Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Aber dafür ist alles so schön CO2 frei.
    *duck und weg*

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • wenn die kraftwerke abschalten ist für einge wochen definiv alles co2 frei

    vielleicht bleibt es auch so auf dauer...

    manche wollen es ja so.

  • Na ja, die ganzen Notstromer die dann laufen, und die ganzen Holzöfen und improvisierten Feuerstellen sind ja normalerweise nicht so sauber und effizient wie die richtigen Kraftwerke.

    Abgesehen von der ganzen heißen Luft die dann an den Stammtischen abgelassen wird. Die sollten man zum heizen nehmen... :winking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Dank der bundesrätlichen Weisung Gastronomiebetriebe weiterhin geschlossen zu halten bleibt auch der Stammtisch im offiziellen Rahmen weg. Somit dürfte sich wohl die theoretische Heizleistung eines solchen Stammtischen gegen Null orientieren. Meinereiner ist aber überzeugt dass sicherlich noch genügend warme Luft vorhanden wäre wenn auch in anderen Bereichen. Fraglich jedoch ob dies einem Raum die gewünschte physikalische Wärme spendet.


    Es grüsst der Linx

  • wenn die kraftwerke abschalten ist für einge wochen definiv alles co2 frei

    vielleicht bleibt es auch so auf dauer...

    manche wollen es ja so.

    Nein, eigentlich nicht.

    Aber oftmals werden Ideen und deren Konsequenzen nicht richtig zu Ende gedacht. Oder man erzählt der Bevölkerung nur von der positiven Seite um es verkaufen zu können. So jedenfalls meine Meinung.


    Ich will weder zurück ins Mittelalter (ohne Strom) noch neue Technologien verhindern.

    Aber ich will auch nicht, dass unüberlegte Schnellschüsse getätigt werden, nur dass man bis zur nächsten Wahl noch sagen kann: "Hey Leute schaut mal, ich habe etwas unternommen. Wählt mich wieder."

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ohne jetzt in die Politik abrutschen zu wollen:


    Das Problem ist in meinen Augen, das der Haushalt für die jetzige Regierung in der letzten Legislatur Periode festgelegt wurde. Demnach sind künftige Parlamente in ihrer Handlung eingeschränkt, bzw. finanziell kastriert.


    Wenn das zu viel Politik ist, Beitrag bitte löschen.

  • Ich seh das so:

    - Der EE Zubau ist viel zu gering (da wird es sicher Daten geben, vereinfacht nehme ich mal 2:1, also 2MW EE ersetzen 1MW "alte" Grundlast)

    - Wenn man genug baut, gibt es aber öfter "zu viel" Strom, der Zubau an Speichertechnologien müsste also Schritthalten.

    - man könnte natürlich auch auf Import setzen, aber dann bite mit langfristigen Lieferzusagen

    - Smartgrid, PKW Akkus usw. kann man im System berücksichtigen, aber erst dann wenn diese Technik auch verfügbar ist

    - letztlich denke ich muss man mal mit Power2Gas anfangen, aber nicht mit der hundertsten Pilotanlage sondern mit einem Ziel in 5 Jahren diese Technik im Gigawattbereich einzusetzen.

    - leichte Politik: anstatt 40Mrd unspezifisch in eine Region zu pumpen - Wegfall Kohle... - lieber das Geld nehmen und zielgerichtet die Technologien die wir brauchen fördern. Sag schon nichts mehr.

  • [...] der Zubau an Speichertechnologien müsste also Schritthalten.

    So wie in meiner Region - ein geplantes Pumpspeicherwerk wurde von einer Bürgerinitiative gekippt weil "dadurch die Natur verschandelt wird". Dass in das nahezu ganzjährig recht finstere Seitental maximal Holzrückewege führen... :neutral_face:


    Ist doch das gleiche mit: "5G-Empfang am Smartphone, sehr gerne doch" und dann "wie, die brauchen da auch noch Sendemasten dafür, die vermiesen mir dann ja meine Aussicht" :rolleyes:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Wenn ich mir so die Temperaturen im Mittelmeer Raum angucke wird da unten wohl der Momentanverbrauch an Strom recht hoch sein.


