Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

Super. Ich kaufe schnell alle Druckerpatronen auf und werde reich, wenn alle Blödzeitungsleser loslegen wollen. Nennt sich Zufallsgewinne oder sowas?

Übrigens wird in GB ganz offen kommuniziert, dass es zu Brownouts kommen wird. Die haben allerdings auch keine Gasspeicher mehr, von daher wird es für die wahrscheinlich noch kritischer als für uns. Trotzdem wundert es mich immer, wenn ich einerseits die Dauerberuhigung durch die Medien höre und andererseits hier geschrieben wird, dass es konkrete Warnungen durch die Bundesnetzagentur an die Kommunen gibt. Das passt nicht zusammen.

Zitat von Darius

Trotzdem wundert es mich immer, wenn ich einerseits die Dauerberuhigung durch die Medien höre und andererseits hier geschrieben wird, dass es konkrete Warnungen durch die Bundesnetzagentur an die Kommunen gibt.

"Mach dir keine Sorgen, die großen Regeln das schon und dir wird nichts geschehen "

Zitat von Darius

Ich kaufe schnell alle Druckerpatronen auf und werde reich,

Ich nutze einen PDF Drucker. Welche Patronen brauche ich da? Anschließend speichere ich alles in der Cloud, damit ich immer Zugriff habe. /: Ironie off

Ich bin ja auch kein Freund des Käseblattes aber mal abseits der Schlagzeile sollte doch allen hir im Forum schon lange klar sein wichtige Informationen offline verfügbar zu haben, und das es jetzt auch viele andere (hoffentlich) machen wird zu Entlastungen im Ernstfall führen.

Zitat

Ich nutze einen PDF Drucker. Welche Patronen brauche ich da? Anschließend speichere ich alles in der Cloud, damit ich immer Zugriff habe. /: Ironie off

Meine Güte natürlich die Cloudpatronen. Tsss.
(Du bist eindeutig kein Bildleser, wenn du das Internet nicht physisch ausdruckst)

wie kann ich am bedten previval.org komplett offline verfügbar machen?

Zitat von Traumgarten

wie kann ich am bedten previval.org komplett offline verfügbar machen?

Beitrag

RE: Preparedness.ch Forum down

[…]

Es gibt keine sinnvollen Wege das zu tun, weil es entweder rechtlich nicht möglich ist, oder den Server belastet.

Keine dieser Optionen kann ich als Forenbetreiber unterstützen.

Ben

9. Januar 2021

Zitat von Ben

Und druckt ihr "das Internet" aus?

Zitat

Zu den Informationen, die die Bürger zu Papier bringen sollen, gehört insbesondere ein umfangreiches Adress- und Telefonverzeichnis, „welches Sie regelmäßig aktualisieren und ausdrucken“ sollten.

Das fand ich ausgesprochen bemerkenswert. Adressen, okay, da gehe ich noch mit. Aber wofür brauche ich im Blackout Telefonnummern, wenn ich eh nicht mehr telefonieren kann?

Zitat von Traumgarten

wie kann ich am bedten previval.org komplett offline verfügbar machen?

Komplett wohl kaum, aber ich habe schon etliche Beiträge bzw. ganze Threads mit dem "PDF"-Button auf meinem PC gespeichert. Wenn ich davon was ausdrucken will, kopiere ich es zuerst in ein Word-Element, um die vielen Leerzeilen zu eliminieren bzw. evtl. uninteressante Zeilen gleich zu löschen.

Ich habe vor allem Kochrezepte und (genaue) Anleitungen für Diverses in Papierform blackoutsicher zur Verfügung.

Zitat von Traumgarten

wie kann ich am bedten previval.org komplett offline verfügbar machen?

Auswendig lernen

Das ganze Forum bräuchte ich jetzt nicht. Wenn etwas interessant ist, dann gibt es ja immernoch die Option die Seite als PDF zu speichern.

Zitat von Traumgarten

wie kann ich am bedten previval.org komplett offline verfügbar machen?

⸮ Screenshot´s von den wichtigsten seiten machen, ausdrucken und dann ins "previval Fotoalbum" kleben

Zitat von UrbanTrapper

Das fand ich ausgesprochen bemerkenswert. Adressen, okay, da gehe ich noch mit. Aber wofür brauche ich im Blackout Telefonnummern, wenn ich eh nicht mehr telefonieren kann?

Das könnte daran liegen, dass manche Leute ihre Adressen eben mit in ihrem „Telefonverzeichnis“ stehen haben und in den Medien zwischen Blackout, Brownout und normalem Stromausfall meist gar nicht unterschieden wird.

Den Slogan „weil Papier keinen Strom benötigt“ hab ich in dem Zusammenhang gelesen. Für mich schwingt da auch etwas mit, das ja theoretisch auch Speichermedien beschädigt werden können.( Nicht jedes Handy wird die ersten Stunden eines Stromausfalls überleben, mancher schnelle Anschluss eines Moppels ans Hausnetz könnte in die Hose gehen )

Grundsätzlich wird die Kampagne auch dazu gedacht sein, die Menschen anzuregen, die für Ihre Angelegenheiten wichtigen Informationen zu Papier zu bringen. Ob das klappt, steht auf einem anderen Blatt Papier.

(Blackout-Off-Topic: Könnten Telefonnummern im oder nach einem Katastrophenfall eigentlich für eine gewisse Zuordnung genutzt werden?

Keine Ahnung, zb suche ich dann meinen reichen Onkel Peter Mayer… oder heißt er Maier? Die Adresse weiß ich grad nicht, er wohnt in Karlsruhe…aber die Festnetznummer habe ich? )

Gruß

Witness

Frueher[tm] waren im TelefonBUCH ja auch die kritischen Informationen... das ist halt so die alte Denke. Dass inzwischen die Telefoninfrastruktur ganz anders ist. Kannst einem Journo (gerade BILD) in der Recherche nicht zumuten.

