Frankreich hat wieder Probleme mit den AKWs - Stromversorgung im Winter könnte diesmal knapp werden

  • Frankreich schickt wie jedes Jahr vor Herbstbeginn seine AKWs in Inspektion - und kommt wieder einmal kurz vor der Wintersaison drauf, dass sie massive Probleme mit Komponenten haben: https://www.handelsblatt.com/u…-2A5PzXPWVvhZg6W9ZLFq-ap6


    Angeblich sind es wieder mal die Schweißnähte. Und offenbar sind ca. 20 AKWs betroffen - also ca. 1/4 der gesamten Stromerzeugungskapazität in Frankreich.

    Momentan wird geprüft, welche AKWs wie lange abgeschaltet werden müssen.


    Bin gespannt, wie die Situation sich weiter entwickelt. Die Woche hat an den Märkten mit Panikkäufen für Winterkontrakte begonnen, sich aber mittlerweile ein wenig entspannt. Aber die Sache ist noch nicht vorbei - die Ergebnisse der Untersuchungen stehen noch aus.


    Interessanterweise liest man kaum was zu dem Thema...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Alle Jahre wieder. Hoffen wir der Winter wird nicht zu kalt, sonst wirds vielleicht nicht reichen.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Die lernen aber auch nix dazu :frowning_face:

    Ob es intelligenter ist, seine zuverlässigen AKWs und Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen für nicht / zu wenig vorhandene, regenerative Stromerzeuger, bleibt abzuwarten :winking_face_with_tongue:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ob es intelligenter ist, seine zuverlässigen AKWs und Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen für nicht / zu wenig vorhandene, regenerative Stromerzeuger, bleibt abzuwarten :winking_face_with_tongue:

    Wenn man mal annimmt, dass alle Stromnetze mittelfristig fragiler werden, dann dürfte es sich irgendwann auszahlen, etwas Übung zu haben, wie man ein dezentralisiertes, meinetwegen auch flatterhaftes, Stromerzeugungsnetz so managt, dass bei den Kunden dennoch Strom aus der Steckdose kommt, wenn sie ihn brauchen.

    Glaubt man den Energieforschern, dann gehört die Zukunft eh der bedarfsweisen, dezentralen Bereitstellung elektrischer Energie. So wie man heute Daten nicht mehr per dauernd geschalteter Standleitung überträgt, sondern "paketvermittelt" über eine Vielzahl von möglichen Übertragungswegen dann liefert, wenn sie benötigt werden. Das klassische Stromverteilnetz ist technisch gesehen noch im Zeitalter der Standleitung.


    Moderne Stromverbraucher arbeiten heute fast ausnahmslos mit Umrichtern/Schaltnetzteilen und haben einen "ruckartigen" Strombedarf, den sie aus einem im Schaltnetzteil vorhandenen großen Kondensator bedienen, der aus dem Versorgungsnetz "nachgefüllt" wird. Immer mehr Geräte sind kabellos" und arbeiten mit eingebautem Akku und müssen nur zum Laden ans Netz.


    Es ist gewissermaßen fast schon ein Luxus, hierfür kontinuierlichen perfekten 50Hz-Wechselstrom bereitzustellen, da es nur eine Frage der Dimensionierung des Energiespeichers im Verbraucher ist, wann, wie oft und wie lange ich Netzstrom benötige.


    Man kann sich z.B. ein Einfamilienhaus mit einem zentralen Akku vorstellen, der die Verbraucher z.B. 1-2 Tage autark versorgen kann. Der Akku muss in dieser Frist halt "irgendwann" aufgeladen werden. Vorzugsweise über Solarstrom auf dem Dach und wenn das nicht reicht oder wetterbedingt nicht verfügbar ist, kauft man sich die fehlenden kWh übers Netz ein. Die könnten dann von einem klassischen (großen) Stromversorger oder aber von einem dezentralen Anbieter aus der Nachbarschaft stammen.

    Je nach Angebot und Nachfrage kostet dieser Strombezug entsprechend unterschiedlich, was ein Anreiz ist, seinen persönlichen Stromverbrauch zu minimieren.


    DIe Umstellung der Stromerzeugung auf einen Mix aus nicht-kontinuierlichen Quellen (Wind, Sonne) und kontinuierlichen ((Bio-)Gas, Wasserkraft) erzwingt ein Einspeisemanagement (was es für Wind und Sonne schon gibt) und im nächsten Schritt auch ein Verbrauchsmanagement.


