...die Wirtschaftskrise naht?

  • Wie würdest du derzeit Unternehmensanleihen im Mittelstand einschätzen, zOSh ?


    Ich weiß, das ist ohnehin Zockerkram. Da habe ich nur Spielgeld drin, das ich ohne Wipernzucken abschreiben würde, aber im Augenblick neige ich dazu, das Neuinvestment da ganz auf Null zu stellen.


    Und wie verhalten sich deiner Meinung nach klassische Nur-Aktien-ETF, die nach einem großen Index erstellt werden? Da müsste es ja eigentlich historische Daten von 08/09 und 01 geben.

  • ich würde eher sagen: Raus aus der Immobilie!

    Auf keinen Fall heute bei den überteuerten aufgeblasenen Preisen kaufen - schon gar nicht auf Kredit


    Jede schwere Wirtschaftskrsie führt zu einem massiven Einbruch bei den Immobilien.


    Dazu kommt, dass man bei Immobilien schnell ein Klumpenrisiko hat und ncihts mehr übrig ist für andere, wichtigere Investments.

  • ich würde eher sagen: Raus aus der Immobilie!

    Kommt halt ein bisschen drauf an, ob sie selbstgenutzt ist oder ein Investment. Aber dass man sich den Erwerb, egal zu welchem Zweck, in überhitzten Märkten sehr gut überlegen und beim Fremdkapital sehr zurückhaltend sein sollte, stimmt auf jeden Fall.

  • Wie würdest du derzeit Unternehmensanleihen im Mittelstand einschätzen, zOSh ?


    Ich weiß, das ist ohnehin Zockerkram. Da habe ich nur Spielgeld drin, das ich ohne Wipernzucken abschreiben würde, aber im Augenblick neige ich dazu, das Neuinvestment da ganz auf Null zu stellen.


    Und wie verhalten sich deiner Meinung nach klassische Nur-Aktien-ETF, die nach einem großen Index erstellt werden? Da müsste es ja eigentlich historische Daten von 08/09 und 01 geben.

    Guten Morgen,


    für Standardaktienindizes gibt es eine Unmenge an historischen Auswertungen, teils zurückgerechnet über die Zeit vor dem WK2.

    50 bis 60 Prozent downside sind immer drin, ein rebound jedoch ebenso.


    Die Mittelstandsanleihen dürften die ersten sein, bei denen die Volatilität und die Renditen kräftig anzieht (also fallende Kurse bei hoher Schwankungsbreite). Wenn man nicht sattelfest in der jeweiligen Branche des Unternehmens ist (hinsichtlich Zyklizität) und der Emittent kein gutes Zahlenreporting hat, bleibt es bei Spekulation.


    Grüße

  • offroader Eindimensinal das Ereignis wird eintreten die zweite wichtige Information (Dimension ) wann fehlt.


    Zwei dimensional wäre wenn man sagen könnte :ereigniss tritt in ... Tagen ein.


    Im übrigen es gestern eine Wienderholung des Zinssinagls an den US Börsen gegeben

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • offroader Eindimensinal das Ereignis wird eintreten die zweite wichtige Information (Dimension ) wann fehlt.

    Naja, dazu gibt es schon relativ detaillierte Auswertungen, nach denen die Rezession meist zwischen 13 und 21 Monaten nach der Inversion beginnt.

  • Naja, dazu gibt es schon relativ detaillierte Auswertungen, nach denen die Rezession meist zwischen 13 und 21 Monaten nach der Inversion beginnt.

    Keine Bange, wir sind sehr wahrscheinlich schon drin und sind in wenigen Quartalen offiziell schlauer :sleeping_face::upside_down_face:

  • Keine Bange, wir sind sehr wahrscheinlich schon drin und sind in wenigen Quartalen offiziell schlauer :sleeping_face::upside_down_face:

    :winking_face:


    Ich meinte auch den technischen Rezessionsbegriff mit den zwei aufeinanderfolgenden Schrumpfungsquartalen. Dass die Rückwärtsentwicklung da facto schon früher einsetzt, ist natürlich klar.

  • :winking_face:


    Ich meinte auch den technischen Rezessionsbegriff mit den zwei aufeinanderfolgenden Schrumpfungsquartalen. Dass die Rückwärtsentwicklung da facto schon früher einsetzt, ist natürlich klar.

    Ich denke, das ist nicht allen Lesern klar. Letzten Endes werden ja diverse Indikatoren bemüht, vor allem Nachlaufindikatoren, um ex Post fest zu stellen, was der Bauch schon lange lange vorher gefühlt hat. 2020/2021 beginnt die Klugscheisserei (sind Kollegen von mir, auch zugelassene Analysten) die DANN sagen, es war ja schon 2018 klar, dass es 2019 knallt. Leider müssen sie ironischerweise immer noch arbeiten, obwohl sie damals ja scjon die Zukunft kannten und perfekt hätten spekulieren können (hessischer Satzbau, bitte das zu entschuldigen).


    Das Neue seit diesem Jahrtausend ist halt das weltweit extrem niedrige Zinsniveau (noch nie da gewesen), was einen gänzlich neuen Ereignispfad ermöglicht und ein geopolitischer Ruck rückwärtsgerichtet.


    Ich habe mir den Spaß gemacht und das Forum nach Beiträgen zur PIIGS-krise, Staatsschuldenangst und der Finanz- und Immomarktkrise 07/08/09 durchsucht. Vor über 10 Jahren herrschte hier ein ähnliches Sentiment... Wer damals Aktien gekauft hätte und bis heute nicht verkauft, würde sich neu Art freuen.... hätte hätte Herrentoilette....


    Ich habe keinen Masterplan, außer komplexere Themen links liegen zu lassen, Komplexität zu reduzieren wo möglich und Abhängigkeiten zu vermeiden....


    Mir gehen die Ideen aus...


    Gruß

  • Leider müssen sie ironischerweise immer noch arbeiten, obwohl sie damals ja scjon die Zukunft kannten und perfekt hätten spekulieren können (hessischer Satzbau, bitte das zu entschuldigen).

    Das Problem scheint mir vor allem zu sein, dass man nie hundertprozentig sicher sein kann und außerdem in Strukturen drin hängt, die gewisse Abläufe aus der Boomphase fortschreiben. Das fängt schon an, wenn man sich als Privatinvestor von einer Bank oder einem Family Office beraten lässt. Schlimmer ist es, wenn man selbst Investments in einem Unternehmen oder als Asset/Investmentmanager vor den Anlegern verantworten muss. Es ist ja seit Jahren gut gelaufen und man weiß, dass ein gewisses Verhalten Gewinne bringt. Wenn man nun dieses Verhalten ändert, dann bekommt man aus der jeweiligen Organisation den Widerstand, weil das kurzfristig erst mal die Gewinnerwirtschaftung unterbricht. Und irgendwelche Deppen, die meinen, dass die Party immer weitergeht, hat man immer drin.


    Selbst wenn man überzeugt ist, dass einem das um die Ohren fliegt, kann es ja immer noch sein, dass ausgerechnet das eigene Investment trotz der Krise funktioniert, dass man vielleicht noch einen findet, der kurz vorher die Aktien / das Darlehenspaket / die Projektentwicklung kauft und mir exakt am Tag vor dem Crash noch meine Rendite beschert. Oder es gibt Sondereffekte oder man hat sich schlicht und einfach doch geirrt und alles läuft prima weiter, man selbst hat aber die Geschäfte runtergeschraubt und die Konkurrenz, die munter weitergemacht hat, zieht mit der Marktposition vorbei.


    Bis zu einem gewissen Grad habe ich schon Verständnis, dass die professionellen Anleger nahezu automatisch ins Messer laufen. Mit meinen kleinen privaten Anlagen möchte ich das aber nur ungern tun.

  • Naja, dazu gibt es schon relativ detaillierte Auswertungen, nach denen die Rezession meist zwischen 13 und 21 Monaten nach der Inversion beginnt.

    Eben nur meist und 3 Q Unterschied ist halt Sehr ungenau, für mich zumindest.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Wie ist das Sentiment nun bei euch?


    Bankseits schlecht bei mir. Bei Bekannten im Bereich Automotive ist Kurzarbeit angesagt.

  • Ein Bekannter von mir aus dem Consultingbereich kennt ein paar Insolvenzverwalter. Die freuen sich und lesen sich Branchenkenntnis bei den Autozulieferern an. 😉


    In der Finanzwirtschaft sind alle happy, soweit ich da Einblick habe.

  • Schwierigkeiten bei den Autozulieferern kann ich aus unserer Region auch bestätigen. Da ist Kurzarbeit angesagt. Da diese Betriebe bei uns einen größeren Anteil ausmachen, ist auch in den verknüpften Bereichen die Stimmung nicht allzu gut.

    Noch spricht aber keiner von Rezession oder Krise.

  • Die Autozulieferer trifft es derzeit doppelt:

    1. Die Autoindustrie steht vor einem Strukturwandel weg vom Verbrennungsmotor hin zu elektrischen Antrieben. Das dürfte zuletzt in ähnlicher Form passiert sein, als die Dampflokomotiven durch Dieselloks und später diese durch E-Loks verdrängt wurden. D.h. verbrennungsmotorenspezifisches Know-how ist innerhalb kurzer Zeit deutlich weniger gefragt, als Expertise bei elektrischen Antriebssträngen, Leistungselektronik etc. Da können Unternehmen, die jahrzehntelang erfolgreich Motorenteile, Kupplungen, Getriebe gefertigt haben durchaus untergehen, weil sie ihre Produktpalette nicht schnell genug umstellen können.

    2. Ein Elektromotor ist um den Faktor 10 simpler als ein Verbrennungsmotor. D.h. man braucht weniger (Zuliefer-)Teile und weniger Arbeitsschritte, um einen Motor zusammenzubauen. Gleichzeitig ist die Automatisierung weiter fortgeschritten, im Vergleich zum Automatisierungsgrad der zum Teil jahrzehntealten (abgeschriebenen und daher profitablen) Fertigungslinien für Verbrennungsmotoren. Eine neue Linie für E-Motoren braucht kaum noch Menschen, Bosch spricht von 1/10 des bisherigen Personalbedarfs verglichen mit dem Arbeitskräftebedarf im Dieselmotorenbau.


    Es wird deswegen sehr bald zu einem brutalen Stellenabbau und Konzentrationsprozess bei den Zulieferern kommen, da braucht man sich nichts vormachen.


    Grüsse

    Tom

  • Nicht nur in Franken wird kurz gearbeitet -

    Zitat

    Schaeffler schickt 420 Mitarbeiter in Kurzarbeit. In ganz Deutschland sollen rund 700 eingespart werden.

    Zitat

    Kurzarbeit bei Robert Hofmann GmbH um Entlassungen zu vermeiden. Aktuell sind beim Unternehmen, das in den Branchen Automotive, Medizin oder auch Luft- und Raumfahrt tätig ist und sich vor allem mit 3D-Druck einen Namen gemacht hat, 290 Mitarbeiter beschäftigt.

    Zitat

    Autozulieferer-Krise spitzt sich weiter zu: Brose beteiligt sich an Task Force - wie viele Stellen werden noch abgebaut?

    Brose ist eines der Opfer der gegenwärtigen Krise der Automobilindustrie. Rund 2000 Stellen sollen bis Ende 2022 in Deutschland wegfallen

    hatten heut nen jungen Mann aus der Berliner Gegend , der hat jetzt nächste Woche frei - Kurzarbeit

    Carpe Diem