Blackout: Auswirkungen & Vorsorge

  • Ich bin ja grad ganz in der nähe von Neckarwestheim.


    Wenn ich hier wohnen würde, wäre mir da etwas mulmig. Irgendwann knallte halt mal und dann sind alle ganz überrascht

    aus DE gesendet....

  • Heute tut sich was unser Landrat ermahnt in der Tageszeitung die Leute zur Vorsorge und die IHK bietet Notfallpläne an.


    Einladung seitens der IHK Bielefeld

    „Notfallpläne/Szenarien bei reduzierten Gaslieferungen“ und hohe Strompreise

    18.10.2022 um 15:00 Uhr



    Sehr geehrter Herr Dingsbums


    in unserem ersten von den beiden IHKs in Ostwestfalen-Lippe organisierten Austausch hatten wir uns über die aktuelle Situation zur Gasversorgung und Möglichkeiten des Fuel-Switch ausgetauscht.

    Bei unserem nächsten Termin möchten wir uns mit dem Thema „Notfallpläne/Szenarien“ in diesem Zusammenhang widmen. Zentrale Frage ist dabei, „wie sich die Unternehmen auf eine reduzierte Lieferung von Gas vorbereiten können?“ Auch manche Kunden fragen ihre Zulieferer bereits aktiv nach solchen Notfallplänen. Wir freuen uns, dass uns hierzu Frau Julia xxx von der xxx Gruppe aus Höxter einen Einblick in die Planungen bei xxx geben wird.

    Aber nicht nur die Gasversorgung steht im Fokus. Auch über die stark gestiegenen Strompreise, deren Auswirkungen und absehbare Gegenmaßnahmen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.

    Gemeinsam mit der IHK Lippe laden wir Sie herzlich zu einem Austausch ein, am:

    Dienstag, 18. Oktober 2022, 15:00 bis 16:30 Uhr,

    Online via MS Teams

    Über den Button auf der rechten Seite gelangen Sie zur Anmeldung.

    Wir freuen uns auf Sie!

  • Bei uns wird der Gemeinderat in der nächsten Sitzung vom Netzbetreiber NetzeBW über die Vorbereitungen bezüglich einer Gas- und Strommangellage gebrieft.

    Die Kommunen in BaWü wurden zudem vom BaWü Gemeindetag dringend aufgefordert, das Thema Notunterkünfte bei Stromausfall konkret vorzubereiten.

  • .......

    Die Kommunen in BaWü wurden zudem vom BaWü Gemeindetag dringend aufgefordert, das Thema Notunterkünfte bei Stromausfall konkret vorzubereiten.

    Ein extrem spannendes Thema, vor allem wenn das ganze Durchhaltefähig werden soll.

    Meine Gedanken schweifen auch in Richtung Pflegeheim. Das wird unschön.


    Tsrohinas

  • Meine Gedanken schweifen auch in Richtung Pflegeheim. Das wird unschön.

    Die sind ja schon in normalen Zeiten nur grenzwertig in der Lage die Bewohner adäquat zu versorgen. Wie soll das werden, wenn die Pflegekräfte nicht kommen können, weil kein ÖPNV oder Kraftstoff für PKW oder zu viel Schnee/Eis oder zu kalt, um "mal eben" 25 km Arbeitsweg je Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die sind ja schon in normalen Zeiten nur grenzwertig in der Lage die Bewohner adäquat zu versorgen. Wie soll das werden, wenn die Pflegekräfte nicht kommen können, weil kein ÖPNV oder Kraftstoff für PKW oder zu viel Schnee/Eis oder zu kalt, um "mal eben" 25 km Arbeitsweg je Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen?

    Ich mag es mir ehrlich nicht bis ins Detail vorstellen. Auch bin ich froh, nicht verantwortlich für ein Pflegeheim zu sein.

    Hat jemand Informationen zum Thema Vorbereitung in Pflegeheimen?


