...der komplette Haushalt massiv erkrankt.

  • (was übrigens auch der Grund ist, weshalb ich zur Zeit soviel hier schreiben kann...)


    Ausgangslage:

    Ein kleines Reihenhaus, Ehefrau, zwei große Kinder, ein kleines plus Schwiegersohn in spe und ich.


    Unsere kleinste ging im September initial zum Kindergarten und findet den auch ganz doll!

    Das dann natürlich die Kinder zu kleinen biologischen Waffen werden war uns schon klar, aber auf das folgende waren wir nicht wirklich vorbereitet!


    Es vergingen ca. 2 Wochen, dann bekam unsere kleine Nachts eine dichte Nase und am Tag drauf lief diese heftig und sie war schlecht drauf und hatte Fieberschübe (innerhalb von ein paar Minuten hoch auf 39, ca. 30 Minuten angehalten, quengelig, dann wieder für 1-2 Stunden Temperatur normal und relativ gut drauf.

    Ist halt so bei Kindern deren Immunsystem noch in der Ausbildung ist. War dann auch nach ca. 2 Tagen wieder gut.


    ABER... am Tag wo es der kleinen dann wieder gut ging hat es uns restlichen fünf erwachsenen so richtig erwischt.

    Ging in der Nacht los mit auch Nase dicht, aber dazu noch heftigste Halsschmerzen, dichte Nebenhöhlen und Husten, sowie absoluter Energieverlust!

    Also wirklich alle Erwachsenen.

    War dann beim Hausarzt im Wartezimmer eine sehr familiäre Runde (wir brauchten ja die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen).

    Die Ärztin fragte dann ob wir mit Medizin versorgt sein, was ich natürlich bejahte (ich depp!).


    Nun denn, ich konnte gar nicht so schnell zu sehen wie unsere Vorräte an Lemocin, Dobendan direkt, Ibuprofen, Nasenspray, Gelomyrtol, ACC usw. geschrumpft sind!

    Hab dann natürlich gleich nachbestellt, aber es wurde kurzzeitig doch eng (na, so hatten wir wenigstens einen Rundlauf der Vorräte!) und im Krisenfall bei dem ich nichts hätte nachbestellen können wäre ich dann auf dem trockenen gesessen.

    Die Lehre für mich hier ist, dass ich noch mehr Medizin horten muss!


    Ok, weiter.... das üble ist, einige Symptome klangen zum Glück ab, aber bei allen hängt seit 5 Wochen der Husten fest!

    Teilweise bis zum Erbrechen! Das hatte ich noch nie! So heftigen Husten, dass ich mich am Schluss übergebe!

    Der (jetzt neue Arzt) hat mir nun Anfang der Woche eine Antibiotika der Kategorie "Vollkeule" verschrieben und ich hoffe es hilft bald.


    Zum Witz der Sache:

    Am Montag kommt meine weibliche Altbrut nach Hause und hat heftigen Brechdurchfall, war schon beim Arzt und bekam dort eine Vomex-Infusion.

    Papa hat zum Glück so Sachen wie Iberogast und Emesan-Zäpfchen, sowie Loperamid daheim, aber am Tag darauf begann auch die männliche Altbrut mit den gleichen Symptomen und auch an dieser Medizin-Front schwinden gerade die Vorräte.

    Wir sind jetzt dabei alles was die Seuchenherde anfassen oder auch nur ansehen zu desinfizieren und überall steht Sterillium herum um zu verhindern, dass noch der Rest infiziert wird. Ich kenne das, wenn die kleine sich infiziert kotzt sie mir garantiert nachts ins Gesicht (sie schläft zwischen uns, wir finden das einfach.. behüteter).


    Ich habe in den letzten 5 Wochen ca. 250 - 300,-€ für Medizin und ähnliches ausgegeben und gelernt, dass Krankheiten eine ganze Familie mehr oder minder aus der "Normalität" reißen kann. Dies möchte ich wirklich nicht im realen Krisenfall erleben, werde aber versuchen mich (noch besser) darauf vor zu bereiten!


    Dies nur als Warnung für alle, die das noch nicht erlebt haben. Es "kann" passieren! :nauseated_face:

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Meine bessere Hälfte hat die letzten Jahre nochmal umgesattelt auf Erzieherin. Ein Bazillen-Mutterschiff ist gar nichts dagegen! Seitdem hab ich so ziemlich alles an Krankheiten durch, was so eine Bazillen-Brutstätte wie ein Kindergarten oder eine Kernzeitbetreuung hergibt.


    Deshalb wurden von mir auch die entsprechenden Vorräte aufgestockt (Paracetamol, Ibuprofen, Vomex, ACC, Sinupret, etc pp). Allerdings nicht in Mengen, die die komplette Familie nicht innerhalb weniger Tage durchbringen würde - sonst bekomme ich das nicht mehr rotiert. Und zum "Kaufen und Wegwerfen" ist mir das dann zu teuer.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Also erstmal von mir echt "Gute Besserung" für die ganze Familie wünsch... :red_heart:


    So dämlich sich das jetzt erstmal hier liest, aber die Erfahrung das eine ansteckende Erkrankung wirklich dann Alle mehr oder weniger Schachmatt setzt braucht man zwar wie ein "Rudel Plünderer vor der Haustür" aber sie zeigt halt "gut" die eigenen Grenzen auf und ist lehrreich für eine dementsprechende weitere Vorsorge. Sich bei seinen Lieben, wenns gerade dann kuschelbedürftige Kinder sind nicht selbst zu infizieren, ist halt fast unmöglich und eigentlich nur mit ner echt strikten Arbeitsteilung bei der Versorgung soweit zu gewährleisten.


    Kennen dies leidlich aus eigener Erfahrung und "gut" das es Euch zumindest zu Hause erwicht hat(te) und nicht wie uns einmal an nem abgelegenen Fjord in Norwegen mit nem heftigen Brechdurchfall und von uns so getauften "PingPongSpucken", ping...pong... Einer nach dem Anderen :nauseated_face::thumbdown:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Allerdings nicht in Mengen, die die komplette Familie nicht innerhalb weniger Tage durchbringen würde - sonst bekomme ich das nicht mehr rotiert. Und zum "Kaufen und Wegwerfen" ist mir das dann zu teuer.

    Deshalb nochmal den HIER schon gemachten Aufruf an möglicherweise Fachleute im Forum einen diesbezüglichen Thread zu eröffnen!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • "Danach" alles mit Flächendesinfektionsmittel behandeln, besonders auch Türklinken, Lichtschalter und Telefone, und auch das Auto (sofern benutzt) aussprühen.


    Wochenlanger Husten, gerade mit anschließendem Erbrechen, kann Keuchhusten oder ein "kompatibler Keim" sein. Checkt mal den Impfstatus, so etwa alle 10 Jahre auffrischen.


    Wie gut, wenn man beim Preppen an ausreichende Vorräte an Klopapier, Küchenpapier und Waschmittel gedacht hat. Läusemittel ist auch gut in dem Zusammenhang (also Kinder in Kindergarten/Grundschule und Feiertage stehen vor der Tür).

  • Hallo,

    PapaB: auch von meiner Seite "Gute Besserung"

    Frei nach dem Hausärzte-Motto "Die Erkältung kommt zwei Tage, bleibt zwei Tage, geht zwei Tage" hilft bei derartigen infekten eigentlich nur Aussitzen. Medikamente lindern nur die Symptome, da es sich um Virusinfektionen handelt, kann man auch nichts mit Antibiotika erreichen (evtl. muss man damit später - bei schwerem Verlauf - die in Folge möglicherweise auftretenden bakteriellen Entzündungen bekämpfen).

    Was immer noch am besten hilft: Bettruhe, Wadenwickel, genügend Flüssigkeitszufuhr, ab und zu mal an die frische Luft, dann wieder hinlegen. Das menschliche Immunsystem hat schon eine Menge drauf, Fiebersenker, Schleimlöser etc. sind da manchmal eher kontraproduktiv.


    Als (noch) nicht angesteckter Mitbewohner gilt: Hygiene! Händewaschen! Separate Handtücher!


    Am besten ein Waschbecken/WC/Badezimmer für den/die Kranken und ein separates für die Gesunden.

    Benutztes Patientengeschirr vom Geschirr Gesunder getrennt abspülen und lagern. Spülmaschine bei 60°C

    Vor und nach dem Kontakt mit einem Erkrankten immer Hände waschen, desinfizieren. Während des Umgangs mit dem Patienten die eigenen Finger unter Kontrolle halten (z.B. nicht im eigenen Gesicht herumfingern - Auge, Nase, Mund sind ideale Eintrittspforten für Keime.

    DAs personal in Arztpraxen ist täglich einer Vielzahl von infizierten Patienten ausgesetzt und schafft es in der Regel, selber unbeschadet zu bleiben - vor allem weil sie die Hygiene-Grundregeln beachten. Das ist im familiären Umfeld nicht immer einfach, sollte aber im eigenen Interesse strikt beachtet werden. Und wenn es nur die Folgeansteckungen im Haushalt zeitlich staffelt und nicht alle gleichzeitig flach liegen.


    Grüsse

    Tom

  • tomduly Hehe, dank dir...


    Am Rande: Ex-Rettungssani und Ex-Krankenpfleger hier... es ist halt im Begrenzten Raum eines kleinen Reihenhauses mit 6 Personen schwierig sich so sehr zu "trennen", aber wir tun unser bestes :)

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Frei nach dem Hausärzte-Motto "Die Erkältung kommt zwei Tage, bleibt zwei Tage, geht zwei Tage" hilft bei derartigen infekten eigentlich nur Aussitzen.

    Ohne das Vorgehen von PapaB kritisieren zu wollen und die objektive Situation zu kennen, würde ich das genauso handhaben. Bei Effekten, die "nur" sehr unangenehm sind, würde ich versuchen, das der körpereigenen Abwehr zu überlassen. Und beispielsweise Brechdurchfall ist ja unter anderem dazu da, um die Verdauungsorgane freizuräumen, damit die Krankheitserreger weniger Substrat haben und die Immunabwehr arbeiten kann. Medikamente sind aus meiner Sicht eher für wirklich bedrohliche Ausmaße gedacht oder wenn jemand aus sehr guten Gründen aktionsfähig bleiben muss, und damit meine ich nicht das Antreten beim Arbeitgeber.


    Aber das muss letztlich jeder und jede selbst handhaben.

  • So schlimm es euch auch gehen mag, es ist nichts tödliches dabei. Die von dir erwähnten Medikamente helfen die Spitzen abzufangen und kürzen vielleicht die Dauer, aber auch ohne sie würde das Leben weitergehen.


    Die klassischen Sachen wie ein grippaler Infekt oder ein Magen/Darmvirus geht von selber vorbei - Gott sei Dank. Die Medikamente helfen nur ...

  • Kleine Anekdote. Kollege von mir ist Arzt mit einem sehr - patchworkfamilybedingten - kinderreichen (6 "Stück") Haushalt. Monatelang gelang es ihm nicht, Scharlach aus der Bude zu verbannen, bis er wirklich auf die Idee kam, seinem Köter mal ein Antibiotikum zu verabreichen... Hat gewirkt. :)

  • Uh, persistenter Scharlach wegen einem Hund? =O:nauseated_face:


    Und... jetzt wirds bei uns endlich besser!

    Es war aber nicht "kommt zwei Tage, bleibt zwei Tage, geht zwei Tage", sondern ersetzt das Wort Tage durch Wochen!

    Echt..das waren jetzt sechs Wochen!

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Ich denke bei der Vorhaltung von diesen Medikamenten nicht an die Abwehr von tödlichen Krankheiten wie dem Männerschnupfen. Aber es geht doch darum, ggf. die Handlungsfähigkeit zu erhalten bzw. best- und schnellstmöglich wiederherzustellen. Da seh ich den großen Vorteil. Beispiel: Mit einem Brechdurchfall flickt keiner ein Dach.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Hallo,


    meistens läuft es so ab, dass einer die Infektionskrankheit heimbringt, und dann wieder gesund ist, um die anderen zu versorgen, wenn die dann im Bett liegen. Wenn der wieder gesundete Heimbringer wie bei PapaB allerdings noch nicht selbstständig einkaufen kann, wirds schwierig ...


    In einer mäßigen bis gar keiner Krise haben wir die angenehme Situation, dass Großeltern, und nahe Verwandschaft in wenigen KM Entfernung wohnen (am weitesten ca. 100 km weg), und so Hilfe möglich ist, auch wenn Rettungsdienste und Staat etwas beschäftigt sind.


    in einer größeren Krise (Pandemie, man kann nicht aus dem Haus,...) haben wir für die ganze Familie so an frei erhältlicher Medizin und an dem, was man sonst vorrätig haben sollte, ca. für ein bis zwei Wochen.


    Dann greifen Hausmittel, die ein kleines Hobby meinerseits sind. Man glaubt gar nicht, was man so alles mit Mitteln aus dem Garten oder dem Wald zu Stande bringen kann. Alles leider nur theoretisch, denn so lange verfügbar, nehme ich lieber Chemiehämmer vom Doktor...


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Wir hatten letztens alle drei Magen-Darm, zum Glück jeweils minimal zeitversetzt. Wenn ich mir vorstelle, dass sowohl meine Frau, als auch ich und unser Sohn gleichzeitig flachliegen würden, uff.

    Ich halte da eine Bevorratung gewisser Medikamente rein für die Symptombekämpfung für sehr wichtig. Irgendwie muss es ja weiterlaufen, unser Jüngster ist jetzt 2 Jahre alt und da können meine Frau und ich die Krankheit leider nicht aussitzen.

    Ich vertrage leider weder MCP, noch sonst irgendwelche Mittel gegen Übelkeit, meine Frau kann sich damit aber wenigstens soweit wieder fitt bekommen, dass sie sich in der Wohnung bewegen kann (wenn auch nur kurzzeitig). Deshalb gehören MCP Tropfen, genauso wie Ibuprofen und anderes zu unserer Hausapotheke.

  • Moin @ll,


    nachdem mein Sohn bei seinem Besuch am Freitag zum vierten Advent „Magen-Darm“ als Gastgeschenk mitbrachte 🤢🤮, exerzieren wir (meine Partnerin und ich) den Fall gerade durch ...

    *pling fünfeuroindieschlechtewortspielkasse*


    Zum Glück ist einer von uns beiden immer gerade so fit, dass sie/er den anderen versorgen kann ... 🤪


    Notiz an mich: Nächste Woche Vorräte an Zwieback und Kräutertee auffüllen!


    Be prepared!

    ksbulli

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Für solche Fälle habe ich vor vier Jahren eine Hausapotheke eingerichtet. Da findest sich zumindest das wichtigste bis auf Antibiotika. In Holland decken wir uns einmal im Jahr mit Ibuprofen ein. Gibt es da gleich im großen Familienpack. Sonst haben wir Sachen für Erkältung, Margen- Darmbeschwerden, Schmerzgel, Vomex, Desinfektionsmittel, Jod, Nasenspray, Voltaren etc. im Bestand. Leider muss man ständig alles im Auge behalten und ggf. nachfüllen.

    Wir haben öfters mal mit Erkältungen zu kämpfen und meine Frau zieht Margen-/Darmbeschwerden magisch an. Die Hausapotheke hat sich die letzten Jahre schon öfters bewehrt. Ich wollte jetzt mal eine Liste am PC anfertigen um die Bestände besser im Auge behalten zu können. Immer im Schrank haben wir Salzstangen und Zwieback. Ist quasi unverzichtbar. Am häufigsten hat man ja doch mal eine Erkältung, Probleme mit der Verdauung, oder man zehrt, verrenkt sich was. Infektionen kommen auch schon mal vor. Schnittwunden etc. desinfiziere ich daher direkt mit Jod. Brennt wie Hölle, aber wer schon mal eine eitrige Wundentzündung hatte nimmt das gerne in Kauf.

    Wenn der Vorrat zur Neige geht und nichts neues beschafft werden kann hab ich noch etwas Kräuterwissen und entsprechende Lektüre im Haus. Das geht natürlich nur in der passenden Jahreszeit und die Mittel sind eben nicht so effektiv wie unsere heutigen Chemiewunder.

  • Da haben wir es wieder. Kaum hat das neue Jahr angefangen habe sich alle in der Famiele eine schöne Erkältung eingefangen.

    Zum Glück hab ich ausreichend Vorrat in der Notapotheke. Gestern war außer Bett bei mir nichts mehr zu machen. Da freut sich mein Dealer in der Apotheke wieder, wenn ich nächste Woche wieder zum Auffüllen vorbei fahre. :)

  • Gute Besserung auch von mir.

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).