Zivilschutz Alarm im Urlaub, wie bereitet Ihr Euch dafür vor?

  • Ich wurde diese Tage in NRW von einem Zivilschutz Probealarm überrascht. Leider musste ich feststellen das es mich sehr unvorbereitet traf. Einheimische und Radio waren auch keine Hilfe. Entspannung gabs erst als die Entwarnungssignal nach wenigen Minuten kam.

    Wie bereit Ihr Euch für Reisen auf Zivilschutzalarme usw. vor:question_mark:

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Notfallausrüstung im Auto +Karten,Kompass,Gehstock,


    passiert höchstens auf der Fahrt ins Ausland oder zurück

    Carpe Diem

  • Das in NRW Übungen stattfanden hatte ich in Hessen schon durch die KatInfos gehört. Finde gut, dass was gemacht wird.


    Tja, das Radio ist aktuell so eine Sache. Es gibt aktuell keine Info, wo man eigentlich im Katastrophenfall hören soll. Frequenz. Die Kurzwellensender Deutsche Welle, die mal dafür vorgesehen war, abgeschaltet. Vielleicht DeutschlandRadio? Im Prinzip wird aber das Medium Radio aktuell nicht in die Katastrophenschutz-Übungen mit einbezogen, wie mir scheint.


    Zivilschutz im Urlaub? Vorbereiten tue ich mich da sehr eingeschränkt. Die typischen KatSchutz Apps habe ich auf dem Handy, die liefern die ein oder anderen Infos. Bei wirklich lebensbedrohlichen Ereignissen dauert es eh lang, bis die Rädchen sich drehen und bis was an die Bevölkerung an Infos geht. Ist man in der betroffenen Zone hat man z.T. einfach Pech gehabt. Flexibel sein ist ein guter Rat. Die ein oder anderen Kleinigkeiten sollten sowieso besser immer im Auto sein, am besten in einem stabilen Rucksack, um das auch gut tragen zu können.


    Manche Infosysteme sind nicht groß portabel. Z.B. Man kann immer ein Strahlenmesscomputer dabei haben, der immer und überall was misst. Kostet Platz und will man immer alles mit sich herumtragen? Man kann ne ABC Maske dabeihaben, aber gleiches Problem. Man kann entsprechend Schutzkleidung und Ponchos dabeihaben. Aber... und so weiter.


    Im Prinzip kann man im Urlaub nur eine Art Risikominimierung durchführen. Nicht in Ländern Urlaub machen, wo einem die Kugeln um die Ohren fliegen. z.B. und alle Kleinigkeiten. Urlaubsziele meiden, wo alles sich auf den Füßen steht. Die Liste ist da lang. Nicht neben einem Chemiewerk biwackieren. :winking_face:


    Urlaub soll ja Erholung sein und das bedeutet eine Loslösung aus dem Alltag. Gut, ich geb zu Überraschungsgeheul mit den Sirenen das mag einen kurz zudenken geben. Die Probesignale sollte man unbedingt kennen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilschutzsignale)


    Viele Grüße

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Es gibt aktuell keine Info, wo man eigentlich im Katastrophenfall hören soll. Frequenz. Die Kurzwellensender Deutsche Welle, die mal dafür vorgesehen war, abgeschaltet. Vielleicht DeutschlandRadio? Im Prinzip wird aber das Medium Radio aktuell nicht in die Katastrophenschutz-Übungen mit einbezogen, wie mir scheint.

    In D ist die Verbreitung von Warnmeldungen über den Rundfunk (seit 2009 auch mittel SatWaS) geregelt:


    "Vereinbarung der Innenminister und -senatoren des Bundes und der Länder und der in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten sowie des DeutschlandRadio über amtliche Gefahrendurchsagen und Gefahrenmitteilungen über das Satellitengestützte Warnsystem des Bundes (SatWaS) zur Warnung und Information der Bevölkerung bei vorliegenden oder drohenden Gefahren bei Katastrophen und im Verteidigungsfall sowie bei anderen erheblichen Gefahren für die öffentliche Sicherheit."


    Ich gehe mal davon aus, dass die SatWaS-Verbindung zwischen den KatS-Behörden und den Sendestationen bei KatS-Übungen ebenfalls bespielt wird, aber die "scharfe" Durchsage an die Radiohörer weggelassen wird. Da macht man nur die Leute kirre*. Und größere KatS-Übungen wie LÜKEX erfährt man in der Regel zeitnah über die Tagespresse.


    * Die Leute sind heute ohnehin nicht mehr in der Lage, Spaß und Ernst zu unterscheiden. Wir hatten letzte Woche ein Dorffest, bei dem traditionelles Holzofenbrot gebacken wird. Beim Anfeuern der Backhäuser qualmt es dabei ganz ordentlich aus dem Schornstein. Nun hat tatsächlich ein in weiterem Abstand auf der Umgehungsstraße vorbeifahrender Autofahrer einen Notruf abgesetzt und einen Großbrand unbekannten Ausmaßes gemeldet. Die Leitstelle löst einen "B3-Gesamtalarm mit Sondersignal - unklare Brandmeldung" aus und setzt 4 Löschzüge in Bewegung... Tatütata... Der Witz: das qualmende Backhaus ist 30m (dreißig Meter) Luftlinie vom FW-Gerätehaus entfernt. Dass es darum ging, wurde unserer FW-Abteilung erst klar, als man mit Mann und Maus ausgerückt war.



    Was den Zivilschutzalarm im Urlaub oder auch sonst wo unterwegs betrifft: "wir" haben doch eigentlich alle auch unterwegs eins unserer kleinen Survivalkits dabei.


    In unseren Autos ist seit 3 Jahren ein "Pannen-Survival-Koffer" an Bord. Damit gewinnt man zumindest etwas Zeit, hat ein paar Schluck Wasser, eine Kochmöglichkeit mittels einwandiger Blechtasse und Notkocher (Szenario: Stau im Schneesturm - Tee kochen) und ein paar Kekse, etwas Verbandszeug und noch eine Rettungsdecke. Das ist die eiserne Reserve, wir haben ansonsten immer auch 4x 0,5l Wasser im Wageninneren und nochmal 2x 0,5l im Kofferraum dabei. Dazu Reservekanister, Wolldecke, Taschenlampe und Stirnlampe; im Winter noch Schneeschaufel, Ketten, Wanderschuhe, Daunenjacke, Mütze und Handschuhe.


    Und bei den Eltern/Schwiegereltern haben wir jeweils einen "Stromausfallkoffer" deponiert, was natürlich milde belächelt wurde, aber nachdem die Schwiegereltern dann mal prompt für 8h ohne Strom waren (Die AVACON in Sachsen-Anhalt ist da recht schmerzfrei - nennt sich dann "angekündigte Netzabschaltung wg. Wartungsarbeiten"), wurde nicht mehr gelacht, sondern das Mittagessen auf dem Kartuschen-Gaskocher zubereitet und erfolgreich das Batteriepuzzle bei der Camping-Laterne bewältigt. Nur der batteriebetriebene SAT-TV wurde vermisst...


    Ansonsten würde ich beidem Bekanntwerden eines Zivilschutzalarms die Gefahrenzone meiden/umfahren und versuchen, zuhause jemand zu erreichen und dann einen mir bekannten Ort anfahren. Im besten Fall Familie/Verwandtschaft oder Freunde. Da kennt man mich und ich kenne mich zumindest besser aus, als an einem völlig unbekannten Ort.


    Grüsse

    Tom


    auto-koffer1.jpg auto-koffer2.jpg auto-koffer3.jpg Stromausfall-Koffer_LiKoRa_2.jpg

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