Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • das nennt sich IoT, da gibt es schon so viele SmartHome Geräte wie Steckdosen, Sensoren jeder Art ...

    die müssen nur noch schlau mit deinem Stromanbieter vernetzt werden, dann kann man das schon einzeln ein- & ausschalten - von außerhalb :winking_face:

    Da bin ich ja froh, dass alle meine Stromverbraucher dumm sind:exclamation_mark::exclamation_mark::exclamation_mark:


    Gruß Peter

  • Da war ja eine Bürgerinitiative massiv dagegen. Hier stellt sich meiner Meinung nach nur eine Frage: Will man Versorgungssicherheit oder schönen Ausblick? Spätestens nach einigen kurzen Stromabschaltungen wegen Engpässen wären da sicher einige anderer Meinung gewesen.

    Ein ähnliches Problem haben wir doch auch hier in Deutschland.

    Im norddeutschen Raum haben wir durch beständige, verlässliche Winde, insbesondere an der Nordseeküste, vergleichsweise hohe Stromerzeugungsraten aus Windkraft.

    Stromintensive Industrie befindet sich aber derzeit noch vornehmlich im süddeutschen Raum. Man braucht aber leistungsfähige Überlandleitungen in den Süden, die durch einschlägige Bürgerinitiativen nach dem Motto "Trassen ja, aber nicht bei mir" ver- oder zumindest behindert werden.


    Naja, wenn der Strom nicht in den Süden kommt, müssen die abnehmenden Industrien eben in den Norden ziehen... 🙄😂

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Da bin ich ja froh, dass alle meine Stromverbraucher dumm sind:exclamation_mark::exclamation_mark::exclamation_mark:

    Ich halte meine Stromverbraucher nach Möglichkeit in diesem Bereich ebenfalls bewusst so dumm als möglich.


    ...Man braucht aber leistungsfähige Überlandleitungen in den Süden, die durch einschlägige Bürgerinitiativen nach dem Motto "Trassen ja, aber nicht bei mir" ver- oder zumindest behindert werden.

    ...

    Das ist ja das gleiche wie bei der Netzabdeckung. Alle wollen mit ihrem Smartphone in der hintersten Ecke volle Netzabdeckung, damit sie auch in der Pampa noch Netflix schauen können. Aber Antennen darf man natürlich keine bauen.

    Bei uns sagt man da gerne "Me cha haut nid s'Weggli und s Föifi ha." (in etwa: Man kann nicht gleichzeitig das Brötchen und den Euro haben)

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck Noland ()

  • Nun die Smartmeter werden in meiner Gegend jetzt zu tausenden eingebaut, man will die Aktion in einem Jahr durchziehen das 99% aller Haushalte mit denen bestückt werden, ich frage mich nicht warum.

  • Bei uns im Haus wurde der Stromzähler aus den 1980ern vor zwei Wochen ersetzt durch so ein Digitalgedöns. Bei der Gelegenheit habe ich den Mitarbeiter des EW's auch gleich nach den Smartmetern befragt.

    Laut seiner Aussage werden diese vorerst nur bei schwer zugänglichen Orten in den Bergen montiert. Für einen grossflächigen Einsatz müsste zuerst ein geeignetes Netz im Kanton aufgebaut werden welches zur Zeit nicht geplant sei.

    Interessant auch die Antwort auf meine Frage ob der neue Stromzähler auch eine so lange Lebensdauer habe wie der alte: "Wohl kaum".

  • Smartmeter hin oder her, es wird garantiert irgendwann zu einem Blackout kommen, ich habe mir letztes Jahr einen Generator zugelegt der für ein bis maximal zwei Wochen die Aufgabe hätte Heizung und Kühler am leben zu erhalten. Alles was länger geht macht keinen Sinn, wenn man der einzige ist der nach einer Woche noch Strom hat wird man zur Zielscheibe.

    Ansonsten ist meine Wohnung noch mit diesen guten alten Relikten ausgerüstet, zur Not ist das besser als nichts.


    P1070923.JPG

  • Nun die Smartmeter werden in meiner Gegend jetzt zu tausenden eingebaut, man will die Aktion in einem Jahr durchziehen das 99% aller Haushalte mit denen bestückt werden, ich frage mich nicht warum.

