Chinas Aufstieg zur Supermacht - Und wird Europa zwischen USA und China zerrieben werden?

  • t3n hat es auch mal beleuchtet:


    https://t3n.de/news/ueber-5g-e…1712/amp/?xing_share=news


    Das ist jetzt vielleicht etwas oberflächlich, allerdings zeigt es ziemlich deutlich ein paar Ursachen auf die sich mit meinen Ansichten ziemlich gut decken.


    Man muss allerdings auch sehen, dass es durchaus ein paar Dinge jenseits des Maschinenbaus gibt, in denen Deutschland sehr gut aufgestellt ist. So hat z. B. Siemens mit Mindsphere die weltweit führende Plattform im Bereich IoT geschaffen.


    Was also Maschinenbau und Elektrotechnik auch in der digitalen Zukunft angeht scheinen wir nach wie vor gut aufgestellt zu sein.


    Die Evolution findet statt. Mit oder ohne uns. Wenn wir aber endgültig abgehängt sind wird uns das viel kosten. Und das nicht nur Geld. Daher sehe ich all diese rückwärts gerichteten und spalterischen Tendenzen in Europa wirklich mit großer Sorge.

    I feel a disturbance in the force...

  • lord_helmchen Jain.... also das mit dem Siemens-Beispiel.


    Klar, es wird unter der "Führung" aus Deutschland gecoded, aber VIELES der eigentlichen Entwicklung passiert in anderen Ländern wie zb. Indien.

    Ich bin ja in einem Teil des Konzerns tätig und was da "outgesourced" wird ist einfach nur noch schlimm.

    Letztes großes "Kino" was wir "internen" ITler einfach Fassungslos beobachten konnten, war, dass "Ober-IT" entschieden hat, VOLL auf Microsoft und Office 365 zu setzen.

    Und zwar auch die komplette Mail-Infrastruktur! Die haben ihre eigenen Exchange-Mail-Server aufgegeben um es von Microsoft verwalten zu lassen.

    Ja klar hat Microsoft Verträge unterschrieben und versichert, dass die Daten alle "Sicher" sind und bestimmt nieeeeemand jemals sich die Daten ansehen wird (Zwinkersmiley).

    Klar, für einen Manager sieht das ganze wunderbar auf dem Papier! Da steht dann nur noch eine Rechnung von Microsoft und keine Lohnkosten, Infrastruktur usw. mehr


    Was ist dann, wenn zb. der Meister Trump der Meinung ist, dass Deutschland nun zur Achse des Bösen zählt, weil es zb. mit den Russen Gas handelt und eine "Executive Order" gegen uns erlässt, wie zuletzt im Sommer geschehen mit Venezuela.

    *Schwupps* waren die Clouds geschlossen und etliche Venezualische Firmen hatten dann ernsthafte Probleme!


    Mir und anderen Kollegen wird Angst und Bange bei dem ganzen Thema!

    Ich war dem Thema Cloud früher aufgeschlossener gegenüber, aber es zeigt sich mehr und mehr das es ein wirklich zweischneidiges Schwert ist. Natürlich nutze ich die Cloud auch, aber nur meine und eine die von einer deutschen Firma IN Deutschland betrieben wird!

    Es ist ja wirklich praktisch, wenn die Bilder vom Smartphone online gesichert werden.

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Siemens wird etwas zugesichert und Siemens sichert so manches zu. Habe da noch eine alte Geschichte im Kopf. Deutscher Konzern outsourced an Siemens (wohl damals SBS), will sicherstellen dass Hotlineanrufe in Deutschland bleiben. Wird zugesichert, dumm nur wenn die Hotline ausfällt weil in der Türkei ein Sturm tobt. Denke, es wird nicht viel anders laufen - und im Fall des Falles wird eine gewisse Administration auf die Daten durchgreifen, egal was die GmbH in München verspricht.

    Davon abgesehen, der Begriff "Cloud" an sich... letztlich Rechenzentren in denen Virtuelle Maschinen halbwegs flexibel gestaltet werden.

  • Siemens wird etwas zugesichert und Siemens sichert so manches zu. Habe da noch eine alte Geschichte im Kopf. Deutscher Konzern outsourced an Siemens (wohl damals SBS), will sicherstellen dass Hotlineanrufe in Deutschland bleiben. Wird zugesichert, dumm nur wenn die Hotline ausfällt weil in der Türkei ein Sturm tobt. Denke, es wird nicht viel anders laufen - und im Fall des Falles wird eine gewisse Administration auf die Daten durchgreifen, egal was die GmbH in München verspricht.

