... der Brexit kommt?

  • Mich stört es nicht. Ich könnte mich nur wieder aufregen, wenn die Inselbewohner wieder sämtliche Vergünstigungen einstreichen.

    Natürlich auf Kosten der europäischen Steuerzahler.

  • Im Wesentlichen ist das eine Sache des allgemeinen politischen Interesses. Auch das Themenfeld, das ich beruflich bearbeite, wird vermutlich ein wenig davon tangiert sein und einige Bekannte von mir wohnen inzwischen seit vielen Jahren in London. Und natürlich wird es auf die fiskalische Aufstellung Europas und damit letztlich auch auf meine Steuerlast irgendwelche Auswirkkungen haben.


    Aber es stimmt schon: Direkte Folgen für mein persönliches Leben hat der Brexit nicht.

  • Persönlich betrifft mich der Brexit eigentlich überhaupt nicht, einmal abgesehen davon dass mich das ganze Theater darum ziemlich nervt!

    Welche Auswirkungen er auf die gesamtwirtschaftliche Lage hat, bzw. haben wird kann ich nicht beurteilen.

    Sollten sich hier tatsächlich größere Verwerfungen ergeben kann ich natürlich indirekt (wie jeder andere auch) betroffen sein.

  • Die Verbraucherzentrale hat eine Übersicht "Brexit: Was bedeutet das für Verbraucher?" zusammengestellt.


    Ich habe bislang ganz gerne in UK Onlineshops eingekauft. Vor allem gebrauchte IT-Hardware gibt es dort gut und günstig. Oder LED-Leuchtmittel zur Umrüstung von Maglites oder Profi-Stirnlampen (Petzl Zoom Duo). Das wird künftig deutlich komplizierter, wenn der Warenwert+Versandkosten 22 Euro überschreitet: dann greift sich (in D) nämlich das Zollamt die Sendung, man wird benachrichtigt und darf sie dort abholen und zumindest 19% Einfuhrumsatzsteuer auf Warenwert+Versandkosten zahlen und je nach Warengruppe evtl. auch noch Einfuhrzoll. Und für jeden Tag, den das Päckchen beim Zollamt leigt, darf man Lagergebühren zahlen.


    Bei Reisen mit britischen Anbietern greifen die EU-Fahr-/Fluggastrechte nicht mehr (Entschädigung bei Verspätungen und Ausfällen).


    Hat man Geld bei einer britischen Bank angelegt oder aufgenommen, kann es auch kompliziert werden, wenn die Bank bis zum Brexit nicht eine Niederlassung in der EU aufgebaut hat.


    Die Europäische Krankenversicherungskarte der EU gilt nach einem Brexit in UK auch nicht mehr. Also braucht man zwingend eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung.


    Gibt schon ein paar Punkte, an denen wir den Brexit direkt spüren können.


    Indirekt sowieso: in meinem Wohnort hat ein Automobilzulieferer eine Niederlassung, die durch ihren Zweischicht-Betrieb und hohe Produktivität für gut bezahlte Jobs und ordentliche Gewerbesteuerzahlöungen sorgt. Bis vor kurzem jedenfalls, durch das Brexit-Theater kommt nun aber ein britischer Autohersteller, der bisher Hauptkunde war, ins Schlingern und ordert Zulieferteile nur noch auf Sicht und in geringem Umfang. Folge für uns: Kurzarbeit in dem Betrieb. Erweiterungspläne und Neueinstellungen auf Eis gelegt, Zeitverträge und AnÜler (Leiharbeiter) laufen aus, d.h. Stellenabbau.


    Grüsse

    Tom