COVID-19: News & Informationen

  • Und sie haben Tote in Altenheimen gefunden die man einfach in ihren Betten hat liegen lassen. Ob die an den Folgen von Vernachlässigung oder Corona gestorben sind weiss man noch nicht

    Das wird man sicher nicht ausschliessen können. Ich war ja noch bis Februar in meinem Domizil an der Costa de la Luz,dort machten 3 Pressemeldungen innerhalb kürzester Zeit Schlagzeilen : In Ayamonte,Huelva und nahe Cadiz ( alle Andalusien) wurden 3 Altenheime geschlossen die ähnlich krass gegen jede Menschlichkeit verstossen haben.

    Das Problem : Man hat dort immer eine Geschäftsführung die sich bereichert, die alten Leute aber werden mit ungelernten Kräften aus Mittelamerika zum Billigstlohn versorgt - oder auch nicht.


    Zu den Fallzahlen aus Italien hier eine Meldung die ich eben auf n-tv-de gesehen habe :


    +++ 12:40 Infektionen in Italien womöglich zehn Mal höher +++

    Die Zahl der Fälle von Infektionen in Italien ist nach Ansicht eines Experten wahrscheinlich zehnmal höher als die offizielle Zahl von fast 64.000. Grund für die Diskrepanz sei, dass allein die Personen getestet wurden, die im Krankenhaus vorstellig wurden. Ein Verhältnis von eins zu zehn sei glaubwürdig, zitiert die Zeitung "La Repubblica" den Leiter der Katastrophenschutzbehörde Angelo Borrelli. Damit könnten 640.000 Menschen in dem Land infiziert sein.


    Vermutlich wird das die traurige Wirklichkeit sein....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • +++ 12:40 Infektionen in Italien womöglich zehn Mal höher +++

    Die Zahl der Fälle von Infektionen in Italien ist nach Ansicht eines Experten wahrscheinlich zehnmal höher als die offizielle Zahl von fast 64.000. Grund für die Diskrepanz sei, dass allein die Personen getestet wurden, die im Krankenhaus vorstellig wurden. Ein Verhältnis von eins zu zehn sei glaubwürdig, zitiert die Zeitung "La Repubblica" den Leiter der Katastrophenschutzbehörde Angelo Borrelli. Damit könnten 640.000 Menschen in dem Land infiziert sein.


    Vermutlich wird das die traurige Wirklichkeit sein....

    das gilt nicht nur für Italien, das ist eine erste Schätzung der Dunkelziffer. In Deutschland und anderen betroffenen Ländern wird diese ähnlich sein.


    https://www.google.de/amp/s/mo…n-unerkannte-9188642.html

  • Der Faktor zehn ist schon seit einigen Tagen in der Diskussion. Halte ich auch für nicht ganz unwahrscheinlich. Vermutlich wird man das nur im Nachhinein wirklich sagen können. Derzeit sind einfach viel zu viele Unsicherheiten im System, was vor allem an den Unklarheiten der Testddichte bei Kranken und Toten liegt. Bei "Gesunden" wird in der Regel ja überhaupt nicht untersucht, so dass symptomfreie Verläufe größtenteils aus der Statistik fallen.

  • Das würde in Italien auch die ungewöhnlich hohe Sterberate erklären. Bezieht man sie auf zehnmal mehr Fälle als offiziell erfasst, dann läge die Sterberate auf dem "normalen" Niveau wie in anderen Ländern.

  • @Schlack

    Sehe ich genauso.

    In der Natur, oder unter Bedingungen wie sie für die Welt den Standard bilden, wäre es für alle jetzigen Corona-Tote schon vor Jahren Schluss gewesen.

    Das ist Fakt und sollte man sich einfach mal wieder in Erinnerung rufen.


    Gruß offroader

  • @Schlack: Natürlihhe Auslese ist es egal in welchem Alter man durch eine Infektion oder einen anderen natürlichen Tod ausscheidet.

    Aber ich stimme dir zu, im Alter 80+ hat man sich mit Sicherheit mehr wie 1x mit dem Thema Tod beschäftigt. Dennoch für die Angehörigen ist es meistens nicht so einfach.


    So ein hohes Durchschnittsalter bei den Sterbefällen ist dennoch ein gutes Zeichen.

    In dem Alter ist jede Infektion gefährlich. Kennt jemand die Sterblichkeitsrate von Grippe in der Altersklasse?

  • offroader:

    Wenn es danach ginge wäre ein Großteil der Bevölkerung schon lange vorbei. Ohne medizinische Versorgung hätten wir wahrscheinlich eine Lebenserwartung von 35-40 Jahre oder so.

  • Naja die medizinische Versorgung in Gänze.

    Aber was mittlerweile gemacht wird, ist in meinen Augen teilweise Verbrechen an Natur und Schöpfung.

    Man kann ja alles beatmen, zwangsernähren und für Jahrzehnte im Koma halten.

    Streben geht ja nur noch, wenn keiner zusieht...

  • Nochmal zur außergewöhnlich hohen Sterberate und der vermuteten Dunkelziffer der Fallzahlen in Italien.


    Ich habe heute einen Artikel gelesen, welchen ich jetzt leider nicht mehr finde:pouting_face:.

    Darin wurde berichtet, dass bereits im November und Dezember Fälle von ungewöhnlich schweren Lungenentzündungen im Norden Italiens aufgetreten sind (noch bevor China offiziell mit dem Ausbruch an die Öffentlichkeit gegangen ist).

    Das lässt vermuten, dass sich das Virus bereits viel früher unter dem Radar unbemerkt verbreitet hat.

    Somit kann man auch darauf spekulieren, dass man es dort mit einer enorm hohen Dunkelziffer zu tun hat.


  • Nein. Die Annahme, dass nur ältere Menschen betroffen seien, ist durch Zahlen in den USA (und anderswo) wiederlegt. Ja, das Risiko zu versterben ist mit Vorerkrankungen und/oder höherem Alter größer. Aber unter 60 zu sein, bedeutet keine Immunität.


    --> https://twitter.com/DrEricDing/status/1242505251787354118

    https://twitter.com/drericding/status/1242562635629039618


    Davon abgesehen berührt die Frage, wann es gerechtfertigt sein soll, dass jemand stirbt, fundamentale ethische Grundsätze. Ich stimme dir hier nicht zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Trontir () aus folgendem Grund: 2. Link hinzugefügt

  • Also kurz zum Thema Gefahr bei Covid-19: Ja, es ist nicht die Legalität per se, auch wenn sie hoch ist. Manche Influenza-Welle war schlimmer. Problem ist halt:


    Influenza: Infektiös 1-3 Tage bevor man selbst Symptome entwickelt

    Covid-19: Infektiös bis zu 14 Tage oder mehr bevor man Symptome entwickelt


    Daher die Gefahr, die Überforderung des Gesundheitssystems. Und damit haben wir verdammt viel Glück gehabt.


    Und zum Thema Zahlen und zurückgehendem Tempo:


    https://www.spiegel.de/wissens…a1-4b3d-af23-ff43e5e8abd6


    Veraltete Daten. Zum einen die hier schon festgestellte "Wochenendlücke", aber auch verlangsamte oder abreißende Meldeketten.

    Extremste Differenz EINES Landkreises ist RKI 51 Fälle gegenüber lokal bekannt knapp 300 Fälle.

    Und das ist EIN Kreis.


    Es gibt einen deutlichen Erfassungsverzug.


    Die einzigen wirklich verlässlichen Zahlen sind sicherlich die Todeszahlen in Deutschland da in DE jeder Tod im Zweifel überprüft wird, anders als in anderen Ländern. Das kann ich auch beruflich bestätigen. Und damit stehen wir trotz hoher Dunkelziffer sehr gut da!


    So long


    Avesjünger

    Einmal editiert, zuletzt von Avesjünger ()

  • Schaut man auf das Dashboard (Stand heute) des RKI:


    Screenshot_20200324-215419_Firefox.jpg


    Die meisten (bekannten) Infektion gibt es in der Altersgruppe 35-59.


    https://experience.arcgis.com/…4c454480e823b17327b2bf1d4


    JHU bezieht die Daten aus allen möglichen und meiner Meinung nach auch unmöglichen Quellen die nicht näher definiert sind:

    The data sources include the World Health Organization, the U.S. Centers for Disease Control and Prevention, the European Center for Disease Prevention and Control, the National Health Commission of the People’s Republic of China, local media reports, local health departments, and the DXY, one of the world’s largest online communities for physicians, health care professionals, pharmacies and facilities.

    Ob die Kurve nun abflacht oder nicht ist wohl eher Interpretationssache und aktuell vollkommen spekulativ. Als Verantwortlicher wäre ich mit meinen Aussagen sehr vorsichtig in die eine wie in die andere Richtung.


    Für mich persönlich ist das auch eher irrelevant. Ganz ehrlich. Wir haben das öffentliche Leben mehr oder weniger eingestellt und die Wirtschaft so weit wie möglich herunter gefahren. Die Fallzahlen werden früher oder später nach unten gehen.


    Was mir viel mehr Kopfzerbrechen macht ist, wie wir wieder so etwas wie Normalität erlangen wollen ohne, dass sich dann die nächste Infektionswelle ausbreitet. Da hat noch niemand so wirklich eine Idee.

    I feel a disturbance in the force...

  • Was mir viel mehr Kopfzerbrechen macht ist, wie wir wieder so etwas wie Normalität erlangen wollen ohne, dass sich dann die nächste Infektionswelle ausbreitet. Da hat noch niemand so wirklich eine Idee.

    Ja, das ist wirklich das zentrale Problem. Ich nehme an, dass zumindest bis Jahresende und dem möglicherweise dann vorhandenen Impfstoff eine gewisse Balance zwischen schrittweisere Rücknahme der Einschränkungen, Anstieg der Fallzahlen und Ausbau der medinzinischen Versorgung auf provisorischem Niveau laufen wird. Das alles wird vermutlich nicht geplant so laufen, aber im Endeffekt wohl so aussehen.

  • Hier mal meine Hochrechnung bzw. Prognose: (von wegen "Kurve flacht ab"...)



    (Daten von der Johns Hopkins-Seite)

    Du hast Dir da ein Polynom von Excel reinlegen lassen, das die y-Achse beim x-Wert Null (da ist in Excel im Datumsformat der etwas wirre 0.1.1900) bei 10 hoch 17 schneidet, also eine Kurve, die am 0. Januar 1900 (31. Dezember 1899?) ca. 100 Trillionen Infizierte annimmt.


    Ich halte das für keine brauchbare Herangehensweise und rate zur Exponentialfunktion :) Damit man damit in Excel einfach Ausgleichsfunktionen reinlegen kann darf man keine Datumsachse verwenden (denn der Tag 1 liegt in Excel eben satte 120 Jahre zurück), sondern sollte stattdessen Ereignistage definieren.


    ---


    Was die "außergewöhnliche " Situation in Italien betrifft möchte ich für heute auf Spanien und die USA verweisen.


    Die USA haben grob 10.000 neue Infizierte gefunden (der Tag ist dort aber noch nicht um), die Spanier fast 7.000 neu Infizierte und fast 700 neue Tote.


    All diese Werte sind höher als die für Italien.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    4 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Was mir viel mehr Kopfzerbrechen macht ist, wie wir wieder so etwas wie Normalität erlangen wollen ohne, dass sich dann die nächste Infektionswelle ausbreitet. Da hat noch niemand so wirklich eine Idee.

    Es gilt auszuprobieren, was erforderlich ist um R0 dauerhaft um die 1 zu halten.


    Und dann muss man sich noch darauf einigen, welche Infektionszahlen man akzeptabel findet. Ich habe mal 1000 pro Tag in den Ring geworfen.


    100 wären natürlich besser.


    Das wird man dann entsprechend austarieren. Ich denke, dass man das Arbeitsleben schon wieder weitgehend hoch fahren kann, aber bestimmte Dinge nicht wie Messen, Fußballstadien, evtl Gottesdienste, Konzerte...


    Ohne Maßnahmen lag RO bei 2,5 bis 3 herum mit dem ein oder anderen Superspreader hier und da. Da sollte sich doch mit erträglichen Maßnahmen Dritteln lassen. Dann kaufen wir halt alle jetzt mal 1-2 Jahre nur noch mit Mundschutz ein und waschen uns regelmäßig die Hände und begrüßen uns nicht mit Handschlag. Daran geht die Wirtschaft nicht zu Grunde.


    Dann hängt es natürlich auch davon ab, wie es in anderen Ländern weiter geht. Ich vermute mal, dass nicht alle das Virus unter Kontrolle bekommen werden. Mir fehlt auch die Vorstellung, bei wievielen Infizierten man einfach aufgeben muss. 1% der Bevölkerung? 10% der Bevölkerung? Nie?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Du hast Dir da ein Polynom von Excel reinlegen lassen, das die y-Achse beim x-Wert Null (da ist in Excel im Datumsformat der etwas wirre 0.1.1900) bei 10 hoch 17 schneidet, also eine Kurve, die am 0. Januar 1900 (31. Dezember 1899?) ca. 100 Trillionen Infizierte annimmt.


    Ich halte das für keine brauchbare Herangehensweise und rate zur Exponentialfunktion :) Damit man damit in Excel einfach Ausgleichsfunktionen reinlegen kann darf man keine Datumsachse verwenden (denn der Tag 1 liegt in Excel eben satte 120 Jahre zurück), sondern sollte stattdessen Ereignistage definieren.

    ...


    Interessant, was du so alles aus einem PNG-File herauslesen kannst. Offenbar anscheinend sogar den Datenbereich der den Graphen zugrunde gelegt wurde. Wenn du genau hinsiehst, bemerkst du vielleicht, dass die Polynome eben nicht bei Null beginnen. Die X-Achse ist zwar mit Datumswerten beschriftet, aber eben nur beschriftet. Die wahren x-Werte sind einfach hochgezählte Tage (oder wie du sagst: Ereignistage) ab 01.02.20. Also nichts mit 01.01.1900.


    Dass die Polynome bis jetzt recht gut von den Daten gestützt werden sieht man ja. Letztendlich sind sowohl Polynom- als auch Exponential-Vorhersagen im Moment Kaffeesatzleserei. Die Zukunft wird zeigen, was besser passt.



    In diesem Sinne, bleibt gesund!

  • Da unser "Kleiner" aktuell sein FSJ in einem Altersheim hier vor Ort macht:

    Wir stellen immer häufiger fest, dass Betreuungspersonen vorzeitig abreisen, und Ersatz, der eigentlich geplant war, nicht kommt. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen sind die Grenzen teilweise in Südosteuropa geschlossen, Flüge sind gestrichen, wir haben Wartezeiten von 15 Stunden an der Grenze, vor allen Dingen haben die Betreuungspersonen Angst um die eigene Familie im Heimatland oder rechnen damit, dass sie in Quarantäne müssen, wenn sie wieder zurückkehren.

    Jeder hier hat bestimmt schon etwas über die Zustände in spanischen Pflegeeinrichtungen gelesen. Ich fürchte, dass spätestens hier das System versagen wird. Gerade in der Altersgruppe die besonders gefährdet ist.

    I feel a disturbance in the force...