    In der Südhälfte der Iberischen Halbinsel ist es mit Tagestemperaturen im einstelligen Bereich ungewöhnlich kalt,nachts geht es sogar an die 0 Grad ran.


    Dort leben etwa 40 mio Menschen in Häusern die keine oder nur eine unzureichende Heizmöglichkeit haben. Die Baumärkte ect. haben in den Wintermonaten eigentlich palettenweise Heizlüfter und ähnliches im 2KW Bereich vorrätig. Ein Freund von mir hatte versucht heute so etwas zu kaufen : Ayamonte,Huelva,Sevilla seit Tagen ausverkauft die Dinger...Die Fahrt nach Cadiz oder Jerez hat er sich dann erspart.


    Ich stelle jetzt mal die Vermutung in den Raum das die nächste heftige Netzschwankung aus dem Raum südliches Mittelmeer kommen wird.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • - Wenn man genug baut, gibt es aber öfter "zu viel" Strom, der Zubau an Speichertechnologien müsste also Schritthalten.


    Windräder, Solaranlagen und Wasserkraft kann man einfach abschalten. Das ist keine technisches, sondern ein politischer Problem.

    Was darf uns der Strom kosten (mit weniger Vollaststunden werden die Inverstionskosten pro kWh höher) und wie die die Kosten verteilt.

    Speicher (oder Ersatzkrauftwerke) benötigt man für die "Dunkelflaute".

  • Was darf uns der Strom kosten (mit weniger Vollaststunden werden die Inverstionskosten pro kWh höher) und wie die die Kosten verteilt.

    Der Strom darf nichts kosten und kommt natürlich aus der Steckdose! 🙄


    Wir sind in den letzten Jahrzehnten fleißig dabei, den Strombedarf für elektrische Geräte immer weiter zu senken. Seien es Kühlgeräte, Lampen oder Computer... Ist ja alles ganz nett, bringt aber nichts, wenn man nun die Lampen dauernd anlässt (verbrauchen ja "fast" nichts) oder das tausenddrölfste Elektro-Gerät sich in die Butze stellt. Unterm Strich ist der Verbrauch dann doch wieder höher oder zumindest gleichbleibend.


    Ich kenne nur wenige, die über die Jahre konsequent wirklich weniger kWh von ihrem Energieversorger beziehen. Für die meisten treffen die Durchschnittsverbräuche aus gefühlt den 1980er Jahren auch heute noch zu... 🙄


    Früher(tm) gab es eine Grundlastversorgung und für die Spitzenlastversorgung wurden Pumpspeicherkraftwerke etc. hinzugeschaltet, wenn morgens in der früh alle ihren ersten Kaffee kochten oder abends am Herd standen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich grundlegend daran heute etwas geändert hat. Nur, dass durch mehr Wechselschichtarbeit hier mehr Spitzenlastzeiten mit leicht weniger Spitzen ergeben haben könnten. Und durch den Wegfall von Atomkraftwerken und großen Kohlekraftwerken und dem Hinzukommen von Windkraftanlagen und PV-Anlagen haben sich die Möglichkeiten der Energieversorger bei der Grundlast und der Spitzenabdeckung verändert. Denn mal abgesehen von PV-Anlagen zur Mittagszeit dürften die erneuerbaren Energietechnologien kaum genau dann auf Knopfdruck eine Spitzenlast abdecken können wie dereinst ein Pumpspeicherkraftwerk.


    Korrigiert mich, wenn ich das in meiner technischen Naivität falsch eingeschätzt habe.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Waas? Tisch und Stuhl müssen doch Minimum USB-C Anschluss haben und müssen mit dem Internet verbunden sein, Stichwort IoT. Mikrowelle, Waschmaschine, Rolläden Leitungswasserhebel in Küche und Bad auch!


