Notlicht/Notbeleuchtung

  • Hallo,


    ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein kleines Notlichtsystem zu bauen


    Meine Anforderungen:

    - Betrieb über zentralen 12V oder 24 V Akku

    - An strategisch günstigen Stellen in und ums Haus installierte Notleuchten

    - Automatische aktivierung bei Netzausfall (Tageslichtabhängig)

    - Die Notleuchten können auch als normale Beleuchtung verwendet werden, d.h. über Taster Ein/Aus

    - Signalisierung des Netzzustandes über eine LED im Taster (grün = Netz o.k., rot=Netzausfall, blinkt rot/grün = Netzrückkehr)

    - Automatische, verzögerte Abschaltung der Notleuchten nach Netzrückkehr unter Berücksichtigung des aktuellen (manuellen) Schaltzustands

    - 8 Notlichtkanäle sollten ausreichen

    - Manuelle Bedienung bzw. Übersteuerung über die "Zentrale"


    Vorteile:

    - Bei Netzausfall ist erstmal Licht, kein rumtapsen in der Dunkelheit

    - Sparsame LED Leuchtmittel garantieren lange Betriebsdauer

    - Auch als herkömmliche Beleuchtung verwendbar

    - Bei ausreichend Tageslicht erfolgt keine Aktivierung der Leuchten, Signalisierung im Taster immer.


    Nachteile:

    - relativ aufwendig

    - zentraler Akku erforderlich

    - Wahrscheinlich nicht EMP sicher


    Was haltet ihr davon?

    Übertrieben?

    Noch weitere Vor- oder Nachteile?


    Helmut

  • Finde ich gut. Der hohe Aufwand ist relativ, wenn du eine Solaranlage mit Akku hast kannst du sie damit verbinden. Die EMP Sicherheit hängt davon ab mit was für Teile du das auf gebaut hast. Wie hast du die Ausfallsignalisierung und die Signalübertragung aufgebaut?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Akkus stehen sowieso bereit, gepuffert mit einer kleinen PV Anlage.

    Die Steuerung übernimmt ein ATMega16.

    Ich denke aber, dass EMP Sicherheit nicht unbedinget erforderlich ist, der Aufwand wäre unverhältnismäßig hoch, wenn überhaupt möglich.

    Im Falle eines Blackouts oder auch nur eines regionalen Stromausfalls bietet diese Lösung doch etwas mehr an Komfort.

    Dann in aller Ruhe im beleuchteten Generatorraum das Aggregat betanken und zu starten hat schon was....

    Konventionelle Taschenlampen und Batterien stehen natürlich auch bereit.

  • Ach ja, hatte ich noch vergessen:

    Das Netz wird über ein spezielles Überwachungsrelais (3P +N) überwacht, das Signal zum Prozessor weitergeleitet.

  • Und an dem ATMega hängen dann die signal-leds, Taster und die Leuchten über schalttransistoren?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ja, genau so, allerdings könnte ich auch jede Notleuchte mittels Schalter direkt schalten (falls alles hinüber ist)

  • Das ist auch gut so. Wie sind die Leuchten aufgebaut? Mit Treiber Schaltkreisen oder nur LED mit Vorwiderstand?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Das mit den Schaltern ist eine gute Idee - so ein Microcontroller kann schließlich schonmal schnell bei Überspannung kaputt gehen. Meiner Erfahrung nach sind die ATmegas im vergleich zu anderen Controllern allerding recht robust.

    Ich selbst habe mich für EMP noch nicht vorbereitet. Gibt es da evtl "Normen" an denen man sich orientieren kann ? Mit welchen Feldstärken muß man bei welcher Sprengkraft bei welcher Höhe rechnen ?

    In gewissen Grenzen kann man sich darauf vorbereiten indem man Technik mit Halbleitern meidet. Röhrenradios wären zum Beispiel geeignet.

    Aus meiner Sicht wären aber auch LED-Lampen schon High-tech. Oder sind bei Leds die Strukturen zu groß ?


    VG Alex

  • Hallo zusammen,


    Eine Feuerhandlampe und eine Schachtel Streichhölzer sind EMP fest !


    Notbeleuchtungslampen gibt es von der Industrie sozusagen "von der Stange", da reicht eine Steckdose in die man so eine Lampe einsteckt. Der enthaltene (dezentrale) Akku wird entsprechend (aus dem Netz) gepuffert.


    Damit vermeidet man das Verlegen von extra Leitungen durch das gesamte Haus.


    Allerdings ist damit die Pufferung des / der Akkus mit Solarstrom (Netzunabhängig) nicht gegeben.


    Eine LED Funzel wird allerdings mit einem kleineren Gel Akku schon recht lange brennen....


    Gruss, Udo

  • An Akkukapazität stehen derzeit etwa 400 Ah bei 12V zur Verfügung, das sollte erstmal reichen.

    Nachgeladen wird aus der 24V Schiene (hier etwa 450 Ah), welche über Netz, PV bzw. Generator gespeist wird.

    Wenn der ATMega mal ausfallen sollte, liegt ein fertig programmiertes Ersatzexemplar bereit.

    Na mal sehen, wie sich das ganze bewährt.

    Ist halt auch ein Stück weit Hobby, sonst würde das ganze wohl keinen Sinn machen.

  • solange du verhinderst das der 24V Akku den 12V Akku lädt damit du dir die Wirkungsgrad Verluste ersparst. Das geht schon mit ein paar Dioden.

