COVID-19: News & Informationen

Zitat von tomduly

Meines Wissens gibt es bis heute keine abgestimmten und einheitlichen Konzepte zur Aerosolbehandlung in Schulen.

Das ist doch verständlich, innerhalb von 17/18 Monaten kann man doch keine Konzepte entwickeln, geschweige denn umsetzen.

Aber mal Spaß beiseite, bei den Geldern die einfach so für nix verbrannt wurden hätte man die Zeit die die Kids zu Hause waren durchaus für die Sanierung der Schulen nutzen können. Aber es reicht ja wenn die Kinder im Winter wieder mit dicken Jacken im Klassenzimmer sitzen und alle 20min die Fenster aufgerissen werden.

Zitat von drudenfuss

hätte man die Zeit die die Kids zu Hause waren durchaus für die Sanierung der Schulen nutzen können.

Dir ist schon klar dass bei den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ein Finanzvolumen erreicht wird, dass zwingend eine europaweite Ausschreibung erforderlich macht? 😉 Da sind Profis über Monate damit beschäftigt, Formulierungen zu finden, damit entweder eine juristisch wasserfeste Ausschreibung entsteht, die konkret bestimmte Firmen bevorzugt, weil nur diese das entsprechende Leistungsportfolio anbieten können. Oder es wird völlig unbedarft ausgeschrieben und dann hat man, übertrieben gesagt, Gewerke aus aller Herren Länder und noch diverse Prozesse am Hals, weil irgendwer einen Formfehler in der Ausschreibung sieht... Gewonnen haben am Ende des Tages dabei wohl nur die Juristen... 🙄

Zitat von UrbanTrapper

Dir ist schon klar dass bei den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ein Finanzvolumen erreicht wird, dass zwingend eine europaweite Ausschreibung erforderlich macht?

Stimmt schon, aber da bin ich ganz der Ansicht: "Wer will, findet Wege".

Im Rahmen von Notvergaben lässt sich allerhand umsetzen. Hat bei der Maskenanschaffung im März 2020 ja auch funktioniert.

Zitat von Ben

Stimmt schon, aber da bin ich ganz der Ansicht: "Wer will, findet Wege".

Bin ich ganz bei dir. Insgesamt vermisse ich in der westlichen Politik der letzten Jahre Mut zur Entscheidung. Jeder scheint nur sein Fähnchen in den Wind zu hängen (die nächste Wahl kommt so sicher wie das Amen in der Kirche) und jeder versucht, seinen Allerwertesten an die Wand zu bekommen, um nicht von irgendwelchen Winkeladvokaten quergelegt zu werden und in Regress genommen zu werden (auch wenn die Amtshaftung in Deutschland engen Grenzen unterliegt, wenn ich mich recht entsinne).

Meine obige Auslassung war auch eher ein Versuch, zu erklären, warum sich niemand dazu entschlossen hat, das eben so umzusetzen. Denn ich bin wie du der Überzeugung, dass jemand, der etwas will, Wege findet, es umzusetzen. Und wer etwas nicht will, sucht Gründe, warum etwas nicht funktionieren kann... Wobei in der Politik vieles durch die demokratischen Entscheidungsprozesse gehen muss und wir haben ja nicht ohne Grund eine Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Judikative und Legislative...

Wenn die (große) Politik so einfach wäre, wie so mancher Stammtischschwätzer es gerne hätte, dann würden wir ja keine Probleme haben, gute Politiker zu gewinnen. Aber da Politik, gerade für höhere Ämter, viel auch mit Diplomatie, Klinkenputzen bis zum Abwinken und "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" zu tun hat, bin ich froh, dass es gerade auch auf der kommunalpolitischen Ebene noch immer engagierte und motivierte Mitbürger gibt, die sich hier einbringen können und wollen. Mir fehlt dafür der Elan. 🙄

Zitat von UrbanTrapper

..wir haben ja nicht ohne Grund eine Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Judikative und Legislative...

Zumindest auf dem Papier, und Papier ist geduldig.

Zitat von UrbanTrapper

Dir ist schon klar dass bei den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ein Finanzvolumen erreicht wird, dass zwingend eine europaweite Ausschreibung erforderlich macht? 😉 Da sind Profis über Monate damit beschäftigt, Formulierungen zu finden, damit entweder eine juristisch wasserfeste Ausschreibung entsteht, die konkret bestimmte Firmen bevorzugt...

Bei den Preisen die "Profis" aufrufen sollte sowas auch mal recht fix gehen. Aber das ist ja eh nebensächlich, da in dieser Richtung absolut nichts passiert ist.

Vielleicht ist das jetzt eine "zu einfache Denke", aber warum wurde bei der Impfpriorisierung nicht erstmal Wert darauf gelegt, dass jeder Bürger EINE Impfung erhält? Auf diese Weise hätte ich zwar keinen 90%+x Schutz, aber zumindest 70%+x und das für die Masse der Bevölkerung. Das hätte die schweren Verläufe doch wesentlich besser abgefedert, als erst alles über 70+ vollständig zu impfen und den Rest mit diesem Rumgeeier zu strafen...?

Zitat von PapaHotel

aber zumindest 70%+x und das für die Masse der Bevölkerung.

Mit Bezug auf die Delta-Variante ist der Schutz nach einer Impfung wohl lediglich bei 30% statt bei 50% bis 70% wie mit dem Wildtyp.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich zu viele bereits nach der ersten Impfung verhalten, als wären sie unsterblich geworden. Dabei wird dadurch nicht zwingend die Krankheit verhindert, sondern lediglich im günstigsten Fall eine Infektion im eigentlichen Sinne verhindert, während das Primärziel, schwere Krankheitsverläufe und Tod in jedem Fall erreicht werden dürfte.

Zitat von UrbanTrapper

Erschwerend kommt hinzu, dass sich zu viele bereits nach der ersten Impfung verhalten, als wären sie unsterblich geworden. Dabei wird dadurch nicht zwingend die Krankheit verhindert, sondern lediglich im günstigsten Fall eine Infektion im eigentlichen Sinne verhindert, während das Primärziel, schwere Krankheitsverläufe und Tod in jedem Fall erreicht werden dürfte.

Endlich wird das mal wieder erwähnt - ich habe des Öfteren auch das Gefühl dass jeder Gepiekste meint dass er nun weder angesteckt noch das Virus weitergeben kann. Ich wünschte mir man würde dies öfters und klarer kommunizieren.

Zitat von Jaws

Endlich wird das mal wieder erwähnt - ich habe des Öfteren auch das Gefühl dass jeder Gepiekste meint dass er nun weder angesteckt noch das Virus weitergeben kann. Ich wünschte mir man würde dies öfters und klarer kommunizieren.

In meinem Umfeld werde ich regelmäßig gefragt, ob man sich mit diesem oder jenen Impfstoff gegen Corona impfen lassen solle. Ob man sich überhaupt impfen lassen solle. Und wie man sich danach dann verhalten solle.

Ich sage den Leuten dann ganz klar, wie es ist. Soweit ich das, als Biologe, der in diesem Bereich, wenn auch nur am Rande, tätig bin. Ich bin ja "nur" Biologe und "nur" Sanitäter. Und kein Arzt, das heißt, meine Auskunft ist niemals als qualifizierter medizinischer Ratschlag eines Arztes zu verstehen, sondern aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers und Sanitäters. Aber offensichtlich sind mittlerweile die "populärmedizinischen Kenntnisse" in der Bevölkerung so gering, dass man bereits als einfacher Sanitäter "Lichtjahre mehr Qualifikation" zu haben scheint. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Menschen bei Fieber (Grippe oder grippeähnliche Erkrankung) einen Hausarzt abends oder am Wochenende nach Hause bestellen und auf die Frage "Haben Sie schon mal Wadenwickel probiert?" mit verständnislosen Augen den fragenden Arzt anschauen und sowas in der Art von "Waden...was?" kommt.. Ist halt die Schwierigkeit, wenn mehrere Generationen nicht mehr unter einem Dach leben und so das Wissen von den Großeltern auf die Kinder weitergegeben werden kann.

Zum Glück verhalten sich die meisten Menschen in meinem Umfeld "vernünftig" und sehen sich eben nicht als unsterblich an nach der Corona-Impfung. Kann aber auch sein, dass ich alle "unvernünftigen" Menschen in meiner Filterblase bereits "vergrault" habe. Aber ich vermisse in diesem Punkt nichts. Jene, die "vielleicht" eine absolute Anti-Impfeinstellung hatten oder haben, haben zumindest in meinem Umfeld ohnehin auch seltsame Ansichten, die nicht mit meinem Menschenbild zusammenpassen. Ich habe halt keine 1000 Facebook-Freunde, die ich nur von irgendeinem Like kenne oder irgendeinem oberflächlichen Facebook-Geblubber, sondern eher ein paar Dutzend Menschen, mit denen ich um so intensiveren Gedankenaustausch pflege.

Zitat von ORF

Mit Portugal findet sich nun erstmals nach Wochen wieder ein EU-Land in der höchsten deutschen CoV-Risikokategorie. Damit reagiert Deutschland darauf, dass sich die Delta-Variante in Portugal rasch ausbreitet. Betroffen sind etliche Urlauberinnen und Urlauber, von denen viele mit einer vorgezogenen Rückreise versuchten, sich der ab Dienstag vorgeschriebenen 14-tägigen Quarantänepflicht zu entziehen.

Klingt als hätten die das im Griff.

Zitat von Ben

Klingt als hätten die das im Griff.

Ja, vor allem, weil mal wieder mit "ausreichend Vorlauf" diese Maßnahme angekündigt wurde, so dass sich jeder, der es sich leisten konnte, oder nach billigender Abwägung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, sich auf diese Weise einer Quarantäne entziehen konnte. Ich möchte nicht unterstellen, dass diese Leute per se sich leichtsinnig verhalten haben während ihres Urlaubs und dadurch eine Infektion provoziert haben. Aber ein "Geschmäckle" hat so etwas immer. Leider.

Zitat von SBB+

Delta (B.1.617.2) hat sich in New York vervierfacht. Aktuell 22.7% der dortigen Covid-19 Fälle, innerhalb einer Woche von 5.6% der Vorwoche. Das ging zackig. Das zeigt, Masken sind immer noch sehr wichtig und im Rahmen der Preparedness kann es Sinn machen seine Bestände zu prüfen und aufzustocken, wenn die Preise hier gering sind. Möglicherweise bleibt es dabei nicht.

https://www1.nyc.gov/site/doh/…vid-19-data-variants.page

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Aktuell werden trotz der hohen Impfquote in UK und Israel größere Ausbrüche gemeldet.

Zu UK:

Daten zu Delta aus UK: Vollständig geimpft im Vergleich zu den schweren Verläufen.

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Quellen: 25_June_2021_Risk_assessment_for_SARS-CoV-2_variant_DELTA.pdf

Variants_of_Concern_VOC_Technical_Briefing_17.pdf.zip

Für Details das PDF.

Gruß

SBB

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Hi SBB+

hast du eine Ahnung wie bei der Statistik die Todeszahlen gemessen wurden? Täusche ich mich, oder sind die Todeszahlen (siehe letzte Tabelle von dir, rechte Seite im Vergleich Tote mit 2-facher-Impfung vs. ungeimpfte Leute) bei Ungeimpften geringer als bei Geimpften? Selbst wenn man dann unterstellen würde das schon über 50% geimpft wurden so würde das auf eine gleich hohe Sterblichkeit hinauslaufen. Oder lese ich die Tabelle falsch?

Zum Thema Luftfilter an Schulen:

Es gab Fördergelder für Schulen, welche eine entsprechende Anlage einbauen lassen wollen - bis zu Euro 500.000,- wurden gefördert.

Die Gelder wurden auch eifrig abgerufen und die Ausschreibungen werden jetzt entweder durchgeführt oder vorbereitet. Bei denen, die als erstes die Mittel bewilligt bekamen werden die Filter demnächst installiert (Sommerferien).

Natürlich haben die Fördergelder nicht ausgereicht, um alle Schulen zu versorgen. Das war aber auch nicht geplant, weil man abwarten wollte wie die Förderung angenommen wird. Wenn meine Infos stimmen, wird eine neue/zweite Förderung gerade vorbereitet.

Es stimmt, dass die Politik hier mal wieder im Schneckentempo die Gelder bereitstellte und natürlich verlangsamt und erschwert das Vergaberecht die Beschaffung nochmal. Andererseits hatten die Schulen und Schulträger eh kaum Zeit für den ganzen Kram, weil die völlig überlastet waren. Homeschooling, Digitalpakt III und andere "Kleinigkeiten" haben die eh schon ans Limit gebracht.

Es geht voran, aber langsam.

Das Thema ist halt auch, dass Covid-19 als Pandemie dem "Ende" zugeht und keiner will sich in 5 oder 10 Jahren sagen lassen, dass er hunderte Millionen Euro für, dann "sinnlose", Luftfilteranlagen ausgegeben hat.

Das ist ungefähr so wie heute die Luftschutzkeller in Schulen für unnötig angesehen werden, die in den 1960er und 1970er Jahren massig gebaut wurden.

Zitat von Ben

Das Thema ist halt auch, dass Covid-19 als Pandemie dem "Ende" zugeht

Glaubst Du wirklich, dass wir einen entspannteren Winter als letztes Jahr bekommen? Interessiert mich wirklich, ich sitz jetzt schon vor dem nächsten Herbst wie das Karnickel vor der Schlange.

Zitat von Apfelbaum

Glaubst Du wirklich, dass wir einen entspannteren Winter als letztes Jahr bekommen?

Ich kann natürlich nur als Laie sprechen, sehe uns aber insgesamt besser vorbereitet als letzten Winter.

Vor allem weil wir jetzt viele Impfstoffe und bis zum Winter eine recht hohe Durchimpfungsrate haben werden.

Moin zusammen,

hat von Euch schon jemand eine Info, ab wann man sich eine dritte Spritze als "Booster" abholen kann?

Gruß Peter

Zitat von Ben

Das Thema ist halt auch, dass Covid-19 als Pandemie dem "Ende" zugeht und keiner will sich in 5 oder 10 Jahren sagen lassen, dass er hunderte Millionen Euro für, dann "sinnlose", Luftfilteranlagen ausgegeben hat.

Diese Pandemie geht scheinbar dem Ende entgegen. Das mag sein. Aber im Unterschied zu einem "nächsten großen Krieg", der über Deutschland, Österreich, Schweiz,... hinwegfegen wird, ist die Wahrscheinlichkeit für eine neuerliche Pandemie, die einen über die Luft übertragbaren Virus zur Ursache hat, meiner Meinung nach sehr viel wahrscheinlicher.

Wie im Bericht von 2012 bereits festgestellt wurde, ist eine solche Wahrscheinlichkeit als gegeben anzusehen und dem Bundestag/der Regierung wurde in diesem Bericht empfohlen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Wieviel davon umgesetzt wurde, haben wir im März 2020 gesehen... 🙄🤷‍♂️

Zitat von UrbanTrapper

Aber im Unterschied zu einem "nächsten großen Krieg", der über Deutschland, Österreich, Schweiz,... hinwegfegen wird, ist die Wahrscheinlichkeit für eine neuerliche Pandemie, die einen über die Luft übertragbaren Virus zur Ursache hat, meiner Meinung nach sehr viel wahrscheinlicher.

Das dachten sie damals auch über einen bevorstehenden Krieg und investierten in Schutzräume, Bunker, Verteidigungsanlagen, um für einen Krieg vorbereitet zu sein.

Es kam aber kein Krieg.

Genau dieses Argument wird wohl bemüht, um sich weiter nicht auf die nächste Pandemie vorbereiten zu müssen. Denn niemand weiß, ob und wann sie kommen wird.