    Davon abgesehen, der Begriff "Cloud" an sich... letztlich Rechenzentren in denen Virtuelle Maschinen halbwegs flexibel gestaltet werden.

    Ok, EIN OT mach ich noch, da ich bei dem erwähnten Siemens-Thema direkt/indirekt dabei war :unamused_face:


    Ich war damals bei Atos Origin (mittlerweile nur noch Atos) angestellt im Helpdesk.

    Atos ist ein großer "IT-Dienstleister" mit Stammsitz in Frankreich.

    Nach 12 Jahren Erfahrung mit dem Laden kann ich ihn nur noch "Heuschrecke" nennen.


    Das Geschäftsmodell der Firma bestand und besteht darin zu großen Firmen zu gehen und ihnen den Floh ins Ohr zu setzen, dass die IT ja eh viel zu viel Geld kostet und Atos das natürlich vieeeel günstiger UND dazu noch "skalierbarer" macht!

    Jeder BWLer hat in diesem Moment schon den Pawlow'schen Effekt und sabbert.


    Sprich, der komplette Bereich der die IT ausmacht (inkl. Hard-/Software UND Menschen) werden an Atos verkauft!

    Nun "stülpt" Atos seine "Prozesse" diesen Menschen über und diese passen sehr oft nicht zu den eigentlichen Aufgaben der bisherigen IT.

    Natürlich gibt es auch wunderschöne "Synergie-Effekte" (wir kommen näher ans Bullshit-Bingo!), denn ich brauche für bestimmte Aufgaben eben keine zwei "Administratoren" (oder anderes). Denkt zumindest Atos und konzentriert dann die Arbeit auf einige wenige und andere werden "hinauskomplimentiert".

    Ach ja, um das ganze dann wirklich billiger machen zu können, werden die Administratoren für die in Deutschland laufenden Systeme nicht mehr vor Ort genutzt, sondern.... tadaaaa.... aus Indien. Die komplette Netzwerkinfrastruktur wird aus Bydgoszcz in Polen gehandelt und wie geschrieben sitzt der First-Level-Support dann plötzlich in der Türkei!

    Kleine Anekdote dazu: Es kam bei den Usern gar nicht gut an, dass sich ständig eine/r Hasan, Sedat oder Gigdem am Telefon gemeldet haben. Also gab es die Anweisung, dass jeder türkische First-Level-Supporter sich einen deutschen Vornamen raus suchen musste um sich dann damit zu melden!


    Und exakt DAS ist auch bei Siemens passiert! SBS (Siemens Business-Services) mit einer stärke von 70.000 Menschen wurde komplett an Atos verkauft!


    Nach einigen Jahren stellte Siemens nun fest: "Oh, Atos ist aber nicht flexibel genug für viele Aufgaben die wir nun in der IT haben!" und baut wieder eine interne Schatten-IT auf (da es ja noch bestehende Verträge gibt)

    Aber VIEL Know How und gute Mitarbeiter sind mittlerweile verschwunden. Man kann gar nicht so viel Essen wie man... naja...


    Der Chef von Atos ist übrigens Thierry Breton. Er ist mittlerweile im EU-Parlament tätig.

    Martin Sonneborn beschreibt ihn hier recht treffend!


    Siemens war und ist übrigens nicht der einzige der dann im Nachhinein fest stellt, dass es ein Fehler war mit dem Outsourcen einer der Kern-Funktionen des Unternehmens (IT).

    Sky (ehemals Premiere), Telefonica (O2), Meyer-Werft, Loreal uvm. teilen dieses Schicksal und haben ihre Zusammenarbeit mit Atos nach einigen Jahren wieder beendet.


    Ich hätte da sooo viele Geschichten parat wie es in manchen Großkonzernen läuft (divide et impera), aber das wäre ja gaaaanz weit OT.


    Also zurück zu China und USA sowie Europa :)

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • .....

    Was also Maschinenbau und Elektrotechnik auch in der digitalen Zukunft angeht scheinen wir nach wie vor gut aufgestellt zu sein.

    .....


