... der Brexit kommt?

  • Vorweg: der Thread soll die politische Diskussion um das Für und Wider um den Brexit ausklammern. Spannend finde ich eger die Frage, wie die Menschen in UK (oder in Europa) sich auf den Brexit vorbereiten.


    In UK gibt es eine Minderheit von Menschen, die mit partiellen Versorgungsengpässen rechnen und entsprechend Vorräte anlegen. Ein Beispiel, das ich auf YT gefunden habe:


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    Kennt ihr eventuell direkt von Bekannten weitere Beispiele, ob und welche Maßnahmen getroffen werden?

  • Meine Freunde in UK haben sich erst mal die doppelte Staatsbürgerschaft zugelegt, damit sie nicht so einfach ausgewiesen werden können. Allerdings glaube ich nicht, dass die Gefahr dafür wirklich groß war. Sie arbeiten beide in Führungspositionen in der Baubranche. Damit gehören sie bestimmt nicht zu der Art Ausländer, die man da loswerden will.


    Außerdem haben sie nach eigenen Angaben Lebensmittel und Medikamente für drei Monate gebunkert und noch schnell die geplante Hauserweiterung in Angriff genommen, bevor eventuell die polnischen Bauarbeiter weg sind.

  • Gute Frage... Kann man sich kurz vor dem Brexitus noch im GB Urlaub die 2. Staatsbürgerschaft sichern?


    Kurz im Trailerpark einchecken, anmelden, glücklich sein?


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    Ich hoffe ja noch auf das richtige Durchsacken des Pfunds....ich war vor ca 25 Jahren in Cornwall, da wollte ich noch Mal hin!


    Da kostete 1 Pfund aber noch 7DM!


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    Ein Problem sehe ich in der Beschaffung von Importgut aus zB Chinesen.... Da wird vieles mit "Augen Zu" in die EU verfrachtet, dieses Drehkreuz wird denke ich ausfallen!


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    Insgesamt wird denke ich der Eur einmal wieder geschwächt, einer der der liquiden Staaten verlässt schließlich den Spieltisch...


    Ich glaube aber ebensowenig, daß die Briten da mit nem + rausgehen....


    Insgesamt wieder 2 Sargnägel für die kommende Finanzkrise


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    Die Dicken Finanzunternehmen haben den Brexitus eh schon eingepreist.... Und wenn nicht dann gehen die einen oder anderen Geier halt den Bach runter... Who Cares?


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    Die Beschaffung von guter britischer Surplus Ware wird nicht leichter werden.... Aber wenn das Pfund Durchsacken sollte auch evtl nicht teurer...


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    Und.... ändern können WIR eh an der ganzen Sache nix....

    Ist nur beschämend für die EU als ganzes.....oder dann halbes...

  • Wenn er kommt, der BREXIT, dann wird manches vielleicht teurer. Punkt. Für Prepper wird es keine gravierenden Änderungen geben.

  • Auch ganz interessant: Die britische Lebensmittelindustrie befürchtet Engpässe bei der Lebensmittelversorgung im Fall eines No-Deal-Brexits - https://www.spiegel.de/wirtsch…engpaessen-a-1280889.html


    Man muss natürlich bedenken, dass da ein Lobbyverband die Gelegenheit nutzt, um das Kartellrecht zu schwächen, aber ein Funken Wahrheit wird schon dabei sein. Das zeigt, dass es gar nicht mal echte Katastrophen, Kriege oder großformatige Wirtschaftskrisen sein müssen. Schon eine politische Entscheidung, die zwar tiefgreifend ist aber grundsätzlich im Rahmen des politischen Normalbetriebs liegt, kann solche Auswirkungen haben.

  • In den Kommentaren, die ich zum Thema bislang gesehen habe, ging es v.a. um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse. Hier erwarten Betreiber von Supermärkten am ehesten Engpässe. Dosenfutter wird es ihrer Erwartung nach wohl erstmal ausreichend geben. Trotzdem kann ein breit gefächerter Vorrat in UK derzeit sicher nicht schaden!