    EU-Vorgabe.

    https://www.arbeiterkammer.at/…FAQs_zum_Smart_Meter.html


    Ein Teil der Drosselung hängt an der, zumindest in Österreich, verpflichtenden Erzeugung von Blindstrom für einspeisende PV Anlangen.

    In meiner Wahrnehmung wirkt das in den Anlaufphasen und schwach Licht Wintertagen sehr stark Wirkstrom mindernd.

    PV-Wechselrichter müssen Blindleistung bereitstellen können, das bringt Vorteile für Netz und Erzeuger.

    Wenn die Phasenverschiebung bereits einen gewissen Wert erreicht hat kann der Wechselrichter nicht mehr so viel Einspeisen, er reduziert seine Leistung. Wenn nun der WR auch Blindleistung bereitstellt und somit die Phasenverschiebung etwas kompensiert, wird das Netz entlastet und der WR kann seine Einspeiseleistung erhöhen.


    ich habe zwar in meiner Wohnung ein Smart Meter, mit dem mir "ferngesteuert" der gesamt Strom abgeschaltet werden kann, aber Kühlschrank aus und Lampe an, wie soll das gehen???

    Kühlschrank aus und Lampe an ist nicht die Aufgabe des Smart-Meters.

    Smart-Meter bedeutet nichts anderes als Intelligenter Stromzähler. Der Sinn dahinter ist z.B. das man den täglichen Stromverbrauch durch eine Online-Plattform besser im Blick hat und einem plötzlich ansteigenden Stromverbrauch auf den Grund gehen kann.


    Auch die Fernauslesbarkeit ist ein großes Thema. Das EAG (Erneuerbare Ausbau Gesetz) schafft die Möglichkeit, dass ich z.B. meinen Stromüberschuss der PV-Anlage meinem Nachbarn verkaufen kann. Der Vorteil ist ein günstiger Strom- und Netzpreis für den Nachbarn.

    Dazu benötigt es aber 15-Minuten Auslesewerte vom Stromzähler.


    Beispiel: Ich erzeuge innerhalb von 15 Minuten 3kWh Energie.

    1 kWh brauche ich selber, somit werden 2 kWh ins Netz eingespeist.

    Mit dem Nachbarn habe ich einen Stromvertrag abgeschlossen das er mir meinen Überschuss abkaufen kann. Der Nachbar benötigt in der selben Zeit 4 kWh Energie. 2kWh kann er mir günstig abkaufen, die anderen 2 kWh muss er teurer von einem anderen Energieanbieter zukaufen.


    Sinn dahinter ist, dass eben auch der Nachbar dann seine Geräte einschaltet wenn die Sonne scheint, da er ja auch davon Profitiert.

    Für dieses ganze Prozedere benötigt es eben Smart-Meter, da man hier mit 15-Minuten durchschnittswerten arbeitet.



    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hat denn jetzt einer mal in den Gesetzentwurf reingeschaut?


    Es geht darum, die Spitzenglättung gesetzlich zu ermöglichen. Betroffen wären dann:


    "Ladepunkte für Elektromobile, Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen und Anlagen zur Speicherung elektrischer Energie mit einer Bemessungsleistung über 3,7 Kilowatt"


    Die Abschaltung zur Spitzenglättung ist limitiert:

    "Die Zeit der Spitzenglättung darf pro Kalendertag kumuliert höchstens 120 Minuten betragen."


    Die Erfassung des Verbrauchs bei Haushalten unter 10.000kWh/a bleibt mit einem einzigen Zähler möglich:


    "Für kleinere Verbraucher bis 10.000 kWh wird die Abrechnung über einen einzigen Zähler ermöglicht. Damit entfällt hier die Notwendigkeit für einen separaten Zähler für den steuerbaren Verbrauch, welcher oft mit hohem Umrüstungsaufwand verbunden ist."


    Im Grunde ist die Steuerung von größeren Verbrauchern ja nichts Neues, die Nachtspeicherheizungen mit Rundschaltsteuerung hat man ja in den 1970ern genau deshalb "erfunden", um den nachts im Überfluss vorhandenen Grundlaststrom der Großkraftwerke

    irgendwohin verklappen zu können.

    Bei Wind- und Sonnenstrom muss man auf der Einspeiserseite ja auch schon seit einigen Jahren ein Einspeisemanagement zulassen, d.h. der Netzbetreiber kann PV-Anlagen ferngesteuert runteregeln, ohne dass der Anlagenbetreiber das verhindern kann.

    Insofern ist es an sich nur schlüssig, auch relevante "Dauerstrich-Verbraucher" in ein Lastmanagement einzubeziehen.


    Spätestens wenn ein Haushalt PV-Strom für den Eigenverbrauch erzeugt, fangen die Leute ja von selbst auch mit einem Lastmanagement an: die dicken Stromverbraucher lässt man dann vorzugsweise zur Tagesmitte laufen, wenn man möglichst viel selbst erzeugten Strom dafür verwenden kann.


    Ich sehe da jetzt noch keine Freiheitsberaubung, wenn mir wärmeerzeugende Geräte oberhalb 3,7kW max. 2h am Tag weggeregelt werden können. Wenn ich nicht gerade eine Warmluftheizung damit betreibe, sondern ein träges Heizsystem oder eines mit Wärmespeicher, dann merke ich das im Regelfall nicht einmal.


    Und die Hochleistungsladestation fürs Elektroauto sehe ich auch noch nicht als Standard-Ausrüstung an privaten Stellplätzen. Wozu? Wenn ich nach Feierabend mein Auto abstelle, dann muss es nicht nach 45min wieder auf 100% geladen sein. Das reicht auch noch am nächsten Morgen. Wenn ich z.B. 10h Zeit zum Laden habe, dann kann ich fast 37kWh aus einem 230V/16A-Stromkreis entnehmen. Wenn man mal den VW ID.3 als künftiges Massen-Auto annimmt, das mit einem 45kWh- oder einem 58kWh-Akku lieferbar ist, dann habe ich eigentlich keinen Bedarf für einen Supercharger@Home. Ich gehe auch davon aus, dass Firmen die Gelegenheit nutzen werden, ihren Angestellten Strom auf den Firmenparkplätzen zu verkaufen. Im Idealfall vor Ort erzeugter Solarstrom. Und wenn ich mein Auto tagsüber 8h auf dem Firmenparkplatz unter einem Solar-Carport-Dach laden lassen kann, reichen mir z.B. schlappe 5-6A an 230V, um mir 10kWh nachzuladen, die ich auf der Fahrt morgens zur Arbeit verbraucht habe.


    Es wird bei der Stromerzeugung künftig auf eine bedarfsabhängige Bereitstellung von Energie hinauslaufen. Ähnlich wie in der Kommunikationstechnik. Dort hatte man auch sternförmig verlegte Telefon-Leitungen, die mit dem Siegeszug der Datenkommunikation quasi unbezahlbar wurden, wenn sie als "Standleitung" exklusiv und dauernd für eine Verbindung belegt waren. Erst mit der Paketvermittlung von Daten (IP), deren Übertragungsweg mehr oder weniger "egal" war und auch nicht vorhersagbar, und die erst beim Empfänger wieder zur vollständigen Nachricht zusammengefügt wurden, konnte sich globale Kommunikation wie das heutige Internet überhaupt entwickeln.


    Je mehr Energiespeicher installiert sind, desto mehr wird sich auch das Stromnetz in ein "paketvermitteltes" Verteilnetz wandeln. Der Durchschnittshaushalt verbraucht heute 10kWh/Tag. Die kann ich künftig locker in einem stationären Akku speichern und über den Tag verteilt abrufen, wie ich es brauche. Und ich kann den Akku laden, wann ich es möchte. Wenn ich mir einen Akku mit 70-80kWh vorstelle, dann habe ich auch eine Reserve, wenn ich mal ein paar Tage keinen Strom z.B. per PV selbst erzeugen oder von einem PV-Anbieter günstig einkaufen kann.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Die Netzfrequenz unterliegt ja einigen Sprüngen, man kann sich diesbezüglich ja auch automatisiert per Newsletter informieren lassen.

    Ich weis nicht, ob ich die Seite hier schon mal mitgeteilt habe:


    https://pc-projekte.lima-city.…zfrequenz-infodienst.html


    Je nach Unter- bzw. Überspannung kommt dann eine entsprechend grafisch aufbereitete Meldung als zweite eMail (die erste ist nur eine Textnachricht)

    Einmal editiert, zuletzt von Feuerwehrmann () aus folgendem Grund: Hab den Link zum externen Bild wieder entfernt, wie das dann ausschaut ist ja auf der verlinkten Seite dargestellt.

  • PV-Wechselrichter müssen Blindleistung bereitstellen können, das bringt Vorteile für Netz und Erzeuger.

    Wenn die Phasenverschiebung bereits einen gewissen Wert erreicht hat kann der Wechselrichter nicht mehr so viel Einspeisen, er reduziert seine Leistung. Wenn nun der WR auch Blindleistung bereitstellt und somit die Phasenverschiebung etwas kompensiert, wird das Netz entlastet und der WR kann seine Einspeiseleistung erhöhen.

    So hätte ich das auch verstanden.
    Bei mir wird im Sommer bis ca. 1 Amper und 8 Uhr 30 nur Blindleistung erzeugt. Danach ist ein sichtbarer Rückgang der Spannung im Netz zu erkennen (232V -> 225V) u d der blindleistungs Anteil fällt.
    An trüben Tagen im Winter ist die Spannungsreduktion nicht erkennbar und der Blindleistungsanteil bleibt hoch.
    Der Hersteller des Wechselrichters hat schon Vorort gemessen und meint das alles richtig arbeitet.
    Meiner Meinung nach stimmt damit die Aussage nicht das durch die Bereitstellung von Blindstrom von PV Anlagen mehr eingespeist werden kann.
    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Ich bin für Sweet Home, nicht für Smart Home. Außerdem freue ich mich auf den Besuch der Stromablesetante, kommt ja sonst kaum einer vorbei. Hier bleibt alles so wie es ist.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • tomduly: Nein, Vento hat schon recht. Was er angesprochenhat sind die §§74 bis 77 EAG ("Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften im Elektrizitätsbereich").

    Damit darf man in der "elektrotechnischen Nachbarschaft" (ein Begriff von mir, nicht aus dem Gesetz; gemeint ist: Man muss ( über Leitungen und Trafos) an der selben Sammelschiene im selben Umspannwerk hängen, damit man so eine EE-Gemeinschaft bilden kann. Und darf sich dann gegenseitig Strom verkaufen.

    Allerdings muss man trotzdem Netzgebühren bezahlen, was den Vorteil für mich wieder ziemlich stark relativiert. Üblicherweise bekommt man für PV-Strom von seinem Versorger einen höheren Abnahmepreis als der eigentliche Energiepreis ist (weil PV-Strom für den Versorger, speziell wenn er z.B. auch den UZ46-Mix anbietet, mehr Wert ist als "normaler" Strom.



    Kühlschrank aus und Lampe an ist nicht die Aufgabe des Smart-Meters.

    Smart-Meter bedeutet nichts anderes als Intelligenter Stromzähler. Der Sinn dahinter ist z.B. das man den täglichen Stromverbrauch durch eine Online-Plattform besser im Blick hat und einem plötzlich ansteigenden Stromverbrauch auf den Grund gehen kann.


    Jein. Mittels Smart Meter (und dynamischen Strompreisen) lassen sich sehr wohl Geräte steuern. Man kann z.B. eine smarten Waschmaschine so einstellen, dass sie nur unter einem gewissen Strompreis zu waschen beginnt. Und der Smart Meter liefert dann diese Information.

    Zumindest in der Theorie.

    Praktisch ist es so, dass noch gar nicht alle Smart Meter diese Funktionen unterstützten. Und es sich für den Konsumenten kaum lohnt (und schon gar nicht, wenn man die höheren Kosten "smarter" Geräte mit in Betracht zieht). Wie viele Leute es dann auch gerne haben, dass die Waschmaschine um ein Uhr morgens loslegt, um halb drei dann zu schleudern beginnt und die Wäsche dann bis sieben Uhr feucht und zusammengeklumpt in der Maschine liegt, ist halt dann auch noch eine Bonusfrage.

    Zusätzlich kann die Strompreisinformation (die ja nach dem Day-Ahead-Clearing des Spotmarkts um ca. 14h für den Folgetag feststehen) auch über einen anderen Kommunikationskanal (vermutlich zumeist WLAN) an die Maschine gelangen. Einzige Voraussetzung wäre hier ein 1/4-h-Zähler, der aber nicht smart sein müsste.


    Allerdings haben hier Kapsch & Co sehr gutes Lobbying geleistet, so dass der Smart Meter die Heilige Kuh der E-Wirtschaft wurde (zumindest aus Sicht der EU). Konventionelle Zähler (Ferraris-Zähler, also die mit der Alu-Drehscheibe, aber auch die in Großgewerbe und Industrie schon seit Ewigkeiten eingesetzten Lastprofilzähler, welche ebenfalls monatlich 1/4h-Werte liefern) können Jahrzehnte lang im Einsatz bleiben. Smart Meter hingegen sind ein Wegwerfprodukt - ein tolles Geschäft für die Hersteller dieser Produkte.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich habe ja seit 1.5 jahren einen Stromtarif der den Börsenstrompreis mit einbezieht.

    Kommt aus Ö. Awattar hourly


    Wenn der finanzielle Anreiz hoch genug wäre, würde die meisten ihre eAutos nachts laden.


    Meine Waschmaschine ist dumm.

    Ich lasse die mit Zeitvorwahl laufen.

    Ist eine der leisesten auf dem markt und das sparsamste 40° C Programm dauer 4.5 h wenn ich 7 uhr als Zielzeit vorgebe, beginnt diese um 2:30 mit 600 rpm Schleuderdrehzahl.

    Um 7 lasse ich dann einmal 1200 rpm extra Schleudern laufen.

    Ist dann in summe unter 0.5 kWh für 8 kg Wäsche.


    Aktuell ist es mangels viel wind oder Sonne relativ teuer, aber hat auch schon einen monatsschnitt von <2.3 ct

    aus DE gesendet....

  • Interessant ist eigentlich nur der mengengewichtete Jahrespreis. Wenn ich im Sommer wenig Bedarf hab' (ich z.B. heize mit Wärmepumpe, brauche im Sommer wenig Strom zum Kochen, kein Fernsehen und kaum Beleuchtung), bringt ein günstiger Sommer-Preis nichts, wenn der Winter dann über 6 ct/kWh liegt.


    Und was man beim Awattar-Tarif nicht übersehen darf, ist die extrem hohe Grundgebühr. Auch wenn sich 4,79 €/m nicht nach viel anhören: Bei einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh verteuert das den Strompreis um 2,874 ct/kWh. Das muss man halt immer im Hinterkopf haben.

    Hinzu kommen noch die Zertifikatskosten (0,1 ct/kWh).


    Bitte mich jetzt nicht falsch verstehen: Ich hab' nichts gegen solche Preismodelle (im Gegenteil!). Allerdings muss man sich schon wirklich gut damit befassen, um sie gut vergleichen zu können.


    Da gehört eine Lastprofilanalyse mit dazu.

    Oft und gerne wird nämlich vom Versorger (wie auch bei Awattar) ein Durchschnittspreis angegeben, der sehr verlockend niedrig klingt. Allerdings ist es bei vielen Verbrauchern so, dass der Verbrauch dann am höchsten ist, wenn auch der Preis hoch ist (no na - weil der Preis ja Angebot und Nachfrage folgt).

    Ich muss also in Wahrheit den Durchschnitt der Summe aller Produkte aus Stundenpreis x Stundenverbrauch bilden, um meinen spezifischen Durchschnittspreis zu bekommen. Und der liegt erfahrungsgemäß ca. 25 bis 50% über dem o.a. Durchschnittspreis!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Maresi


    "...dann über 6 ct/kWh liegt.... die extrem hohe Grundgebühr. Auch wenn sich 4,79 €/m ....."



    Darf ich fragen in welchem Land du wohnst? Das klingt ja nach einem Träumchen....

  • Darf ich fragen in welchem Land du wohnst?

    Maresi und ich kommen aus Österreich. Hier ist der Strom etwas Günstiger als bei unseren deutschen Nachbarn. (Ich dachte Kohle ist so billig? :winking_face_with_tongue:)

    Energiepreis bei einem Standard-Versorger ca. 9ct/kWh + Netzkosten ca. 9 ct/kWh = 18ct inkl. MwSt je nach Bundesland und Anbieter.


    Allerdings haben hier Kapsch & Co sehr gutes Lobbying geleistet, so dass der Smart Meter die Heilige Kuh der E-Wirtschaft wurde

    Das ist wohl Wahr. Der Smart-Meter wird im normalen 08/15 Haushalt momentan nichts bringen. Ein Modell wie in Deutschland, bei dem zuerst der Smart-Meter bei einem hohen Jahresverbrauch eingebaut wird, wäre meiner Meinung nach Sinnvoller gewesen.


    Ich glaube auch nicht das der SM in den nächsten 10 Jahren fähig sein wird, Wärmepumpen oder ähnliches zu steuern. Kann er einfach nicht. Zumindest die im größten Bundesland verbauten Modelle. Er könnte es vielleicht Theoretisch.

    Hier werden momentan Lösungen mit Internetanbindungen realisiert, die auch Funktionieren.


    Der Sinn dahinter ist glaube ich das Lastmanagement. Ein E-Auto das in 4 Std. voll ist kann auch erst um 2 Uhr Nachts zu Laden beginnen. Komplett Egal. Eine träge Fußbodenheizung mit Wärmepumpe kann ruhig in der Mittags- und Abendspitze für 2 Stunden Aus bleiben. Stört keinen. Bei einem Stromüberschuss wird die Vorlauftemperatur um 1-2° angehoben, immer noch besser als Wind- oder PV-Kraftwerke abzuschalten. Und 2° VL-Temperatur Erhöhung auf die Summe der Anlagen hochgerechnet ist eine Menge Energie. Also auch eine gewisse Art von 'Energie-Speicher'.


    Ob man mit so einem 'Smarten' Gerät auch die Waschmaschine steuert, wage ich zu bezweifeln. Es fällt ja jetzt auch schon vielen mit Photovoltaikanlage schwer, die WM bei Sonnenschein einzuschalten.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Ob man mit so einem 'Smarten' Gerät auch die Waschmaschine steuert, wage ich zu bezweifeln. Es fällt ja jetzt auch schon vielen mit Photovoltaikanlage schwer, die WM bei Sonnenschein einzuschalten.


    Lg

    Weil es halt nicht so einfach ist bei wechselhaften Wetter, den Wolken Sonnen mix so zu erwischen, daß die Sonne in der Heizphase scheint ist schon schwer, fürs Schleudern nicht mehr machbar.
    gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Der Smart-Meter wird im normalen 08/15 Haushalt momentan nichts bringen. Ein Modell wie in Deutschland, bei dem zuerst der Smart-Meter bei einem hohen Jahresverbrauch eingebaut wird, wäre meiner Meinung nach Sinnvoller gewesen.

    Hallo Vento,


    da bist Du leider etwas falsch informiert.


    Sogar ich als Single mit meiner 1 - Zimmer Wohnung habe ein Smartmeter. Vorteil für den Stromlieferanten: Der SM nutzt das Stromkabel als Internetleitung, so daß die Ablesetante nicht mehr von ihrem Bürostuhl aufstehen muss, und bei Bedarf den Strom auch komplett abdrehen kann. So und nun stell Dir vor, Hacker würden alle SM`s so manipulieren, dass die null Stromverbrauch melden. Lass das mal nachts bei Windstille im Winter passieren. Die paar Kraftwerke, die dann noch laufen, werden runtergefahren, schon haben wir den Blackout allererster Sahne!:nauseated_face:


    Gruß Peter

  • Definiert bitte SmartMeter des Netzbetreibers...


    Ich vermute, hier liegt eine Informationsasymmetrie vor...


    Mein neu ausgetauschter Stromzähler ist über Lichtimpulse codierbar (PIN des Technikers) und kann rausfunken, aber nicht "smart" nach Eurer Auffassung. Das hat mir mein Netzbetreiber beim Tausch schriftlich mitgeteilt. Abgeriegelt wird er "qua Vertrag" nicht, aber dafür habe ich ja das Netztrennsystem...