Ich sag nur: KERZEN - sollen auf dem gleichen Haufen wie die ausgedruckten Telefonnummer brennen

Ich würde Telefonnummernverzeichnisse nicht gleich über Bord werfen, nur weil ich annehme, es tritt ein Blackout ein, der alle Kommunikationsinfrastrukturen lahmlegt.

Wesentlich wahrscheinlicher als ein kompletter und alle betreffender Blackout sind in den kommenden Wintern ja eher Lastabwürfe wegen zuviel Nachfrage bei zu wenig Angebot oder planmäßige Gebietabschaltungen (Brownouts), um eben solche spontanen Lastabwürfe zu vermeiden. Dann hat man vielleicht ein komplettes Gewerbegebiet ohne Strom oder einen Stadtteil. Aber die Bereiche ringsherum haben wahrscheinlich noch Strom. Und dann ist die Chance hoch, mit einem Mobiltelefon auch noch zu einer mit Strom versorgten Funkmasten durchzukommen. Technisch liegt bei GSM die Reichweitengrenze zwischen BTS (Funkmast) und Telefon bei ca. 35km (unter idealen Bedingungen). Gerade in Ballungsgebieten stehen die BTS aber sehr viel dichter und ein Handy "sieht" normalerweise immer mehrere BTS und wählt diejenige aus, zu der mit wenig Sendeleistung eine gute Übertragungsqualität zu schaffen ist. Da hat man dann nicht unbedingt höchste 4G-Datenrate, aber Sprachverbindung (GSM-Telefonie) und SMS (ebenfalls ein "1G"-Dienst) sollten auch zu relativ weit entfernten BTS möglich sein.

35km? Das sind Sichtlinie 100m Hoehe (Horizontberechnung).. ich wuerde nichtmal 5km "realistisch" ansetzen, auch fuer SMS.

Und ich habe hier auch Telefonnummern aufgeschrieben

Zitat von da_fips

Das sind Sichtlinie 100m Hoehe

Ok, ich hab die Norddeutsche Ultratiefebene nicht auf dem Schirm gehabt. Ich ging von meiner Umgebung aus. Wenn ich mich hier hinstelle,sehe ich quasi den gesamten Großraum Stuttgart einige hundert Meter tiefer vor mir liegen, da passen ziemlich große Fresnel-Ellipsen rein.

Auch in Hamburg gibt es GSM Antennen in betraechtlicher Hoehe.. aber das ist schon sehr grenzwertig anzunehmen, dass man aus - sagen wir Buxtehude - mit der Antenne auf dem Tele-Michel eine Verbindung bekommen wuerde.

Was aber bleibt und einige/viele nicht wissen, dass man mit SMS deutlich "weiter" oder besser durchkommen kann (mein Vater wollte das auch nicht so recht glauben, aber da er in so einem bedauernwertem "Funkloch" wohnt - naechster Mast 2-3km, bescheidene Sichtlinie - haben wir das mal probiert).

Die beschriebenen Situationen passen aber schon, dass man sich Nummern aufschreibt - keine Frage.

Mir ging grad nur bei 35km etwas der Pegel hoch

Ja ja, immer diese geologischen Gegebenheiten, Möglichkeiten aber eben auch Einschränkungen des einen Freud, des anderen Leid.

Die 35km stammen aus der maximal einstellbaren Signallaufzeit (Timing Advance) der GSM-Signale zwischen BTS und Telefon. Sie orientieren sich an dem, was praktisch im Idealfall möglich ist (logo, die Fresnel-Ellipse muss in die Landschaft zwischen beiden Stationen reinpassen. Da Mobiltelefone auch im Bergland und in Kleinflugzeugen/Hubschraubern eingesetzt werden, sind lange Funkstrecken gar nicht mal so selten.

Vorsicht Blutdruck: bei GSM Extended Range wurde die Timing Advance erweitert, so dass bis zu 121km theoretische Signalstrecke möglich sind. Bei LTE wurde der Wert auf 100km begrenzt.

Interessanter Funfact am Rand: in dicht bebauten Bereichen ("urban canyons") schafft man in den wenigsten Fällen eine Sichtverbindung zu einer BTS und hat trotzdem "Netz", das liegt daran, dass die GSM-Netze auch mit an Gebäudefassaden reflektierten Signalen zurechtkommen, die indirekt ihren Weg zwischen den beiden Stationen finden. Hatte neulich einen Kollegen im Lift, der per iPhone gerade eine Videokonferenz führte (und nicht im Firmen-WLAN eingebucht war). Die Bild- und Ton-Verbindung brach während der Fahrt nicht ab, was uns beide dann doch beeindruckte (der Kollege ist Professor für Hochfrequenztechnik).

Vorbereitungen im Nordosten Niedersachsens auf einen Blackout

Manchmal habe ich den Eindruck, dass im Nordosten Niedersachsens noch mit Botenläufern und Buschtrommeln kommuniziert wird.

Aber immerhin tut sich was.

Der NDR macht da den gleichen Fehler, wie Rosenheim in deren erster Fassung des Blackout-Flyers:

Zitat von NDR | Blackout: Landkreis Harburg probt für den Ernstfall

Alle Landkreise im Nordosten rufen zudem Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für den Ernstfall vorzusorgen. So sollten sie etwa haltbare Lebensmittel für zehn Tage auf Vorrat haben sowie zwei Liter Wasser pro Person und Haushalt.

Zitat von Lunatiks

Der NDR macht da den gleichen Fehler, wie Rosenheim in deren erster Fassung des Blackout-Flyers:

Den Teil habe ich schon gar nicht mehr gelesen. 🤣