COVID-19: News & Informationen

  • Diese Modellierung zeigt klar: häufiger leichte Verläufe bringt praktisch nix, wenn die Verbreitungsgeschwindigkeit erhöht ist.

    Hier gibt es, leider hinter der Paywall, einen ähnlichen Beitrag beim Spiegel:


    https://www.spiegel.de/wissens…58-4a1c-90a1-a2bad7b8118a


    Fazit: Selbst wenn Omikron nur 1/10 so tödlich ist wie Delta, dafür aber viel ansteckender, werden die Todeszahlen trotzdem total durch die Decke gehen. Einfache Mathematik, hier super erklärt.


    Dafür wird ab Dienstag die FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel kommen. Bin ich mal gespannt drauf, wenn die Leute schon bei normalen OP-Masken diese nicht richtig tragen...

    Das wird sicherlich noch reichlich Konfliktpotential und damit Sprengstoff bieten.

    Bei mir ist man da aktuell genau richtig.

    Hab mich schon bei meiner Urlaubsreise in die USA vor ein paar Wochen mit einer Familie im Flugzeug angelegt. Hatten fast den kompletten Flug über keine Maske an.


    Nachdem mehrfach bereits die Flugbegleiter etwas gesagt hatten, bin ich dann auch noch mal recht deutlich geworden. Hat die aber auch nicht gestört, bis eine Flugbegleiterin dann fast ausgetickt ist und die Vorgesetzte gerufen hat. Die hat denen dann klar und deutlich gesagt, das Fass wäre nun übergelaufen und sie würden die Polizei informieren.

    Was aus denen dann nach der Landung geworden ist, keine Ahnung. Aber so einen Stress mit der Polizei möchte ich gerade in den USA eher nicht haben.



    Der Omikron-Ausbruch in Oslo zeigt beeindruckende, aber auch bedenkliche Zahlen:


    • 117 Personen auf der Party,
    • 96% doppelt geimpft,
    • 0% geboostert,
    • 74% nach der Party PCR-positiv
    • 1 einzige Person war nachweislich zuvor in Südafrika
    • alle symptomatisch infiziert
    • bisher keine Krankenhauseinweisungen


    Die Infektiosität von Omikron ist erschreckend.

    Das entscheidende hier sind die 0% geboostert.

    Mittlerweile ist ja klar, dass bei Omikron eine "normale" Impfung ohne Booster fast wertlos ist.

    Der Booster allerdings doch wieder ganz gut hilft - zumindet bei Moderna (hab zum Glück den Booster mit Moderna gewählt):


    https://www.spiegel.de/wissens…37-4beb-bc6c-b47de53707ef

  • Lesenswert. Da gibt's tatsächlich ein paar Pläne, von getrennten Schichten, bis hin zur Unterbringung von Schlüsselpersonal am Arbeitsplatz. Wobei der "Plan" der Polizei "wir sind einsatzfähig" eher ein Scherz sein soll, vermute ich.

    Falls sich die Omikron-Variante in Deutschland weiter ausbreitet, wäre auch die kritische Infrastruktur, also etwa Feuerwehr und Rettungsdienste, extrem belastet, warnt der Corona-Expertenrat der Bundesregierung. So bereiten sich die Bereiche vor.

  • Hierzu der Bericht eines Krankenhausmitarbeiters von heute Morgen: die Leute im Krankenhaus sind Corona-müde! Corona bei den Patienten, Corona als Gesprächsthema in der Kantine, Corona in den Nachrichten...

    Von der Stimmung her scheint es eher so zu sein, dass sie einfach keinen Bock mehr auf Corona haben, nicht auf die Impfung.

    Willkommen in einer Pandemie.


    Zum Glück immer noch eine zum üben (für 98% der Bevölkerung, die die Karnken nicht versorgen muss), leider versagt die deutsche Gesellschaft grandios. Das ist traurig.

    Genesen und 2x geimpft schützt - Stand meines aktuellen Wissens- bei Omikron nur gering gegen Infektion, aber immer noch gut gegen schwere Verläufe.

    Frisch 3x geimpft kann auch das Infektionsrisiko senken. Wie der Boosterschutz über die Zeit abnimmt ist meines Wissens noch unbekannt.

    Ich vermute, dass FFP2 Masken immer noch gut helfen.


    Man ist diesem Virus nach wie vor nicht schutzlos ausgesetzt, sofern man sich schützen möchte.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Bevor hier die Ersten Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen: In Dänemark haben sie schon mal ein paar Zahlen zu Omikron veröffentlicht:


    Omikron-Daten aus Dänemark


    Einfach mal über die Zahlen in Table 4 und Table 6 nachdenken...

    Kannst Du das bitte erläutern? Ich weiß erstmal nicht, worauf Du hinaus willst.


    Tabelle 4?


    Dass es kaum schwer Kranke und Tote mit Omikron gibt?


    Bisher war es doch bei allen Covid Varianten so, dass die Sterbewelle ein paar Wochen hinterher läuft, weil die Leute eben nicht am Tag des positiven Tests gleich tot umfallen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich glaube eher, dass gemeint ist, dass der Prozentsatz an Ungeimpften, die die Omikronvariante hatten, im Vergleich zu anderen Varianten viel geringer ist. Dafür ist der Prozentsatz von zweifach Geimpften, die erkrankten, viel höher.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Aber mittlwerweile glaube ich nicht mehr dran. Wir haben Stand heute noch knapp 25 Millionen Menschen in D ohne Impfung. Wenn man nur diese Gruppe betrachtet und im Worst Case davon ausgeht, dass sich jeder mit Omikron infiziert und die Letalitätsrate wie bisher bei ca. 2% bleibt, dann wären das 500.000 Tote aus der Gruppe der Ungeimpften. Da erfahrungsgemäß die Hälfte der COVID-19-Patienten mit schwerem/sehr schwerem Verlauf überlebt, braucht man vor der halben Million Toten zunächst eine Million Patienten mit schwerem/sehr schwerem Verlauf, von denen die Hälfte bei bestmöglicher Therapie überleben würde...

    Mir tut es um meine Schwester leid, die sich seit Monaten auf der Intensivstation ausbrennen lässt und mir tut es um die Leute leid, die an Krebs sterben werden oder an einem Autounfall oder sonstwas, weil keine Kapazitäten für sie mehr da sind oder nur noch vollkomen ausgebranntes Personal.


    Bei den Ungeimpften bin ich eher gespannt, wie die mit der neuen Situation umgehen. Gibt es irgendwo Statistiken zur Azahl der Erstimpfungen im zeitlichen Verlauf?

    Es gibt da ja verschiedene Stufen: Die einen haben halt eine andere Risikobewertung (Impfung vielleicht gefährlich, Covid überstehe ich schon selber, bin ja noch jung und gesund) und dann die Gruppe, die es "aus Prinzip" ablehnt.

    Ich find das schon spannend, wie die dann mit der Situation umgehen.


    Bei mir hat es im November einige Kollegen mit Delta erwischt, die 2x Geimpften sind längst wieder auf Arbeit (waren aber teilweise schon arg krank, auch junge), die ungeimpfte Kollegin ist hingegen immer noch krank.


    Bei uns ist das jetzt nicht so kritisch, aber mal eben 6 Wochen weg sein ist in bestimmten Bereichen nicht so lustig, wenn das vielfach passiert und auch für die erbeitenden Kollegen nicht so schön.


    Dazu darf man icht vergessen, dass die Quote der Umgeimpften ja ein Durchschnittswert ist. Wir haben hier in Sachsen Cluster, da ist quasi kein einziger geimpft und Ortschaften mit Impfquoten unter 50%.


    Schau mer mals was passiert. Definitiv ist es eine gute Übung. Man kan sehr viel lernen. Ich lerne u.a., dass sowohl Regierung als auch Gesellschaft in Deutschland nicht in der Lage sind, mit einer Pandemie umzugehen. Demzufolge muss man davon ausgehen, dass sie auch mit anderen Krisen nicht umgehen können. Das entäuscht mich sehr.


    Was macht eigentlich die Influenza diesen Winter? (bei der hab ich dieses Jahr die Impfung selber verpasst, mir erschien der Covid Booster wichtiger)

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  • Ich glaube eher, dass gemeint ist, dass der Prozentsatz an Ungeimpften, die die Omikronvariante hatten, im Vergleich zu anderen Varianten viel geringer ist. Dafür ist der Prozentsatz von zweifach Geimpften, die erkrankten, viel höher.

    Und was soll man daraus ableiten?


    Es gibt ja nur zwei Optionen (außer ich übersehe etwas):


    1. Statistische Sondereffekte, die man aus der Tabelle nicht erkennen kann. *)


    2. Eine tatsächliche Korrelation, die bedeuten würde, dass Impfen das Infektionsrisiko mit Omikron nicht verringert, sondern erhöht.

    ----


    *) Das kann z.B. sein, dass Geimpfte auf Veransatltungen durften, wo ein Omikron Infizierter anwesend war. gab da doch den Fall in Oslo, wo ein einziger Omikroon Infizierter über 70 2x Geimpfte angesteckt hat

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Schau mer mals was passiert. Definitiv ist es eine gute Übung. Man kan sehr viel lernen. Ich lerne u.a., dass sowohl Regierung als auch Gesellschaft in Deutschland nicht in der Lage sind, mit einer Pandemie umzugehen. Demzufolge muss man davon ausgehen, dass sie auch mit anderen Krisen nicht umgehen können. Das entäuscht mich sehr.

    Das unterschreibe ich 1:1. Und verstehe es noch immer nicht.

    Auch einige "Prepper", auf alles inklusive Pandemien "vorbereitet", kippen dann beim Eintritt einer wirklichen Notlage um und leugnen sie..unglaublich alles.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Ich schaue mir mit Absicht eigentlich nur wenig Statistiken und wissenschaftliche Untersuchungen außer den Zalen des RKI an. In der aktuellen Welle sollte man sich imho aber die Krankenhausbelegung mit Coronapatienen in Großbritannien anschauen. Die findet man hier: https://coronavirus.data.gov.uk/details/healthcare


    Bislang zeigen sich da keine Auffälligkeiten. Allerdings wird man vermutlich bis zu den Zahlen vom 27. bis 31. Dezember warten müssen. Ab dem 13. Dezember sind dort die Omikron-Fälle in die Höhe geschossen und vom 17. an auch massiv die Corona-Fällen insgesamt. Wenn man jetzt rundungsmäßig annimmt, dass es rund 14 Tage dauert, bis die Schwere der Erkrankungen die Einlieferung in ein Krankenhaus nötig macht, dann sollte man zwischen dem 27. und dem 31. Dezember langsam absehen können, ob die angeblich milderen Verläufe tatsächlich der Realität entsprechen.

  • OVG Lüneburg bestätigt Weihnachtsruhe in Niedersachsen


    Mit dieser Bestätigung des OVG bestätigt sich mir, dass das OVG seine Urteile doch nicht würfelt. Zumindest, nachdem es unlängst die 2G-Regelung für den niedersächsischen Einzelhandel (außer Grundversorgung) kippte.


    Hintergrund zur niedersächsischen Weihnachtsruhe: landesweit gilt damit vom 24.12.2021 bis zum 2.1.2022 die Warnstufe 3. Das bedeutet unter anderem weitreichende Einschränkungen im Veranstaltungsbereich (Diskotheken, Clubs etc.).


    Die 2G-Regelung wurde, wenn ich mich recht erinnere, mit der Begründung gekippt, dass es einfachere Wege gäbe, eine Infektion beim Einkauf zu verhindern. Maske, Abstand etc. In der Folge soll ab Dienstag eine generelle FFP2-Maskenpflicht im niedersächsischen Einzelhandel gelten.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Interessante Zahlen aus Israel:


    Israel bereitet vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige vor - WELT


    4te Impfung wird vorbereitet (im Abo billiger :smiling_face_with_horns: )


    Ich vermute das man in folgenden Zahlen (Zitat aus Artikel: Nur rund 59 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 32 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.) schon eine beginnende Impfmüdigkeit in der Bevölkerung erkennen kann.


    Die 9% werden erst der Anfang sein, nach dem 3ten oder 4ten Schuss werden viele auch genug haben und dann kollabiert der Vorsorgegedanke. Verschärft man in Richtung Impfpflicht hat man Radikalisierung und Spaltung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Baerti

    Was wäre dein Vorschlag wie man die Pandemie in den Griff bekommt? Lockdown bis zum Sankt Nimmerleinstag? Die Wellen durch laufen lassen (macht sich auch positiv in der Rentenkasse bemerkbar)?


    Mir fehlen da im Moment brauchbare Alternativen zur Impfung.


    Das Argument Spaltung lasse ich nicht gelten. Viele Radikale die jetzt vor Spaltung warnen und in den Demos vorweg marschieren wollen doch genau das.

  • @wolpertinger : meine persönliche Meinung


    Ich denke durch die Impfungen kannst du die Überlastung des Gesundheitssystems zwar temporär aufhalten aber die Krankheit sowieso nicht besiegen. Das wird eine Dauerschleife wo der Mensch nicht als Gewinner dastehen wird. Ich bin kein Impfgegner, meinetwegen sollen sich Leute die das für richtig halten sich alle paar Monate impfen lassen wenn sie wollen.


    Schaut man sich die Todeszahlen und deren Verteilung nach Altersgruppen an:


    Corona Zahlen für Deutschland - aktuelle COVID-19 Statistik (corona-in-zahlen.de)


    Covid.JPG

    sieht man das es in erster Linie ein Problem ab 60+ ist von den Sterberaten her. Dafür kann man meiner Meinung nach kein Land wirtschaftlich und gesellschaftlich an die Wand fahren und der Gesamtbevölkerung Freiheitsrechte entziehen.


    Meine ganz persönliche Vorgehensweise wäre: die Pandemie laufen lassen um für schnellstmögliche Durchseuchung zu sorgen. Vielleicht wird das ja jetzt zwangsläufig über Omikron erreicht. Dafür massivster Schutz und Versorgung in dieser Zeit für 60+


    Omikron kann auch durchaus ein Glücksfall sein um schnell hohe Immunitätsantworten in der Bevölkerung zu erreichen. Den Preis dafür werden in 2-3 Wochen die Letalitätsraten zeigen.


    Und Spaltung ist meiner Meinung nach sehr wohl ein Argument, hör dich mal in der Jugend um was da für ein Bild herrscht weil ihnen die Jugend von uns Alten geklaut wird. Das ist eben nicht nur immer Rechts und Schwurbler. Die Spaltung ist eigentlich ein tektonischer Riss der aus Millionen Teilrissen besteht, nur einer von den zig Rissen ist die rechte Schiene, beschränkt man die Sichtweise nur auf diesen wird man nie das Gesamtproblem erkennen und wie tief das geht. Das ist auch schon bei vielen ganz normalen Leuten in der Bevölkerung da, teils sichtbar und teils unsichtbar.


    Ihr könnt mich für die Meinung gerne steinigen.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich denke durch die Impfungen kannst du die Überlastung des Gesundheitssystems zwar temporär aufhalten aber die Krankheit sowieso nicht besiegen. Das wird eine Dauerschleife wo der Mensch nicht als Gewinner dastehen wird.

    Doch, könntest du, indem du eine Impfrate hast die hoch genug ist um eine Endemie zu erreichen. -> Zweck der Impfpflicht.

    meinetwegen sollen sich Leute die das für richtig halten sich alle paar Monate impfen lassen wenn sie wollen.

    Niemand "will" sich impfen lassen. Es ist aber ein kleiner Aufwand für viel Wirkung. Erstens Eigenschutz, zweitens Schutz der Gesellschaft. Ich lasse mich auch alle 3 Monate impfen, wenn dafür alle Maßnahmen aufgehoben werden und wir keine Lockdowns mehr brauchen. Sobald "nadelfreie" Impfungen z.B. über Nasensprays zur Verfügung stehen wird auch hier die Hemmschwelle einiger sinken.


    es in erster Linie ein Problem ab 60+ ist von den Sterberaten her. Dafür kann man meiner Meinung nach kein Land wirtschaftlich und gesellschaftlich an die Wand fahren und der Gesamtbevölkerung Freiheitsrechte entziehen.

    Das ist zu kurz gedacht meiner Meinung nach. Denn auch Menschen mit 60+ stehen mitten im Leben und sind zum guten Teil körperlich fit. Wer will diesen Menschen mit Durchseuchungsphantasien ernsthaft das Recht am Leben absprechen? Mal abgesehen davon, dass hier Long Covid und schwere Fälle völlig außen vor gelassen werden. Wenn du 3 Wochen an der ECMO hängst bist du ziemlich sicher den Rest deines Lebens ein Pflegefall - lt. Statistik bist du aber "gesund".

    die Pandemie laufen lassen um für schnellstmögliche Durchseuchung zu sorgen. Vielleicht wird das ja jetzt zwangsläufig über Omikron erreicht. Dafür massivster Schutz und Versorgung in dieser Zeit für 60+

    Durchseuchung funktioniert nur unter einem moralisch und ethisch absolut inakzeptablen Anteil an toten Menschen, weshalb sie niemand ernsthaft in Erwägung zieht. Kann man persönlich natürlich anders sehen. Tun auch ein paar, besonders die, die selbst nicht betroffen wären oder niemanden in der Familie oder Verwandtschaft haben, die davon betroffen wären. Man befindet sich mit so einer Ansicht halt in der absoluten Minderheit.

    Und Spaltung ist meiner Meinung nach sehr wohl ein Argument, hör dich mal in der Jugend um was da für ein Bild herrscht weil ihnen die Jugend von uns Alten geklaut wird.

    Die Spaltung existiert dahingehend, dass sich eine kleine Gruppe von Menschen von der Mehrheit der Gesellschaft abspaltet. Das war aber auch schon vor Corona so, jetzt haben sie halt einen neuen Grund gefunden um "dagegen sein" zu können. "Dagegen sein" ist halt nur mit 16 "cool", als Erwachsener sollte man entweder tragfähige Alternativen zu den gegenwärtigen Maßnahmen vorlegen, wie von @wolpertinger schon mehrmals angesprochen, oder die Maßnahmen mittragen oder zumindest dulden.

  • Baerti Baer


    OK......dann schmeiss ich mal nicht mit Steinen.

    Du meinst also, alles unter 60? 50? mal schnell durchseuchen lassen und die Alten bzw. Vorerkrankten mal schnell für ein paar Wochen in Deckung. Dann ist Corona durch, das Viech ist endemisch und hat sich in einen weiteren Schnupfen verwandelt.

    Wenn es so einfach wäre, dann wäre ich wirklich voll dafür!

    Zu Pandemien im Allgemeinen

    Leider hält sich eine Pandemie nicht an so einen Plan und rauscht einfach mal so durch um sich dann aufzulösen. Da gibt es auch ohne Lockdowns mehrer Jahre andauernde Wellen.

    Während dieser Wellen und wohl auch dazwischen wären die Krankenhäuser dicht und die komplette Infrastruktur würde auch schwer getroffen. Vielleicht schwerer als ohne Lockdown.

    Von der Spanischen Grippe gibt's Daten aus den USA. Da war das Steueraufkommen ein Jahr später dort am höchsten, wo die Lockdowns am strengsten waren. Natürlich ist das nicht übertragbar aber sollte zum Nachdenken anregen.

    Ausserdem halte ich die Chinesen für wirtschaftlich clever und extrem am Wirtschaftswachstum interessiert. Und die haben die härtesten Lockdown. Warum wohl?

    Zu der Herangehensweise

    Wie willst du das hinbekommen? Ich meine organisatorisch, wohntechnisch etc....?

    Zu Corona an sich

    Also alle unter 50? 60? Einfach durchseuchen lassen? Und wenn die das nicht wollen? Ich habe 4 Kids von 18 bis 22 und kenne auch deren Freunde. Die haben zwar keine Angst vor einer "Erkältung" aber grossen Schiss vor LongCovid. Ob bei ehemals Corona Erkrankten nicht Spätschäden auftreten kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen. Die sind von sich aus sehr vorsichtig. Ein Freund meiner Söhne gehört zur Risikogruppe und die Freundin meiner Tochter hat Diabetes. Kämen die zur weggesperrten Gruppe?


    Du siehst es ist nicht so einfach machbar.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ben : vorab: ich bin geimpft


    Deine Sichtweise respektiere ich vollkommen. Nur muss man eben auch der Realität ins Auge schauen und sehen das der von dir als "kleine Teil" titulierte Anteil der ungeimpften Bevölkerung eben doch weit über 20 Mio. Personen sind. Zieh davon noch Kinder/Jugendlichen ab, dann landen wir vielleicht bummelig bei 15 Mio Köppen die schon in der Lage sind eigene Entscheidungen zu fällen. Aus welchen Gründen auch immer, ist auch nicht wichtig, es ist ihr Körper und unter Umständen ihr Problem bei einer Infektion. Die Freiheit ist auch immer die Freiheit des anders Denkenden.


    Das müssen wir als Gesellschaft auch akzeptieren, ist doch eine Impfung ein sehr starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte (gesetzlich geregelt). Deine Sichtweise resultiert aus deiner moralisch/gesellschaftlichen Prägung heraus, andere Menschen haben andere Prägungen erfahren und beurteilen die Situation deshalb auch aus einem anderen Blickwinkel und nehmen ggf. sogar höhere Sterbezahlen in einer Durchseuchungsperiode hin. Ob das wie du sagst "unter einem moralisch und ethisch absolut inakzeptablen Anteil an toten Menschen" kann nur jeder für sich alleine aus seiner Position heraus bewerten.


    Was wir bei der ganzen Corona-Problematik doch sehen ist: wir haben Glück, dass es von der Letalitätsrate quasi ein "Pandemiechen" ist, wir haben hier nun einmal nicht Todesraten unter Infizierten wie bei den Pocken. Trotzdem werden jetzt über Jahrhunderte erkämpfte Freiheitsrechte eingeschränkt. Interessant ist, wie sich das gesellschaftlich/juristisch entwickelt und was am Ende dabei heraus kommt was die zukünftige Ausrichtung bei anderen Pandemien in der Zukunft anbelangt. Die Zeiten sind spannend. Die größte Gefahr die ich persönlich sehe ist der gesellschaftliche Zerfall, denn der kann am Ende mehr Leid und Elend bewirken als jetzt die Pandemie.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Apfelbaum : hab ich auch nie gesagt, dass es einfach ist. Ich hab aber gesagt, jeder soll sich wann immer er will impfen lassen. Damit hat er einen Schutz von X%. Auch der Lockdown am Anfang war gut und die Einschränkungen bis die Impfung in ausreichender Anzahl vorhanden war. Aber nachdem jeder die Chance hatte sich Impfen zu lassen, ab dem Zeitpunkt hätte man (meiner Meinung nach) das normale Leben wieder anschmeißen sollen und die Sache einfach laufen lassen mit allen Konsequenzen. Was wir jetzt sehen ist ist ein Rumgehühner was sich noch jahrelang hinziehen kann und ganz viele Menschen und Existenzen auf anderen Ebenen zerstört. Das Restrisiko nach vorhandener Impfung (jeder hätte die Impfung bis heute bekommen können) sehe ich als Rest-Lebensrisiko. Sei es aus einer Verweigerungshaltung heraus, aus Vorerkrankungen oder was auch immer. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hätte ich persönlich einen stärkeren sozialdarwinistischen Ansatz gefahren. Mag sich moralisch hart anhören, ist aber meine Position. Man kann nicht jeden retten und damit ganze Länder gegen die Wand fahren.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • der von dir als "kleine Teil" titulierte Anteil der ungeimpften Bevölkerung eben doch weit über 20 Mio. Personen sind.

    Da hast du mich falsch verstanden. Der "kleine Teil" der sich von der Gesellschaft abspaltet von dem ich sprach, ist jener Teil, der sich am Wochenende auf Demos gegen die Maßnahmen auflehnt. Die Mehrheit der Ungeimpften sind Kinder. Die stehen nicht am Wochenende in der Stadt und kloppen sich mit Polizisten. Dass wenige Zehntausend Demonstranten meinen die Sprachrohre von 25 Millionen Ungeimpften zu sein, zeigt sehr schön das beschränkte Weltbild, das sie haben.

    Trotzdem werden jetzt über Jahrhunderte erkämpfte Freiheitsrechte eingeschränkt.

    Auch das ist eine Sache der persönlichen Sichtweise. So wie manche ein paar tausend (zehntausend?) mehr Tote in Kauf nehmen würden, damit sie selbst nichts von ihrer Freiheit aufgeben müssen, haben andere (die meisten?) kein Problem damit sich impfen und regelmäßig testen zu lassen, damit sie ihre Freiheiten nicht aufgeben müssen. Meiner Meinung nach ist es nicht zu viel verlangt sich regelmäßig testen zu lassen und mal für ein paar Monate nicht ins Kino zu können, damit ein paar tausend andere, vulnerable Gruppen von Menschen, weiter leben können.

  • Das ist zu kurz gedacht meiner Meinung nach. Denn auch Menschen mit 60+ stehen mitten im Leben und sind zum guten Teil körperlich fit.

    Das erinnert mich an ein Doppelbild in einem Vortrag "Jobfinden für Ü50er": Die Frau links: gebeugter Buckel, an einem Gehstock langsam mit kleinen Schritten auf einem Weg dahergehend. Die Frau rechts: jung-dynamisch mit dem Gesäß an einen Schreibtisch gelehnt, ein Bein raumfordernd weiter ausgestreckt als das andere, Tablet in der einen Hand und mit der anderen darauf rumwischend. Und auch ihr Gesicht wirkte frisch und gar nicht verbraucht.

    Beide Frauen Mitte 60. Der Unterschied? Zwischen den beiden Bildern liegen gut und gerne 50 bis 60 Jahre!

    In den letzten drei Jahren, seit ich KV-Dienst fahre habe ich Menschen mit Mitte 50 erlebt, die knalldement im Bett dahinvegetieren. Und auf der anderen Seite Menschen, die bereits über 100 sind, aber ansonsten sowas von klar im Oberstübchen sind, da könnten sich manche 30-jährigen heute noch was von abschneiden.


    Seither ist Alter für mich tatsächlich nur eine Zahl und jeder Mensch ist ganz unbedingt individuell auf seinen körperlichen Zustand hin zu begutachten, ob eine medizinische Maßnahme notwendig oder sinnvoll ist.

    Die gesündere Ernährung, die weniger körperlich belastende Arbeit und die insgesamt zumeist gesündere Lebensweise führt auch dazu, dass die Menschen unter solchen Bedingungen länger geistig und vor allem auch körperlich fit bleiben.

    Du meinst also, alles unter 60? 50? mal schnell durchseuchen lassen und die Alten bzw. Vorerkrankten mal schnell für ein paar Wochen in Deckung. Dann ist Corona durch, das Viech ist endemisch und hat sich in einen weiteren Schnupfen verwandelt.

    Ich weiß nicht, ob das Generationenexperiment, das wir seit zwei Jahren betreiben, uns ihn 40, 50, 60 Jahren nicht grandios um die Ohren fliegt. Sie hatte Studien gelesen, wonach die Infektion mit Sars-Cov-2 mit Veränderungen im Gehirn vergleichbar mit einer Infektion durch Masern bzw. Meningokokken verursachen kann. Und in solchen Fällen kann es passieren, dass das Gehirn, platt gesagt, danach nur noch Brei ist. Ich werde über die Weihnachtszeit mal schauen, was ich dazu an Literatur finde. Einige Sekundärliteraturstellen hatte ich neulich schon gefunden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)