Professor der das Preppen erforscht

  • Gestern war im Telegram-Chat der Link zu folgendem Artikel zu sehen:


    https://www.nzz.ch/schweiz/pre…e-parallelwelt-ld.1524419


    Da ist mir ein wenig der Kragen geplatzt weil ein Professor Genner (dessen aktuelles Forschungsobjekt die Prepperei ist https://portal.uni-freiburg.de/eu-ethno/personen/wimi/Genner )

    dort zitiert wird, das er die Prepper "verortet er im wertkonservativen, rechten Milieu."


    Also habe ich ihn angeschrieben mit folgendem Inhalt (sorry, Wall of Text):


    Guten Tag Herr Genner,


    ich bin auf Sie durch diesen Artikel


    https://www.nzz.ch/schweiz/pre…e-parallelwelt-ld.1524419

    aufmerksam geworden und bin dann über das Zitat

    Der Kulturwissenschafter Julian Genner forscht an den Universitäten in Freiburg und Basel zur Prepper-Szene in Deutschland und in der Schweiz. Diese verortet er im wertkonservativen, rechten Milieu.



    gestolpert.


    Hier muss ich jetzt doch mal deutlich widersprechen!

    Zumindest für meine Familie, aber auch vieler mit denen ich zumindest online Kontakt habe!


    Kurzer Hintergrund zu uns/mir:


    Aufgewachsen auf dem Land, hier war ein gewisser Vorrat völlig "normal".


    Ausbildung als Ver- und Entsorger an den örtlichen städtischen Werken, danach Ausbildung zum Rettungssanitäter, Ehrenamtlich tätig als selbiger gewesen und viele Krankheit, Leid und Tot gesehen, Zivildienst auf Notaufnahme und Intensivstation mit voller Einbindung in alle Tätigkeiten, Ausbildung zum Krankenpfleger in der Psychiatrie, später tätig im Schädel-Hirn-Traumata-Bereich.

    Weitere Ausbildung zum Anwendungsentwickler (als meine Tochter gebohren wurde konnte ich keine kranken Kinder mehr sehen!), seit dem in der IT-Branche tätig, viele Jahre davon in einem Internationalen IT-Helpdesk. Derzeit in einem internationalen Trainingcenter eines großen deutschen Herstellers von bildgebenden Geräten der Medizin (CT, MR, Ultraschall usw).


    Im Alter von 23 geheiratet (meine Frau ist aus einem Waisenhaus in Rumänien und machte derzeit ein Praktikum in der Klinik in der ich damals arbeitete), kurz darauf eine Tochter, dann nochmal kurz darauf einen Sohn bekommen.


    Vor drei Jahren nochmal eine kleine Nachzüglerin auf die Welt gebracht.


    Seit ca. 2010 bin ich, bzw. wir auf der "Prepper"-Schiene (meine Frau ist voll mit dabei).

    Ich muss zugeben, dass ich gar nicht mehr weiß warum, doch bereut haben wir es nie!


    Wir haben angefangen uns im möglichen Rahmen einen gewissen Vorrat an zu legen (früher schwierig, da Mietwohnung, aber auch möglich, jetzt im (gemieteten) Reihenhaus mit kleinem Garten und Keller definitiv besser).

    Auch nutzen wir unseren Garten zum Anbau von Gemüse und Kräutern und wir hatten sogar eine Zeit lang Hühner, was aber mit einer nicht so darüber glücklichen Nachbarschaft kollidierte.


    Wir eigneten uns Wissen über das Haltbar machen von Lebensmitteln an und wenden dies auch aktiv regelmäßig an.


    Auch haben wir Literatur über Heilkräuter und wie man diese findet, doch aufgrund des allgemeinen "Hamsterrads" (sprich, viel Arbeiten um alle Verpflichtungen erfüllen zu können) finden wir nicht all zu viel Zeit dies auch praktisch zu üben.

    Um es nochmals zu betonen: Wir sind absolut nicht "rechts"!


    Wie oben geschrieben arbeite ich im internationalen Umfeld und habe mit Menschen aus aller Welt zu tun und genieße das auch!


    Wir sind keine Bürger des Reichs/Verschwörungstheoretiker oder ähnliches!

    Wir wollen einfach nur für den Fall der Fälle vorbereitet sein, egal was es ist!

    Ein Blackout, plötzliche Arbeitslosigkeit, what ever!

