Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Es reichten alle verfügbaren Generatoren Deutschland aus um gerade mal das Münsterland zu versorge

    Es hängt davon ab was man für einen Level an Normalität zur Verfügung stellen möchte. Bei einer regionalen Lage möchte man der Bevölkerung möglichst viel Normalität bieten.


    Bei einer bundesweiten Notlage konzentriert man sich eben auf die wichtigsten Dinge, die wirklich Strom brauchen.


    Es braucht bemerkenswert wenig Strom, um zu überleben.

  • Ich bezeichne das nicht als Pessimismus sondern als Vorbereitung

    Ich bin der Ansicht, dass man zuerst unvorbereitet pessimistisch ist und dank seiner Vorbereitung optimistisch auf Krisen blicken kann.

  • Vorhin im Radio: Kiew ist 70 Prozent stromlos (zeitweise?)... Sprecher: ganz viele "Blackouts" in Folge Zerstörung von Infrastruktur und Abschaltungen.

    Ein Blackout, mehrere Blackouts... hört sich schon komisch an, hat aber vllt Begriffe vertauscht?


    (Apropos Stromausfall, aber überhaupt nicht zu vergleichen: heute vor 17 Jahren Schneechaos im Münsterland (NRW)!)

    Gruß David

  • Pessimismus liegt in der Natur eines Preppers/Vorbereiter :)

    Wäre er Optimist würde er nichts auf Lager legen, weil er davon ausgeht es zu bekommen wenn er es braucht. Da man nicht alles vorbereiten und planen kann, bleibt dort und da eine pessimistische Ansicht.

  • Ich denke viele hier unterschätzen den Wert eines positiven Mindset in der Krise.


    Ich zitiere mich mal selbst.

    Ben


    StefanS hat es perfekt auf den Punkt gebracht.

  • Ein positives Mindset kann in der Krise und generell hilfreich sein. Es gibt aber auch Studien, die zB. schlechter Laune die Fähigkeit zuschreiben, analytischer zu denken etc. also auch Vorteile abseits des positiven Denkens aufzeigen. Positives Denken kann durch (falsche?) Leichtigkeit auch Entscheidungen negativ beeinflussen.

    Ich hänge dazu mal einen interessanten Link an, der mehr Inhalt hat als nur den Titel.

    Was jetzt wann wo wie besser ist, kommt auf zig tausend Kleinigkeiten an. Man kann schließlich auch nicht nur positiv oder negativ aufgestellt sein. Zumal beides jeder für sich anders definiert und auch (aus-)leben kann.


    Im Anlass ging es jetzt hier darum, dass jemand nicht erwartet, ein ähnliches Szenario von einem Land auf das nächste übertragen zu können. Ob das pessimistisch, kritisch oder realistisch ist, ist doch fast egal. Wichtiger ist, dass er offen, aufmerksam, reflektiert und handlungsfähig bleibt, ohne, dass er von übertriebenen und vielleicht aufsetzen Optimismus oder Pessimismus eingeschränkt wird.


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    www.geo.de


    Gruß

    Witness

  • Bei einem klassischen europaweiten Blackout wäre keine Hilfe von aussen zu erwarten.


    Ganz im Gegensatz zur Ukraine, der gerade ganz Europa hilft. Mit Logistik mit Generatoren usw.

    Ausserdem ist 70% stromlos kein Blackout.


    Herbert Saurugg sagt klar, die Logistik wird massiv einbrechen ohne Internet und das deckt sich auch mit meinen Abklärungen.

  • Die Diskussion geht ein wenig durcheinander.

    Die Frage ist ja erstmal, von welchem Szenario spricht man im Detail:

    -Geplante Brownouts

    -ungeplante, regionale Brownouts zum lastabwurf

    -Blackout auf der Ebene von x Bundesländern

    -großflächiger europäischer Blackout über mehre Länder

    -totaler Blackout des Europäischen Netzes


    Wieviel Hilfe da von außen kommt ist in jedem Szenario Grund verschieden und leider ist die Abgrenzung wer von was redet meistens unklar. Siehe BBK Präsident der von wahrscheinlichen Blackouts gesprochen hat und damit regionalen lastabwurf gemeint hat während viele Kommentatoren vom Deutschland/Europaweiten Blackout gesprochen haben

  • Was?

    Vorbereitung auf Strommangel – Von Bügeleisen bis Netflix: Was der Bundesrat alles verbieten will
    Im Fall einer schweren Strommangellage will der Bundesrat Dinge verbieten, unter anderem Streaming. Whirlpools in Hotels blieben erlaubt. Die wichtigsten…
    www.tagesanzeiger.ch


    Zitat

    Die vierte und letzte Eskalationsstufe sieht ein Verbot des Betriebs von Schneekanonen und Schneesportanlagen vor.

    Prioritäten. :rolleyes:

  • Ich stelle mir gerade vor, wie eine Expertenrunde darüber diskutiert hat, ob wohl Bügeleisen und 40-Grad Wäsche eher auf die erste oder zweite Eskalationsebene gehören. :thinking_face: Dann kann ja nichts mehr passieren.

    Wehe jemand kommt wohlgebügelt und fleckenfrei zur Arbeit! Gibt gleich ne Abmahnung. Anders könnte die Kontrolle in der Tat schwierig werden. Warum Schneekanonen erst auf der 4. Ebene folgen ist mir auch nicht so ganz klar.

  • solche bullshit verbote helfen nix. Da gibst dann die "jetzt erst recht bügler" , die dann das bügeleisen extra noch angeschaltet heizen lassen, um es "den da oben" mal so richtig zu zeigen.


    Sparen geht in der breite nur über den geldbeutel.


    Ein freikontingebt zu alten preisen in höhe von 500 kwh pro person würde da mehr bringen bzw. Idealer weise auf die monate ja-märz 200 kwh und alles drüber 1 eur je kwh. Bei strom heizung und eAuto natürlich höhere freigrenzen

    aus DE gesendet....

  • Hatten vorgestern unseren Stromnetzbetreiber in der Gemeinderatssitzung zum Thema "Stromnetz und Versorgungssicherheit". War hoch interessant, die beiden Vortragenden hatten Ahnung vom Fach und sich gut vorbereitet.


    Jetzt weiss ich, wieviele Kilometer Nieder-, Mittel-, Hochspannungs-Leitungen in der Gemeinde verlegt sind, wieviel davon als Erdkabel und als Freileitung. Wieviele E-Autos es bei uns gibt und wieviele Wärmepumpen. Und dass bei uns in der Kommune im Schnitt der Strom für 2,9 Minuten pro Jahr ausfällt. Und dass unser Umspannwerk noch 9MW Reservekapazität hat, was die Einspeisung betrifft. Und da unsere Gemeinde laut Klimaschutzgesetz mindestens 2,5 - eher aber 4-5% der Fläche für Solar- und oder Windparks bereitstellen muss, reden wir von 100-200MW theoretischer Erzeugungsleistung. Es muss dann also ein neues bzw. stark erweitertes USW her. Übliche Dauer für Planung, Bau und Inbetriebnahme: 10 Jahre, wenn es ganz schnell gehen muss und alle Genehmigungsbehörden schnell arbeiten, auch in 3-4 Jahren machbar.


    Was das Thema Stromausfälle im Winter etc. betrifft, war die Aussage ganz klar: einen richtigen Blackout hält man beim Netzbetreiber für sehr unwahrscheinlich. Dagegen rüstet man sich konkret für Lastabwürfe, wenn zuviele Kunden "mit ihren Heizlüftern herumspielen". Dann können schonmal die Sicherungen in einer Trafostation durchbrennen. Deswegen hat man in den Service-Centers extra nochmal eine größere Anzahl entsprechender Schmelzsicherungen beschafft und eingelagert. Und man geht bei einer eventuellen Energiemangellage (sollte z.B. der Gas-Nachschub im Januar/Februar ins Stocken geraten) von kontrollierten rotierenden Abschaltungen aus. Man hat auch schon eine dafür vorgesehene Dauer: 90min.

  • Das mit den Heizlueftern wird noch die beliebteste "Ausrede" werden.


    Wieviel "packt" denn das derzeitige Umspannwerk (mal so in Relation zu den 100-200MW)?

  • Wieviel "packt" denn das derzeitige Umspannwerk (mal so in Relation zu den 100-200MW)?

    Kann ich Dir leider nicht sagen, es ist der Endpunkt einer 110kV-Überlandleitung und versorgt unsere 4.000-Einwohner-Kommune. Derzeit werden rund 8MW von zwei kleinen Windparks angeschlossen, 1 MW hat man für private PV-Anlagen reserviert und einem PV-Parkprojektierer, der bei uns bauen möchte, hat man diese 9MW als "noch verfügbar" zugesichert. Die Leitung kann das wohl ab, so eine 110kV-Leitung kann wohl deutlich über 2.000A Dauerlast an Strom tragen, das wären dann 220MW.

  • Kann ich Dir leider nicht sagen, es ist der Endpunkt einer 110kV-Überlandleitung und versorgt unsere 4.000-Einwohner-Kommune. Derzeit werden rund 8MW von zwei kleinen Windparks angeschlossen, 1 MW hat man für private PV-Anlagen reserviert und einem PV-Parkprojektierer, der bei uns bauen möchte, hat man diese 9MW als "noch verfügbar" zugesichert. Die Leitung kann das wohl ab, so eine 110kV-Leitung kann wohl deutlich über 2.000A Dauerlast an Strom tragen, das wären dann 220MW.

    Danke.. das werden dann viele 110kV, wenn man das jeder Kommune als Ziel steckt.