    Auf dieser Seite sind doch alle wegen ihres Hobbys. :winking_face:

    Was einen EMP angeht denke ich das über 90% aller Krisen ohne auskommen. Wenn du nicht gerade in der Nähe einer Großstadt wohnst die ein attraktives Ziel für einen Atomarem Angriff ist würde der dich warscheinlich nur abgeschwächt treffen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die 24V Schiene ist sozusagen meine "Hauptstromschiene", daraus entstehen so gut wie alle anderen Spannungen. Diese steht im ganzen Haus und auf dem Grundstück zur Verfügung.

    12 V für Licht, Notlicht und Funk, jeweils voneinander entkoppelt.

    24 V für die kleineren Wechselrichter, Zentralheizung, teils Licht und diverse (zuschaltbare) DC/DC Wandler (12V, 6V, 5V).

    48 V für der 2,5 KW Sinuswandler, wird bei Bedarf aufgeschaltet, geladen wird über 2 Ladegeräte 48V/25A.

    230 V vom Netz, hier stehen mehrere Ladegeräte zur Verfügung 24V/50A.

    Sämtliche Ladegeräte werden wahlweise vom Netz oder vom Generator gespeist.

    Dafür stegen ein Honda EX 1900, ein Honda EX 3000 und als Backup ein 2,2 kW Bullcraft bereit.

    Die kleine PV Anlage speist über 2 voneinander unabhängige Laderegler in die 24V Schiene (noch im Aufbau).


    Helmut

  • :)


    Super Aufbau.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • 48 V für der 2,5 KW Sinuswandler, wird bei Bedarf aufgeschaltet, geladen wird über 2 Ladegeräte 48V/25A.

    du hast dann dafür einen 48V Akku und zusätzlich einen mit 24V oder hab ich da was durcheinander gebracht :)

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ich glaub, ich würde die Lampen mit drei Adern anbinden: Plus/Minus/Override

    Zwischen Plus und Minus liegt dauerhaft die Speisespannung aus dem Akku an.

    Plus wird in der Lampe über den dort eingebauten Schalter bei lokalen Bedarf zum Leuchtmittel geschaltet.

    Die Override-Ader umgeht den Schalter und speist parallel in den Plus-Eingang des Leuchtmittels. Die Override-Ader ist im Netzbetrieb spannungsfrei.

    Im Falle einer zentrale Steuerung (Override) wird von der Zentralsteuerung die Override-Adern auch auf Plus geschaltet und die Leuchte leuchtet unabhängig von der lokalen Schalterstellung.


    Nachteil: Etwas mehr Kupfer zuverlegen

    Vorteil: Einfache Steuerung, , keine besonderen Anforderungen an die LED-Leuchten. Zur Not kann zentral mit einem Schalter auf Override geschaltet werden falls, die elektronische Steuerung ausfällt.


    Wenn man lokal wirklich eine LED-Anzeige des Netzstatus haben möchte, könnte man sich was mit Umpolung einfallen lassen. So wie bei der Notspeisung eines ISDN-NTBAs aus der Vermittlungsstelle. Und/oder nutzt insgesamt 4 Adern pro Lampe.

    2 Mal editiert, zuletzt von kappa3 ()

  • Die 48V Schiene (Akku) versorgt nur den 2,5 kW Wechselrichter, der Akku dient nur zur Pufferung und ist nicht mit dem 12/24V System gekoppelt (noch nicht)

    Geladen/versorgt wird vom Honda Aggregat (später auch PV) und Netz (hier Erhaltungsladung wenn keine PV)

    Es geht mir hier nicht um maximalen Wirkungsgrad, sondern um die Systemsicherheit.

    So kann ich erstmal schnell und lautlos 230V bereitstellen, bei Bedarf dann in aller Ruhe das Aggregat betanken und starten, geht's wegen Kraftstoffmangel dann aus, wirds nicht gleich dunkel.

    Wechselrichter aus: Dann habe ich noch immer die Notbeleuchtung aus der 12/24V Schiene.

    Theoretisch kann ich aus allen möglichen Quellen einspeisen, heraus kommt immer eine saubere Spannung.

    Wenn mein Übersichtsplan fertig ist, stell ich ihn mal hier rein.


    Helmut

  • Ich glaub, ich würde die Lampen mit drei Adern anbinden: Plus/Minus/Override

    Zwischen Plus und Minus liegt dauerhaft die Speisespannung aus dem Akku an.

    Ist bei mir gar nicht nötig.

    Erstens weil sowieso ein JY(St)-Y 4x0,8qmm verlegt wird und zweitens könnte der Override Schalter aufgrund der Kabelstruktur im Haus beliebig platziert werden. 12/24V Leitungen ziehen sich durch's ganze Haus, parallel dazu noch Steuerleitungen.

  • Im Vergleich zur Lösung von dl1mse:


    Pro:

    - kann an jeder Steckdose betrieben werden

    - kann als Handlanpe verwendet werden

    - kein nennenswerter instalationsaufwand

    - kein Fachwissen nötig

    - dezentral



    Contra:

    - nicht für den Außenbereich gedacht

    - nicht wartungsfreundlich

    - keine Informationen über Netzausfall und Netzwiederker

    - geringe Leuchtdauer

    - keine Möglichkeit zum nachladen bei Stromausfall

    - schlechter Wirkungsgrad


    Hab ich was vergessen?:thinking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Es ist nicht als reguläre Beleuchtung zur Raumbeleuchtung nutzbar.