    Etliche Male hat uns unser Vorratslager schon geholfen, denn auch wenn ich in der IT arbeite sind wir keineswegs reich, da wir von Anfang an keinerlei Unterstützung von familiärer Seite hatten!


    So gab es dann schon mal 1-3 Wochen in denen wir nicht einkaufen gehen konnten, da schlicht das Geld fehlte.


    Doch war dies kein Problem, denn wir hatten schlicht gesagt genug Vorrat um diese Zeit zu überbrücken!


    Unseren Kindern mangelte es NIE an irgend etwas!

    Ja, wir haben "Bug out Bags" für alle mit denen wir einige Tage auch außer Haus überleben können.


    Ich finde es erschreckend wie derzeit auf der einen Seite vom BBK gefordert wird, dass die Menschen sich soweit vorbereiten, dass sie auch eine gewisse Zeit ohne staatliche Unterstützung überstehen können ( https://www.bbk.bund.de/DE/Rat…fuerdenKat-fall_node.html ) aber dann auf der anderen Seite genau jene Menschen die dies dann auch tun verteufelt werden als rechte "Spinner".


    Fast noch mehr erschreckend finde ich die "normalen" Menschen da draußen, die permanent im "just in Time"-Modus leben.


    Als Beispiel unsere Nachbarn. Zitat: "Vorräte? Ja nun, zwei Tafeln Schokolade vielleicht, ansonsten holen wir uns das was wir brauchen aus dem Supermarkt."

    Auch bei den Kollegen die vorsichtig auf das Thema angesprochen werden ist eine ähnliche Einstellung vorhanden. Erschreckend!

    Nun gut, ich habe mich nun schon reichlich ausgelassen, aber solche Artikel wie der obige erwähnte sind in der letzten Zeit recht häufig erschienen und mir ist nun doch ein wenig der Kragen geplatzt.

    Wenn Sie mich jetzt im Internet recherchieren werden sie vermutlich "nur" mein Xing-Profil finden und vielleicht einen Facebook-Account, der absolut nicht gepflegt wurde (stimmt, den muss ich mal dringend löschen). Oh und noch einen Eintrag wo ich noch Nebenberuflich die IT mache (ja, wie erwähnt, das Hamsterrad dreht sich schnell).


    Ich bin wirklich gespannt was ihre Forschungen zum Thema ergeben.

    Mit freundlichen Grüßen,


    PapaB (ja, hier hatte ich meinen Klarnamen, ich steh dazu... also... hier jetzt :))


    PS: Hätten wir das Geld, würden wir uns einen Bauernhof suchen mit genügend Grundstück und soweit als möglich ein Selbstversorgertum aufbauen. Schon jetzt mit unserem wirklich winzigem 200 qm-Grundstück feiern wir alles selbst angebaute und geerntete. Unsere Jüngste ging im Sommer zum Frühstücken in den Garten und gönnte sich Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Tomaten usw.... es ist toll!

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Hier seine Antwort:


    Sehr geehrter Herr PapaB,

    haben Sie vielen Dank für Ihre ausführliche, kritische und offene Zuschrift. Gerne möchte ich versuchen, auf einzelne Punkte einzugehen.

    Zur politischen Verortung der Szene oder Bewegung: Meine Erfahrung ist schon, dass dieses Umfeld tendenziell rechts der politischen Mitte zu verorten ist. Ich habe auch mit Preppern gesprochen, die "schwarz-grün" (wie man in Deutschland sagen würde; ich selbst bin Schweizer) sind oder die z.B. in der AfD eine Bedrohung sehen. Insgesamt ist mein Eindruck schon, dass es sich um ein konservatives Umfeld handelt. Dezidiert linke Anliegen (z.B. Ausbau des Sozialstaates, offene Grenzen, Frauenförderung) werden tendenziell abgelehnt. Das ist ja auch legitim.


    Ich habe Prepper nicht mit "Verschwörungstheoretikern", Rechtsextremen, Reichsbürgern oder paranoiden Spinnern gleichgesetzt; das möchte ich nochmals betonen. Fakt ist aber, dass es diese unter den Preppern gibt. Momentan läuft ein Gerichtsprozess in Mecklenburg-Vorpommern (ein preppender Polizist, der 50'000 Schuss Munition abgezweigt haben soll), es gibt eine Untersuchungskommission im Landtag (ebenfalls in Mecklenburg), der Fall Franco A. wird gerade verhandelt, der Spiegel berichtete über eine Prepper-Gruppe auf einer russischen Social-Media-Plattform - es stimmt schon, dass es derzeit viele Negativschlagzeilen zu rechtsextremen Preppern gibt.

    Wie Sie treffend angemerkt haben, sind die Behörden gegenüber dem Preppen sehr ambivalent eingestellt. Aus wissenschaftlicher Perspektive finde ich diesen widersprüchlichen Umgang der Behörden mit dem Preppen spannend. Aus Behördensicht stellen insbesondere extreme Zusammenbruch- und Bürgerkriegsszenarien eine Bedrohung für den öffentlichen Frieden dar, während auf der anderen Seite das BBK die Bürger dazu aninimieren möchte, sich vorzubereiten. Über den ambivalenten Umgang der Behörden mit dem Thema privater Krisenvorsorge habe ich mich im Gespräch mit der Journalistin ebenfalls geäussert; das schien aber für sie von untergeordneter Bedeutung zu sein. Ich bin mit dem Artikel und der Art und Weise, wie ich bzw. meine Arbeit dargestellt wird, auch nicht in jeder Hinsicht glücklich.

    Ich hoffe, Sie können mit meinen Ausführungen etwas anfangen. Gerne stehe ich Ihnen ansonsten für weitere Auskünfte und Rückfragen zur Verfügung.

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

    Mit besten Grüssen


    Julian Genner


    Dr. Julian Genner

    Vertretungsprofessor

    Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    Maximilianstrasse 15

    79100 Freiburg

    julian.genner@kaee.uni-freiburg.de

    +49(0)761-203-97626

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Wobei "rechts" und "wertkonservativ" ja erstmal nicht negativ ist. "Rechts" ist ja keinesfalls gleichzusetzen mit Nazi,

    Zitat

    «Prepper haben oft ein fatalistisches Weltbild.»

    Tja, wir sind halt alle kleine Nihilisten. :winking_face:

    I feel a disturbance in the force...

  • Erstmal Respekt an Dich PapaB solch eine Aussage nicht einfach auf sich beruhen zu lassen, sondern trotz "geplatzem Kragen" sehr höflich aber bestimmt und dazu noch äusserst interessant sowie ausführlich dem Herrn Professor zu antworten bzw. eine Klarstellung zu liefern... Klasse!


    Auch gut, das er dein Schreiben anscheinend ernst genommen hat und du darauf ja vom Verantwortlichen auch eine Rückantwort bekommen hast,

    mit einer für mich nicht sonderlich verwunderlichen Aussage:

    Ich bin mit dem Artikel und der Art und Weise, wie ich bzw. meine Arbeit dargestellt wird, auch nicht in jeder Hinsicht glücklich.

    Tja da ist wohl der Herr Dr. Julian Genner in die leider altbekannte typische Medienfalle getappt...


    Und das es auch unter den Preppern die in dem Rückschreiben unnötig erwähnten "RechtenSpinner" gibt fällt bei mir unter meine 1% Logik welche besagt: Unter jeder Gruppe befinden sich immer auch 1% von allen möglichen Idioten aber auch Genies und ist nur eine Frage der eigenen Einstellung!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Da könnte man sich auch die Frage stellen, warum hat der eine oder andere Professor seine Frau umgebracht und warum werden nun nicht alle Professoren unter Generalverdacht gestellt, denn es könnte ja sein, das gerade Professoren speziell gefährdet sind.

    Hier mal zwei Morde von Professoren.

    https://www.bild.de/news/ausla…leiche-65944372.bild.html


    https://www.merkur.de/lokales/…u-umgebracht-4390970.html


    Ihr seht also wie absurd dieser Gedanke ist. Weil sich ein paar rechts und radikale in der Prepperszene tummeln werden gleich alle unter Generalverdacht gestellt. Da sieht man mal wieder wie krank unsere Gesellschaft geworden ist, oder war sie immer schon so, und man hat es nicht bemerkt, oder bemerken wollen.

    Dieser Professor versucht sich vermutlich einen Namen mit dieser Studie zu machen, so zumindest empfinde ich es, da er ja nicht wirklich von seinem Standpunkt abgewichen ist was rechte und konservative Tendenzen in der Prepperszene betrifft. Was für unbedarfte so klingt wie Rechtsradikale und Nazis. Was aber viel schlimmer ist das man nun alle Prepper in einen Topf schmeißt. Zumindest hört es sich für einen Ottonormalbürger an, der nichts, oder nur ein geringes Wissen über die Prepperszene hat. Da kommen die drei Zeitungsaufmacher von rechter Gewalt in der Prepperszene gerade recht um alle zu diskreditieren.

    Nein das ist für mich keine seriöse Studie, sondern folgt dem Geist von Political Correctness, und natürlich den Medien, die mal wieder einen Aufhänger brauchten.


    PS. Was mir aber aufgefallen ist, was hat Franko A. mit der Prepperszene zu tun. Hab ich das was übersehen, oder wurde da gleich noch ein ähnlicher Fall, weil er so gut in das Schema passt, mit aufgenommen, da ja zwei Fälle nicht reichen.

  • Die aktuelle Diskussion bzgl. der Beobachtung der Gamerszene, hat mich sehr an all die Berichte über Prepper erinnert. Man ersetze einfach das Wort "Gamer" durch "Prepper".

  • Seit dem Gamerszenebashing von Seehofer weiß doch auch jeder, dass die Gamerszene 1939 Polen

    überfallen hat. :)

  • Ein rechter Professor träumt von einem weißen Europa.


    https://www.zeit.de/2017/49/le…twitter-rassismus-protest


    Ich folgere daraus das alle Professoren Nazis sind. Professoren sind unbedingt vom Verfassungsschutz zu beobachten.


    Angela Merkel spricht sich gegen Zuwanderung aus. Voll Nazi.


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    Folgerung: Alle ehemaligen FDJ Sekretäre sind so etwas von Nazi, geht garnicht! Anscheinend sind alle Politiker so was von rechts, diese Hustentruppe gehört ebenfalls strengstens überwacht.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Wen interessiert denn, was ein Professor denkt, was Prepper sind? Vielleicht ist das ja ganz gut so, dass er den Kern der Sache nicht erkennt.


    Ein Gießener Professor hält sogar ein Seminar zur Soziologie des Fußballs. Da Gießen ja keine Erstligamannschaft hat, werden die "wissenschaftlichen" Realstudien vermutlich darin bestehen, einmal Samstags in die große Stadt zu fahren, zum Fußball zu gehen, eine Currywurst und ein Pils zu sich zu nehmen, und dieses "Paralleluniversum" mit dem zu vergleichen, was er aus Kleindorf Gießen gewohnt ist. :grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    .

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Moin,


    :)  Franco A. vom JgBtl 291, der deutsch französischen Brigade - französisch - Brigade Franco-Allemande :thinking_face:

    Die geben sich wirklich überhaupt keine Mühe mehr uns zu verarschen. Aber der Erfolg ist ihnen ja offensichtlich sicher, jeder Vertretungsproffessor übernimmt solche Nummern ohne auch nur ein wenig hinterher zu recherchieren.


    Rechts - Links, schwarz - rot - gelb - grün - blau, :thinking_face: das alte Spiel, divide et impera


    Das folgende habe ich schon als kleines Kind von meiner Mutter gelernt, aber lange nicht verstanden:

    Was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu



    Gruß Frank

  • Genauso ist es. Der Professor geht im Wesentlichen nur von einem Einzelfall aus, hat aber gar keinen Zugang zur Preppercommunity. Das ist in etwa die gleiche Qualität wie Journalismus der nur Sekundäranalyse anderer Artikel betreibt, aber selbst keine authentischen Originärinformationen - eines durch Auslandskorrespondenten besipielsweise - beibringt.


    Davon abgesehen. Was auch immer ein Puppenspieler für naive Vorstellungen hat irgendetwas von mir gratis zu bekommen, und seien es nur Informationen über meine politischen Einstellungen, er hat einen ziemlich steinigen Weg vor sich.

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Hier eine kurze Werksschau :)



    „Prepper sorgen systematisch für Krisen wie diese vor “
    Inteview erschienen am 29.04.2020 in Captial


    Im Gespräch: Dr. Julian Genner zum Thema “Preppen” als historisches wie aktuelles Phänomen

    erschienen am 19.08.2020 in der "JOKER - Kultur- & Veranstaltungszeitung"


    Hurra, wir überleben noch

    Inteview erschienen am 22.07.2020 in TELEPOLIS


    Feldstudie beim 5. internationalen Preppertreffen an der Lütschetalsperre :winking_face:

    vom 07. - 13. 08.2020 eben dort :)



    Videovortag "Die Prepperszene in der Pandemie" (26.01.2021)



    Preppen. Private Krisenvorsorge zwischen Bürgerpflicht, Lebensstil und Staatsskepsis

    erschienen am 5.3.2021 bei der bdp (Bundeszentrale für politische Bildung)


    Was hat Corona mit den Preppern gemacht?

    Beitrag in der Sendung "Neugier genügt", ausgestrahlt am 19.04.2021 auf WDR5, dem Hörfunkprogramm des Westdeutschen Rundfunk

    Einmal editiert, zuletzt von kappa3 ()

  • Gibt's vom Herrn Dr. auch eine Stellungnahme hinsichtlich Preppen (Wasservorräte, Notstrom etc.) nach der Flutkatastrophe vom Juli?


    Wie unterscheidet er zwischen Vorratshaltung (z. B. von Einwohnern in Orten in den Bergen, die im Winter öfters von der Außenwelt abgeschnitten sind) und Preppern, die nicht in Bergdörfern wohnen?


    Ich habe mir nur das Radiointerview (wie passend: im WDR) angehört, finde aber, dass der gute Mann schon eher in eine Richtung tendiert.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Warum redet ihr überhaupt mit solchen Leuten? Hat doch eh keinen Sinn, die hören doch eh nur was sie hören wollen, interpretieren um und zitieren zurecht....

  • Habt ihr seinen Beitrag bei der bdp mal gelesen? Ich finde den eigentlich ganz gut recherchiert.

    Auch wenn die ein oder andere Passage etwas unbequem sein könnte deckt sie auch leider meine Sicht.

    Er scheint sich ja immerhin die Zeit zu nehmen um vor Ort mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Ist es nicht das was immer beklagt wurde? Das sich keine Zeit genommen wird? Zumal es ja einen Unterschied zwischen Journalismus und wissenschaftlichen Arbeiten gibt. Erstere werden nach Auflage gemessen und müssen entsprechend liefern.

  • Ich habe mir die Links von oben auch mal durchgelesen. Mich nervt zwar das immer wieder die rechte Szene genannt wird denn für meinen Teil ist ein Prepper erst mal einfach nur ein Prepper. Das hat überhaupt nichts mit der politischen Gesinnung zu tun. Ein Prepper kann natürlich auch alles andere sein... ganz links, ganz rechts, Wissenschaftler oder Harz4 Empfänger, hilfsbereit oder Einzelkämpfer. Randgruppen gibt es halt in jedem Bereich... Politik, Militär, Arbeit.


    Das Thema und die Beweggründe sind so vielseitig wie die Anzahl der Personen die unser Hobby teilen und jemand, der sich darauf vorbereitet "die Weltherrschaft an sich zu reißen" bereitet ja auch vor aber in meiner Definition als Prepper hat der nichts zu suchen....NARF :winking_face:


    Ich empfinde die Texte von Dr. Genner aber nicht als wertend sondern empfinde sie als gut durchdacht und fundiert. Man merkt das er sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat und das ist auch völlig in Ordnung. Ich würde mich eher mit ihm unterhalten als mit jemandem von der Presse.

  • Unter welchem Namen er hier wohl angemeldet ist? :thinking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Und welchen Stand der Vorbereitung er hat. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat man bestimmt irgendwann den Gedanken, dass ein wenig Essen, Wasser und eine Taschenlampe doch eigentlich keine schlechte Idee sind. :winking_face_with_tongue:

  • Warum redet ihr überhaupt mit solchen Leuten? Hat doch eh keinen Sinn, die hören doch eh nur was sie hören wollen, interpretieren um und zitieren zurecht....

    Ich stimme Dir zu, dass man mit solchen Leuten nicht reden sollte.


    Aber im Gegensatz meine ich nicht, dass sie eh nur hören, was sie hören wollen, sondern ich behaupte dass solche Gespräche sogar gefährlich sind.


    Ein ausgedachtes Beispiel: Eine Studie über Prepper zeigt, dass sie eine bestimmte Partei mehrheitlich ablehnen. Dann zeigt die Studie noch, dass Prepper eine ganz charakteristische Vorliebe für bestimmte Produkte haben. Konsequenz: Wenn diese Partei an der Macht ist, bzw. an die Macht kommt, dann werden genau die Produkte verteuert bzw. schwerer zugänglich gemacht.


    Was das für Konsequenzen hat, kann sich jeder ausmalen. Und wenn nur bei der nächsten Krise kaum noch jemand haltbare Lebensmittel daheim hat.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem