Beil für den BoB

  • Ich bin momentan auf der Suche nach einem Beil für meinen BoB. Ich bin kein Bushcrafter und habe keinen Holzofen o.Ä., das gute Stück wird also (hoffentlich) die meiste Zeit im Rucksack schlummern. Daher muss es kein High End sein, ich kann aber auch nicht über meinen Schatten springen und Billiges Klumpp kaufen.


    Habt Ihr Empfehlungen oder Ratschläge diesbezüglich? Worauf sollte ich achten? :)

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Noch ein "OldSkool" das ich selbst habe und für den momentanen Preis als tauglich finde:


    Beil WALDLÄUFER Kleines, stabiles Beil – ideal um z. B. Feuerholz zu machen. Liegt ausgeglichen in der Hand. Die nicht fertig ausgeschmiedete Beilklinge ist ein echter Hingucker. Mit robuster, dicker Lederscheide. Gew.: 486 g, Gesamtlänge: 26 cm.


    Nachtrag weil gerade erst gesehen, kenne die Qualität allerdings nicht und vom Jagdshop desselbigen Anbieters:


    Whitefox Axt Steel Head Perfekt für Revierarbeiten oder als sinnvolle Hilfe beim Aufbrechen des Wildes für Brustkorb oder Schloss.

    Klingenlänge: 9,5 cm, gesamt: 32,0 cm. Gewicht: 506 g. Inklusive Lederscheide.

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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    Einmal editiert, zuletzt von derSchü ()

  • Ich schwöre auf mein Gränsfors Wildmarksbeil. Passt gut in den Ruggsagg, die Qualität ist hervorragend und die Größe für armdickes Holz ausreichend. Gut, billig ist es nun wirklich nicht. Aber ich habe den Kauf nie bereut, ein Beil fürs Leben halt.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich bin ein Fan von Fiskars. Gute Qualität, vernünftige Preise. In der Größe die du dir vorstellst empfehle ich das Fiskars X5 Handbeil.

    Mit dem liebäugel ich auch schon länger.


    Aber: ich werds mir gebraucht ersteigern/besorgen müssen, weil ich unbedingt die alte Version will - die ist Schwarz :red_heart:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ich bin ein Fan von Fiskars. Gute Qualität, vernünftige Preise. In der Größe die du dir vorstellst empfehle ich das Fiskars X5 Handbeil.

    Dem kann ich nur zustimmen, ich habe auch ein Fiskars. Eine Alternative wäre ein Tomahawk, der wäre Werkzeug und Waffe zugleich.

  • Auch wenn ich ähnlich wie Miesegrau ein ausgesprochener Gräsnfors-Fan bin (habe u.a. das Jägerbeil, das Wildmarksbeil und das Minibeil (für den Kachelofen, um Spreissln zu machen)) würde ich in diesem Fall eine Fiskars bevorzugen:

    Der Griff ist leichter und unempfindlicher, vom Gesamtgewicht gar nicht zu reden. Und der hohe Preis von Gränsfors-Beilen spielt sich nur herein, wenn man sie regelmäßig benützt.

    Für nur-im-Rucksack-herumkullern sind sie zu Schade.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Mal über ein schweres Messer nachgedacht das die selben Eigenschaften wie ein Beil hat, also mehr Schlagkraft mitbringt als solch ein kurzstieliges Beil.

    Ich benutze seit ca. 40 Jahren das selbe Messer zum Holzhacken und anderen Arbeiten, bis hin zum zerteilen von Wildbret.

    Bei solch kleinen Beilen fehlt mir einfach die Wucht um selbst armdicke Stämme zu zerlegen. Selbst dünnere Äste sich damit kaum zu zerkleinern. Bei dem von mir benutzten Messer handelt es sich weniger um ein Messer im herkömmlichen Sinn, als ein schweres Haumesser.

    Ein Tomahawk ist eher was zum Kampf denn als Arbeitsgerät. Es ist leichter und nicht so klobig, hat meistens einen längeren Stiel, um mehr Wucht auf die kleine Klinge zu bringen. Genau so sieht es meist mit einer Wurfaxt aus. Ich denkle da an die Franziska. Ich habe solch eine, aber nur als Anschauungsstück, oder zum Werfen. Für mehr ist sie aber nicht zu gebrauchen. Ihre Form ist zum arbeiten völlig daneben.

    Ich muss aber auch zu diesem Thread sagen das ich auch aus meinen Mittelalterausrüstung das eine oder andere Teil in meine Vorsorge mit einbinde. Altbewährte Ausrüstung würde ich nie zu Hause lassen, es sei den sie ist zu schwer aus bestimmten Gründen. Wer schleppt schon gerne eine Unterlage aus Fellen wenn es auch leichter geht. Aber was Werkzeug angeht da habe ich so manches Stück mit eingebunden, so auch das Arbeitsmesser.

    Vom Gewicht liege ich noch unter dem Gränsfors Wildmarksbeil, mit 663 gr. Klingenlänge 29 cm.

    Nun es ist nicht jedermanns Sache mit solch einem Messer durch die Gegend zu laufen, aber wer einmal richtig, und das über Stunden und Tage damit gearbeitet hat, weiß was er von solch einem Messer hat.

    Auch will ich keinem etwas ausreden womit er sich schon angefreundet hat, aber einen Gedanken denke ich ist es wert. Auch bekommt man solch ein Messer nicht von der Stange, ich habe es mir von einem guten Freund anfertigen lassen. Mittlerweile hat es schon das zweite Heft.


    Arbeitsmesser und Wurfaxt

    pasted-from-clipboard.jpg

  • Ohja... Äxte von Gränsfors Bruk Sweden auch mit einer Klasse Herstellerphilosophie dahinter, allerdings auch/deswegen eine berechtigte/überlegenswerte andere Preisliga...


    Hätte da einen sympathischen Schmied mit ähnlichen Ansatz und schönen "alten" Werkzeugen auch aus deutschem Lande, leider halt oft schnell Ausverkauft aber soweit meine Infos noch Aktuell auch für Auftragsarbeit z.B. das von Arwed51 angesprochen "SchwereMesser" (gute & richtige Argumentation - bei mir ist's eine MA-umgebaute 2WKBajonettklinge) zu gewinnen!

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    Gruß derSchü

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  • Ich bin momentan auf der Suche nach einem Beil für meinen BoB. Ich bin kein Bushcrafter und habe keinen Holzofen o.Ä., das gute Stück wird also (hoffentlich) die meiste Zeit im Rucksack schlummern. Daher muss es kein High End sein, ich kann aber auch nicht über meinen Schatten springen und Billiges Klumpp kaufen.

    Wenn das Werkzeug 90% herumliegt, selten oder nie genutzt wird, wird ein gebrauchtes gutes Beil das Richtige sein. Klar findet man alles auf dem Markt. Die Gränsfor Werkzeuge sind großartig, aber ich denke in diesem Thread sollte man den Bedarf nicht aus den Augen lassen. Fiskar wird denke ich bei neuem Werkzeug der beste Kompromiss sein.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Fiskar wird denke ich bei neuem Werkzeug der beste Kompromiss sein.

    ...wen Du mit "bei neuem Werkzeug" meinst - gegenüber Preis/Leistung mit anderen Anbieter mit "Kunstmaterialien" gebe ich Dir recht :thumbs_up:


    Ansonsten sehe ich bei traditionell Holz + Beilkopf eben auch Vorteile wie die Möglichkeit mir selbst einen Stil zu schnitzen...

    lalala... für gegebenenfalls andere Anwendungen einen längeren, Ansichtssache... aber einen nachhaltigen Rohstoff zu haben finde ich eigentlich gut in der Hand und OK nur Geschmackssache... die Optik; aber vor allem halt eigentlich jederzeit bei Beschädigung ohne weiteres einen Neuen anzufertigen/bringen zu können und rein Preistechnisch sowie vorwiegend als BoBbeilage ist ja hier auch für den Threadersteller gelinkt worden...


    Um das nicht ganz als "zu weit hergeholt abzutun" uns ist mal nach 9 Stunden dehydrierender Holzrückarbeit beim anschließenden Lagerfeuern unter aweng ahloholicher Gerstensaftschorlen (konsumiert wegen den Elektrolytausgleich natürlich) ein dummdämliches Missgeschick passiert! Naja die Spaltklötze waren nur verrusst und der Vorschlaghammer bekam halt später nen neuen Stil, unsere Fiskars Spaltaxt allerdings war thermisch verloren...


    Will aber auch die Vorteile/Besonderheiten nicht vorenthalten und HIER ein guter Bericht zu!

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    Gruß derSchü

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  • -Nimm eins, das man auch als Hammer benutzen kann

    -Kein zu leichtes. Die Blech-Survivaldinger sind unhandlich zu transportieren, und hauen weniger weg als ein Haumesser. 500g-800 g sind ok.

    -Ein Holzstiel kannst Du selber reparieren/ersetzen, Glasfaser hält länger, Eisen hält am längsten.


    Ich würde Dir was von Estwing empfehlen. "Made for Lifetime" :)

    Ich hab das Fireside Friend (2 kg Axtkopf)... nix für den Rucksack.


    Die mitgelieferten Scheiden sind oft nicht soo toll.

    Wickel einen alten Schal mehrfach um den Axtkopf.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Mich würde ein Gränsfors ja wirklich reizen... zumal ich eigentlich einen Holzstiel favorisieren würde. Woher diese Favorisierung kommt, kann ich nicht mal benennen. Vielleicht weil ich der Meinung bin, ich könnte den Beilstiel ggf. selbst austauschen?


    Preislich und unter dem Gesichtspunkt, dass das Beil aller Voraussicht nach die meiste Zeit seines Lebens nur ungenutzt in einem Rucksack schlummert, wäre das Fiskars X5 ganz vorne. Allerdings kann hier kein Stiel ausgestauscht werden. Kann mir jemand was zur Langlebigkeit von glasfaserverstärktem Kunststoff sagen? Nicht, dass das Ding in 5 Jahren zerbröselt, wenn ich es mal tatsächlich brauchen würde.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Habt ihr das X5 mal wirklich im Einsatz gehabt? Ich hatte das im Camper drin und wieder raus geworfen. Zu Leicht um damit vernünftig arbeiten zu können und zusätzlich lässt es sich nicht als Hammer benutzen.

    Ich war dann bei einem Schmied und hab mir unter Anleitung eines selbst geschmiedet. War am Ende sogar billiger als ein Gränsfors.

  • Ich habe einen guten Schmied an der Hand, der macht auch auf Bestellung. Eben so gut wie die Gränsfor, aber billiger.

    Und nein ich verdiene nichts daran, eben weil er gut ist kann ich ihn mit gutem Gewissen empfehlen.

    Wer interesse hat einfach eine PN an mich, alles weitere müsst ihr mit ihm abmachen.

  • Also das BW Klauenbeil ist besser als das Fiskar Beilchen. Schwerer, Holzgriff,... ich kann damit Hämmern, Heringe aus dem Boden ziehen und halt Holz kleinmachen und mal was hacken. Klar, sone Gransfor wäre top. Bei mir liegt das Beil nämlich auch lang herum und so.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Die Fiskars-Stiele sind definitiv langlebig. Und viel schlagzäher als ein Holzstiel. Von daher sollte ein Austausch normalerweise nicht notwendig sein.


    Ein Beil mit Holzstiel kann dafür natürlich über Generationen vererbt werden (und ein Stiel zur Not rasch improvisiert werden).

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Das mit Holz/Plastik/Metallstiel ist eher eine Glaubensfrage. Man kann immer so argumentieren, dass gerade das als bestes rauskommt, was man selber haben will.


    Ich nehme mal an, dass jeder hier (so auch ich) alle drei Versionen besitzt oder zumindest mal in der Hand gehalten hat.


    Für den Rucksack ist natürlich das leichteste, also Plastik, das beste. Ich nehme deshalb meine Empfehlung für dieses Anwendungsgebiet von Estwing zurück und empfehle stattdessen: Gardena.


    Die sind super. Ich hab da mal Ferienarbeit gemacht :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • K800_20191004_142024.JPG

    Letztes Jahr habe ich mir das Gartenbeil von Krumpholz zugelegt. Mit 535 Gramm und einer Länge

    von 35cm extrem leicht, handlich und durch den schmalen Kopf sehr genial im Schlag zu führen.

    Mit der Gürtelschnalle sehr bequem zu tragen. In Verbindung mit der Laplander Handsäge bin ich

    damit im Forst gut ausgestattet. Zugegeben, das Beil ist nicht ganz billig...

    Das BW-Klauenbeil ist aber schon ein geiles, robustes und preiswertes Teil, jedoch zu schwer für den

    Rucksack. Habs in meiner BugOutBox.


    Grüße


    Duke