    Länder, die wegen ihrer zentralen Großkraftwerke (Kohle, Uran) ausschließlich am alten Standleitungsprinzip festhalten, werden mittelfristig Probleme bekommen, weil diese Stromquellen politisch irgendwann tot sein werden, oder eine weltweite CO2-Bepreisung das Verfeuern fossiler Brennstoffe unrentabel macht oder ein massiver AKW-Störfall in Mitteleuropa und die nach wie vor global ungelöste Frage der sicheren Endlagerung von Atommüll das Thema Atomkraft abrupt beenden.


    Grüsse

    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Moderne Stromverbraucher arbeiten heute fast ausnahmslos mit Umrichtern/Schaltnetzteilen und haben einen "ruckartigen" Strombedarf, den sie aus einem im Schaltnetzteil vorhandenen großen Kondensator bedienen, der aus dem Versorgungsnetz "nachgefüllt" wird. Immer mehr Geräte sind kabellos" und arbeiten mit eingebautem Akku und müssen nur zum Laden ans Netz.


    Es ist gewissermaßen fast schon ein Luxus, hierfür kontinuierlichen perfekten 50Hz-Wechselstrom bereitzustellen, da es nur eine Frage der Dimensionierung des Energiespeichers im Verbraucher ist, wann, wie oft und wie lange ich Netzstrom benötige.

    Solche Überlegungen spielen für die Stromversorgung keine Rolle. Denn die Einstöpselei diversiviziert sich zeitlich. Wenn Millionen Verbaucher unabhängig voneinander ein- und ausstöpseln kommt dabei ein konstanter Gesamtstromverbrauch heraus. Da müssten sie sich auf Facebook schon zu einem gemeinsamen Flashmob verabreden ...

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Natürlich kann man jedes Haus mit eigenem Generator, eigenem Akkusystem und so weiter ausstaffieren. Kostet halt viel, ist in Summe fehleranfälliger und bring den Großverbrauchern - der Industrie, welcher Europa ja seinen Wohlstand verdankt - nix. Die brauchen verlässlich eine konstante Spannung und eine konstante Frequenz. Bereits Spannungseinsenkungen von 15% im Milisekundenbereich bringen da die Steuerungen zum Absturz (mit tlw. stunden- bis tagelangen Ausfällen, wenn z.B. in einer Spritzgussmaschine der Inhalt der Form kalt wird).


    Wir haben in DACH üblicherweise maximal 30 Minuten pro Jahr keinen Strom. Ein Wert, der für viele Industrien standortentscheidend ist. Ich kenne die Berechnungen von mehreren Kunden, was eine Aufrüstung der EDV-Systeme (inkl. Steuerungen) mit USV-Anlagen kostet. Retrofitting ist immens teuer, und selbst bei der Neuerrichtung von Anlagenteilen müssen die Techniker üblicherweise massiv Überzeugungsarbeit leisten, um überhaupt eine Chance zu haben, solche Investitionen (im sechs- bis siebenstelligen Bereich) genehmigt zu bekommen.

    Klar kann man argumentieren, dass diese Entscheidungen umso eher genehmigt werden, je öfter der Strom ausfällt. Es kann aber auch sein, dass dann die Investitionsentscheidung für ein Land oder einen Kontinent fällt, wo generell die Infrastruktur besser ist. Ob uns allen damit geholfen ist?!?

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  • Ob es intelligenter ist, seine zuverlässigen AKWs und Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen für nicht / zu wenig vorhandene, regenerative Stromerzeuger, bleibt abzuwarten

    Naja, zumindest was die AKW's angeht befürworte ich eine Abschaltung und bin hier echt mal stolz auf die, wie ich finde durchaus intelligente Entscheidung hier als Industrienation voranzugehen, den Irrtum dieser eigentlich noch nicht ausgereiften Technologie zu erkennen und zu handeln! Auch dem eifrigsten Befürworter müsste seit Fukushima einleuchten, dass dieses berechnete geringe Restrisiko übelstverheerende Folgen hat und auch wenn ich denke, dass wir bei uns die wohl Sichersten AKW's betreiben halt ich ein "Abzuwarten" auf einen nicht bedachten sowie dann nicht mehr zu kontrollierenden Störfall für fahrlässigen Irrsinn. Dagegen ist ein ja hier oft und gut diskutierter Stromausfall, selbst bis hin zu einem landesweiten Blackout wenn auch mit seinen ebenfalls Lebensbedrohlichen Auswirkungen, für ein im Verhältnis eher geringes Übel...


    Das wäre eine Karte von den deutschen AKW's und HIER sowie HIER "nur" die offiziell Veröffentlichen und erfassten Störfälle dazu:


    AKW1.jpg


    ...man lege jetzt einfach mal den Radius der jetzt auch messtechnisch bekannten Strahlenzone von Fukushima drüber und denke mal nach:


    AKW2.jpg


    Am 11.03., dem Tag an dem die Havarie begann, wurden erst die Menschen im Umkreis von 10km aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben. Am 12.03. wurden in der Nähe zum AKW Fukushima 1.015 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Diese Strahlendosis ist doppelt so hoch wie der Grenzwert, bei dem die Betreiber von Atomkraftwerken den Notfall erklären und die Regierung informieren müssen. Tage später wurden die Menschen im Umkreis von 20 km evakuiert. Im Umkreis von 20 – 30 km sollte man in Gebäuden bleiben. Am 15.03. wurde die Evakuierungszone auf 30 km Radius ausgeweitet. Am 30.03. empfiehlt selbst die Internationale Atomenergieagentur, einen Ort in 40km Entfernung zu evakuieren. Bereits am 19.04. wurde über das langfristige Schließen der Todeszone diskutiert. Am 21.04. erklärte die Regierung die Zone zum Sperrgebiet.


    Seitdem ist ein Betreten nur mit staatlicher Genehmigung und Strahlenschutzkleidung erlaubt!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Das sehe ich völlig anders. Sehenden Auges in eine Versorgungslücke mit einem Blackout als mögliche Folge zu rennen, mit der Mär von ausreichend Windkraft- und Solaranlagen im Rücken und sauberem Strom ab morgen wenn wir nur wollen, ist in meinen Augen viel schlimmer und die Folgen absolut unabsehbar. Dabei rede ich erst in zweiter oder dritter Linie von Gefahr für Leib und Leben sondern in erster Linie von der Gefahr für uns als Wirtschaftsnation. Wir schalten unsere "sicheren" Kraftwerke ab, um dann bspw aus Frankreich - die ihre Meiler alle brav an ihre Ostgrenze gestellt haben - Strom zu importieren. DAS ist unverantwortlich.


    Energiewende - gerne. Aber Zug um Zug und nicht "jetzt schalten wir mal FFF-mäßig alles ab und dann schau mer mal".


    Hier noch ein bisschen Schwarzmalerei dazu. Wer möchte, kann auch gerne mal mit dem Blackout-Simulator spielen.

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    Bertold Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von PapaHotel ()

  • Energiewende - gerne. Aber Zug um Zug und nicht "jetzt schalten wir mal FFF-mäßig alles ab und dann schau mer mal".

    Also noch langsamer, als die Energiewende gerade in D vollzogen wird, kann man es kaum machen...


    Natürlich ist es gefühlt ein Umschalten in ein unsicheres System. Allerdings sorgt für dieses Gefühl auch ein über soziale Netzwerke extrem verstärktes "Ich bin gegen jede Veränderung, alles soll bitte so bleiben wie früher".


    Ähnlich wie beim Fußball, wo im Stadion 70.000 Schiedsrichter und Trainer sitzen und die Hansel auf dem Feld ja überhaupt keine Ahnung haben, ist es auch bei der Kritik an der Umstellung bzw. Weiterentwicklung unserer Energieversorgung. Es gibt plötzlich Millionen von Energiefachleuten, die Wissen, dass Elektroingenieure und Netzplaner völlig sinnfrei in eine Blackoutkatastrophe reinstolpern, anstatt die guten alten Kohle- und Atommeiler einfach weiterlaufen zu lassen, wie es Millionen selbsternannte Energieexperten für richtiger halten und die mit Inbrunst die Vorzüge der zuverlässigen Atomkraft preisen und die grässlichen Gefahren Vögel schreddernder Windmühlen in den schillerndsten Farben darstellen können und vor Flatterstrom oder in Kombination mit Solarenergie vor der wochenlangen Dunkelflaute warnen, die bekanntlich biblische Ausmaße annehmen kann.


    Diese millionenfache Pseudofachkompetenz, von ihren Vertretern oft mit "gesundem Menschenverstand" verwechselt, ist mittlerweile ein echtes Problem geworden: denn sie verbreitet bei den Menschen eine ausgesprochene Faktenresistenz, weil sie nicht mehr in der Lage sind, sich ernsthaft zu informieren, dann Fakten von Geschwätz zu unterscheiden und sich dann auch noch eine fundierte Meinung zu bilden. Wir sind in den sozialen Medien mittlerweile wieder beim mIttelalterlichen Marktplatz angekommen, auf dem die Menge grölend ums Schafott drängt und Köpfe rollen sehen will.