    Tsrohinas

  • Die Turnhallen werden derzeit landauf landab schon als Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine belegt. Denn die guten Sozialleistungen in D und die quasi Gleichstellung der Ukrainer mit EU-Bürgern (aufgrund der EU-Massenszustrom-Richtlinie) macht sie zu "Premium-Flüchtlingen", da sie Anspruch auf Hartz 4/Bürgergeld und alle damit verbundenen Leistungen haben, das ist bedeutend mehr, als das Asylbewerberleistungsgesetz anderen Geflüchteten zugesteht. Das zieht momentan zigtausende Ukrainer, die schon in der EU sind, an.


    Ab nächster Woche beginnen in BaWü die Landkreise damit, ihren Kommunen Flüchtlinge einfach zuzuweisen, egal, ob die KOmmunen freie Unterkünfte vor Ort gemeldet haben oder nicht. Die Zuweisungsquote beträgt 2% der Einwohnerzahl. D.h. bei 4.000 Einwohnern muss eine Gemeinde 80 Personen unterbringen. Bei 100.000 Einwohnern entsprechend 2.000 Personen. In einer normalen Turnhalle kann man ca. 80 Personen einquartieren. Für eine 100.000-Einwohner-Stadt wie z.B. Reutlingen entspräche das 25 Turnhallen (die Stadt verfügt insgesamt über 37 Turn-/Sport-/Festhallen).


    Das ist im Moment die Dimension. Die Turnhallen werden knapp nicht nur für den Regelbetrieb der Schulen und Vereine, auch als Notfallreserve für den allgmeinen Bedarf.


    Hier im ländlichen Raum kommt immerhin etwas Bewegung in die Nutzung leerstehender Bauernhäuser. Um die haben die Landratsämter bislang einen Bogen gemacht (nicht zumutbarer Standard, zu niedrige Deckenhöhe, zu abgelegen usw.). Angesichts der sich verschärfenden Lage am Wohnungsmarkt für Geflüchtete und einer unsicheren Energie-Lage im Winter sind gerade diese Gebäude nun doch attraktiv: Möglichkeit der Ofenheizung, genügend Wohn- und Schlafräume, Anreiz für die Geflüchteten, sich selbst um ihr Dasein zu kümmern.

  • Hat jemand Informationen zum Thema Vorbereitung in Pflegeheimen?

    Wie UrbanTrapper anklingen hat lassen, ist das aktuellste Thema in Pflegeeinrichtungen wohl eher den Tag zu überstehen und sich von Tag zu Tag zu retten. Das was ich von Pflegeeinrichtungen so höre, im Bekanntenkreis, geht in diese Richtung.

  • Ich arbeite in ein Pflegeheim und Preppapapa hat recht, wir haben seit 2 Jahren stark zu kämpfen den alltagsbetrieb zu gewährleisten ohne das die Pflegequalität allzu sehr darunter leidet. Das klappt mal besser oder schlechter.


    Thema Vorbereitung auf den Winter wird es genauso geschehen wie bei der Pandemie, nämlich nur das gesetzlichen festgelegte wird umgesetzt.


    Die Pflegeheim Firma ist in besitze einer Investmentgruppe. Alles was über den gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus in Vorbereitungungen investiert wird schmälert die Rendite.


    Für mich persönlich sollte der Strom/Gas für länger als ein Tag in den Heim ausfallen gehe ich nicht mehr zu Arbeit. Das Leid Vorort möchte ich mir nicht ansehen.

  • Was man in Pflegeheimen immer noch machen kann, ist die Angehörigen in die Verantwortung nehmen. Sprich, z.B. die nicht bettlägerigen Bewohner/innern nach Hause verlegen. So wird das auch in Krankenhäusern gehandhabt, wenn evakuiert werden muss: alle die auch ambulant versorgt werden können, schickt man nach Hause. Das reduziert die Betreuungslast schon mal ganz erheblich.


    Man sollte bei der ganzen Geschichte aber nicht die Nerven verlieren.


    Ich gehe zum einen nicht von einem flächendeckenden Blackout unbestimmter Dauer aus, ich rechne eher mit regional begrenzten stundenweisen Abschaltungen wegen fehlender Regelungskapazitäten. Und da könnte ich mir vorstellen, dass man zunächst Bereiche nimmt, bei denen man nicht sofort einen riesigen Schaden anrichtet. So könnte man einen Universitätscampus oder große Freizeiteinrichtungen vom Netz nehmen, ohne dass ich sofort mit Bränden, Straßenschlachten und Toten rechnen muss. Auch in Gewerbegebieten könnte man gezielt Unternehmen abschalten, die nicht "kriegswichtig" sind. Lebensmittelversorger und Treibstoff-Logistiker sollte man schützen, aber Möbel- oder Autohäuser oder auch Hochglanz-Shoppingmalls in Innenstädten könnte man bei Abschaltungen "bevorzugen".


    Zum anderen beobachte ich gerade eine bisher nicht gekannte Freisetzung von "ziviler Kampfkraft". Unsere Nahwärme-Genossenschaft rüstet ihre drei Biogas-Anlagen auf notfallmäßigen Inselbetrieb auf. Es gibt sogar Überlegungen, das örtliche Stromnetz in dem Teilort mit den Biogasanlagen bei einer Strommangellage aktiv vom überörtlichen Stromnetz zu trennen und über die 4 Gasmotoren mit je 500kW elektrischer Leistung zu versorgen. Eine "Großinsel" sozusagen. Gespräche mit der zuständigen NEtze BW laufen jedenfalls. Von Vorteil ist, dass wir einen leistungsfähigen Elektroinstallationsbetrieb im Ort haben, der auch 10kV-Schaltanlagen beherrscht und die Energiegenossenschaft von einem örlichen Ingenieurbüro für Elektrotechnik betreut wird.

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    Zum anderen beobachte ich gerade eine bisher nicht gekannte Freisetzung von "ziviler Kampfkraft". Unsere Nahwärme-Genossenschaft rüstet ihre drei Biogas-Anlagen auf notfallmäßigen Inselbetrieb auf. Es gibt sogar Überlegungen, das örtliche Stromnetz in dem Teilort mit den Biogasanlagen bei einer Strommangellage aktiv vom überörtlichen Stromnetz zu trennen und über die 4 Gasmotoren mit je 500kW elektrischer Leistung zu versorgen. Eine "Großinsel" sozusagen. Gespräche mit der zuständigen NEtze BW laufen jedenfalls. Von Vorteil ist, dass wir einen leistungsfähigen Elektroinstallationsbetrieb im Ort haben, der auch 10kV-Schaltanlagen beherrscht und die Energiegenossenschaft von einem örlichen Ingenieurbüro für Elektrotechnik betreut wird.

    Namaste,


    diesen Lösungsansatz gibt es auch bei Herrn Saurugg = Energiezellensystem.


    Hier auch noch: Energiezelle F – Regionales Energiezellen- und Krisenvorsorgekonzept


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Flyer für Rosenheim:

    Das ist aber noch die nicht korrigierte Fassung des Flyers, bei dem Lunatiks bereits vor einigen Tagen anmerkte, dass man sich das "pro Tag" beim Wasservorrat von "2,5 Liter/Kopf" dazudenken müsse.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Weil ich sie gelöscht habe, die Seite von der das stammt ist unseriös und die Inhalte des PDFs Mist.

    Das erklärt natürlich einiges. Ich hatte heut morgen schon an mir gezweifelt. :grinning_squinting_face:

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Flyer für Rosenheim:

    [...]

    Soso, der Focus findet den Flyer also "bizarr" :face_with_rolling_eyes:


    Ich dachte ja eigentlich, dass unser Regional-Schmarrnbladl gerne und häufig clickbaitige Überschriften nutzt und eher nicht mit hervorragendem Journalismus glänzt - aber gegen den L(F)ocus ist der dortige Artikel fast schon eine Wohltat:



    ---

    [...] bei dem Lunatiks bereits vor einigen Tagen anmerkte, dass man sich das "pro Tag" beim Wasservorrat von "2,5 Liter/Kopf" dazudenken müsse.

    Nicht ganz, Thomas35 ist das zuerst aufgefallen. Ich hab dann nur eine E-Mail an die Pressestelle geschrieben und wenigstens eine Änderung der Download-Version angeregt.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Die Uhrzeit 15 bis 20 Uhr ist auch recht zutreffend. Das ist eine Zeit, in der viele Menschen zu Hause sind, gerade nach Hause kommen und noch Tagesgeschäft zu Hause erledigen wollen/müssen. Also sowas banales wie Essen zubereiten/verspeisen, Hausaufgaben machen, vielleicht noch eine Waschmaschine anschmeißen, das E-Bike/E-Auto an die Ladung hängen... Und das alles natürlich in der Regel nicht im Dunkeln oder romantischen Kerzenschein, sondern mit einer oder mehrerer Deckenlampen. Im Winter wird es ja schon gegen 16 Uhr dunkel und um 15 Uhr ist es oftmals schon so schummerig, dass sich bestimmte Arbeiten ohne künstliche Beleuchtung nicht durchführen lassen.

    Ganz egoistisch nur für mich gedacht: damit kann ich leben. Um die Zeit habe ich zumindest unter der Woche alles erledigt und bin im Normalfall schon zuhause. :see_no_evil_monkey:

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Weil ich momentan sowieso in Kontakt mit der Gemeinde war, habe ich denen den link zum „Bürgerfunk im Landkreis Soest““ geschickt.

    Zusätzlich den Tip gegeben, man möchte die vielleicht vorhandenen CB Funker und die registrierten Amateurfunker vielleicht ins Boot holen, wenn man das Thema Kommunikation im Krisenfall angeht.


    Tsrohinas

  • Schön zu lesen, dass die Gemeinden sich vorbereiten. Bei dem Artikel des Focus kriege ich echt die Wut. Das ist doch genau der Grund, warum sich die Politik nicht traut portentielle Probleme überhaupt klar zu kommunizieren. Die dürfen sich den Schuh dann auch gerne mal anziehen, wenn die Hälfte der Leute hinterher schimpft, dass sie anderswo nicht vernünftig gewarnt wurden.

  • Am besten wäre es, wenn weiterhin die "Experten" behaupten würden das ein Blackout sehr unwahrscheinlich ist und die Politiker darauf hinweisen würden das es absolut nicht notwendig wäre irgendwelche Dinge zu bevorraten. Und bitte, bitte bloß keine Hamsterkäufe, dazu besteht überhaupt kein Grund!


    Spätestens dann würden die Leute die Läden stürmen (hat ja bei Klopapier, Mehl und Sonnenblumenöl auch gut geklappt) und wir hätten über 80 Millionen Prepper im Land :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Soso, der Focus findet den Flyer also "bizarr"

    Tief blicken lassen auch die Leserkommentare, hier ein Beispiel:


    "Nudeln, Reis? Was fängt man mit dem an, wenn man nicht kochen kann?

    (...)

    14 Tage Vorrat für eine 4-köpfige Familie in einer kleinen Mietwohnung. Alleine die Wasserkästen bekommt man da nicht unter. Und wie mache ich die haltbaren Lebensmittel warm? Mit dem Feuerzeug? Und was mach ich dann bei der Arbeit, wenn Computer und Telefone nicht gehen?"


    Hauptsache, in den Tenor des Focus-Artikels eingestimmt und den Rat, sich auf 14 Tage "Camping-Urlaub" vorzubereiten, ins Lächerliche ziehen. Sind die Leute wirklich so rückständig, dass ihnen nichteinmal einfällt, wie man ohne Strom in der Wohnung ein Essen warm bekommt? (Tipp: Camping-Kocher mit Gaskartusche oder Rechaud mit Brennpastendose)

    Oder wie man 140l Wasser für die 4köpfige Familie einlagert? 10 Sixpacks mit 1,5l-Flaschen sind schon mal 90l, mit 16 solchen Packerln hat man 144l Wasser für weniger als 37€. Zur Wohnung für eine 4köpfige Familie gehört mit Sicherheit auch ein Kellerabteil, da bringt man das locker unter. Man muss das ja nicht auf einmal einkaufen, da nimmt man bei jedem normalen Einkauf halt zwei Sixpacks mehr mit als sonst, dann hat man das schnell zusammen.