    Tja, schön wärs gewesen... gerade gefunden:


    Schluss mit Made in Germany? China kauft den Mittelstand in Deutschland | DokThema | Doku | BR


    Da lohnt die GEZ wenigstens. Und die Doku ist von 2018, in 2019 wurde bestimmt fröhlich weiter gemacht.

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Ok, IT ist wohl immer eine echte Kernfunktion eines Unternehmens. Aber was hat das mit China, USA und Europa zu tun?

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Ok, IT ist wohl immer eine echte Kernfunktion eines Unternehmens. Aber was hat das mit China, USA und Europa zu tun?

    Deswegen ja der eingängliche Hinweis auf ein letztes mal "OT" (Offtopic). Da sich der Faden so entwickelt hatte, dass dies wie die Faust aufs Auge passte.

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • ... Genauso war es mit der PV-Branche...

    Nachdem der Altmaier nachhaltig den Rest der PV-Branche ruiniert hat,

    weil wohl dem Bürger keine Gewinne über 2-3% zustehen,

    und ausserdem die grossen Energieversorger das Monopol behalten sollen,

    haben die Chinesen im Nachgang der ganzen Insolvenzen alles was nicht Niet- und Nagelfest ist, incl. 30jahren Entwicklung, Patenten, Markennamen und Fertigungen aus der Portokasse gekauft....

    Über ist nur noch ein kümmerlicher Rest...


    Mal sehen, ob sich das bei der Windbranche wiederholt...


    So viel zu Schaden vom Volke abwenden......

  • Mein Preppermotto war aber nicht darauf bezogen. Oder was meinst Du?

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Alles klar!


    Wo unsere China-Diskussion ja mehr oder weniger automatisch in den Technologie/ Computerbereich führt, was ja auch der Hauptbezugspunkt Europas zu China ist, ist mir dazu noch was eingefallen. Ich musste mich gerade mit Linux beschäftigen weil auf dem Computer meines Vaters ein hartnäckiger Virus war. Deshalb habe ich den Computer auf Linux umgestellt. Bei der Beschäftigung mit Linux ist mir aufgefallen, dass man (ich zumindest) einen großen Teil der Computertechnik nur mit Windows gar nicht versteht. Z.B. kann man sich mit Linux die Partitionen einer Festplatte einrichten (oder auch eines USB-Sticks), z.B. um die Betriebssystemdateien von Benutzerdaten zu trennen. Das vereinfacht die Wartung erheblich. Fetplattenimage zurückspielen und gut ist (meistens zumindestens). Oder wenn das BIOS schon etwas angeknackst ist, läuft eine Linux-Live-DVD als Surfstation meistens noch (es gibt jedoch keine Windows-Live-DVDs!).


    Wenn ich mir nun den Lehrplan des Informatikunterrichts im Gymnasium anschaue, dann ist der ziemlich abgehoben und fokussiert auf Programmierung!


    Wäre es nicht besser, den Informatikunterricht praxisorientierter auszulegen, in dem man grundlegende IT Techniken wie Partitionstabelle und Dateisystem, dass jeder Datenträger mit Windows, OS-X oder Linux hat, am Beispiel von Linux ganz praxisnah zu vermitteln? Nicht weil Linux das "aus Überzeugung bessere Betriebssystem" ist, sondern weil es einen Zugriff auf diese grundlegenden Dinge liefert! Und noch was ist an Linux gut: Das Linux-befehlswissen veraltet nicht so schnell. Ich habe letztens beim Aufräumen ein UNIX-Skript von 1994 gefunden (Vorgänger von Linux). Sogar die Hälfte dessen Befehle gibt es heute noch! Die Windows-Powershell hingegen hat sich nie richtig durchgesetzt und ist nur ein großer Virenfänger!


    Fast 95% aller Menschen müssen sich in ihrem Leben in irgendeiner Form mit einem Betriebssystem "rumärgern". Aber nur 10% Programmieren.


    Wären es dann nicht vorteilhafter, die grundlegenden IT-Techniken in der Schule am Beispiel von Linux zu vermitteln, anstatt irgendwelche hochgestochene objektorientierte Programmierung und rekursive Datenstrukturen?

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • (es gibt jedoch keine Windows-Live-DVDs!).

    Ja nun... doch, selbst gebastelt halt:


    Hirens Boot-CD


    Aber generell bin ich bei dir (nutze ja selbst im privaten Linux (Mint))! Es wäre besser, wenn die Schulen grundsätzliches über IT und Betriebssysteme ausbilden würden, als wenn sie von Anfang an auf Properiätere Systeme wie Excel usw. geschult werden (was ja defacto so ist).

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Das wäre natürlich eine eigene Diskussion wert.


    Bei uns (CH, 7. bis 9. Klasse) steht hautpsächlich die Beherrschung von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation im Vordergrund.

    Wir als Schule haben uns dem Mainstream der Wirtschaft angepasst und nutzen Office 365. Halbexotische Software wie Openoffice oder Libreoffice sind da zu wenig verbreitet. Zusätzlich betrachten wir mit den Schülern noch Dinge wie "Gefahren aus dem Internet", "Wozu dienen die einzelnen PC-Komponenten" oder "Copyrigt und rechtliche Fragen".


    Programmieren steht bei uns nicht im Pflichtprogramm. Einzig in der 9. Klasse kann das als Wahlfach belegt werden. Aber auch in dieser einen Wochenlektion reicht es nur für Scratch und Python.


    Ich unterrichte das unterste Niveau. Hier kann ich schon froh sein, wenn Schüler im Browser den Unterschied zwischen dem Adressfenster und dem Suchfenster kennen und nicht nach ihrer eigenen Mailadresse googeln.

    Wenn ich jetzt noch mit Linux käme, wären die heillos überfordert. Ich habe zwar drei alte Laptops für Internetrecherche im Zimmer, auf denen wegen der besseren Performance Linux läuft. Jedoch meinen hier alle wegen der Benutzeroberfläche, ich hätte ein Mac-OS installiert.


    Die Hälfte meiner Schüler, obwohl alle als Digital-Natives gelten, kann nicht einmal ein Bild vom Natel via Mailprogramm versenden. Per Whatsapp können sie es. Insta, Snapchat und Spiele beherrschen sie auch noch. Aber bei allem anderen versagen sie.

    Manchmal frage ich mich ob die wirklich noch wissen, dass man damit auch telefonieren könnte...

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Chuck Noland *seufz*... ich muss ja gestehen, dass meine Altbrut auch komplett Bildungsneutral ist, wenn es um das "innere" eines Betriebssystems oder des Rechners an sich geht.


    Und das mit einem IT-Papa..... das ist vielleicht auch der "Fluch" an der Sache: "Papa kann das ja, also muss ich mich nicht kümmern!"


    Unsereins wollte vor 30 Jahren zocken... den Versuchungen von C64 und Amiga 500 erlegen kam der erste PC an den Start und der musste erst mal "gemeistert" werden. Wollte man X-Wing zocken, musste man sich vorher erst mal zwangsläufig mit den Hürden des Betriebssystems auseinander setzen.


    Aber für die Jungend heute wird alles schön "convinient" präsentiert.

    Gerät starten und mit großen bunten Buttons nicht viel denken müssen.


    Dabei gibt es einige Projekte, welche den Kids das "Coden" näher bringen:

    Coding-Games

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • PapaB : Danke für den Link. Ich schaue mir das gerne an. Falls ich es nicht im Freifach einbauen kann, interessiert sich ja evtl. mein jüngerer Sohn dafür.


    Ah... Das gute alte X-Wing Spiel. Da weckst du bei mir Erinnerungen. Das gehört in die selbe Nostalgieschublade wie Monkey-Island oder Day of the Tentacle.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Das mit der IT an Schulen ist sicher nicht einfach. Ich persönlich sehe "Informatik" als Fach welches nahe an der Mathematik steht und sehe da tatsächlich Algorithmen und der Umsetzung im Vordergrund. Dass die Bedienung grundlegender Programme (Textverarbeitung etc.) und sinnvolle Arbeitskonzepte ebenso wichtig sind bestreite ich nicht, sehe das aber eher in einem eigenen Fach, meinetwegen Medien und IT. Gut, ich bin jetzt schon länger aus der Schule, an meinem Gymnasium wurde das Ganze aber recht stimmig vermittelt (das Fach Informatik gab es noch nicht):

    - Medienkompetenz wurde durch Geschichte und Deutsch eigentlich gut abgedeckt (u.a. Textanalysen, der uns vermittelte Werkzeugkasten dafür lag laut manchen die später Germanistik studierten über dem dort gelehrten Standard)

    - notwendiges Wissen in der Textverarbeitung etc. wurde über Wahlkurse angeboten. Dabei neben Office auch TeX - die äußere Form vieler Arbeiten war überdurchschnittlich.

    - ebenso gab es Kurse im Programmieren - damals noch Pascal und dann Delphi. Hauptaugenmerk auf die Basics, also einen Werkzeugkasten der es erlaubt auch Facharbeiten mit verschiedenen Computertechniken zu realisieren.

    - blöde Lehrplanänderungen (wichtige Herleitungen entfallen) in der Physik wurden durch Wahlkurse (für den Leistungskurs obligatorisch :) ) kompensiert.

    Wesentliches wurde vermittelt - mit der Voraussetzung den einen oder anderen Kurs freiwillig zu besuchen. Heute will man das wahrscheinlich für alle im rundum Sorglos Bundle - ginge, mit gewissen Anpassungen bei den Stunden.

    - Religion etwas straffen von der Stundenzahl her und von einem Religionsunterricht (Lehrerlaubnis von Kirchen abhängig) in einen Unterricht über Religion verwandeln.

    - Erdkunde und Wirtschaft zusammenlegen, geht eh oft um sich sehr überschneidende Themen und die vermittelten Inhalte waren allzu oft nur anekdotisch.


    aber wird jetzt zu Offtopic, zusammengefasst: Bedienung, Medienkompetenz und Programmierung in ein Fach zu quetschen ergibt für mich keinen Sinn.


    zu der Verwendeten IT Technik an Schulen: Microsoft ist ein sehr süßer Honigtopf für Schulen, billige Lizenzen, ein paar Goodies und die Sicherheit auf dem (vermeindlichen) Industriestandard auszubilden. Technisches Verständnis und Transferwissen wird da eher weniger vermittelt. Ein aktueller RasPi, Netzwerkboot mit Images für das jeweilige Fach reichten meiner Meinung gut aus für alle Unterrichtszwecke, meinetwegen noch ein Terminalserver für Windows.

  • ...

    Ein aktueller RasPi, Netzwerkboot mit Images für das jeweilige Fach reichten meiner Meinung gut aus für alle Unterrichtszwecke, meinetwegen noch ein Terminalserver für Windows.

    Ich unterrichte das unterste Niveau. Meine Abgänger werden Schreiner, Maurer, Lageristen etc.

    So toll es wäre, wenn sie etwas diesbezüglich lernen würden, aber bei denen sind andere Dinge wichtiger.


    Ich kann schon froh sein, wenn die ein Bewerbungsschreiben oder einen Lebenslauf von selbst sauber hinkriegen.

    Und dann sollen die noch einen RasPi programmieren lernen? Ausserdem ist das eh nicht nachhaltig, wenn das nur einmal vermittelt und geübt wird. Das kennen die meisten ja von den Französischwörtchen her.


    Ne, ne... Lieber lerne ich ganz pragmatisch einem Schüler korrekt einen Brief auf einer Mainstreamsoftware zu verfassen, als dass er etwas lernt was er eh nicht versteht und das er für seine Ausbildung nicht benötigt.

    Diejenigen, die das später mal für den Beruf können müssen, kriegen hoffentlich auch entsprechende Kurse spendiert.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Huh.... "unterstes Niveau" und Schreiner in einem Satz ist... naja....


    Mein Sohn hat in seiner ersten Ausbildung den Schreiner gemacht und seine Schreinerei war recht modern. Also etliche große Maschinen, die eine CAD-Programmierung erfordern usw.

    Also SO einfach war die Ausbildung (zumindest in Deutschland) da jetzt nicht!

    Sein Gesellenstück (ein PC-Schreibtisch) ist verflixt ausgefuchst mit versteckten Fächern usw...


    Was "unteres" Niveau ist, ist die Verkäufer-Ausbildung die meine Tochter gerade bei Norma macht (meh, nicht fragen... sie hat schon realisiert das des doof ist, aber zieht es erst mal durch, will danach in die IT gehen). Sie schreibt in der Berufsschule nur 1er und lernt NIX...

    DAS ist unteres Niveau! (aber der Verdienst ist kräftig als Azubi, 1100,-€/Monat sind eine Ansage!)

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller