Mein sportlicher Rückblick auf die letzten 5 Jahre

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  • Vorwort:


    Ich persönlich bin nach all den Jahren die ich mich mit der persönlichen Krisenvorsorge beschäftige, zum Schluss gelangt, dass der eigene Körper das ist, worum man sich am meisten kümmern muss, bevor eine Krise eintritt. Eine körperliche Fitness und gesunde Lebensweise sind ein absolutes Muss um in einer Krisensituation bestmöglich bestehen zu können.


    Ausgangslage:


    Ich bin 180cm groß und im Jahr 2011 wog ich 75 Kilogramm und war recht sportlich unterwegs, aber leider auch zu diesem Zeitpunkt seit einem Jahr Raucher. Beruflich hatte ich begonnen viel international zu reisen und somit blieb der Sport auf der Strecke, dafür gab es viel Fast Food auf Flughäfen und lange Geschäftsessen mit reichlich Alkohol. Bis zum Jahr 2015 bin ich so stetig auf ein Gewicht von 110 KIlogramm geklettert und beschloss erstmalig etwas dagegen zu tun.


    Ich versuchte diverse Diäten und schrieb mich in einem Fitnessstudio (McFit) ein. Doch der Schweinehund ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Hund und ich habe so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Beim Fitnessstudio blieb es bei weniger als 10 Besuchen und die restlichen 2 Jahre der Vertragslaufzeit, habe ich die Miete dort mitfinanziert. Durch eine Diät sank mein Gewicht auf 93 kg, um danach wieder hochzuschnellen auf 105 kg. Zu dieser Zeit habe ich mich auch fast täglich abgewogen und bei plötzlichen 1,5kg weniger gejubelt und bei 3kg mehr keine Ahnung gehabt, wie das denn sein konnte. Ich suchte nach Lösungen um meinen Schweinehund zu überwinden und schrieb mich in einem hochwertigen Fitnessstudio mit Schwimmbecken ein. Denn vielleicht lag es ja nur an der Atmosphäre des Discount-Fitnessstudios? Lag es nicht. Beim neuen Fitnessstudio war ich keine 20 Mal und habe nun gleichzeitig zwei Firmen die Miete finanziert.


    Hier begann auch mein Umdenken in Richtung Laufsport. Laufen kostet (fast) nichts. Einmal anständige Laufschuhe kaufen und laufen wann und wo ich will.


    Ich installierte mir Ende 2015 die App Runtastic (mittlerweile Adidas Running). Dort gibt es mehrwöchige bzw. mehrmonatige Trainingspläne mit Sprachcoach, die mir am Anfang extrem geholfen haben. Z.B. bestand mein allererster Lauf aus abwechselnd 5x 1 Minute Laufen und 5x 1 Minute Gehen. Habe ich beim ersten Mal auch gar nicht geschafft, um ehrlich zu sein. Auch bei den darauf folgenden Laufeinheiten nicht. Der Trainingsplan wurde immer steiler, ich war aber körperlich nicht in der Lage Schritt zu halten und das hat mich demotiviert. Das Rauchen tat sein übriges dazu, dass ich schlecht Luft bekam und immer mehr hinterherhinkte. Das resultierte dann in immer längeren Laufpausen.


    2016 habe ich über das gesamte Jahr nur 56,8 km geschafft. 2017 war es noch schlimmer mit nur 12,4 km. Dafür schaffte ich es am 26.10.2017 mit dem Rauchen aufzuhören.


    Im Frühling 2018 hatte ich wieder Motivation gewonnen für einen erneuten Versuch und begann wieder mit dem selben Trainingsplan wie 2016. Diesmal ging es überraschenderweise leichter (Gewicht war zu diesem Zeitpunkt immer noch zwischen 105 und 110 kg), ich denke einen großen Anteil hatte hier, dass ich nicht mehr geraucht habe und viel besser atmen konnte. Ich konnte schon bald 5 Minuten am Stück laufen. Ja, heute klingt das lächerlich, damals war das ein großer Meilenstein für mich. Auch die ersten 10, 15 und 30 Minuten am Stück waren für mich große Erfolge und haben motiviert. Hier hat mir die App extrem geholfen, weil sie mir den Fortschritt schwarz auf weiß angezeigt hat. Von einer Pace (Minute / Kilometer) von anfangs 11:30 min/km kam ich langsam aber stetig auf 8:30 min/km. Im Jahr 2018 habe ich schlussendlich 188,5 km geschafft, aber leider im Oktober 2018 aufgehört zu laufen, weil ich längere Zeit krank war und dann aufgrund des einsetzenden Winters die Motivation verlor. In dieser Zeit habe ich von ca. 102 kg schnell auf 116 kg zugelegt.


