Hund ins Genick schlagen, wenn man Glück hat bricht es oder der Hund ist kurz orientierungslos.


    Wenn der Hund von hinten kommt... Shit Happens


    Gruß offroader

  • Zitat

    Ich habe selbst einen mittelgroßen Hund der auch nicht jeden Artgenossen "riechen" kann. Das geht aber nach einer kurzen Kabbelei wieder.

    Wie kann es zu einer "Kabbelei" kommen wenn dein Hund angeleint ist?

  • Ich muss gestehen, ich bin etwas irritiert. Ihr unterhaltet Euch hier über das Töten eines lebenden Geschöpfes, als würde es sich um ne alltägliche handwerkliche Aufgabe handeln. Ich habe zwar keinen Hund, aber ich mag Hunde sehr und betrachte sie als grundsätzlichen Freund des Menschen, der eher den Menschen beschützen als angreifen würde. Mit meinen 58 Jahren habe ich in meinem Leben viele hundert Male Kontakt mit Hunden gehabt, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mal wirklich angegriffen worden wäre und vor der Notwendigkeit stand, einen Hund töten zu müssen. Wie oft kommt sowas denn in der Realität vor? Von welchem Szenario wird denn hier ausgegangen? Hunde oder Wölfe, die nicht "Freunde des Menschen sind", würden doch instinktiv eher dem Menschen aus dem Weg gehen, als ihn angreifen. Ich frage mich, welche Faszination geht hier vom Nachdenken über das Töten von einem Lebewesen aus?


    Leicht irritierte, dennoch liebe Grüße

    Gode

  • Gode_RE , es ist eine Sache, die einen tatsächlich unvermutet treffen kann, und es ist dann hilfreich, es mental schon mal durchgespielt zu haben.


    Meine Freundin war mit ihrem Labrador joggen (sie läuft regelmäßig Langstrecke), und wurde von zwei Staffords (oder vergleichbarer Rasse) angegriffen. Bis sich der Besitzer mal bemüht hatte, sich um seine Hunde zu kümmern, war ihr Hund schwer verletzt und sie ließ ihn umgehend in die Tierklinik bringen, wo er notoperiert wurde. Danach wurden in der Ambulanz ihre ca 30 Bisswunden versorgt. Ein Nachbar drehte ein Video von dem Vorkommnis und blieb, da er die Hunde kannte, vorsichtshalber hinter dem Zaun. Mithilfe dieses Videos wurde der Besitzer der Staffords vor Gericht zu Auflagen zur Hundehaltung, Schadensersatz und Schmerzensgeld verurteilt.

  • Das ist ein sehr schwieriges Thema, zu dem es keine wirklich verbindliche Tipps geben kann. Hunde sind rasse- und charakterbedingt sehr unterschiedliche Lebewesen, deren Reaktionen man nicht wirklich vorher einschätzen kann.

    Ich habe einige frühere Erfahrungen als Scheintäter im Schutzdienst und weis was für eine Schnelligkeit und Kraft ein Hund beim Angriff entwickeln kann. Auf keinen Fall kann ich dazu raten vor einem angreifenden Hund zu fliehen. Der Beutegreifer Instinkt wird geweckt und man wendet dem Tier den Rücken zu. Schlimmer geht nicht.

    Leider nimmt die Anzahl der "tutnix Hunde" ständig zu. Der Besitzer hat seinen Hund nicht im Griff, das Tier stürzt auf einen zu und dessen Besitzer schreit einem "der tut nix, der will nur spielen" entgegen. Selbst wenn das stimmt stellt das zu mindestens eine unangenehme Belästigung und Unhöflichkeit gegenüber dem Spaziergänger, Radfahrer oder anderen Hundebesitzern dar.

    Eigentlich stürzt einem ein solcher Hund nicht mit voller Angriffsabsicht entgegen. Meist kommt er im Bogen und mit kleineren Zwischenstopps zur Lageeinschätzung auf einen zu. Diesen nutze ich dann aus und schreie dem Hund ein kräftiges "Hau ab" entgegen. Dazu gleichzeitig ein Schritt und die entsprechende Geste mit dem ausgestreckten Arm nach vorn dazu. In 95% der Fälle reicht das aus um das Tier zu vertreiben. Danach erfährt dann der Besitzer sehr deutlich und betont unfreundlich was ich von ihm halte.

    Ein Hund kommt einem mit geschlossenen Lefzen langsam und leicht geduckt entgegen. Jetzt wird es ernst, dieses Tier hat sich definitiv zum Angriff entschlossen und es will dich töten. Läufst du jetzt weg bist du verloren. Wende diesem Hund niemals den Rücken zu. Du kannst es mit der oben beschriebenen Technik versuchen, manchmal hilft es wenn du das sehr entschlossen tust.

    Befindet sich der Hund im vollen Angriffsmodus auf dich zu hilft nix mehr. Wenn er sich in deinem Arm verbeißt kannst du versuchen mit der freien Hand seinen Unterkiefer von unten zu erwischen und seitlich so zusammen zu drücken das er bricht. Ansonsten setze alles, aber alles ein was dir helfen könnte dieses Tier unschädlich zu machen. Es geht um deine Unversehrtheit und dein Leben.

    In dieser Lage war ich noch nie und hoffe diesen Fall auch nicht zu erleben. Ich liebe Hunde über alles, die meisten sind ja auch freundlich und entsprechend sozialisiert. Trotzdem werde ich mich demnächst mit einer entsprechenden chemischen Keule ausrüsten um beim Spaziergang meinen kleinen Pinscher schützen zu können. Wie schnell wird aus einem der "Tutnix" Hunde ein "das hat er noch nie gemacht" Hund. Das werde ich mit allen Mitteln zu verhindern suchen.


    Tim 15 Wochen alt im vertraulichen Gespräch mit seinem jüngeren Cousin Hanfried.


    MQES0297.JPG

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

    Einmal editiert, zuletzt von Miesegrau ()

  • Hier einmal ein Fall aus der Schweiz. Eine "Tutnix Dogge" hat mehrfach den Husky eines Hundehalters attackiert. Der sicherlich auch nicht ganz unbescholtene Huskybesitzer hat die Dogge mit einem Messer mit 9 cm Klinge link gemacht und ist dafür zur Verantwortung gezogen worden.

    Egal wie jeder den Fall für sich beurteilt, so zeigt er doch was so alles passieren kann.


    https://www.tagblatt.ch/ostsch…nun-verurteilt-ld.1030415

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich muss gestehen, ich bin etwas irritiert. Ihr unterhaltet Euch hier über das Töten eines lebenden Geschöpfes, als würde es sich um ne alltägliche handwerkliche Aufgabe handeln.... ... Ich frage mich, welche Faszination geht hier vom Nachdenken über das Töten von einem Lebewesen aus?


    Leicht irritierte, dennoch liebe Grüße

    Gode

    Hei Gode,


    wir unterhalten uns hier über vorbereitet sein.

    Der erste Schritt von "vorbereitet sein" fängt im Kopf an.

    Sich geistig auf eine Situation vorzubereiten, dient dazu schon vorab mit viel Zeit die richtigen Entscheidungen herauszufinden. Dann kann man zum Beispiel im Supermarkt das Lebensmittel mit dem längeren MHD kaufen, ohne lange zu suchen.

    Aber noch viel wichtiger ist: man kann Situationen geistig schon vorbereiten, die man nicht real trainieren kann.


    Dein Wissen und deine geistige Vorbereitung ist der wichtigste Aspekt beim preppen. Denn das kann dir keiner nehmen und du verlierst es meist auch nicht. :winking_face:


    Man sollte sich zum Beispiel auch mal mit seinem eigenen Tot befassen. (Ein Testament ist auch nichts anderes als preppen - etwas vorbereiten, was man in diesem Fall auch nicht wirklich will, geschweige denn mal ausprobieren kann)


    Ich mache mir vorab Gedanken, wie ich meine Hühner am besten schlachte. Und dabei ist das Schlachten selbst für mich belastend, unangenehm und noch viel mehr. Aber! Ich will meinen liebgewonnenen Tieren möglichst wenig Schmerzen zufügen. Das ist für mich gelebter Tierschutz!


    Ist es nun für Dich verständlicher geworden, warum sich der größte Hundeliebhaber auch geistig damit beschäftigen kann, wie man einen eventuellen Hundeangriff wirksam abwehren könnte und dabei kein bisschen seiner Hundeliebe verliert?

    Oder warum ein Polizist lernt, wirksam einen Menschen zu töten und doch (Achtung, meine Meinung) ein überdurchschnittlicher Menschenfreund ist?


    Ich finde gut, daß du dich zu diesem Thema äußerst und (mir) damit aufzeigst, dass es noch mehr Denkweisen gibt! Danke!



    Viele Grüße


    Tom

  • Ich treffe immer wieder Menschen, die nicht zwischen realer Handlung und dem Nachdenken darüber unterscheiden können.


    Es ist schwierig, denen das zu erklären. Zwei Hinweise seien erlaubt:

    1. Marquise de Sade. Das Wort Sadismus geht auf ihn zurück, obwohl gerade er *nicht* gewalttätig war, sondern in seiner Phantasiewelt perverseste Gelüste ausgelebt hat. Das hat er auch stets zu seiner Verteidigung vorgebracht, aber man hat ihn trotzdem verurteilt.

    2. Es *gibt* eben viele Menschen, die nicht zwischen Handeln und Denken unterscheiden können. Wenn man denen nun Gewaltphantasien in den Kopf setzt, dann *tun* die das irgendwann. Deshalb sollte man Prepping meiner Meinung nach nicht zu sehr publizieren, weil man damit zur Unterscheidung unfähige Menschen zu Dingen verleitet (nicht nur könnte, sondern tatsächlich verleitet), welche nicht gut sind.


    Deshalb fühle ich mich auch in diesem Forum hier so wohl. Man kann mal "spinnen", ohne gleich irgendwie in die Ecke gestellt zu werden, und ohne Menschen zu schlimmen Taten zu verleiten. Meine Ausführungen weiter oben und auch sonst hier sollen in diesem Sinne bitte verstanden werden.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Wie kann es zu einer "Kabbelei" kommen wenn dein Hund angeleint ist?

    Weil er nur Innerorts angleint ist. In der Prärie darf er so rennen. Da die Sinne meines Hundes besser, als meine sind, kommt es hin und wieder vor, das er vor mir einen Artgenossen erblickt.