  • Vielleicht bezogen auf das zu erwartende Chaos?


    Viele Unternehmen haben wohl zwischenzeitlich die zum ursprünglichen Brexit-Datum Ende März angelegten Lager wieder aufgelöst. Jedenfalls dient das als Begründung für den wirtschaftlichen Rückgang in UK.


    Spannend auch: die Regierung denkt darüber nach, den 31.10. als Bankfeiertag auszurufen, um Chaos zu vermeiden. Wäre ich in UK, würde ich einen Teil meiner Ersparnisse in Edelmetalle anlegen. Wie‘s um die Kaufkraft des GBP nach dem Brexit bestellt sein wird, muss sich erst zeigen.

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=455925


    Das passt auch noch dazu: die britische Regierung arbeitet laut Medienberichten an einem Rettungsfond für Unternehmen. https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1036828

  • In der Arbeit habe ich seit Monaten eine Systemeinstellung stehen, die (in unserem System) GB aus der EU kickt.

    Ich warte nur noch auf das "jetzt", dann wird das aktiviert.

    Das betrifft dann Steuer- und Zoll Aspekte.


    Mich persönlich trifft das eher weniger. (Bin ja kein Einwohner Britanniens und muss/will da in nächster Zeit hin)


    Gruß, Schwarzstart

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Mal ein ganz anderer Aspekt:

    GB ist doch, so weit ich weiß, einer der Hauptknotenpunkte für den Datenverkehr (Seekabel) zwischen der EU und Amerika.

    Wird sich ein Wegfall der vertraglichen Grundlagen da irgendwie auswirken?


    fragende Grüße


    ksbulli

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Was sich ändern wird, sind die Datenschutzbestimmungen. UK wird dann nicht mehr unter die EU-Regelungen fallen. Ich vermute aber, dass es auch dafür Übergangsregelungen geben wird?


    Die reine Datendurchleitung wird wohl vom Brexit nicht betroffen sein. Allenfalls Serviceverträge, die diese Dienstleistung regeln. Ich rechne hier aber mit keinen Störungen oder Unterbrechungen.

  • GB ist doch, so weit ich weiß, einer der Hauptknotenpunkte für den Datenverkehr (Seekabel) zwischen der EU und Amerika.

    Das war einmal. Heute nicht mehr.

    Vieles läuft über die Niederlande und Frankreich.


    Submarine_cable_map_umap.png

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Die britische Regierung hat mittlerweile die Originaldokumente veröffentlicht, auf der der Artikel in der Times basiert. Das Worst Case Szenario gibt einen interessanten Einblick, warum die weiter oben diskutierten Vorbereitungen durch die Bevölkerung eben nicht übertrieben sind.

    Klar hofft man immer, dass es nicht dazu kommt, aber „better safe than sorry, right?“ 😉

    https://assets.publishing.serv…nning_assumptions_CDL.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Trontir () aus folgendem Grund: Typo

  • Das sehe ich weiterhin auch so. Es gibt meiner Meinung nach keinen wirklichen Grund, warum das UK im Chaos versinken soll, nur weil es einen Staatenbund verlässt. Dass die Presse die Sensation braucht und sich Angst gut verkaufen lässt sollte jedem klar sein...

    Nicht zu vergessen, dass auch andere EU-Mitgliedsstaaten Freiheitsluft wittern könnten, wenn GB dann eben doch nicht von heute auf morgen Pleite ist und das Leben einfach weitergeht...

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ich glaube auch nicht an ein Schwarz-Weiß-Szenario, aber die Risikoanalyse kommt nicht von Redakteuren, sondern von der britischen Regierung. Und darin werden Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten (auch für die Tierzucht), lokale Treibstoffengpässe und ein reduziertes Angebot bei frischen Lebensmitteln genannt.

    Dafür kann man zum Teil selbst Vorsorge treffen. Das halte ich für richtig und vorausschauend.