    Bezahlt wird nur mit Handy (NFC), muss halt aufgeladen sein.


    Naja Scherz beiseite, aber ich kann mir vorstellen, dass es viele Verbraucher gibt, die genauso drauf sind.

    Das kostet halt alles ein bissl Strom und da machts dann die Summe.


    LG

    Bo

  • Naja Scherz beiseite, aber ich kann mir vorstellen, dass es viele Verbraucher gibt, die genauso drauf sind.

    Das kostet halt alles ein bissl Strom und da machts dann die Summe.

    Borath, meine Frau und ich nehmen uns in diesem Punkt ganz sicher nicht aus. 🤷‍♂️ Seien es die mittlerweile zwei Aquarien, die meine Frau betreibt (wurden mit der Zeit mehr und größer). Oder seien es mehr Lampen im Haus. Gut, die Räume des Hauses verteilen sich, einschließlich Keller und ausgebautem Dach auf vier Etagen plus selten genutztem Spitzboden. Da braucht es schon ein paar mehr Lampen als in einer Einzimmer-Junggesellenbutze, die mit dem PC beheizt und dem Monitor beleuchtet wird...


    Und gerade in Coronazeiten habe ich die Bezahlfunktion per NFC zu schätzen gelernt. Das Smartphone habe ich immer dabei. Und ich muss nicht erst in irgendwelchen Taschen wühlen oder mit Bargeld rumhantieren. 🤷‍♂️

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Windräder, Solaranlagen und Wasserkraft kann man einfach abschalten. Das ist keine technisches, sondern ein politischer Problem.

    Was darf uns der Strom kosten (mit weniger Vollaststunden werden die Inverstionskosten pro kWh höher) und wie die die Kosten verteilt.

    Speicher (oder Ersatzkrauftwerke) benötigt man für die "Dunkelflaute".

    Abschalten kann man sicherlich. Hab ich vielleicht falsch formuliert, in Gedanken war ich schon bei eine Kalkulation eines Gleichgewichts. Also wieviel Überproduktion in "guten" Zeiten notwendig ist um per Akku und Power2Gas über eine definierte Zeit die Versorgung sicher zu stellen. Un da sehe ich bei einem möglichen Zubau von über 4GWp nur jeweils kleine und kleinste Anlagen im Speicherbereich (alles unter 10MW).

    Abschalten ist halt für mich die letzte Möglichkeit, besser wäre es wenn das Potential noch irgendwie genutzt werden könnte. Und wenn nur 2 oder 3 ct pro KWh dafür reinkommen, besser als verschenken oder abschalten - ein Stillstand wird die laufenden Kosten nicht wesentlich senken (Wartungskosten usw.).

  • Und wenn nur 2 oder 3 ct pro KWh dafür reinkommen, besser als verschenken oder abschalten -


    Power2xxx rechnet sich heute auch nicht, auch wenn der Strom kostenlos ist.

    Und wenn Du die Anlagen nur ein paar Stunden pro Tag betreibst, wird es nicht besser. Zumal man wahrscheinlich verfarenstechnisch Probleme bekommt, wenn man sie in Minutentack an- und abschaltet.

  • Power2xxx rechnet sich heute auch nicht, auch wenn der Strom kostenlos ist.

    Es muss sich auch nicht alles wirtschaftlich rechnen, es reicht oft, wenn die Menschen es sich leisten können. Sonst würde es keine Neuwagen in privater Hand geben und keinen privaten Wohnungsbau und keine Urlaubsreisen und keine Netflix-Abos und keine 4K-Fernseher - derartige Investitionen rechnen sich allesamt nicht. Selbst ein Kind in die Welt zu setzen, groß zu ziehen, auf eine Schule zu schicken und ihm Sportverein und Musikschule zu bezahlen, "rechnet sich nicht" und trotzdem tun wirs, sogar gerne.


    Angenommen, man würde eine private Solaranlage so dimensionieren, dass sie im ertragsschwächsten Monat den Bedarf deckt, dann hätte man eine blackout-feste Lösung. Bei mir wären das 17kWp (lt. PVGIS), um im Dezember wenigstens 300kWh zu produzieren, was im Winter etwa unserem Monatsbedarf entspricht. Je nach dem wieviele "Dunkeltage" ich überbrücken können möchte, bräuchte ich noch einen Stromspeicher mit 50-100kWh, also im Bereich von E-Auto-Akkus.


    Im August könnte ich dann zwar fast 2.000kWh Strom produzieren, von denen ich nur 1/10 im Haushalt verbrauchen könnte. Den Rest könnte ich nun einer power2xxx-Anlage zur Verfügung stellen, entweder einer eigenen kleinen oder einer, die übers Netz versorgt wird und z.B. von einer lokalen Energiegenossenschaft betrieben wird (wir haben so eine Genossenschaft im Ort, die 200 Haushalte mit Nahwärme versorgt, die in zwei Biogas-Anlagen anfällt und mit zwei Hackschnitzelfeuerungen erzeugt wird).


    Für 2021 soll der Akku-Preis pro kWh erstmals unter 100 Euro fallen; ein 100kWh-Akku läge dann bei 10.000 Euro, bei Solaranlagen rechnet man mit 1200 Euro Investition pro kWp. Das heisst, meine elektrische Selbstversorgung würde mich rund 30.000 Euro kosten. Sie liegt damit im Bereich anderer "wirtschaftlich unsinniger, aber leistbarer" Investitionen bei einem Hausbau (Wintergarten: 35.000 Euro, Einbauküche: 25.000 Euro, Doppelgarage gemauert: 25.000 Euro, Gartenpool betoniert: 35.000 Euro, 80qm-Keller unter einem Haus: 34.000 Euro). Oder wenn man sich die Neuzulassungen bei Wohnmobilen anschaut, die im Schnitt locker 50.000 Euro kosten: 2020 wurden allein in D über 100.000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Geld für eine elektrische Autarkie wäre bei vielen Privathaushalten vorhanden, ohne dass man es auf Teufel-komm-raus wirtschaftlich rechnen muss.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Je nach dem wieviele "Dunkeltage" ich überbrücken können möchte, bräuchte ich noch einen Stromspeicher mit 50-100kWh, also im Bereich von E-Auto-Akkus.

    Zur Zeit scheint die Qualität der Akku`s die in E-Auto`s verbaut werden recht gut zu sein.

    Im nahen Umfeld kenne ich 2 Leute die ihre " Prius" schon 10 Jahre nutzen ohne das die Akkukapazität deutlich nachgelassen hat.


    Bleibt leider zu befürchten das die "planned obsolescence" irgendwann auch bei Akku`s als Geschäftsmodell erkannt wird...

    Quasi das da ähnlich den Druckern mit allen Tricks gearbeitet wird.

    ( Keine Angabe der "Laufzeit" mehr nach Jahren sondern nach XXX Lade-Zyklen .)


    Etwas suspekt kommt mir auch das Angebot vieler KFZ Hersteller vor das die Auto`s an den Kunden verkauft - aber Akku`s ausschliesslich vermietet...

    Da wird wohl vertraglich - wenn nicht schon jetzt so - ein Anschluss als " Abgebende" Stromquelle für zu Hause nicht möglich sein.Also darf man es nicht in seine Solar-Anlage mit einbinden.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Es muss sich auch nicht alles wirtschaftlich rechnen, es reicht oft, wenn die Menschen es sich leisten können.


    Ich befürchte, da gib es wieder eine Umverteilung von unten nach oben wie bei der EEG-Umlage.