    Dass Atomkraftwerke zwar prinzipiell eine konstant hohe Menge an Strom produzieren können, sehen die meisten ja noch ein. Aber schon bei der (sehr langen) Liste an Störfällen, die jedes europäische Atomkraftwerk im Laufe der Jahrzehnte melden musste, hört das öffentliche Interesse schlagartig auf. Wer weiß schon, dass unter der (undichten) Bodenplatte des Kugelhaufenreaktors im ehemaligen Forschungszentrum Jülich die weltweit stärkste Verseuchung mit radioaktivem Strontium besteht? Oder dass 1977 im Block A von Gundremmingen nach einer Schnellabschaltung durch Steuerungsfehler das Reaktorgebäude innerhalb von 10min 3 Meter hoch mit 80 Grad heißem radioaktivem Wasser geflutet wurde, was dazu führte, dass Block A seither nie wieder hochgefahren wurde?

    Was ist mit der Tatsache, dass eine rechtzeitige Evakuierung der potenziell betroffenen Bevölkerung rund um ein AKW bei einer Havarie nach heutigem Stand schlicht nicht möglich ist? Allein diese Tatsache genügt mir, zu fordern, AKW in Zivilisationsnähe schnellstmöglich abzuschalten und das radioaktive Inventar auszuräumen.


    Um den Bezug zum Eingangsposting wieder herzustellen: Frankreich ist eine sehr atomfreundliche Nation. Da lässt man auch mal fünfe gerade sein beim Betrieb der Anlagen. Und wenn nun in 20 Kraftwerken die Schweißnähte an kritischen Stellen solche Probleme machen, dass ein Betrieb der Anlagen nicht möglich ist, dann lässt das sehr tief blicken, was die "Zuverlässigkeit" der zum Teil 40-50 Jahre alten Meiler betrifft.


    Natürlich könnte man über moderne kompakte Atomkraftwerke nach denken, die man in sicherem Abstand zu Ballungsgebieten oder evtl. unterirdische (in alten Steinkohlezechen z.B.) betreibt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass auch diese Kernkraftwerke gefährliche Rückstände erzeugen, die irgendwer auch noch in 100 Generationen zuverlässig unter Verschluss halten muss. Das unseren Nachfahren einfach aufzubürden, ist schon sehr egoistisch.


    Grüsse

    Tom

  • Das sehe ich völlig anders..." - "...und die Folgen absolut unabsehbar..."

    ...lach, das ist ja das schöne in einem demokratischen Land dass man seine eigene, freie Meinung haben darf/sollte :winking_face::thumbs_up:


    Mir war und ist halt das Restrisiko eines großen Tauchsieders auf Neutronenkettenreaktionbasis, der sich nicht einfach so abschalten lässt und die Langzeit-Folgeschäden bei einem GAU echt zu hoch und halt leider ausreichend belegt ABSEHBAR. Tja, und wer anders als eine Wirtschaftsnation soll den den Ausstieg aus einer solch unzureichend kontrollierbaren Technologie den stemmen. Übrigens hat sich seit einem verbindlichen Abschaltdatum der Anteil der regenerative Energien in Deutschland seit 2011 verdoppelt - ob es da vielleicht einen Zusammenhang gibt?


    Einen überhasteten Ausstieg aus der Kohleenergiegewinnung, auch wenn dieser langfristig Gedacht ebenso sinnvoll ist, gerade bei hochmodernen Anlagen mit Wärmerückgewinnung, CO2-Filtern usw. und damit einem vernünftigen Wirkungsgrad zu Emissionsbelastung kann/sollte man mit mehr Bedacht und weniger populistisch/politisch Motiviert vorgehen! Auch hier sollten wissenschaftliche Fakten die Entscheidung leiten und diese sind was "Atomstrom" betrifft seit Tschernobyl aber vor allem Fukushima als eines der modernsten AKW's nun mal auf dem Tisch und nicht mehr ein abstraktes rechnerisches Restrisiko...

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

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    Gruß derSchü

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    2 Mal editiert, zuletzt von derSchü ()

  • Um den Bezug zum Eingangsposting wieder herzustellen: Frankreich ist eine sehr atomfreundliche Nation.

    ...yep, darum ich auch nochmal!


    Gerade meine französischen Freunde/Bekannte sehen seit der deutschen Entscheidung ein Umdenken in der eigenen Bevölkerung und einen enormen Aufschwung in der AntiAKWBewegung und auch zunehmend staatliche Gremien würden gespannt auf die weitere Entwicklung schauen und mehr in dem Sinne - wenn die Deutschen das schaffen, sollten wir das auch überlegen/können - anstatt ein wirtschaftliches Desaster bei uns zu erwarten!

    Trauen uns anscheinend mehr zu als wir uns selbst...

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    Gruß derSchü

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  • Was issn' jetzt das thema des Threads? Energieversorgungsicherheit, Atomausstieg oder "alles und nichts". :question_mark::question_mark:

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Na mir ist das Wurscht. Wenn der Blackout kommt, ist er halt da. Und alle, die mir bekannt für diese voreilige Energiewende sind, müssen dann eben die Konsequenzen tragen. Da braucht keiner vor meiner Tür auftauchen.


    Wir werden für lange Zeit unser Leben aufrecht erhalten können. Unser Energiekonzept umfasst mehrere Ebenen der Stromversorgung und Lichterzeugung:


    Level 1: Stromerzeuger 2x 2kW mit Treibstoff für lange Zeit

    Level 2: 3 Solar-Inselanlagen mit gesamt 590 Wp Modulen und 4,7 kWh Speicher

    Level 3: 14 Makita-Akkus 18V mit 945 Wh Speicher und USB-Adapter

    Level 4: 4 Powerbanks mit ca. 350 Wh und Solarmodul 21 Wp zum aufladen

    Level 5: 30 18650, 72 Eneloop AA, 40 Eneloop AAA Akkus 470 Wh

    Level 6: ca. 270 Batterien aller Art

    Level 7: ca. 1200 Teelichter und ca. 300 Feuerzeuge


    Also mir ist es mittlerweile relativ egal, wie diese Gesellschaft mit ihren lebenswichtigen Ressourcen umgeht. Aber uns hat das ganze bereits viele tausend Teuro gekostet, um einigermaßen unabhängig von dieser aus meiner Sicht suizidalen Entwicklung zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • [...]


    Das wäre eine Karte von den deutschen AKW's und HIER sowie HIER "nur" die offiziell Veröffentlichen und erfassten Störfälle dazu:


    [...]

    Für einen der Störfälle im Isar-Kraftwerk ist ein Bekannter von mir verantwortlich...


    Der war dort als Wartungstechniker, musste was elektronisches Löten und hat dazu seinen Gas-Lötkolben benutzt.

    Weil aber die Verantwortlichen Vorort übersehen hatten, dass gerade Wartungsarbeiten stattfinden, wurden die Rauchmelder nicht deaktiviert, und so ist dieser Löteinsatz schlußendlich als Störfall in die Aufzeichnungen gelangt :rolleyes:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Es gibt plötzlich Millionen von Energiefachleuten, die Wissen, dass Elektroingenieure und Netzplaner völlig sinnfrei in eine Blackoutkatastrophe reinstolpern

    Die Fachleute stehen in diesem Fall aber eher auf der Seite der Skeptiker. Die Elektroingenieure und Netzplaner stolpern nicht freiwillig in die Blackoutkatastrophe, sie haben einfach nicht viel zu entscheiden.

  • Interessant zu sehen wie die Diskussion in ein für/wieder Atom/Kohle/sonst was abgleitet ... So sehr das auch nützlich sein mag (oder auch nicht), die möglichen Probleme die F verursachen könnte werden deswegen nicht weniger.

    Ich sehe es als Vorwarnung etwas mehr Holz für den Winter zu bunkern.

  • Das wäre eine Karte von den deutschen AKW's und HIER sowie HIER "nur" die offiziell Veröffentlichen und erfassten Störfälle dazu:

    Ja, Störfälle mit minimalem bis kleinem Austritt von Radioaktivität.


    Was ist denn in einem Krieg, wenn ein Angreifer - u.U. mehrere AKWs gleichzeitig - mit Raketen und Marschflugkörpern beschießt?

    Meiner Meinung nach sollte man AKWs unter die Erde verlegen, damit sowas nicht passieren kann. Dann wäre es - auch CO2 technisch - eine wunderschöne Technologie!

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  • Was issn' jetzt das thema des Threads? Energieversorgungsicherheit, Atomausstieg oder "alles und nichts".

    Naja, hängt halt dann doch wieder irgendwie Alles zusammen und daher noch einmal meinen Senf dazu...!


    Threadanfang: Die Stromversorgungssicherheit in Frankreich ist halt stark über AKW's versorgt und hier gibt es anscheinend ein massives Wartungsproblem mit einem vielleicht zu erwartenden Engpass/Ausfall diesen Winter, auf den sich übrigens zumindest einer meiner Freunde dort "preppermässig" genauso vorbereitet wie der Eine oder Andere hier auf einen Blackout - sowie versucht in seinem Bekanntenkreis ebenfalls dafür zu sensibilisieren sich auf eine mögliche und speziell solch eine Krisensituation einzustellen.


    Interessant zu sehen wie die Diskussion in ein für/wieder Atom/Kohle/sonst was abgleitet


    Threadweitergedacht: Unterstellen wir jetzt mal, dass bei solch eine Situation die Verantwortlichen eher dazu geneigt sind, ein in ihren Augen "kleineren" Schaden zu ignorieren und es dadurch zu einem hochprekären Störfall kommt. Dieser wäre dann, wie Fukushima nun mal gezeigt hat, nicht nur für die Franzosen sondern Europaweit mit fatalen, langfristig andauernden Folgen spürbar und mit eigener Preppervorbereitung nur sehr rudimentär abzudecken. Ein, selbst explodierendes Kohlekraftwerk, bleibt da halt nun mal Regional begrenzt... oder?


    Für einen der Störfälle im Isar-Kraftwerk ist ein Bekannter von mir verantwortlich...


    Ist ja auch ein gutes Beispiel für menschliche Fehler die nun mal vorkommen, hier zwar im umgekehrten Sinne das ein aufgelisteter Störfall eigentlich keiner war und der dennoch unbestreitbar menschliches Versagen der Verantwortlichen Vorort belegt. Denkt hier mal umgekehrt...


    Na mir ist das Wurscht. Wenn der Blackout kommt, ist er halt da. Und alle, die mir bekannt für diese voreilige Energiewende sind, müssen dann eben die Konsequenzen tragen. Da braucht keiner vor meiner Tür auftauchen.


    Genau diese Aussage kann man, wenn man den will, natürlich auf fast alle Krisenszenarien anwenden bei denen die Unvorbereiteten um Hilfe bitten/betteln. Tja, aber halt nur fast, eine radioaktive Wolke klopft nun mal dann an jede Tür, in dem von mir aufgeführten Radius zudem ziemlich heftig und da dürfte auch eine viele tausend gekostete Teuroausrüstung Makulatur sein! Daher erachte ich eine angestrebte Energiewende auf nachhaltige regenerative Stromerzeugung, mit geordnetem abschalten/runterfahren hochbrisanter Technologie in einer Nichtkrisenzeit auch aus Preppersicht für unbedingt sinnvoll und Handlungsweisend.


    Natürlich ist es gefühlt ein Umschalten in ein unsicheres System. Allerdings sorgt für dieses Gefühl auch ein über soziale Netzwerke extrem verstärktes "Ich bin gegen jede Veränderung, alles soll bitte so bleiben wie früher".


    Starke und richtige Aussage, auch der restliche Text! Diese Angst vor einem Um/nachdenken, Fakten anzuerkennen und dementsprechend zu Handeln kennt doch auch bestimmt Jeder hier wenn es um unsere Bedenken und der damit erarbeiteten Vorsorge für uns und unsere Lieben mit einer zwar nicht klar zu definierenden aber doch möglichen Krise geht? Wie schwer es teilweise ist, auch echt gute Freunde/Bekannte von einer vernünftigen Vorbereitung zu überzeugen und wie solch ein "Preppern" in den Medien dargestellt wird! Auch die 2011 getroffene Entscheidung in Deutschland einen anderen Weg zu gehen als fast der gesamte Rest der Welt, wird trotz der Faktenlage seit Fukushima zu gerne Negativ etikettiert, das Gefahrenpotenzial des Restrisikos weiterhin verharmlost und anscheinend auch in Prepperkreisen darauf vertraut das AKW's in einer Land/Weltweiten Krise weiterlaufen bzw. ordnungsgemäß Abgeschaltet werden könnten.


    Mein Fazit: Hier schließt sich der Kreis "alles und nichts" und danke für diesen interessanten Thread

    Wenn ich eine Gefahr erkenne - eliminiere ich sie vorsorglich bzw. trete dafür ein - diese zu beseitigen!

    Kostet das mich womöglich vordergründig Wohlstand JA - ist es mir das nachhaltig Wert JA - gehört das zum preppen, für mich JA

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    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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