Wintercampingausrüstung - Thermozelt, Zeltbeizung , ...

  • Viele haben für den Bugout ja eine Campingausrüstung.


    Aber 4 bis 5 Monate im Jahr sind die Außentemperaturen in hiesigen Breiten ja so niedrig, dass man darin eigentlich nicht ohne weitere Maßnahmen übernachten kann, ohne sich eine Erkältung zu holen.


    Wie könnte man das im Winter machen?

    • Ein Jurte-Zelt (wie bei den Pfadfindern) mit Rauchöffnung in der Mitte des Zeltes nehmen und darin ein Lagerfeuer machen?
    • Oder ein Thermozelt? Gibt es sowas?
    • Oder eine Zeltheizung?

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Aber 4 bis 5 Monate im Jahr sind die Außentemperaturen in hiesigen Breiten ja so niedrig, dass man darin eigentlich nicht ohne weitere Maßnahmen übernachten kann, ohne sich eine Erkältung zu holen.

    Doch, kann man schon. Bis zu geringen Minusgraden kann man sogar ohne Zelt im Biwaksack durchhalten. Es kommt in erster Linie auf den Schlafsack an, und da gibt es durchaus welche, die bis sehr weit in den Minusbereich taugen. Natürlich kann man auch das Zelt beheizen, aber in den meisten Fällen dürfte das wenig effizient sein, weil man zu viel Luftvolumen aufheizen müsste.

  • Ich finde da unseren WoWa immer ganz angenehm :)


    Gruß Frank

  • Grundsätzlich kann man auch im Winter draußen übernachten, auch über längere Zeiträume.

    Die Frage ist ja doch immer, welchen Aufwand (auch und gerade finanziell) man betreiben möchte.

    Manche Sachen funktionieren nur auf einem Campingplatz (oder anderen adäquat mit Elektrizität ausgestatteten Flächen), andere nur in der Wildnis (die wir in Deutschland eh nicht wirklich haben).


    Variante A: Campingplatz

    Einfach einen Ölradiator ins Zelt. Keine wirkliche Brandgefahr, schnelle Aufheizung, gute Abgabe von Strahlungshitze, keine Abgase.

    Ist natürlich nicht Rucksack-tauglich, schwer, aber mit deutlich unter 100€ durchaus bezahlbar.

    Gegebenfalls muss noch ein CEE-Adapter und ein Verlängerungskabel/Kabeltrommel mit einkalkuliert werden.


    Variante B: Wildnis

    In erster Linie Schutz vor Wind und Bodenkälte herstellen. Dazu kann man Äste in den Boden hauen, andere Äste dazwischen flechten und so einen "Zaun" bzw. eine "Wand" herstellen. Den Zeltboden mit trockenem Gras/Laub/Tannenreisig ordentlich belegen. Außerdem empfiehlt es sich im Winter immer, über dem Boden zu schlafen, also z.B. Feldbett.

    Heizen kann man -sofern eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet ist- mit einer Petroleumlampe, Grableuchten, etc. Hier ist wichtig, dass die Hitzequellen nie unbeobachtet sein dürfen.

    Dickere Schlafsäcke helfen, die benötigte Heizleistung zu verringern, also z.B. Daunenschlafsäcke oder Carinthia Def6 (oder Kombi Tropen+Def4).

    Zusätzlich kann man sich einen Unterstand bauen, den man mit ausgestochenem Boden (Grassoden) sowohl bedecken kann, als auch Wände damit hochbauen kann. Alleine durch die Ackerei wird einem dadurch warm und man kann in besagtem Unterstand dann auch ein Feuerchen machen, um sich zu wärmen.


    Variante C: Überall wo ordentlich Platz ist

    Größeres Zelt, also z.B. Kohte, Jurte, Mittelalterzelte (oder in Bauart vergleichbare) mit Zeltofenmit Abgasabführung entweder aus Eigenbau oder gekauft.

    Eigentlich die brauchbarste Lösung, wenn man berücksichtigt dass in dem Zelt das ganze Jahr gecampt werden kann und der Zeltofen je nach Bauart auch zum Kochen verwendet werden kann.

    Da sind natürlich Gewicht und Kosten und Brennstoffversorgung zu berücksichtigen.


    Grundlegend gilt für alle Varianten:

    -Weg vom Boden. Der entzieht Wärme.

    -Weg aus dem Wind. Der entzieht teilweise noch mehr Wärme.

    -Was ich isoliere, muss ich nicht heizen. Der menschliche Körper produziert bei ausreichender Kalorienzufuhr dauerhaft etwa 100W Wärmeleistung und ein Iglu kann man durch die im Schnee gespeicherte Luft mit einem Teelicht beheizen.

    -Cotton kills. Bei starker Kälte empfiehlt sich das Tragen von Wolle oder Kunstfaser. Baumwolle hält Feuchtigkeit und sorgt so für zusätzliche Auskühlung, isoliert zudem in nassem Zustand gar nicht.


    Ansonsten reichen ein Biwaksack oder kleines Zelt, eine gute Isomatte und ein guter Schlafsack aus, um im Freien zu übernachten, auch bei -20 Grad.

    Es ist halt dann nicht sonderlich komfortabel :winking_face:


    So long,

    Sam

  • Zelt mit Ofen geht super :winking_face:

    Draussen minus Grade und drinnen schnuckelige 22Grad :winking_face:

    Im Petromax Loki gut 4 Scheite nachlegen für die Nacht und man hat am morgen noch Kohle drin, vorausgesetzt man hat ihn richtig eingestellt.

    Im direkten Vergleich mit einem Baumwollzelt schlägt sich auch mein Pasvik Tipi nicht schlecht aber für Dauercamping draussen würd ich aufgrund des Raumklimas eher zu einem Tentipi greifen. Es bleibt halt einfach mehr wärme im Zelt


    Gruss Darky

  • Einfach mal beim Silbersee Treffen reinschauen, da gibts Anregung genug vom Tarp Setup bis Tipi mit Ofen über Unimog oder Wohnwagen.

  • In einem Tipi mit Holzofen habe ich schon einmal eine Winternacht komfortabel verbracht.

    Weitere Nächte im Igluzelt ohne Heizung gingen mit einem guten Schlafsack auch.


    Daunen isolieren am besten, sind aber auch empfindlich auf Feuchtigkeit, also kurzfristig ohne Probleme auf Dauer ohne Heizung (zum trocknen) habe ich meine Zweifel.


    Wenn schon Heizung dann mit Holz, alles andere ist logistisch auf Dauer schwierig.

    Wenn es nur für ein Wochenende wäre geht auch Gas oder Petroleum, wobei die Abgase dann im "Raum" bleiben, also eher ohne Heizung übernachten und morgens anheizen. Aufgrund der entstehenden Feuchtigkeit beim Verbrennen von Gas und Petroleum taugt das leider auch nicht zum trocknen von Kleidung und Schlafsack :-/


    Im Wohnmobil mit defekter Heizung habe ich auch schon bei Minustemperaturen ein paar mal übernachtet, das ging mit einer Kartuschen-Gaslaterne ziemlich gut. "Unten" hat man keine Chance damit annähernd eine erträgliche Temperatur zu erreichen, aber die Wärme steigt auf und sammelt sich im Alkoven und dort wars dann gut genug. Was ich in der Zeit auch zu schätzen gelernt habe ist die Bettflasche, zur Not eine 0,5 Liter PET-Flasche mit (sehr) warmem Wasser in ein Handtuch gewickelt.


    Grüße,

    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Ich hab mal was ähnliches gemacht wie Expedition mit Vespa ans Nordkapp im Winter

    Im ganzen Film, den ich leider nicht gefunden habe, gibts eine Szene, in der sich morgends ein Schneehaufen plötzlich anfängt zu bewegen, und ein eingeschneiter Schlafsack zum Vorschein kommt. Würd ich persönlich jetzt nicht machen, aber ich habe damals, als es noch Lauche und Maas gab, damals den Carinthia gekauft der "unser wärmster Synthetik" verkauft wurde. Auch bei Minusgraden im Zelt von -20 Grad ist das noch nicht unangenehm.


    Eine Zeltheizung ist mir zu gefährlich. Können die Leute sagen, was sie wollen, ich nehme lieber einen dickeren Schlafsack.


    Anderer Tipp: mehrere Schlafsäcke ineinander. Da gabs mal Billigschlafsäcke bei Lidl. Fünf von denen ineinander sind so warm wie ein teurer, aber leider fünf mal so schwer :) Fürs Auto aber ok.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich habe mir letztes Jahr für das späteste Festival des Jahres vorab einen gebrauchten "Dometic Origo 5100" besorgt, der wird mit Spiritus (Alkohol) betrieben und ist eigentlich eine kombinierte Heiz-/Kochmöglichkeit für Segelboote.

    Das Festival fand gegen Ende September statt, schon in der ersten Nacht habe ich gegen Mitternacht draussen nur noch 5°Celsius gemessen. Im Zelt (ist ein Standardzelt mit zwei Innenkabinen und Stehhöhe in der Mitte) ist die Bodenfeuchte dann erstmal an den Innenwänden kondensiert, war beim rein-/rausgehen schon etwas unangenehm.

    Dann habe ich den Spiritusofen in den mittigen Bereich mit Stehhöhe reingestellt. Der braucht etwas, bis er auf Touren kommt, aber schon nach etwa 30 Minuten konnte man gut sehen, wie die Zeltwände innen langsam von oben nach unten trockner wurden. Als ich mich später dann hinlegen wollte, waren es auf dem Thermometer in meiner Innenkabine 18°Celsius, die Innenwände trocken und mein Schlafsack war auch nicht mehr klamm.


    Aktuell halte ich nun Ausschau nach einem bezahlbaren CO-Wächter - rein interessehalber, wobei ich den Ofen zum Pennen ausgemacht hatte.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Bei Kälte draußen übernachten ist das eine. Das geht tatsächlich mit nem guten Schlafsack und Biwaksack. Und bei strengen Frost trocknet Wäsche recht gut. Aber es macht einen Unterschied, ob man einmalig so übernachtet oder ob man Tage oder Wochen draußen (über-)leben muss. Ich war mal 5 Wochen mit dem MTB und Zelt auf Island unterwegs. Zwar im Sommer, aber im Hochland bei 10 Tagen Dauerregen kommt man auch an seine Grenzen, nämlich dann, wenn alle Klamotten, Schlafsack, Stiefel und das Zelt nass oder zumindest feucht sind. Ohne Heizung bekommt man da nichts mehr trocken. Und in einer holzfreien Steinwüste wie in Island hat man auch wenig Chancen, ein Feuerchen zu machen. Unsere "Rettung" war damals ein Zwischenstopp in einem Sommerskigebiet, wo wir uns für eine Nacht eine winzige elektrisch beheizbare Holzhütte mieteten. Nach 12h Elektroheizung am Anschlag und zwei Fenster auf Durchzug (um den Dampf rauszukriegen), war unser Equipment wieder trocken.


    Wie man aktuell im Winterhalbjahr in Zelten lebt, kann man sich von den Flüchtlingen in den Elends-Camps in Griechenland abschauen. Wer vier Europaletten ergattern kann, hat das wesentliche schon geschafft. Darauf baut er dann sein Zelt auf, dann läuft das Regenwasser bzw. der Schlamm schon mal nicht ins Zelt, sondern drunter durch. Auf die Paletten kommen im Optimalfall Holzplatten oder einige Lagen flachgemachte Pappkartons. Dann das Zelt und dadrin mehrere Lagen Wolldecken auf den Boden.


    Wichtig ist auch ein Schutz vor Zugluft, entweder durch entsprechende Aufstellung des Zelts im Schutz eines Waldrandes oder einer Mauer. Im Freien Gelände könnte man Planen senkrecht aufspannen, flattert natürlich bei Wind.

    Ein Zeltofen ist natürlich ideal, der muss aber permanent befeuert werden, weil weder das Zelt noch der Ofen Wärme speichern kann. D.h. geht der Ofen aus, ist es sofort wieder kalt.


    Als Bewohner der Schwäbischen Alb, in der es über 2.500 bekannte Höhlen gibt, würde ich mein Zelt bzw. Biwak in eine Höhle verlegen. Zumindest wenn es draußen unter 8°C hat, denn dann ist es in der Höhle, die bei uns ganzjährig konstant 8°C Innentemperatur haben, "wärmer" als draußen. Und es ist windgeschützt. Zur Not macht man sich ein Nest aus Tannenzweigen, das ist halbwegs bequem und isoliert von Felsboden.

    Mit einem Feuer am Eingang, so dass der Rauch nach oben ins Freie abzieht, bekommt man sogar etwas Strahlungswärme und kann in der Glut noch Fladenbrot backen.


    Grüsse

    Tom

  • Wenn man Zugang zu elektrischem Strom hat, dann ist ein möglichst starker Reiseföhn eine Möglichkeit Klamotten trocken zu kriegen.

    Rechne mal eine halbe Stunde für eine Jeans, und nochmal ein paar Stunden Übung, um anschließend nicht festzustellen, dass der Bund noch nass ist :)


    Auch Springerstiefel kriegt man mit der niedrigsten Stufe trocken. Mit der höchsten Stufe sind Schuhe schnell kaputt!


    Viele Campingplätze bieten Steckdosen für Rasierapparate an. Da ein Föhn ran und eine Stunde Zeug trocknen. Das war unsere Standardtrocknungsmethode, wenn eine Woche Dauerregen auf dem Motorroller.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ich bevorzuge die "dicken" Schlafsäcke der US Army in einem Fahrzeug, wo Packmaß und Gewicht keine Rolle spielen. Die Dinger sind robust, nicht so leicht entzündlich und haben ordentliche Reißverschlüsse. Ich spreche hier von den intermediate cold und extreme cold Modellen.


    Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, finde ich die modularen Varianten der US Army mit Biwaksack und Kompressionshülle perfekt. Damit kann man theoretisch in ner Pfütze pennen.


    Als Zeltheizung geht nichts über einen allesfressenden Holzofen (siehe Fotos). Ich habe in meinem Reo einen wildo Ofen. Über den Jahreswechsel war ich viel unterwegs und Holz findet sich wahrlich überall. Von der Rinde befreit, gespalten und zwei Tage unter dem Ofen getrocknet ist man mit etwas Weitsicht immer autark. Zur Not kann man auch in Öl getränkte Socken, Kerzenreste etc. verheizen. Ein klares Plus für Holz.


    Bei Gas vereisen die Armaturen, druckminderer und Flaschen ganz gerne. Wenn es wirklich kalt ist, geht der Stoff nicht aus der Flasche und im Ausland muss man wieder mit Adaptern rumspielen. Von der Explosionsgefahr aufgrund undichter Stellen ganz zu schweigen.


    Gruß HeikoIMG_20200104_205455_7~2.jpgIMG_20200105_170151_1~2.jpgIMG_20200105_222400_9~2.jpg

  • Eine Zeltheizung ist mir zu gefährlich. Können die Leute sagen, was sie wollen, ich nehme lieber einen dickeren Schlafsack.


    Ja, genau.


    Da bräuchten wir wegen der Kohlenmonoxidgefahr viel mehr Infos, wie man eine Zeltheizung fachgerecht betreibt, damit man am nächsten Morgen auch wieder aufwacht.


    Ich glaube schon das es geht. Die Pfadpfinder haben ja auch seit Jahrzenten die Jurtezelte mit Feuer drin, ohne dass was passiert ist.


    Man muss halt nur wissen wie.

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).

  • Ich habe mir letztes Jahr für das späteste Festival des Jahres vorab einen gebrauchten "Dometic Origo 5100" besorgt, der wird mit Spiritus (Alkohol) betrieben und ist eigentlich eine kombinierte Heiz-/Kochmöglichkeit für Segelboote.

    ...

    Moin Lunatiks, moin @ll,


    so weit ich weiß, ist die komplette Origo-Spiritusserie (1500 Kocher ein-, 3000 Kocher zweiflammig, 5100 Heizer) zwischenzeitlich eingestellt. Die Dinger werden gebraucht noch gehandelt, wobei die Preise sich gerade im Bereich des Gewichtäquivalentes in Feingold einpendeln ... 🤮

    Be prepared!

    ksbulli

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Moin Lunatiks, moin @ll,


    so weit ich weiß, ist die komplette Origo-Spiritusserie (1500 Kocher ein-, 3000 Kocher zweiflammig, 5100 Heizer) zwischenzeitlich eingestellt. Die Dinger werden gebraucht noch gehandelt, wobei die Preise sich gerade im Bereich des Gewichtäquivalentes in Feingold einpendeln ... 🤮

    Be prepared!

    ksbulli

    Ich weiß, das hatte ich im April im Netz gelesen.


    Bei eBay war im August einer drin, der hat das direkt in die Artikelbeschreibung geschrieben und gleichmal 250 Euro Sofort-Kaufen aufgerufen. Dann erstmal nicht verkauft und den Preis bei nächsten Versuch auf 300 erhöht. Wieder nicht verkauft und beim dritten mal dann für saftige 350 Euro, und da dann auch verkauft =O:pouting_face:


    Aber ich habe die Augen offen gehalten und hatte Glück, via eBay-Kleinanzeigen konnte ich einen für 48 Euro inkl. Versand ergattern :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Der Vorbesitzer hats zwar geschafft, den Trageriemen zu schrotten, aber der war schnell durch einen anderen Polypropylengurt ersetzt...

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks ()

  • Zwechs Kohlenmonoxid:


    Ich habe den CO Warner installiert, bevor ich überhaupt an eine Heizung ernsthaft dachte.

    In meinen Kofferaufbau ist ein 120mm bequit 12V Lüfter verbaut, der in der Nacht schon gedrosselt Frischluft zuführt. Bei den letzten Ausflügen hatte ich sogar dauerhaft ein Fenster gekippt, weil es sonst über 25°C warm wurde. Super Raumklima kann ich nur sagen.

    Wenn's beim nachlegen etwas qualmt, lüftet man halt kurz durch. Der Melder ging nie über 30ppm und das weiß ich, weil er die Maximalwerte ne Zeitlang speichert. Bei dem Gerät stand in der Beschreibung, das erst nach mehreren Stunden über 300ppm Kopfschmerzen eintreten. Übelkeit, Bewusstlosigkeit und ersticken kommen erst über 2000ppm oder so...

    Ich glaube da geht mir weit vorher der Sauerstoff aus.

    Gibt's hierfür ein Warngerät?


    Solange der Kamin frei ist und einigermaßen zieht ist das echt kein Problem.


    Meint der Heiko, der sich auf die nächste Tour freut.

  • Moin Heiko,


    nein, Du hast lange bevor der Sauerstoffmangel dir Probleme bereitet, an einer Vergiftung mit wahlweise CO oder CO2 das zeitliche gesegnet:


    CO wirkt als Atemgift weil es sich an den roten Blutkörperchen etwa 400-600 mal (je nach Literaturstelle) stärker bindet, als der Sauerstoff. Damit bekommen deine kleinen grauen Zellen schlicht zu wenig geliefert ...

    CO2 wirkt dadurch, dass der Spiegel im Blut über den Säure/Basenhaushalt Vitalfunktionen, u.a. auch die Atmung steuert. Dazu muss das Zeug abgeatmet werden. Ist die Konzentration in der Atemluft zu hoch, geht das nicht. Und damit geht dann die Atemfrequenz runter, gleichzeitig wirst Du müder bzw. einfach gar nicht mehr wach. Irgendwann vergisst dein Körper weiter zu Atmen - fin de l’affaire ...


    Zu allen diesen Zeitpunkten ist in der Regel noch deutlich mehr als 12% Sauerstoff in der Atemluft und alles was diesen Wert überschreitet kann der menschliche Körper verstoffwechseln ...


    Du hast also mit dem CO-Warner gut getan!


    Be prepared


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zeltheizung habe ich keine, aber in der Hängematte, bei Minusgraden, da verwende ich eine UCO Kerzenlampe und das Moskitonetz. Mit einer zweiten Unterlegsmatte und einem warmen Schlafsack (Defence 4) ist das wunderbar zum aushalten.

  • Ich glaube, ich habe das "Geheimnis" gelüftet, warum die Jurte-Zelte der Pfadis immer gut abziehen und keine CO-Gefahr sind.


    Sie sind unten offen.


    Vergleiche

    https://www.jurtenland.de/shop…behoer-ohne-Mittelstangen


    Aber so richtig günstig ist eine Original-Jurte nicht. Kostet 2100 Euronen ohne Mitelstangen und Schornstein.


    Gibt es denn keine CO-sichere Wärmelösung für ein normales Zelt, mit einem Wärmetauscher oder ähnlich?

    It's not just the number of cannons, that decides about the outcome of a sea-battle, but - more importantly - how well you're able to operate the ship. (Frei zitiert nach Admiral Lord Horatio Nelson, 1758–1805).