Reparaturen von Geräten

  • Ich will mal versuchen hier ein Thread einzubringen der sich mit Reparaturen von Geräten aller Art beschäftigt.


    Hab auch gleich Projeekkt das förmlich nach Hilfe schreit.


    Die LED Leuchte läuft seit etwas über zwei Jahren und gab vor einer Woche ihren Geist auf. Man sagte mir beim Kauf das das LED teil nicht ausgewechselt werden kann, sondern die Lampe dann Müll wäre. Nun ich dachte das das nicht so schnell passieren würde, und ich mindestens 7-10 Jahre Zeit hätte, da die Lampe ja auch nicht billig war. Zumal wir 10 solcher Lampen auf dem ganzen Grundstück verteilt haben.

    Nun wurde ich aber eines besseren belehrt, und frage mich ob das LED Teil nicht doch ausgebaut werden kann. Nur immer bei der Vorraussetzung das es LED Teile gibt die man wieder einlöten kann. Ich glaube auch mal sowas gesehen zu haben, weiß aber nicht wo und habe auch nichts mehr gefunden.

    Jedenfalls werde ich die Lampe auf garkeinen Fall wegschmeißen, denn das würde mich richtig ankotzen. Was nutzt mir eine Lampe die wenig Strom verbraucht aber schneller kaputt geht als ich Geld beschaffen kann.

  • Hi,


    da kannst schon mal schauen was es so an COB-led gibt: https://www.leds.de/leds-kompo…ip-on-board-leds-cob.html


    es ist wichtig zu wissen mit welcher Spannung der LED-chip betrieben wird. Nützlich kann auch sein wenn was auf dem chip steht.




    und das vorher mal lesen und auch beachten, bevor man das Schrauben anfängt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Fünf_Sicherheitsregeln

    https://www.vbg.de/apl/arbhilf/unterw/86_sus.htm


    Sicherheit geht vor

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    Einmal editiert, zuletzt von canuck ()

  • Brennenstuhl ist eigentlich eine gute Firma. Ich bezweifle zwar das sie diese Lampe wirklich selbst hergestellt haben, aber 50 000 Stunden Brenndauer dürften seit dem Kauf nicht zusammen gekommen sein.

    Tipp. Ich würde Kontakt mit der Firma aufnehmen und nachfragen was zu machen ist. Möglicherweise bekommst du die Lampe auf Kulanz getauscht. Ein Versuch ist es wert.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Die Idee, Geräte zu reparieren und nicht gleich auszutauschen finde ich richtig gut !

    Vorweg - ich kann leider nicht mit viel Reparatur-Erfahrung glänzen, aber zumindest theoretisch kann ich als Hardwareentwickler noch ein paar Hinweise geben.

    Das eigentliche Leuchtmittel, die LED wird mit einem konstanten Strom versorgt. D.h. es gibt noch eine Elektronik dahinter die diesen Strom regelt. Die LED selbst wird mit der Lebensdauer eigentlich einfach nur dunkler. Kaputt geht sie nur wenn sie außerhab der Spezifikationen betrieben wird. Das passiert zum Beispiel dann, wenn der Strom zu hoch wird (Stromreglerschaltung defekt), oder wenn die Temperatur zu hoch wird (evtl. vorhandene Kühlung funktioniert nicht mehr). Mechanisch kann sie natürlich auch zerstört werden...

    Wenn man eine Ersatzled einbaut, sollte diese also mechanisch so gleich wie möglich sein (damit das mit der Kühlung noch genauso gut funktioniert wie es sich die Designer ausgedacht haben). Wahrscheinlich wird es ein SMD-Bauteil sein, dass auch mit entsprechendem Lötkolben (Heißluft) perfekt eingelötet werden muss. Wenn die Led zum Beispiel nur halbherzig verlötet ist, geht die Wärme nicht vom Bauteil weg und sie wird sich selbst auslöten oder den Fiebertod sterben.

    Wenn man also nicht genau die gleiche LED erwischt, sollte diese zumindest die gleiche Bauform und Leistung haben (nicht darüber, denn das bedeutet auch mehr Abwärme für dass das mechanische Design evtl nicht vorgesehen ist).

    Auch wenn man den original Typ findet, könnte es allerdings auch die Ansteuerelektronik oder der Bewegungsmelder sein, der einen Knacks weg hat. Um das auszuschließen könnte man mit einem Netzteil mit Strombegrenzung versuchen bei kleiner Spannung und kleinem Strom die Led zum glimmen zu bringen. Wenn das klappen sollte, liegt es vermutlich eher an der Elektronik dahinter und nicht am Leuchtmittel.


    VG Alex

  • Die Lampe hat vor etwa 4 Wochen angefangen zu flackern. Nicht sehr viel, aber doch so das man es bemerkte. Gestern hat sie nur noch einmal ein paar mal aufgeleuchtet und ein kleiner Lichtschein ist übriggeblieben. Der Bewegungsmelder ist aber noch aktiv.

  • Ein ehemaliger Arbeitskollege (ich glaube er kam aus der Ukraine) hat mir vor zig Jahren mal erklärt :

    Elektronik ist die Lehre von ausgetrockneten Elkos und schlechten Kontakten :winking_face:

    Also zumindest das Flackern könnte auf einen ausgetrockneten Elko hindeuten. Vielleicht sieht man etwas, wenn man das Gehäuse aufschraubt. Wenn man die google Bildersuche mit "elko geplatzt" verwendet, sieht man ein paar Beispiele wie es nicht aussehen sollte. Es kann aber auch sein dass die Elkos die Kapazität verlieren ohne dass man es ihnen von außen ansieht.

  • Ich habe mal ein paar defekte LED Scheinwerfer angeschaut und versucht zu reparieren.

    Der LED Chip war eigentlich nirgens defekt, nur der Trafo. Leider ist der Trafo (Treiber) aber auch das teuerste an so einem Scheinwerfer.


    Google mal nach Eigenbau LED Beleuchtung für Aquarien, da wird einiges über diese Chips erklärt.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Hi,


    hilfreich wäre es wenn du mal ein paar Bilder der geöffneten Leuchte hochlädst.

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  • Die hängt noch an der Wand. Werde sie aber morgen abmachen und durch eine Reservelampe ersetzen. Dann mache ich die kaputte auf.

  • Was die Reparatur von Geräten und das gezielte Zerlegen von LED-Leuchten angeht, so empfehle ich wärmsten den YT-Kanal zerobrain
    (https://www.youtube.com/channe…zRj35ZwYjImUOgg/playlists)

    Neulich wurde auch eine Notbeleuchtungslampe zerlegt, um zu Ergründen ob sie was taugt. (Im Channel kam irgendwann auch das Thema Blackout auf).

    Zerlegt bedeutet zur Not wirklich aufbrechen :winking_face:

    Ebenso LED-Lampen aus China (vom deutschen Markt oder als Direktimport), Powerbanks, USB-Ladegeräte usw.

    Bei defekten Geräten wird ergründet, warum sie vorzeigt den Geist aufgegeben, oder warum vermeintliche Schnäppchen eher Nepp oder sogar lebensgefährlich sind.

    Sehr fundiert und sehenswert :)

  • Ich hab letzte Tage erfolgreich mal wieder unsere Senso repariert. Das Schätzchen ist jetzt fast 8 Jahre alt. Bei der ersten Reparatur von einigen Jahren hab ich den Kondensator getauscht, weil der nach X-Zyklen einfach den Geist aufgibt. Ein vom Hersteller bewust eingebauter "ich geh bald kaputt" Timer. Die Maschine hält im Schnitt knapp 2 1/2 Jahre oder länger. Je nach Gebrauch. Den "billig" Kondensator hab ich duch einen hochwertigen ersetzt und für den ab ich grad mal 10 Cent bezahlt. Danach hab ich die Pumpe getaucht. Lebt auch nicht ewig. Als Ersatzteilspender empfehel ich mal bei eBay oder in diversen Elektrofachhandel. Da gab es die Ersatzpumpe für 1 €. In diversen Videoplattformen findet man schöne Anleitugen für die Eigenreparatur. Jetzt hat der Magnetschalter für den Wassertank aufgegeben. Ich hab jetzt einfach eine Brücke eingaut. Das Teil heizt und pumpt jetzt auch ohne Wasser im Tank. :smiling_face_with_horns: Leider bekomme ich den Schalter nicht gekauft. Bald wird es doch mal Zeit für eine Neue. Ich schmeiße aber nicht gerne weg. Erst mal versuchen ob man es noch zum Laufen bekommen kann. Ich muss sagen an den Dingern ist nicht viel dran. Das Wenige lassen sich die Hersteller aber gut bezahlen. Größtes Problem ist es die Geräte überhaupt noch zu öffnen. Zum Teil werden die mit Absicht verklebt oder verschweißt. Falls mal die Kriese ausbricht habe ich zum Glück noch eine French Press vom Camping. :) Ohne Kaffee geht morgens unter der Woche bei mir nichts. Da brauche ich ewig um mal richtig in die Gänge zu kommen. Zu der ganzen Sache muss ich noch sagen, dass ich kein Fachmann bin und von Elektronik so gut wie keinen Plan habe. Also wenn ich das hinbekomme, dann schafft das jeder andere auch. :)

  • Hab nen Permanentfilter und zur Not nochn Perkolator. Kaffeemaschine wurde vor ein paar Jahren entsorgt.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Bei mir tuts, nach zwei häufig defekten und immer wieder reparierten Vollautomaten, auch wieder eine Perkolatorkanne von Bialetti, dazu noch eine Packung Latex-Ersatzdichtungen und -siebe...


    Und der Riesen Vorteil: Das Teil funzt auf Gas- und Spirituskochern, Holzherden, Elektroplatten und sogar Induktionsherden :smiling_face_with_horns:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hab nen Permanentfilter und zur Not nochn Perkolator. Kaffeemaschine wurde vor ein paar Jahren entsorgt.

    Wenn es nach mir ginge hätten wir keinen Automaten im Haus, aber ich hab ja nur 50% Mitspracherecht. :winking_face: Eine Perkolorkanne steht gut verstaut hinter der Microwelle. :) Hatte schon ganz vergessen, dass ich die vor ein paar Jahren mal für alle Fälle angeschaft habe. Jetzt wo es erwähnt wurde ist es mir wieder eingefallen.

  • Back to topic please :winking_face:



    Es lohnt sich durch aus, defekte Geräte einmal aufzuschrauben, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Zumindest wenn man keine Gewährleistungs- oder Garantieansprüche mehr gelten machen kann/will.

    Ich hatte bisher u.a. ein Minibackofen und einen Duschradio, bei denen sich lediglich im inneren ein Kabel gelöst hatte. Soetwas fällt sogar einem Laien sofort auf und kann oft auch mit eingeschränkten Lötfähigkeiten behoben werden.

    Aber auch wenn man es etwas anderes auffälliges entdeckt, wie einen geplatzten Kodensastor, verbrannten Widerstand oder ähnliches, weiß man zumindest wo ran man ist. (Außerdem haben mache Geräte im Inneren eine Schmelzsicherung)

    Mit so einer Info kann man gezielt z.B. bei einem Repair-Café Hilfe suchen, die es in immer mehr Städten gibt.

  • ... Schmelzsicherung...

    Gutes Stichwort...

    Habe mein Kumpel seinen Kaffevollautomat repariert...

    Irgendwann ist die Pumpe verreckt, und dann in folge das Heizelement zu heiss geworden... An der stelle,.wo jeder Ingenieur einen Bimetall Schalter Gesetzt hätte, der selbst wieder einschaltet haben die Geier eine Schmelzsicherung eingebaut, die sich selbst entlötet!


    Das ist ein Federstahl mit einem Tropfen Lötzinn, auf Spannung verlötet, einmal zu heiß wird das Lötzinn flüssig, und der Federstahl flutscht nach oben, kontakt unterbrochen, nicht reversibel!


    Dann kann schön der Techniker kommen, und wegen dem Pfennigteil ne 400eur Rechnung aufmachen...

    100eur Anfahrt, 200eur die komplette, eigentlich funktionstüchtige Heizeinheit tauschen, und noch 100eur für den Stundenlohn....Drecksbande!


    Das selbe mit meinem 1200eur Geschirrspüler:

    Nach 3,5jahren zersetzen sich die Gummischläuche, weil sie NICHT FETTBESTÄNDIG sind! In einem Geschirrspüler!!

    Folge ist: die Bodenwanne läuft voll mit dreckiger Sülze aus Essensresten und Spülmittel, dann löst der Schwimmerschalter aus, und die Pumpe pumpt so lange das Wasser aus der Maschine, bis sie sich selbst beim Trockenlaufen zerstört!

    Schönen Dank ich Ärsche, Totalschaden!


    Alles natürlich rechtfertigbar mit dem Schutz des Verbrauchers...


    Beides Geräte eines großen Skandinavischen Elektrounternehmens!


    Für diese verschissene Frechheit so einen Dreck zu Produzieren werden die Produktdesigner niemals zur Rechenschaft gezogen werden, ist ja politisch und wirtschaftlich so gewollt...mann muss ja konsumieren!

  • Bodenschlauch Geschirrspüler, das hatte ich auch mal vor 10 Jahren. Der Hersteller (Elektro-Luxuriös) verbaut am Boden Silikonschläuche, die auch bei kleinen Gegenständen schnell perforiert werden. Die Geräate werden auch unter A?? verkauft. Seitdem kein Gerät mehr aus diesem Konzern. Ich empfehle eine billige, slowenische Marke, die oft beim Skispringen zu sehen ist. Dort habe ich solche Sollbruchstellen noch nicht gesehen.

  • Heutige kleine Erfahrung, verbunden mit einer Nachfrage:


    Am CD-Spieler vom Nachwuchs funktionierte offenbar ein Tastenelement nicht mehr. Da das Teil schon älter und keine Garantie mehr drauf ist, habe ich es aufgeschraubt. Das war wegen konventineller Kreuzschlitzschrauben gut möglich, wenn auch einige davon etwas ungünstig angebracht sind, unterm Tragebügel beispielsweise. Durch verschiedene Platinen und Steckerverbindungen habe ich mich bis zur Hinterseite des Tastenelements vorgearbeitet. Schäden und größere Verschmutzungen waren nicht zu erkennen. Also habe ich nur ein wenig Staub rausgepustet und alle Stecker gelöst und wieder befestigt. Nach dem Zusammenbau funktionierte alles wieder. War wohl ein Wackler oder ein schlechter Kontakt irgendwo.


    Jetzt zur Frage: Was hätte ich in dem Fall noch machen können, um die Kontaktschlüsse zu verbessern? Vielleicht die Stecker mit Spiritus reinigen? Oder gibt es andere, besser geeignete Mittel?

  • defekte Elkos:

    - PC-Mainboard (2 Stück)

    - SAT-Receiver

    - DSL-Router


    defekte Anlauf-/Motorkondensatoren

    - Elektro-Rasenmäher

    - Teichpumpe


    defekte/schlappe Akkupacks

    - Tablet

    - iPhone

    - Akkuschrauber


    ...konnten allesamt nach Tausch der betroffenen Bauteile wiederbelebt werden.


    Und noch eine Reparatur-Story:


    Im Autobereich sind die bei modernen Fahrzeugen verbauten Stellmotoren für die elektrische Parkbremse an den hinteren Bremssätteln ziemlich üble Showstopper. Im Fehlerfall macht der defekte Stellmotor die jeweilige Bremse nicht mehr auf. Das Auto ist unbeweglich und muss zur Reparatur per Kran verladen oder per Brille mit angehobener Hinterachse transportiert werden. Selbst ADAC-Techniker wissen nicht (oder bieten den Workaround bewusst nicht an), dass man den Stellmotor mit einem TX40-Schlüssel in 15min ausgebaut bekommt, dann kann man mit einem TX50 die Bremse mit zwei Fingern wieder aufdrehen und hat sofort wieder ein rollfähiges Auto, das aus eigener Kraft die nächste Werkstatt ansteuern kann (nur das permanente "ping" des Armaturenbretts wegen des Parkbremsenfehlers nervt beim Fahren mit fehlendem Stellmotor, man kann den defekten Motor auch wieder einbauen, dann blinkt es nur und pingt nicht - man darf dann nur nicht gewohnheitsmäßig die Parkbremse betätigen, sonst steht das Auto wieder unbeweglich).


    So schnell wie man den Stellmotor ausgebaut bekommt, hat man auch einen neuen eingesetzt. Ist er montiert und das Kabel wieder angeschlossen, betätigt man ein paar Mal dem Parkbremsschalter und das Steuergerät lernt den Stellmotor selbsttätig an und fährt ihn in die korrekte Position (ohne extra Werkstatt-Programmiergerät). Die Stellmotoren sind z.B. im VAG-Konzern über sämtliche Marken und Modellreihen gleich, also ein preiswertes Massenteil, das man im freien Ersatzteilhandel für knapp 100 Euro als Originalteil bekommt. Lässt man sich auf die Huckepackverladung und Werkstattreparatur a la VAG-Vorgabe ein, liegen die Kosten bei 600 Euro + Transport zur Werkstatt. Ich hab bei zwei Autos diese Stellmotoren getauscht und seither sind ein TX40 und ein TX50-Winkelschlüssel in meinem Bordwerkzeug.


    Grüsse

    Tom

  • Eine elektronische Handbremse ist für mich die beste Marketing Strategie ein Auto von einem vernünftigen Hersteller zu kaufen.

    Im Normalfall ziehe ich die Handbremse nie an, aber bei den elektrischen Dingern passiert das automatisch sobald man den Motor abstellt (bei einigen Modellen zumindest). Sollte man dann draußen stehen, wenn es kalt ist, frieren die Bremsen fest, oder rosten nach längerem Stillstand fest. Außerdem ist es für warme Bremsen tödlich, wenn die Handbremse gezogen ist und die Bremse dann abkühlt, in der Bewegung behindert wird und sich dadurch plastisch verformt. Trommelbremsen fangen dann gerne an zu eiern.


    Gruß Heiko, der am liebsten Oldtimer fährt