    Im Jahr 2019 habe ich dann im Jänner mit einem Ausgangsgewicht von 116 kg wieder begonnen zu laufen mit dem bekannten Trainingsplan. Ich habe irgendwo gelesen, dass man etwas 30x wiederholen muss, um eine Routine daraus zu machen und so nahm ich mir vor absolut jeden 2. Tag im Januar und Februar laufen zu gehen. Das hieß abends nach der Arbeit im Dunkeln bei teilweise Minus 10 Grad mit Stirnlampe laufen gewesen. Anfangs immer nur die selbe Runde mit 3 Kilometern. Das hat überraschend gut funktioniert, denn danach war es wirklich als würde etwas fehlen, wenn ich nicht laufen gehen würde und habe es beibehalten 3 Mal die Woche laufen zu gehen. Ich begann immer die selbe Strecke mit 5,5 km zu laufen. Im Mai musste ich fast das gesamte Monat aussetzen, aufgrund einer Zerrung der Plantarfaszie. Ich hatte schon befürchtet, dass eine Plantar Fasciitis daraus werden könnte und wollte auf Nummer sicher gehen und mich komplett schonen. Im Juni habe ich es dann wieder versucht und mich innerhalb von 2 Wochen auf meine 5,5 km Stammstrecke gesteigert. Die Pace reduzierte sich im Schnitt um 15 Sekunden pro Monat und so kam ich von 09:00 min/km Anfang des Jahres auf 06:30 min/km Ende des Jahres. Insgesamt bin ich 2019 627,4 km gelaufen.


    Meine Ernährung:


    Ich habe mich lange Zeit unbewusst und sicher nicht ausgewogen oder gar gesund ernährt. Ich habe viel auswärts gegessen, oder Essen bestellt. Erst 2017 begann ich schrittweise selbst zu kochen. Ein Fan von Süßigkeiten oder Limonaden war ich nie, aber Chips und anderes Knabberzeug, sowie Energy Drinks habe ich regelmäßig am Abend konsumiert. Dadurch stieg mein Gewicht auch sehr schnell an. Wenn man bedenkt, dass 1 kg Körperfett ca. 9.000 kcal hat, und eine Chipstüte ca. 750 kcal hat, braucht es nicht viel um zuzunehmen.


    Ca. 2017 merkte ich auch, dass ich eine Laktoseintoleranz entwickelt hatte, was die Ernährung nochmal komplizierter machte.


    Bis Anfang 2019 habe ich mich mit Nahrungsbestandteilen überhaupt nicht auseinander gesetzt. Ich wusste bis dahin zum Beispiel gar nicht, dass Eiweiß und Proteine ein und dasselbe sind.


    Um bei Laune zu bleiben, wird oft empfohlen einen "Cheat Day" pro Woche einzulegen an dem man essen kann was man möchte. Das habe ich Anfang 2019 auch so gemacht und hat mir sicher geholfen. Da gab es jeden Sonntag bei mir Chips oder was anderes, was ich mir die restliche Woche selbst verwehrt habe.


    Bei den Hauptmahlzeiten habe ich persönlich nicht viel geändert. Ich habe auch weiterhin Burger, Pasta und Pizza gegessen. Der einzige Unterschied war, dass ich das alles selbst gemacht habe. Die Pasta habe ich durch Vollkornpasta ersetzt. Sonst gab es hier keinerlei Einschränkungen.


    Etwa im März habe ich allerdings mit den Cheat-Days aufgehört, weil ich diese nicht mehr brauchte. Ich wollte lieber größere Erfolge sehen, als Chips zu futtern. Und um ehrlich zu sein schmeckten mir diese auch nicht mehr. Die Chips lagen immer wie ein Stein im Magen und das Völlegefühl war nicht angenehm.


    Normalen Zucker haben wir zu Hause durch Erythrit ersetzt.


    Mein Gewicht:


    Ich habe auf YouTube ein cooles Video von jemanden gesehen, der seinen Gewichtsverlauf auf einer Tafel aufgezeichnet hat und davon erzählt wie wichtig es für ihn war sich ein Ziel zu setzen. Ich habe mir also einen Keilrahmen mit etwa 80x60cm gekauft und diesen bei mir zu Hause gut sichtbar aufgehängt und ein Raster mit Gewicht und Monaten eingezeichnet. Ich beschloss mich einmal monatlich abzuwiegen und das Gewicht einzuzeichnen. Als Ziel legte ich 95 kg fest. Insgeheim hätte es mir aber auch gereicht einfach nur wieder zweistellig zu sein.


    Ich habe jeden Monat Gewicht verloren, ab und zu weniger, ab und zu mehr, aber doch konstant. Heute morgen hatte ich 94,7 kg auf der Waage, habe also mein Ziel von 95 Kilogramm knapp erreicht. Ich habe also 2019 insgesamt 21,3 Kilogramm abgenommen.


    Morgen kaufe ich mir einen neuen Keilrahmen für 2020 und mein Ziel ist es auf 80kg zu kommen. Das ist aber eher relativ, weil ich gleichzeitig auch dieses Jahr beginnen möchte Muskelmasse aufzubauen und wenn ich Ende 2020 dann 90 Kilogramm wiege, aber den Körperfettanteil entsprechend reduziert habe, bin ich auch happy.


    Fazit:


    Den Schweinehund überwindet man meiner Ansicht nach am besten mit MACHEN. Immer wieder versuchen und möglichst 30x hintereinander einer sportlichen Tätigkeit nachgehen. Ich fühle mich besser als je zuvor und freue mich darüber dran geblieben zu sein.


    PS: Ich gehe jetzt laufen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


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  • Hallo Ben,


    da gratuliere ich dir zu deinem Erfolg und zwar gleich zweimal.


    1.) Zu deinem Gewichtsverlust


    und


    2.) die sportliche Tätigkeit bzw. die Motivation dazu, fest in deinen Alltag eingebunden zu haben. Dass ist meiner Meinung nach, dein Haupterfolg. Darauf baut eine "gesunde" Lebensweise auf Dauer auf.


    Davon bin ich noch weit weg, die Theorie ist da aber an der Umsetzung happerts noch 🙄


    Wie ging's bei deinem Anfangsgewicht mit der Belastung auf die Knie beim laufen?


    Viel Erfolg weiterhin


    Grüße


    Bastian

  • Danke dir!


    Die Knie haben gut mitgespielt. War aber sicher auch dem Trainingsplan zu verdanken. Ich war zwar nach jeder Laufeinheit fix und fertig, hatte aber nie einen Muskelkater. Ich habe also anscheinend nie die Belastungsgrenze erreicht. Außer im April 2019 wo die Plantarfaszie überlastet war.

  • Da haben wir ja eine recht ähnliche Karriere bezüglich Gewichtszunahme. Deine Einstellung zur Priorität bei der Vorsorge teile ich ebenfalls zu 100 Prozent. Denn eines wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten: man wird älter. Und ich kenne genug Menschen, die mit 50 körperlich bereits am Ende sind. Sicher kann man so dann noch 30 Jahre weiterleben, nur eben mit Einschränkungen und sehr wahrscheinlich nur mit dem Einsatz von Medikamenten.


    In meinem Leben war es immer so: in Zeiten in denen ich mich ausreichend bewegt habe war mein Gewicht normal. Sobald ich aber damit aufgehört habe ging es damit steil bergauf. Die letzten beiden Jahre war ich beruflich wieder sehr viel unterwegs. Dazu dann noch die alltäglichen Herausforderungen der Familie hat dann dazu geführt, dass ich wieder 13 Kg zu viel habe.


    Also ist jetzt erstmal abspecken angesagt mit leichtem Ausdauertraining. Wenn dann 10 Kg runter sind werde ich wieder mit ernsthaften Laufeinheiten anfangen. Und natürlich den Rest der Muskulatur ebenfalls trainieren. Gerade der Rücken ist ja auch ziemlich wichtig.


    Mittlerweile empfinde ich es als Geschenk (ich werde diesen Monat 55), dass mein Körper nach wie vor sehr gut funktioniert. Allerdings habe ich auch immer viel dafür getan.


    Ziele werde ich mir allerdings keine setzen. Das kommt ganz von allein, wenn man es richtig angeht. Daher steht hier auch kein Keilrahmen. Allerdings erfasse ich alle wichtigen Daten in einer App, was dann auch einen guten Überblick gibt.


    Was beim Lauftraining wirklich vor Überlastung schützt ist eine Pulsuhr. Zusammen mit einem Laufplan und der Pulsüberwachung habe ich in Vergangenheit sehr gute Ergebnisse erzielen können.


    Ich freue mich jetzt schon auf meinen ersten Halbmarathon Mitte 2020. :thumbs_up:

    I feel a disturbance in the force...

  • Respekt. Das Laufen habe ich aufgegeben, da es mir zu eintönig ist. Und ich bin früher viel gelaufen.


    Zudem fehlt es mir derzeit an einer vernünftigen Laufstrecke. Entweder Wohngebiet oder Feldwege, wie aufgrund der intensiven Landwirtschaft oft verschlammt sind.


    Meine Konsequenz war daher ein Training mit anderen zu machen. Es ist KravMaga geworden und -jetzt dürfen einige lachen- Pilates :)


    1. Das kann richtig heftig sein

    2. Ich habe keine Lust, zwischen pumpenden Männern zu sitzen/liegen, die bei jedem Gewicht stöhnen als würden sie gerade ….


    Zu meinem Gewicht schreibe ich jetzt kurz nach Weihnachten erst einmal nichts. Ich wiege mich erst wieder Ende Januar.

  • Was beim Lauftraining wirklich vor Überlastung schützt ist eine Pulsuhr

    Ich bin einige Male mit einem Polar Brustgurt laufen gegangen und habe gemerkt, dass es mir bei meinem leichten Ausdauerlauf nicht wirklich sinnvolle Infos liefert. Ich trainiere (noch) nicht für Wettkämpfe, dementsprechend lasse ich ihn mittlerweile wieder daheim.



    Ich freue mich jetzt schon auf meinen ersten Halbmarathon Mitte 2020.

    Das ist auch mein Ziel. 2020 einen Halbmarathon und 2021 einen Marathon zu laufen. Halbmarathon würde ich sicher jetzt auch schon schaffen, aber vermutlich mit einer 7er Pace und ich wäre eine Woche fix und fertig. :)

  • Einen Marathon werde ich meinen alten Knochen wohl nicht mehr zumuten. Mein Fokus liegt auch darauf nicht zu verschleißen, sondern aufzubauen und zu erhalten.


    Die Laufpläne auf lauftipps.ch gehen nicht zwangsläufig auf Zeit sondern auf Puls. Ich kann sagen, dass das für mich wirklich sehr gut funktioniert hat.


    https://lauftipps.ch/


    Die Polar kenne ich nicht. Aber die Garmin kann die Fitness schon erstaunlich gut einschätzen. Damit ist es dann möglich, in jeder beliebigen Pulszone zu trainieren. Und die Uhr passt die Zonen permanent der Fitness an. Schon verrückt, was die aus dem Puls zuverlässig herleiten.

    I feel a disturbance in the force...

  • Naja, früher hatte ich auch nie Probleme mit dem Gewicht. Mit bald 45 hab ich zwar auch ca. 3 kg zu viel auf den Rippen, aber das ist kein größeres Problem da das bei mir immer so in dem Rahmen rauf und runter schwankt. Ich jogge seit 3 Jahren, fahre Mountenbike, wandere viel und laufe auch so eher, als dass ich das Rad oder das Auto nehme. Bisher hatte ich zu meinem Glück noch keine Probleme mit Gelenken, Knochen, Rücken, Knien etc. etc. Es ist in jedem Fall immer wichtig sich viel zu bewegen. In einem Bürojob ist das nicht immer ganz leicht, gerade wenn man häufig mal länger im Büro ist, oder auch mal Samstag oder Sonntag arbeiten muss. Ohne regelmäßig zu joggen und viel zu laufen würde mein Gewicht ganz sicher auch deutlich in die Höhe schießen. Das ein oder andere gesundheitliche Problem passiert einfach, da muss man dann durch. Wichtig ist, dass man immer in Bewegung bleibt.


    Ben - Respeckt! Gewicht auf die Rippen zu bekommen ist ja eigentlich kein großes Problem, aber das was zu viel ist wieder runter zu bekommen kann echt hart sein. Einfach am Ball bleiben, dann kappt das auch noch mit dem Marathon.

  • der eigene Körper das ist, worum man sich am meisten kümmern muss, bevor eine Krise eintritt. Eine körperliche Fitness und gesunde Lebensweise sind ein absolutes Muss um in einer Krisensituation bestmöglich bestehen zu können.


    [...]


    aufgrund einer Zerrung der Plantarfaszie.

    Kann ich nur unterschreiben.


    Dazu möchte ich aber auch noch sagen, dass es nicht nur wichtig ist fit zu sein, also Kraft zu haben, lange laufen zu können oder nicht unnötig stark übergewichtig zu sein, sondern es meiner Meinung nach fast genau so wichtig ist "geschmeidig" zu sein.


    Nichts ist ärgerlicher, als wenn ich durch oder über einen Stacheldrahtzaun muss oder gerade im Garten umgrabe und ich mit einem Schlag micht nicht mehr bewegen bzw. bücken kann (Stichwort Hexenschuss / ISG-Blockade) und damit erstmal für ein paar Tage ausfalle, da alles außer gehen nicht mehr möglich ist. Gerade im Berufsalltag der Meisten hier (Bürojob) sitzt man die allermeisten Stunden mit angewinkelten Beinen auf einem Stuhl, der Gift für uns ist. Egal wie ergonomisch oder teuer dieser Stuhl ist, in der Regel sind die allermeisten schlecht für uns. Wir sitzen im Auto. Wir sitzen am Esstisch. Wir fahren Fahrrad (immerhin Bewegung). Bei sehr vielen Tätigkeiten verkürzen wir uns. Im Sitzen verkürzen wir uns z.B. in der Regel unsere Hüftbeuger und vordere Schulter, der untere Rücken ist dann häufig durchgehend auf Spannung und das kann wiederum zum Hohlkreuz und der Buckelhaltung führen. Mit den negativen Auswirkungen die das dann wieder mitbringen kann (Fehlbelastung der Gelenke/Wirbel, Verspannungen und im worstcase Bandscheibenvorfall).


    Es kostet nicht viel auch dagegen zu arbeiten. Versteht mich bitte nicht falsch, das Ziel muss kein Spagat sein (und wenn doch ist das natürlich auch in Ordnung, dann aber bitte auch den Männerspagat :winking_face:). Es reicht eine harte (Faszien-)Kunststoffrolle (z.B. Blackroll), notfalls geht auch ein (neues) Abflussrohr. Einmal alles ein wenig durchdehnen, mit Fokus auf den Beinen und den Schultern und anschließend mit der Rolle alles ein paar Mal durchrollen um Verklebungen oder Verhärtungen zu lösen (es gibt unzählige Videos dazu auf Youtube). Ein kurzes intensives Ganzkörperprogramm mit dehnen und rollen dauert keine halbe Stunde. Und das 2-3 mal die Woche kann schon Wunder bewirken. Das Gute auch hier ist, es kostet bis auf die Rolle nichts und man kann nur sehr wenig falsch machen. Grundsätzlich sollte es immer lauten: Gut ist, was gut tut! Dehnen und rollen tut zwar im ersten Moment gefühlt nicht gut, aber am Ende schon!

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  • Gratulation Ben und Alle andern die es 2019 geschafft haben Gewicht zu reduzieren.
    Auf meinen „Fitnessplan“ stehen spazieren mit dem Hund und ( zum Lachen für viele ) Yoga. Dies weil ich in vielen Gegenden der Welt herumkomme wo nicht ratsam ist das Hotel abends zu verlassen und Yogaübungen einfach in jedem Hotelzimmer möglich sind.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Auf meinen „Fitnessplan“ stehen spazieren mit dem Hund

    bei mir auch, jeden Tag und bei jedem Wetter, da gibt's kein "heute nicht"

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Ich bin zufrieden mit meinem letzten sportlichen Jahr, insgesamt 3 Megamärsche gefinished, das waren Dresden (50 km), Hamburg (100 km) und Sylt (100 km), dazu noch viele Kilometer alltags mit dem Hund und um die 500 km mit dem Fahrrad.

    Also das bisschen Weihnachtsspeck ist im Januar wieder runter.

  • ( zum Lachen für viele )...

    ...und Yogaübungen einfach in jedem Hotelzimmer möglich sind

    ...und ein sehr oft zu unrecht völlig unterschätztes Ganzkörpertraining sind auch wenn ich QiGong Übungen favorisiere und daher hier "für die Neujahrsvorsätze" mal eine sehr effektive Trainingseinheit für die ich mal diese Animation fürs Handy erstellt habe welche Dehnung, Gelenkigkeit sowie Muskelaufbau ebenfalls überall auszuführend Verbindet:


    QiGHandy.gif


    TEXT.jpg

    ZuTEXT.jpg

    Die dahinterstehende und im Text beschriebene Idee/Philosophie/Religion des Qi-Fluss "kann man - muss man nicht" anerkennen und die Übung auch einfach als sportliche Abfolge ausführen (Atmung sollte allerdings dabei dennoch beachtet werden)! Tut dem Erfolg auch ohne Qi-Idee keinen Abbruch und ist eigentlich in jedem Alter und körperlicher Verfassung anzuwenden. Aber Warnung - für den ungeübten Anwender sollte man diese Trainingseinheit, auch wenn diese erst mal Leicht/Unanstrengend rüberkommt, zu Anfang lediglich so 15 Minuten ausführen sonst droht ein mordsmäßiger Muskelkater...


    Ruhig mal ausprobieren und viel Spaß und ein gutes Neujahr wünsch :):thumbs_up:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Mein Training beginnt heute abend wieder - als guter Vorsatz fürs neue Jahr. Im Gegensatz zu vielen anderen würde ich gerne einige kg zunehmen - und das ist deutlich schwieriger als es sich anhört :thinking_face: Als Hardgainer liegt die Problematik einfach etwas anders :winking_face:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • ...würde ich gerne einige kg zunehmen

    Achja... seufz... waren das noch Zeiten :loudly_crying_face:


    Kenne das Problem auch von Früher, konnte gar nicht genug futtern um meine Körperverbrennung was entgegenzusetzen,

    gerade bei sehr viel und regelmäßiger auch Hardcore sportlichen Aktivitäten!


    Abhilfe, außer spezielle Hardgainernahrung, brachten bei mir selbst gemachte sogenannte Kraft/Energiebällchen wie z.B.:


    Zutaten für 10 Bälle (ca. 150 g)

    500g Hafer/Roggenflocken

    250g Datteln oder Rosinen

    50g Mandel/Walnuss/Haselnussmehl

    2 Esslöffel gehackte Mandeln

    2 Esslöffel gehackte Haselnuss

    2 Esslöffel gehackte Cashewkerne

    2 Esslöffel geraspelte Kokosnuss

    2 Esslöffel Sesam und/oder Chia Samen

    ½ Teelöffel Zimt/Koriander/Kardomon (wie man den Geschmack mag)

    ½ Teelöffel gemahlenen Kaffee/Espressopulver (für den extra Kick bei Ausdauersport)

    ½ Teelöffel grober Pfeffer oder Chilieflocken (nur für den Hartcorer :winking_face:

    2 Teelöffel Kokosnuss- oder Kakaobutter (damit alles gut klebt)


    Zutaten zusammen mixen, die Kugel formen, Nusspulver wälzen und dann in Folie verpacken. Ich mag es, wenn die Nüsse gehackt noch etwas Biss haben, sodass man in den Bällen selbst noch „was zum Kauen“ hat. Diese wahrhaft Kalorienkraftbomben kann man gut überall mitnehmen (ansonsten Kühlschrank) und dann alle Stunde zusätzlich zu Pasta&Co. Eine futtern.


    Übrigens, gerade für Hardgainer ist die Ruhe/Regenerationsphase zwischen den Trainingseinheiten bei Muskel/Gewichtsaufbau nochmal entscheidend Wichtiger! Auch wenn's Dir schwerfällt , immer einen Tag Sportpause dazwischen einlegen um dem Körper auch die Zunahme Gewicht/Muskelaufbau zu ermöglichen. Vielmehr machen - bringt hier eher das Gegenteil von - Vielmehr Zunahme!

    Und zum Schluss dann doch auch nochmal ein langer, tiefer von Herzen kommender wehmütiger SEUFZER:exclamation_mark:

    Bei mir hat sich in der Mitte meiner Vierziger mit dem einsetzen der männlichen Wechseljahren (ja, das ist tatsächlich auch ein natürliches Phänomen von unser Gattung) diese ja auch angenehme "Ich kann fressen was ich will Situation" so ziemlich gedreht. Anstatt mein Gewicht mit ordentlich Futtern auf mindestens 68kg zu halten, muss ich mich jetzt erst mal wieder unter die Achtzig schaffen...

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Jetzt oute ich mich auchmal.


    Ja, ich bin zu fett. Aktuell 101 kg bei 1,76 m Größe.


    Aber ich habe gesundheitliche Probleme und kann keinen Ausdauersport mehr betreiben.

    Früher bin ich begeistert Rad gefahren. So locker um die 1500 bis 2000 km im Monat in der Saison.

    Dazu habe ich als Gerüstbauer gearbeitet, d.h. ich konnte gar nicht soviel essen wie ich verbrannt habe.


    Nun habe ich jetzt halt die Probleme. Das Einzigste was ich seit Jahren täglich mache, sind die Spaziergänge mit dem Hund.


    2019 habe ich dann Ostern wieder angefangen Bogen zu schießen. Das geht sehr gut und durch den Muskulaturaufbau sind meine ständigen Kreuzschmerzen so gut wie weg.

    Der Bogen Club ist hier am Ort, dadurch bin ich fast täglich dort um zu schießen.

    Und man glaubt es kaum, aber ich habe seitdem tatsächlich 4 Kg abgenommen.

    Also scheint sogar dieses etwas mehr an Bewegung zu genügen um langfristig Gewicht zu verlieren. Jetzt peil ich die U 100 an :winking_face:


    Man sollte aber auch bei diesem Sport langsam anfangen.

    Ich habe mit 30 Pfund Zuggewicht begonnen und habe mich jetzt auf 55 Pfund gesteigert.

    Das werde ich auch so belassen, da bei Wettkämpfen max. 60 Pfund beim Compoundbogen erlaubt sind.

    Mein Ziel ist es diesen Herbst bei den Gaumeisterschaften mit zu machen. Ein Ziel sollte man ja haben.


    Meine Ernährung ist ausgewogen und überwiegend gesund. Als Diabetiker muss ich eh mehr darauf achten als Andere.

    Viel Fisch (angel ich meist selber) und Gemüse steht auf meinem Plan. Sehr, sehr selten mal nen Burger oder ne Currywurts.

    Süßes gibts auch fast nicht.


    Ich möchte Mut machen, damit auch andere Betroffene sich einfach mal Sportarten anschauen.

    Es gibt bestimmt etwas was Spaß macht und gesund hält.

    Auf dem Papier bin ich zu 80% schwerbehindert, das behindert mich aber nicht in meinem Sport.:)


    Alles ins Gold

    meint

    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat