COVID-19: News & Informationen

  • Wieviele Tage ist Italien uns voraus ?

    Wenn Pandemie und "Whattsapp - Ausfall" zusammentreffen, hilft nur noch Amateurfunk.

    Pandemie wird es nie geben und ein Blackout ist auch extrem unwahrscheinlich ...

  • Polizeiwachen werden ebenfalls bei uns geschlossen, sollte eine Erkrankung vorliegen innerhalb der Polizisten. Die Nachbar Stadt (Wache) soll dann die Aufgabe mit übernehmen. Nur das hier die Polizei schon im Normalfall unterbesetzt ist. Da kann man nur gespannt sein

  • Für NRW ist mittlerweile auch der Erlass des Gesundheitsministeriums raus, alle Veranstaltungen und Versammlungen mit über 1000 erwarteten Personen zu untersagen. Und alle unter 1000 Personen sind zu prüfen. Die Pflicht zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen liegt dabei beim Veranstalter. Das ganze auf Grundlage des Seuchenschutzgesetzes.

    So langsam laufen also, zumindest in NRW die offiziellen Maßnahmen des Pandemieplanes an.


    Mal schauen wie es sich weiterentwickelt.

  • Ihr seid gerade dran, euch selber verrückt zu machen.

    Das bleibt zu hoffen.

    Sollte aber der anzunehmende Fall eintreten sind wir ja zumindestens ein wenig vorbereitet.


    Gruß


    Tid

    Einmal editiert, zuletzt von T I D ()

  • Landkreis Mittelsachsen hier, heute abend kam die Mail rein das die Hochschule nicht wie geplant nächste Woche wieder startet, sondern der Start der Präsenzveranstaltungen wird zunächst für mindestens 14 Tage verschoben.


    "...Der Hintergrund dieser Maßnahme ist die Vermeidung der Mobilität der zum Vorlesungsstart anreisenden Studierenden.

    Die Verringerung der länderübergreifenden Mobilität soll zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus beitragen und unsere Studierenden und Beschäftigten schützen.

    Wir bitten Sie deshalb nachdrücklich, nicht nach *Hochschulstadt* anzureisen. Das gilt unabhängig davon, woher Sie anreisen..."


    Falls es einen Gott gibt der gerade Hirn vom Himmel wirft, kann ich nur sagen: "Treffer Zielmitte!"

    Da hätte er ein paar entscheidende Leute sauber erwischt.


    Ich war schon drauf und dran der Hochschulleitung eine anonyme Mail zu schreiben.

    Hoffen wir es begreifen noch mehr Menschen in entscheidenden Positionen den Ernst der Lage und handeln angemessen.

    “Du kannst die Realität verleugnen, aber du kannst nicht die Konsequenzen der Verleugnung der Realität ignorieren” – Ayn Rand

  • Ihr seid gerade dran, euch selber verrückt zu machen.

    ein etwas erhöhter Adrenalinspiegel kann in so einer Zeit auch nützlich sein

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Gerade ein Beispiel aus der Praxis: in den nächsten zwei Wochen waren Theateraufführungen geplant / Saalgröße um die 200 Personen. Zwar knapp über der Grenze aber Österreich. Wir haben dann durchgespielt, ob - mit den neuen Regelungen - auf 100 Personen begrenzt, die Veranstaltungen durchführbar wären. Dazu gibt es in Österreich eine relativ einfache Checkliste https://www.eventfex.com/check…ewertung-veranstaltungen/ zur Risikobewertung von Veranstaltungen.

    Kurz gesagt, als relativ kleiner Verein ist es uns nicht möglich in der kurzen Zeit auf ein akzeptables Risikolevel zu kommen. Da das Publikum auch zu einem guten Teil aus älteren Personen besteht, war die moralische Komponente natürlich auch dabei und wahrscheinlich hätten wir auch abgesagt wenn technisch die Veranstaltung durchführbar gewesen wäre.

    Aber zu den wesentlichen Punkten, auch bei kleineren Veranstaltungen aktuell:

    + Kontakt und Einbeziehung der Gesundheitsämter (sind eh gerade etwas überlastet)

    + Vorhandensein von Desinfektionsmitteln (in ausreichender Menge) - gibt es nicht, selber mischen kann ich daheim, für öffentliches muss das ein Apotheker machen (Kosten - wie gesagt kleiner Verein, da läuft es auf Kostendeckung mit Zuschüssen)

    + Medizinisch eingewiesene Personen (Gefahren erkennen, schnell eingreifen können) - ja, das Meiste könnte ich auch selbst vermitteln, aber öffentliche Veranstaltung, da braucht man binnen einer Woche einen Termin mit jemandem der auch den richtigen Schein hat (und auch wieder Kosten)

    + Vermeiden von dicht gedrängten Menschenansammlungen - also keine Getränkeausgabe am Tresen sondern nur mit Bedienung (Organisation zusätzlicher Helfer)

    + Isolationsmöglichkeit - gut, das ist eher größeren Veranstaltungen geschuldet, wenn das Amt aber nach Checkliste geht einfach nicht möglich. Es gibt zwar Räume, aber kein separater Eingang oder man verwendet Räume in der nahen Gemeindeverwaltung - der lokale Shutdown ist dann gleich da. Die notwendige Schutzausrüstung gibt es nicht oder wäre zu teuer.


    Wir haben uns jetzt für die Absage aller Veranstaltungen in einem mittelfristigen Zeitraum entschieden. Die Kommune handelte ähnlich und hat den Saal erstmal komplett gesperrt. Es gibt dabei gute Kontakte zu den höheren Behörden. Tenor ist, die aktuellen Einschränkungen (hier noch Österreich) sind eher der Anfang. Ich denke mit einer gewissen Verzögerung wird Bayern nachziehen, bzw. auf dem Verwaltungsweg auch kleinere Veranstaltungen unterbinden.


    Warum der Sermon? Erst wurde eine Bar geschlossen https://tirol.orf.at/stories/3038118/ anscheinend ein gewisser HotSpot, weitere sind jetzt gefolgt. Wenn bald (Stunden/Tage) anerkannt ist, dass auch kleinere Veranstaltungen und Treffs (Bar/Restaurant) stark zur Verbreitung beitragen, werden entsprechende Sanktionen folgen. Die Tausendergrenze in Deutschland und die schon niedrigeren Grenzen (100/500) in Österreich werden nicht lange halten. Mittelfristig eher gar keine Veranstaltungen, kurzfristig halte ich eine Grenze um die 25 für denkbar (wenn eine weitere Stufe dazwischen sinnvoll ist)

  • Eigentlich müssten eingekaufte Waren und Post erst mal in den Heizungsraum zur Quarantäne

    Wie schon geschrieben scheint sich das Virus auch bei hohen Temperaturen sehr wohl zu fühlen.

    Wir haben momentan trockene Hitze bei 37°.



    Aber schon das gründliche Abwaschen von Obst und Gemüse mit Wasser dürfte nahezu den selben Effekt haben, wie Hände waschen: die Erregerzahl auf der Oberfläche massiv reduzieren. Wer will kann ja sein Gemüse mit einem Tropfen Spüli benetzen und abwaschen, das hat den selben Effekt wie Seife,

    ich würde, schon aus geschmacklichen Gründen, Obst und Gemüse lieber einige Minuten in Essigwasser einlegen. Danach auf ein sauberes Tuch legen und an der Luft trocknen lassen. Dann bleibt der Essig auf der Oberfläche und die Desinfektion hält länger an.

    So behandelt halten sich in "normelen" Zeiten z.B. Trauben, Äpfel, Birnen und Tomaten sehr viel länger als unbehandelt. In der Gemüseschale des Kühlschranks beispielsweise bis zu 3 Wochen. Äpfel natürlich länger.



    Bei uns ist seit gestern Schicht im Schacht.


    Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt 2 bestätigte Coronvirusfälle.
    Einer der Männer kam aus Ecuador, der andere aus Argentinien zurück.
    Des weiteren gibt es 25 Verdachtsfälle und etwa 100 Personen ohne Symptome, die aus Risikogebieten zurückkamen und in häuslicher Quarantäne sind.
    Deshalb beschloss die Regierung, daß für die nächsten 2 Wochen die Schulen und Universitäten geschlossen bleiben.


    Alle Großveranstaltungen, größere Menschenansammlungen, sowie öffentliche und private Feste, Sportveranstaltungen, religiöse und politische Versammlungen sind nicht mehr erlaubt.


    Wenn ich ehrlich bin, hätte ich unseren Politikern nicht zugetraut, so schnell so weitreichende Entscheidungen zu treffen.
    Normalerweise sind die so zerstritten, daß sie sich selten auf eine gemeinsame Aktion einigen können.

    Aber da war schon gleich nach der Rede des Präsidenten zur Lage alles klar.


    Ausgangssperren gibt es bei uns (noch) nicht.


    Meine Schwester musste mit einer Freundin nach Asunción fahren. Die Supermärkte dort sind brechend voll, die Leute kaufen was das Zeug hält.
    Die Maßnahmen der Regierung haben genau das Gegenteil von dem erreicht, was geplant war.
    Die Leute, die vorher entspannt waren, haben jetzt Panik und fangen an zu hamstern.
    Sie sollten Menschenansammlungen meiden und stehen jetzt dicht an dicht in den Schlangen an den Kassen.
    Bei uns in der Provinzhauptstadt war heute von Hamsterkäufen immer noch nichts zu bemerken.
    Im Großhandel waren wir die einzigen Kunden.
    Kauften nochmal einige Pack Sprudel und zur Vorsicht 2 x 25 kg Hundetrockenfutter.
    Meine Standesamtliche Zuteilung nahm dann noch Kekse, Cracker und Schokolade mit.
    Das Einzige, was es seit Tagen nicht mehr gibt sind Handdesinfektionsmittel.
    Auf dem Heimweg tankten wir noch den Wagen voll, jetzt kann kommen was will.


    Die Menschen auf dem Campo sehen die Sache eher gelassen.
    Sie meinen, wir würden ja nicht so dicht aufeinander wohnen wie die Städter und hätten viel bessere Luft.
    Was natürlich stimmt.
    Bueno, unser nächster Nachbar wohnt 500 m entfernt. Der meinte heute Morgen, er sei froh, daß er nicht mehr in Madrid sei. Seine Schwiegermutter erzählt per Telefon, wie übel es dort jetzt ist.

  • Meanwhile in China:

    Produktion in chinesischer Provinz Hubei wird wieder aufgenommen

    In der chinesischen Provinz Hubei wird die Industrieproduktion wieder aufgenommen, berichtet die staatliche Zeitung „Global Times“. Reisebeschränkungen für vier Regionen in der Provinz würden gelockert. Hubei ist mit der Metropole Wuhan das Epizentrum der Coronavirus-Epidemie.


    Quelle

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Seit 2 Tagen gibt's in der Stadt von meinen Eltern nun auch 2 Infizierte, aber seitdem absolut null weitere Informationen. Da auch meine Arbeitstsätte dort liegt, ist noch die Frage, was nächste Woche wird, wenn mein Urlaub vorbei ist....

  • Am Mittwochabend, den 11. März 2020 hat Ministerpräsident Giuseppe Conte noch strengere Regeln betreffend die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus auf ganz Italien erlassen.




    Es handelt sich hierbei im Detail um folgende:

    Dienstleistungsbetriebe:

    - alle Körperpflegebetriebe (d.h. Friseurbetriebe, Barbiere, Schönheitspfleger) sind verpflichtet die Tätigkeit ab sofort einzustellen;

    - die Reinigungs- und Bestattungsinstitute dürfen weiterarbeiten unter Einhaltung der erlassenen Sicherheitsvorkehrungen (vgl. Anlage 2).

    Detailhandelsbetriebe:

    - alle Detailhandelsbetriebe müssen ab sofort ihre Sicherheitsvorkehrungen einhalten;

    - alle Geschäfte, welche Lebensmittel und/oder Grundbedarfsgüter verkaufen, d.h. Lebensmittelgeschäfte, Supermärkte, Apotheken, Tabakläden, Tankstellen, etc. (vgl. Anlage 1)

    - alle für das Handwerk relevanten Detailhandelstätigkeiten bleiben weiterhin aufrecht:

    • Detailhandel für Informatik- und Kommunikationsgeräte;

    • Detailhandel für Eisenwaren, Elektro- und Hydraulikmaterial;

    • Detailhandel für Hygiene- und Sanitärartikel;

    • Detailhandel für Beleuchtungsmaterial;

    • Detailhandel für medizinische Produkte und orthopädische Hilfsmittel;

    • Detailhandel für Optikmaterial und Fotografiebedarf;

    • Detailhandel für Brennmaterial für häuslichen Bedarf.

    Gastronomiebedarf:

    Alle Gastronomiebetriebe (d.h. Bars, Pubs, Restaurants, Eisdielen, Konditoreien) müssen ihre Tätigkeit einstellen. Offenbleiben dürfen nur Mensen und vertraglich-betriebene Caterings, sofern der Mindestabstand von 1 Meter pro Person eingehalten werden kann.

    Die Haustürbelieferung seitens Gastronomiebetrieben (z.B. Pizzaservice) ist weiterhin erlaubt, sofern sowohl während der Fertigung als auch während des Transports die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

    Offenbleiben dürfen auch die Gastronomiebetriebe an Tankstellen (z.B. an den Autobahnraststätten) sowie in Bahnhöfen und Krankenhäusern.

    Banken, Versicherungen, Post

    Bank- und Versicherungsdienstleistungen, sowie landwirtschaftliche Betriebe und viehwirtschaftlichverarbeitende Betriebe dürfen ihre Tätigkeit weiterhin ausüben.

    Produktionsbetriebe

    Produktionsbetriebe dürfen ihre Tätigkeit weiterhin betreiben, werden aber vom Dekret aufgefordert:

    a) die Arbeitnehmer so viel wie möglich Smart-Working-Modalitäten und Telearbeit nutzen zu lassen;

    b) die Arbeitnehmer Urlaub und unbezahlten Wartestand nehmen zu lassen, bzw. andere von den Kollektivverträgen vorgesehenen Instrumente nutzen zu lassen;

    c) diejenigen Abteilungen und Bereiche, die für die Produktion nicht unabdingbar sind, sollen ihre Tätigkeit einstellen;

    d) Hygieneprotokolle zum Zwecke der Vorbeugung von Ansteckung umzusetzen; wo der Mindestabstand von einem Meter zwischen den Personen nicht möglich ist, muss persönliche Schutzausrüstung benutzt werden;

    e) Hygienemaßnahmen in den Räumlichkeiten durchzuführen, wobei diesbezüglich auch soziale Abfederungsmaßnahmen benutzt werden können.

    Alle Betriebe, deren Tätigkeit vom Dekret nicht betroffen ist, sind aufgefordert, Smart Working durchzuführen, insofern dies möglich ist.

    Sämtliche Bestimmungen des Dekrets gelten vom 12. März 2020 bis zum 25. März 2025.


    Das wurde gestern Abend beschlossen.

    Eine Verlängerung ist möglich.

  • In Südtirol haben wir die erste Tote zu verzeichnen.

    Die Frau 85 Jahre alt hatte bereits Vorerkrankungen. Leider wurde noch nicht der genaue Herkunftsort genannt.


    Insgesamt wurden gestern 242 Abstriche („Campioni“) ausgewertet. Bei 26 war das Testergebnis positiv, die Gesamtzahl der Personen, die in Südtirol auf Sars-Cov-2 positiv getestet wurden, steigt damit auf 103.

    572 Personen sind in häuslicher Isolation.

    Die Situation der aufgenommenen Patienten stellt sich folgendermaßen dar: 47 Personen sind stationär aufgenommen, von diesen sind 33 Personen positiv getestete Fälle, weitere 14 Personen mit Verdacht auf Sars-Cov-2.

    In der Einrichtung in Gossensass sind weiterhin 14 symptomfreie Personen mit Verdacht auf Coronavirus-Infektion in Quarantäne.

    In Meran werden sechs Personen intensivmedizinisch betreut, in Bozen eine.

    Die Bettensituation im Südtiroler Sanitätsbetrieb ist weiterhin unter Kontrolle, sowohl was die ordentlichen als auch die intensivmedizinischen Aufnahmen betrifft.

    Sanitätsbetrieb Südtirol

  • Vielleicht mal zwischendurch was positives: hinter den Kulissen läuft alles auf Hochtouren, was man vor dem Corona-Ausbruch eher vernachlässigt hatte.

    Beispiele:


    Die Firma Moldex produziert gerade in ihren Produktionshallen zwischen Walddorfhäslach und Gniebel Atemschutzmasken rund um die Uhr. Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus beliefert sie damit hauptsächlich die zentrale Stelle des Bundesgesundheitsministeriums zur Beschaffung von Schutzausrüstung.

    Die beiden Firmenchefs Torben und Roman Skov sind gerade von einem Treffen mit Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin zurückgekehrt, bei dem Einzelheiten besprochen wurden. »Wir wurden, wie andere Firmen auch, aufgefordert Angebote einzureichen, wie viele Atemschutzmasken wir denn zu dieser zentralen Stelle liefern können«, erklärt Torben Skov im Gespräch mit dem GEA. Die Firma hätte ein solches Angebot bereits abgeliefert.

    »Grob über den Daumen gepeilt, können wir Atemschutzmasken im sechsstelligen Bereich in der Woche liefern, also über 100.000 Stück«, konkretisiert der Firmenchef. Die Produktion sei seit Tagen hochgefahren, Sonderschichten seien eingeteilt und auch neue Mitarbeiter für die Produktion würden dringend gesucht. (GEA, 12.3.2020)


    Trigema-Chef zum Coronavirus: „Mundschutz können wir locker nähen“

    Im Gegensatz zu anderen Firmen müsse Trigema wegen der Corona-Krise nämlich nicht mit Lieferengpässen rechnen. „Ich halte an ,Made in Germany’ fest, weil ich damit positive Ergebnisse erziele und Erfolg habe“, stellt Grupp in dem Interview fest. Bei all seinen Hauptprodukten sei Trigema zu 99 Prozent autark.

    Und dennoch spürt man auch bei Trigema die Auswirkungen des Coronavirus. Und zwar ist es die Mundschutz-Krise, die das Textilunternehmen auf der Alb auf den Plan gerufen hat. Wie Grupp berichtet, haben mehrere Kliniken angefragt, ob Trigema auch Mundschutzmasken herstellen könnte. „Selbstverständlich können wir das“, lautete Grupps klare Antwort. Man produziere ja bereits im medizinischen Bereich, zum Beispiel Kopfschutz für Frühchen. „Einen Mundschutz können wir locker zusammennähen“, bekräftigt er.

    Erste Muster bei den Kliniken

    Der Gedanke, ein heimisches Textilunternehmen wie Trigema den Nachschub für die fehlenden, aber überall dringend benötigten Schutzmasken besorgen zu lassen, hat offenbar bereits konkretere Formen angenommen. Focus online zitiert Grupp mit den Worten: „Die Kliniken haben unsere Muster erhalten, jetzt sehen wir weiter.“ Ein Knackpunkt dabei ist wohl der Preis, denn Grupp stellt in dem Interview einmal mehr klar, dass der Qualitätsbegriff bei Trigema „mit billiger Massenware nichts zu tun hat“. Einen „Wegwerfartikel zum Cent-Preis“ werde Trigema nicht produzieren. Ein Mundschutz made by Trigema wäre mehr ein „wiederverwendbares Stoffprodukt“. (SWP, 11.03.2020)


    Grüsse

    Tom

  • Bezugnehmend auf tomduly :


    In der Immobilienbranche überlegt man sich derzeit Konzepte für zusätzliche kleinere und mittelgroße Lagerobjekte, die die Abhängigkeit von Just-in-time-Lieferungen in der globalen Warenkette wieder reduzieren und damit die Anfälligkeit gegen Störungen senken könnten. Dafür ist, soweit das meine Gesprächspartner aus der Branche sagen, nicht unbedingt nur Corona ausschlaggebend. Entsprechende Impulse gab es offenbar schon, als Trump mit seinen Zollspielchen angefagen hat.


    Allerdings darf man das auch nicht überbewerten. Erst mal sind das nur Überlegungen. Bis solche Lagerhallen konzipiert, Flächen gefunden, Finanzierungen gesichert, die Dinger gebaut und eingerichtet sind, dauert es schon noch ein bisschen. Und ob die Unternehmen solche Konzepte, die zusätzlichen finanziellen Aufwand fordern, in einer wieder entspannteren Phase auch wirklich umsetzen, würde ich eher bezweifeln.

  • Für mich sind das, bei einem ernsten Hintergrund, sehr positive Entwicklungen. Wir haben uns viel zu lange zu abhängig von fragilen Lieferketten rund um den Globus gemacht. Aber ich fürchte, das dies ähnlich wie bei diesem Spruch laufen wird:


    Gott und den Soldaten

    ehret man,

    in Zeiten der Not,

    und zwar nur dann.


    Ist aber die Not vorüber

    und die Zeiten gewandelt,

    wird Gott bald vergessen

    und der Soldat schlecht behandelt.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht