Selbstverteidigung im öffentlichen Raum

  • mondwolf ,


    so sehr ich dein Bedürfnis nach mehr Sicherheit nachvollziehen kann, halte ich es für problematisch bzw. gefährlich ein Messer zur Verteidigung zu verwenden.

    Damit das nicht falsch rüberkommt, ich bin kein Messerverbotsbefürworter und habe selbst auch immer zumindest ein Izula II am Mann. Primär aber als Werkzeug nicht als Verteidigungswaffe. Denn da stellen sich ein paar grundlegende Fragen. Wann ist der Einsatz gerechtfertigt? Wenn der andere kein Messer hat? Dann sollte man es besser stecken lassen. Das Risiko, den anderen tödlich zu verletzen ist zu groß.

    Nur als Drohgebärde ohne es wirklich einsetzen zu wollen? Vielleicht will es dann der Angreifer gegen mich einsetzen, immer hin bin ich nicht bereit bis zur letzten Konsequenz zu gehen, das kann der Angreifer nutzen.

    Wenn der andere ein Messer hat? Da gibt es nur eine gute Taktik dagegen und die Waffen dafür kommen von Adidas oder Puma.


    Ich gebe dir recht, wenn es um Leben oder Tod geht und Flucht keine Option ist dann werde ich es auch zur Verteidigung verwenden, denn schlimmer kanns eh nicht mehr werden aber wenn ich stattdessen eine andere, zur Verteidigung besser geeignete Waffe habe, dann werde ich die sicher vorziehen.


    Die beste Waffe ist Achtsamkeit. Vermeiden statt Kämpfen.

    Wenn das nicht mehr geht, Pfefferspray, wobei ich da Piexon JPX und Guardian Angel den klassischen Sprays vorziehe aber das wäre ne eigene Diskussion.

    Auch ein Teleskopschlagstock kann funktionieren. Damit sollte man aber auch lernen umzugehen (Eskrima hilft).

    Am besten finde ich eine Kampfkunst zu erlernen. Das schult die Achtsamkeit, stärkt das Selsbtvertrauen und damit die Ausstrahlung (Gegner anstatt Opfer). Gleichzeitig lernt man nicht nur mit nackten Händen, sondern auch mit Alltagsgegenständen wie Schlüsselbund, Feuerzeug Kubotan etc, sehr effektiv aua zu erzeugen.


    LG. Nudnik

  • Sobald in der Zeitung steht:


    "und wieder ist jemand unbeschadet von Frankfurt nach Berlin durchgekommen"


    mache ich mir Sorgen. Eher nicht. Jede Kriminalstatistik spricht gegen eine Zunahme körperlicher Gewalt. Lieber aber lässt man sich dadurch leiten was in den Zeitungen aus wirtschaftlichen Gründen berichtet wird.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sobald in der Zeitung steht:


    "und wieder ist jemand unbeschadet von Frankfurt nach Berlin durchgekommen"


    mache ich mir Sorgen. Eher nicht. Jede Kriminalstatistik spricht gegen eine Zunahme körperlicher Gewalt. Lieber aber lässt man sich dadurch leiten was in den Zeitungen aus wirtschaftlichen Gründen berichtet wird.

    Hier bringe ich mal die Ausarbeitung des BKA's


    Lagebild „Kriminalität im Kontext der Zuwanderung“ des Bundeskriminalamtes (BKA) zur Kenntnis:

    Zitat:


    Angaben zu Opfern werden ausschließlich für die Kriminalitätsfelder Straftaten gegen das Leben (Mord und Tötungsdelikte), die sexuelle Selbstbestimmung, die persönliche Freiheit und Rohheitsdelikte (vor allem Körperverletzung und Raub) erfasst. 1,025 Millionen Opfer solcher Straftaten wurden 2018 registriert.

    Darunter waren 102.000 Opfer von Straftaten, bei denen mindestens ein Zuwanderer tatverdächtig war – ein Anstieg um sieben Prozent im Vergleich zu 2017. Das heißt: Etwa jedes zehnte Opfer einer der oben genannten Straftaten, zu denen 2018 ein Verdächtiger ermittelt werden konnte, wurde der Täterkategorie „Zuwanderer“ zugeordnet.

    Mit dieser versucht das BKA, jene Ausländer gesondert zu erfassen, die in den vergangenen Jahren als Schutzsuchende ins Land gekommen sind. Als Zuwanderer gelten der Behörde zufolge alle Personen mit Aufenthaltsstatus Asylbewerber, Schutzberechtigter, unerlaubt aufhältig und geduldet.

    Die vom Bundeskriminalamt präsentierten Fallkonstellationen zeigen ein düsteres Bild: „Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen fielen 230 Deutsche einer Straftat zum Opfer, an der mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war“, heißt es im Lagebild. Dies sei ein Anstieg von 105 Prozent im Vergleich zu 2017 (112) gewesen. „Davon wurden 102 Personen Opfer einer vollendeten Tat“, heißt es.

    Hier gilt es allerdings zu beachten, dass Fälle erst in die PKS eingehen, wenn sie von der Polizei zu Ende ermittelt wurden. So ist für den deutlichen Anstieg maßgeblich, dass die 81 deutschen Opfer des islamistischen Anschlags am Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 erst 2018 in die PKS eingingen. Von ihnen wurden sechs Personen getötet und 75 verletzt. „Aufgrund der Erfassungsmodalitäten der PKS werden die 81 deutschen Opfer unabhängig vom Verletzungsgrad als Opfer eines vollendeten Tötungsdelikts erfasst“, erklärt das BKA.

    Auch in dem weiteren Deliktfeld, zu dem das Kriminalamt die Opfer-Täter-Konstellation erhebt, gab es einen deutlichen Anstieg. „Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 3261 Deutsche Opfer einer Straftat mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer und somit 21 Prozent mehr als noch im Vorjahr (2017: 2706)“, heißt es im Lagebericht.

    Insgesamt waren unter den 101.956 Opfern von Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern 46.336 Deutsche; das waren 19 Prozent mehr als 2017.

    Zitat Ende

  • Worauf willst du mit deinem Post hinaus?


    2018 gab es in Deutschland

    • 368 durch Mord (Wahrscheinlichkeit ein Opfer zu werden: winzigst)
    • 1570 durch Totschlag und Tötung (Wahrscheinlichkeit ein Opfer zu werden: winzig, 0,002% der Gesamtbevölkerung)
    • 185.377 durch Gewaltkriminalität (Wahrscheinlichkeit ein Opfer zu werden: ein erheblicher Wert, aber immer noch winzig, 0,223% der Gesamtbevölkerung oder jeder 447ste)

    Kommt aber wahrscheinlich darauf an, welche Statistik man zu Rate zieht.


    https://de.statista.com/statis…-von-gewaltkriminalitaet/


    In meiner Statistik sind es 2018 weniger als noch vor 10 Jahren und auch weniger als 2017. Und das trifft eigentlich auf jede Statistik zu die ich dazu befragt habe. Wenn ich jetzt alle Zuwanderer (Komisch, dass immer nur über die gesprochen wird. Die einheimischen Gewalttäter scheinen ok zu sein?) ausweisen würde, hätte sich an der Gefahrensituation für mich nicht viel verbessert. Also eigentlich sogar gar nicht.


    Natürlich kann in bestimmten Bereichen die Kriminalität gestiegen sein. Aber insgesamt gesehen ist die schwere Kriminalität doch rückläufig. Wobei es anscheinend immer Wellen sind, der Pegel über die Jahre aber in etwa aber immer gleich ist und damit auf die Wahrscheinlichkeit ein Opfer zu werden kaum Auswirkungen hat. Man muss wohl feststellen, dass wir in einem sehr sicheren Land leben.


    Ich vermute, dass ab 0,5% eine echte Steigerung im eigenen sozialen Umfeld wahrnehmbar ist. Wir werden es nicht erleben hoffe ich.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich finde, man muss hier nicht diskutieren, ob das Leben gefährlicher wird. Ob das so ist, ist höchst subjektiv, da alle Statistiken so oder so interpretierbar sind.


    Wenn ich heute feststelle, dass es gefährlicher geworden ist, ists es eh zu spät, mit Kampfsporttraining anzufangen. Auch eine Waffe zu kaufen hilft nur wenig, wenn man nicht viel mit ihr geübt hat.


    Deshalb sollte man auch wenn man nur die Möglichkeit sieht, dass es gefährlicher wird, jetzt sofort damit anfangen, egal ob es jetzt subjektiv schon so weit ist, oder nicht.


    Von Nudnik zum Thema Messer:

    Zitat


    . Primär aber als Werkzeug nicht als Verteidigungswaffe.


    Ich würde da gar keinen Unterschied machen. Wenn ich gut und sicher mit einem Cutter umgehen kann, weil ich ihn täglich benutze, dann ist der meiner Meinung nach eine viel bessere Waffe als ein zweiseitig geschliffener Dolch, bei dem ich dann unter Umständen gerade beim ersten Einsatz überrascht bin, wie der sich verhält, wenn man ihn wirklich mal benutzt. Das ist nämlich der wohl blödeste Zeitpunkt, überrascht zu sein...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ein Messer ist für mich ein Werkzeug, egal ob Cutter oder RTAKII und Übung im Umgang mit dem Cuttermesser beim Schachteln aufschneiden wird dir in einem Kampf mit Messern genau gar nichts nützen. Messerkämpfe gehen immer gleich aus. Du verlierst und stirbst schnell oder du gewinnst, bist schwerst verletzt und stirbst langsamer oder überlebst mit Glück. Dazwischen gibt es wenig Spielraum. Wir simulieren das im Training immer wieder. Jeden Tag steht ein anderer Depp auf und präsentiert auf Youtube seine ultimative Messerabwehr. Dummerweise funktioniert keine davon. Bevor du blinzeln kannst, habe ich dir das Messer midestens 3 mal tief in den Wanst gerammt egal wieviel MMA, Krav Maga oder Wing Tsun du kannst, und wenn du mich dabei villeicht killst, wirst du drei Minuten später ebenfalls verblutet sein. Es ist wie Tic Tac Toe, Der einzig sinnvolle Zug ist, nicht zu spielen.


    Versuche folgenden Reality Check mit einem Freund:

    Ziehe ein weisses T-Shirt an. Bewaffne deinen Freund mit einem dicken Edding. Lass dich von ihm damit angreifen und danach zähl mal die Punkte und Striche auf deinem Shirt. Das ist ein ziemlich guter Augenöffner.....

  • Da ich ja nun noch aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts stamme und meine ehemals herkulischen Kräfte den Zenith überschritten haben, bevorzuge ich auch einige technische Hilfsmittel nach dem Motto: " Besser haben und nicht brauchen,als brauchen und nicht haben "


    1. Immer am Mann den Guardian Angel 2 (zur Tierabwehr) , einen Kubotan-Kugelschreiber (schreiben muss man immer mal was), eine Mini LED-Lampe

    Leaterman S1

    2. Im Rucksack (im Auto immer dabei) einen JPX , Taschenlampe rechts und links in den Seitenfächern, Pfefferspray , ein BW-Taschenmesser und temporär

    ein Mora

    3. Im Auto zwischen den Vordersitzen steckt die gute alte Maglite 3D und ein solider Wanderstock mit Knauf und Stahlspitze (falls ich mal wandern sollte),

    ein RSG4 in der Türe, ein Pfeffer und eine Taschenlampe im Handschuhfach

    4. Im Kofferraum ein zweiter stabiler Wanderstock (falls der andere mal abgewandert wäre :winking_face: ), ein Fiskars X3 (mit vorderem zus.Rückenschliff und

    sichtbaren Arbeitsspuren vom Wald und Garten)


    Jeder dieser Gegenstände hat eine nachvollziehbare legale Bestimmung und ist gesetzeskonform und würde jeder Kontrolle standhalten !


    Bei Gegenständen,welche eindeutig als Waffe oder als eindeutig waffenähnlich anzusehen sind würde ich Vorsicht walten lassen. Hier könnten recht schnell Probleme bei der rechtlichen Zuordnung entstehen (z.B.Baseballschläger ,Schlagstock , Messer)


    Meine Frau hatte meine mitgeführte Werkzeug- und Hilfsmittelsammlung immer als beginnende Paranoia bezeichnet, mittlerweile kennt sie meine Beweggründe und hat einen eigenen Guardian Angel angefordert.

    Der beste Schutz ist Aufmerksamkeit und Vorsicht. Der Schutz meiner Familie und meines nahen Umfeldes hat für mich allerhöchste Priorität.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • ...meinte mit meinem Daumenhoch :thumbs_up: diese Aussage:

    Der beste Schutz ist Aufmerksamkeit und Vorsicht. Der Schutz meiner Familie und meines nahen Umfeldes hat für mich allerhöchste Priorität.

    ...mit Verweis auf mein eigenes Posting HIER

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Aus meiner Sicht sind die Statiskien nicht für jeden zutreffend.

    Da kommt es wohl drauf an wo man lebt.


    Hier im Dorf gibts höchtens mal a Watschn im Bierzelt. Das ist und war schon immer so.

    In der benachbarten Kleinstadt geht es auch noch beschaulig zu. Aber da kommt so langsam auch etwas mehr auf.

    Für mich persönlich sehe ich da noch keine Gefahr.


    Wenn ich dann aber meine Schwägerin in Berlin Kreuzberg besuche, sieht die Sache schon ganz anders aus.

    Da fühle ich mich nicht so richtig wohl und lasse noch mehr Vorsicht als sonst üblich walten.

    Auch das ist natürlich subjektiv. Meiner Schwägerin ist da in 10 Jahren noch nix passiert...


    Ich denke jeder muss seine "Bedrohungslage" für sich selbst definieren. Da helfen keine Statiskien, sondern der Bauch.

    Wichtig ist doch, dass man sich persönlich sicher fühlt.

    Wer meint etwas zur Verteidigung mitführen zu müssen, soll das dann halt so handhaben.

    Was da jetzt Sinn macht, tja dazu gibts viele verschiedene Meinungen. Das lässt sich nicht ändern.


    Eins ist aber ganz sicher, mit einem Messer geht das schief. Wenn das zum Einsatz kommt fließt ordentlich Blut.

    Kann auch ganz schnell tödlich enden. Dazu kommt dann noch eine Strafverfolgung...


    Ich trage seit 50 jahren immer ein Messer mit mir und war schon in vielen kniffligen Situatioen.

    Mir ist es dabei nie in den Sinn gekommen ein Messer zu ziehen.


    Einfach Augen auf, gewisse Situationen versuchen zu vermeiden

    meint

    der Boxer



    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Kommt aber wahrscheinlich darauf an, welche Statistik man zu Rate zieht.

    ...

    Man muss wohl feststellen, dass wir in einem sehr sicheren Land leben.

    Hatte da mal im Spiegel eine coole Abhandlung über einen Prof/Wissenschaftler/Statistiker welcher einen "MortuusFaktor" errechnete und hatte es mir deswegen gut gemerkt weil er dafür mit einem typisch englisch Humor auch Beispiele aufführte welche hier gut wegen doch sehr skurril eine Relativierung veranschaulichen!


    Wahrscheinlichkeit bei einem terroristischen Anschlag zu tote zu kommen:

    10 Jahre in Paris jeden Tag 10 Stunden sich an potenziell gefährdeten Plätzen aufhalten = Faktor 1

    Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall in einer Großstadt zu tote zu kommen:

    1 Jahr in Frankfurt zur Hauptverkehrszeit Fahrrad in der Innenstadt fahren ohne Helm = Faktor 1

    Wahrscheinlichkeit bei einem Badeunfall mit Haiangriff zu tote zu kommen:

    10 Jahre jeden Tag 10 Stunden vor Australien in gefährdeten Gebieten schwimmen gehen = Faktor 1

    Wahrscheinlichkeit durch einem Lifegard/Bademeister zu tote zu kommen:

    1 Jahr jeden Tag zum Baden an den Strand fahren und einen Verkehrsunfall mit dem Lifegard haben = Faktor 1


    Lach, selbst das einem der Hochsitz auf dem der Bademeister sitzt am Strand erschlägt war noch 1023 mal höher als ein tödlicher Haiangriff!


    Nun überlegt mal welche Meldungen über euer Ableben es wohl mit ner fetten Schlagzeile in die überregionalen Medien, Tagesschau, Bildzeitung usw. schaffen und damit eher die öffentliche Meinung was das Sicherheitsgefühl in diesen Situationen angeht beeinflussen:question_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

    Einmal editiert, zuletzt von derSchü ()

  • Aus meiner Sicht sind die Statiskien nicht für jeden zutreffend.

    Eine Statistik ist ja nur eine... ...Statistik :winking_face:


    Je nachdem in welchem Milieu man sich bewegt oder bewegen muss weil es der Job erfordert wäre es natürlich fahrlässig, keine Vorkehrungen zu treffen. Deswegen dürfen manche Menschen ja auch bewaffnet herumlaufen. Das nicht zu tun nur weil die Statistik sagt, dass statistisch gesehen das Risiko extrem gering ist, wäre ja nun wirklich dumm.

    Da helfen keine Statiskien, sondern der Bauch

    Der Bauch vermittelt nur ein Gefühl. Genauso wie ein Messer welches man bei sich trägt ein Gefühl vermittelt. Wenn man sich also mit Messer besser fühlt ist das doch vollkommen ok. Aber z.B. der Beitrag von Nudnik zeigt doch, dass die Nutzung im Ernstfall nichts bringt. Da trifft dann sehr unschön Gefühl auf Realität. Was bringt es dann also, mal ganz objektiv betrachtet, ein Messer zu führen? Ich habe eben mal versucht eine Statistik zum Thema Messereinsatz zu finden. Leider erfolglos.


    Die Realität sieht nun mal ganz anders aus als sie der Bauch vermittelt. Aber Zahlen sind ja häufig kein Argument. Vor allem dann nicht, wenn sie dem eigenen Bauch widersprechen.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich trage seit 50 jahren immer ein Messer mit mir und war schon in vielen kniffligen Situatioen.

    Mir ist es dabei nie in den Sinn gekommen ein Messer zu ziehen.

    Bis auf die Anzahl der Jahre trifft genau das auch auf mich zu.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Natürlich kann man die Statistiken auch so lesen (das ist ja das Wunderbare: Aus einer Statistik kommen fünf verschiedene Leute vermutlich zu sechs verschiedenen Aussagen).

    Man kann aber auch den folgenden Schluss ziehen: Ohne Zuwanderer wäre D ein noch um einiges sichereres Land als mit. Denn eines ist aus jeder Statistik herauslesbar: Der Zuwandereranteil bei Straftaten ist höher als der von Autochthonen.


    Wir hatten übrigens heute ein "interessantes" Gespräch in der Firma. Ein Arbeitskollege hat da ein wenig von seinem Heimatort (Kleinstadt mit weniger als 10.000 EW) erzählt, was da abgeht:

    Zwei Familienclans (einer aus Italien, einer noch weiter südlich) haben sich die Stadt aufgeteilt. Wer dort gewisse Dienstleistungen (ich rede jetzt nicht von Rotlichtgewerbe oder Drogenverkauf, sondern z.B. Fliesenlegern) anbieten möchte, muss den Clans dort "Verdienstausgang" bezahlen.

    Wenn nicht, kann es schon mal sein dass der Sohn eines Gewerbetreibenden sein Leben lassen muss (ist passiert).

    Gegenseitige Angriffe auf die Lokale des jeweils anderen (inkl. verletzte Unbeteiligte) sowie Messerstechereien udgl. sind inzwischen "normal" geworden. Gegen Polizeieinsätze wird maximale Gewalt aufgebracht. Und uvm...


    Das sind alles Sachen, die es bei uns vor 15 Jahren nicht gegeben hat. Eben eingewanderte Strukturen.


    Die meisten heimischen Straftäter sind idR spontane Gewaltakte (Nachbarschaftstreitigkeiten, Ehekrach, Streit ums Erbe, ...). Aber diese organisierte Gewalt und Kriminalität war bei uns in dieser Form nie heimisch.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ohne Zuwanderer wäre D ein noch um einiges sichereres Land als mit

    Erstmal kann man Schengen-Einwohner nicht einfach so des Landes verweisen. Und zweitens würde dann wahrscheinlich ein Vakuum entstehen das dann halt von Eingeborenen ausgefüllt würde.


    Es hat halt alles so seine Vor- und Nachteile.


    Meiner Meinung nach würde es viel helfen, wenn man wenigstens Bereiche wie Drogen oder Prostitution unter eine staatliche Kontrolle stellen würde. Aber da macht der Wähler wohl nicht mit. Aber damit wäre möglicherweise schon viel gewonnen.

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  • Wie heisst es so schön? Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast.


    Es ist alles etwas unsicherer geworden. Während hier auf dem Land Schlösser eher dekorativen Zweck hatten müssen diese inzwischen genutzt werden. Für mich ganz klar eine Minderung der Lebensqualität. Auch Drogendelikte und Ladendiebstähle haben zugenommen.

    Andererseits wird hier bei uns auf dem Land auch gerne mal etwas ohne Polizei geregelt - und das taucht dann in keiner Statistik auf.


    Ein Messer zur Selbstverteidigung ist aus meiner Sicht eine wirklich zweischneidige Klinge. Wenn jemand wirklich darin geübt und sich sehr sicher ist kann es funktionieren. Allerdings sind die rechtlichen Folgen auch nicht zu unterschätzen, da ist wohl der etwas verletzte Stolz beim Fersengeld geben zu verschmerzen. Immer schaufeln und schweigen geht eben auch irgendwie auf den Rücken...

  • Erstmal kann man Schengen-Einwohner nicht einfach so des Landes verweisen. Und zweitens würde dann wahrscheinlich ein Vakuum entstehen das dann halt von Eingeborenen ausgefüllt würde.


    Es hat halt alles so seine Vor- und Nachteile.


    Meiner Meinung nach würde es viel helfen, wenn man wenigstens Bereiche wie Drogen oder Prostitution unter eine staatliche Kontrolle stellen würde. Aber da macht der Wähler wohl nicht mit. Aber damit wäre möglicherweise schon viel gewonnen.

    Kann ja sein, dass sich das mittlerweile geändert hat. Aber Algerien, Marokko, Tschetschenien udgl. waren früher nicht Teil des Schengenraumes.


    Und das mit dem "Vakuum" ist eine unbewiesene These deinerseits. Die prinzipiell gesunkene Kriminalstatistik ist für mich ein Indiz in die andere Richtung...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Sicher ist das unbewiesen.


    Aber es besteht ja wohl ein Markt. Denkst du, dass der dann brach liegen würde? Weil die Gesellschaft dann keine Drogen mehr konsumieren kann und wird, weil ja keine Drogen mehr im Land sind und niemand da, der sie ins Land schaffen und verkaufen wird?


    Und nicht falsch verstehen bitte: Kriminelle gehören für mich in den Knast. Und kriminelle Ausländer zurück geschickt in ihr Land damit sie hier nicht auch noch Kosten verursachen. Leider ist das nicht so einfach wie es sich anhört.


    Wenn die Gesellschaft bereit wäre wenigstens die sogenannten harten Drogen zu akzeptieren damit der Staat sie legalisieren und kontrollieren kann wäre wahrscheinlich ein Großteil der Kriminalität schlagartig Geschichte. Und zusätzlich würde viel Elend verhindert. Ist aber auch nur eine Vermutung. Und die ist nur angelesen.

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  • Mal kurz zurück zur Frage: Wie sich darauf vorbereiten?


    Wir sind ziemlich einstimmig Übereingekommen, dass Messerangriffe der Schlimmste anzunehmende Angriff sind.

    Schießereien sind noch nicht wirklich an der Tagesordnung.


    Sich mit einem Messer gegen ein Messer verteidigen, da gebe ich allen Vorrednern recht: Das geht nicht.

    Sich aber deshalb gar nicht zu bewaffnen, halte ich für Blödsinn. Pfefferspray und Kugelschreiber sind in meinen Augen keine Waffen.


    Es gibt noch sogenannte "Schutzwaffen".


    Ich habe mir von meiner Frau gewünscht, einen Schal zu nähen aus Kevlarstoff. Der sieht ganz hübsch aus und im Winter

    dürfte ich zumindest der Stich in den Hals zumindest geringfügig höhere Überlebenschancen haben.


    Kevlar-Jeans gibts bei Louis, und wer eine stabile Motorradjacke mit Protektoren tragen will, da gibts auch sehr unauffällige.


    Über ernsthafte Waffen will ich hier nicht diskutieren. Nur so viel: Das deutsche Waffenrecht ist überdurchschnittlich gründlich.

    Du wirst nichts legales finden, mit dem der Normalbürger im öffentlichen Raum einen Messerangreifer stoppen kann, bevor er Schaden anrichtet.

    Also: Sprinten üben...



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem