COVID-19: News & Informationen

  • Jeder hier hat bestimmt schon etwas über die Zustände in spanischen Pflegeeinrichtungen gelesen. Ich fürchte, dass spätestens hier das System versagen wird. Gerade in der Altersgruppe die besonders gefährdet ist.

    Ein Kollege hat am vorletzten Wochenende gerade noch den Übergang von einer polnischen Pflegehelferin zur anderen für seine demente Mutter geschafft, bevor die Grenze nach Polen dicht gemacht wurde. Die Damen dürfen jeweils nur sechs Wochen hier arbeiten. Wenn die Lage so bleibt, dann kommt zu dem Problem der Kinderbetreuung auch noch das der Seniorenbetreuung zu hause dazu.


    Man merkt halt erst jetzt, wie viele kleine Rädchen ineinander greifen müssen, damit alles funktioniert.

  • Man merkt halt erst jetzt, wie viele kleine Rädchen ineinander greifen müssen, damit alles funktioniert.

    Ja. Wie z.B. Beispiel bei der Produktion von Toilettenpapier:

    „Die Leerung der blauen Gefäße für Papier wird ab sofort ebenfalls auf unbestimmte Zeit nicht stattfinden“, heißt es von den Stadtreinigern, die derzeit Corona-bedingt unter Personalmangel leiden.


    Bei den Papierfabriken in Deutschland läuten deswegen die Alarmglocken. „Ein Ausfall bei der kommunalen Altpapiersammlung kann zu einer unmittelbaren Versorgungslücke bei den Herstellern von Verpackungs-, Hygiene- und Pressepapieren führen“

    Die immer weiter fortschreitende Spezialisierung und Komplexität der Produktionsketten sind eine echte Achillesverse.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ein Kollege hat am vorletzten Wochenende gerade noch den Übergang von einer polnischen Pflegehelferin zur anderen für seine demente Mutter geschafft, bevor die Grenze nach Polen dicht gemacht wurde. Die Damen dürfen jeweils nur sechs Wochen hier arbeiten. Wenn die Lage so bleibt, dann kommt zu dem Problem der Kinderbetreuung auch noch das der Seniorenbetreuung zu hause dazu.


    Man merkt halt erst jetzt, wie viele kleine Rädchen ineinander greifen müssen, damit alles funktioniert.

    Und da die ambulanten Pflegedienste bislang bei der "staatlichen" Notversorgung mit Atemschutzmasken bzw. Mundschutz, Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhen hinten anstehen, wird es in dem Bereich bald auch nicht mehr rosig aussehen....

  • Ich schätze mal, das sich Alten- und Seniorenheime von selbst leeren und somit den Fachkräftemangel in dieser Sparte kompensieren.


    Die Zukunft wird es zeigen.


    Gruß offroader

  • Ich bin hier ja meist stiller Mitleser, weil viele in vielen Dingen mehr Ahnung haben als ich. Ich wollte aber trotzdem kurz meine Meinung zu manchen Formulierungen hier abgeben. Und damit meine ich nicht meine Persönliche Meinung, was ich von Wortwahl und Sprachduktus hallte, sondern einmal die Außenwirkung betreffend.

    Wir wissen ja nun das Journalisten in unserem Forum mitlesen und teils wörtlich zitieren. Da wäre es denke ich angebracht darauf zu achten sich politisch so korrekt wie möglich auszudrücken. Mir geht das Privat auch auf den Keks ständig darauf zu achten. Aber da bin ich Privat mit Menschen die wissen wie ich ticke und wie ich es meine.

    Hier sind Formulierungen wie

    Ich schätze mal, das sich Alten- und Seniorenheime von selbst leeren und somit den Fachkräftemangel in dieser Sparte kompensieren.


    Die Zukunft wird es zeigen.


    Gruß offroader

    Oder "Killrate" eher Wasser auf die Mühlen der Leute, die alle Prepper als egoistische, militaristische Nationalisten mit xenophobie hinstellen wollen.

  • Das verbessert die Lage nicht. Sieh dir an, wie das momentan in Italien oder Spanien aussieht. Das Problem verschwindet nicht, wenn man es verschweigt. Sondern dann steht die einsame medizinische Fachkraft in der Nachtschicht da und muss allein triagieren und wird von allen beschimpft, egal, wie sie sich entscheidet.


    Es widert mich an, wenn Gutmenschen sich moralisch über alle anderen erheben, vor allem über diejenigen, die sich vor der Arbeit nicht drücken und dann tatsächlich entscheiden müssen!

  • Ich bin kein Freund davon so über Menschen zu denken und zu reden, als Sozialarbeiter eher das Gegenteil. Aber die Diskussion gehört hier nicht hin.

  • Das verbessert die Lage nicht. Sieh dir an, wie das momentan in Italien oder Spanien aussieht. Das Problem verschwindet nicht, wenn man es verschweigt. Sondern dann steht die einsame medizinische Fachkraft in der Nachtschicht da und muss allein triagieren und wird von allen beschimpft, egal, wie sie sich entscheidet.


    Es widert mich an, wenn Gutmenschen sich moralisch über alle anderen erheben, vor allem über diejenigen, die sich vor der Arbeit nicht drücken und dann tatsächlich entscheiden müssen!

    Ich weiß grade nicht worauf du das in meinem Post über politisch korrektes Auftreten nach außen beziehst.

  • Interessant, was du so alles aus einem PNG-File herauslesen kannst. Offenbar anscheinend sogar den Datenbereich der den Graphen zugrunde gelegt wurde. Wenn du genau hinsiehst, bemerkst du vielleicht, dass die Polynome eben nicht bei Null beginnen. Die X-Achse ist zwar mit Datumswerten beschriftet, aber eben nur beschriftet. Die wahren x-Werte sind einfach hochgezählte Tage (oder wie du sagst: Ereignistage) ab 01.02.20. Also nichts mit 01.01.1900.

    Ich hätte Dir per PN geschrieben, wenn es denn ginge.


    Selbstverständlich ist dieses Polynom untauglich, das erkenne ich nicht am png, sondern an der Formel für die Polygone.


    Wenn Du dort Werte für 0, 1, 2... etc einsetzt kommt als Ergebnis z.B. 100 Trillionen, 99,9 Trillionen, 99,8 Trillionen raus. Es sollte hoffentlich jedem einleuchten, das solche Werte für die Darstellung eines Infektionsgeschehens nichht taugen.


    wenn Du hingegen Werte für 43.862, 43.863, (da sind die Zahlenwerte die Excel einem Datum 1.2.2020 und folgende zuordnet) usw eingibst sieht man einen vergleichsweise flachen Kurvenverlauf. Das ist der hier gezeigte winzige Ausschnitt.

    Es ist also schon genau so wie ich das sage, Du rechnest hier mit Excel Datumswerten und das führt natürlich zu Unfug. Die Infektion begann nicht im Jahr 1899.


    Exakt nachrechnen kann man das nicht, weil die angegeben Zahlenwerte für die Formeln mit Zahlen wie 1E13 natürlich super ungenau ist. Das können 51 Trillionen sein oder 149 Trillionen. Das macht nen kleinen Unterschied aus, wenn man sich am Ende einen Ausschnitt anschaut, in dem sich die y-Werte nur um ein paar zehntausend verändern.


    Du hast also ein Megapolynom der 4. Ordnung rein legen lassen (einfach mal die Ordnung des Polynoms hoch genommen bis R² schön nahe an 1 lag und das Polynom leider nicht "genullt", gell?) , das bei Null (31.12.1899) einen Wert um hundert Trillionen hat und am "Tag 43,862" und folgende, also einen winzigen Ausschnitt daraus, dann halt um die x-Achse herum krebst.


    Ich weiß nicht, ob ich Dir und dem, der das geliked hat verständlich machen konnte. Falls nicht, glaube es mir einfach, das das keine brauchbare Herangehensweise ist.


    Ein Polynom 4. Ordnung beschreibt nun mal keine Wachstumsfunktion und das Problem mit dem Datumswert habe ich ja auch erklärt. R² nahe 1 ist kein(!!!) Beweis dafür, dass man eine Formel gefunden hat, die das Wachstum gut beschreibt. Das gilt nur umgekehrt. Ist R² klein passt die Formel sicher nicht. Gerade bei Polynomen hoher Ordnung findet Excel fast immer was "passendes", es sind in solchen Fällen nur völlig sinnlose Ergebnisse.


    Fazit: Auch wenn es trivial aussieht, eine Datenanalyse ist selbst auf Laienniveau wie wir das hier machen trotzdem nicht ganz easy.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • In Spanien sieht man im Augenblick finde ich wie schnell es mit der Solidarität bergab gehen kann und die Menschen sich nur noch selbst am nächsten sind.


    Über 200 Tote in Deutschland – fast 50 binnen 24 Stunden


    https://www.welt.de/vermischte…fast-50-an-einem-Tag.html



    --

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    Weiter unten wird geschrieben das in Spanien Krankenwagen die Coronapatienten verlegt haben mit Steinen und "Sprengkörpern" (wird nicht erwähnt ob es Feuerwerkskörper oder was Handfesteres war) beworfen wurden. Straßensperren wurden wohl auch errichtet.

  • Weiter unten wird geschrieben das in Spanien Krankenwagen die Coronapatienten verlegt haben mit Steinen und "Sprengkörpern" (wird nicht erwähnt ob es Feuerwerkskörper oder was Handfesteres war) beworfen wurden. Straßensperren wurden wohl auch errichtet.

    "Elmundo.es" ( Eine seriöse Tageszeitung...) Schreibt dazu :


    https://www.elmundo.es/andaluc…8df5fdddff4a9b8b45c9.html


    Von mir sehr frei übersetzt :


    Während ältere Leute aus einem Altenheim in Alcala del Valle nach La Linea de la Concepcion evakuiert wurden sind Steine geworfen worden.

    Die Policia Nacional musste die Kolonne aus Krankenwagen sowie die Gebäude während der Evakuierung beschützen.

    Eine Gruppe von Nachbarn hat sich an der Stadtgrenze zusammengerottet um den Transport zu verhindern. Die Polizei musste später auch am Zielort in der Stadt einen Schutzwall bilden um die Menge zurückzudrängen.


    Anmerkung von mir :


    La Linea de la Concepcion ist mir sehr gut bekannt,es gehört zu den Gegenden wo man auch besser Tagsüber sein Auto nicht abstellt. Sicherlich nicht repräsentativ für Spanien. Das ganze Städtchen ist quasi das Eintrittstor zu der Brit. Enklave Gibraltar und der dort haushoch blühenden Kriminalität.


    Trotzdem abscheulich das es Leute gibt die mit Steinen nach kranken Rentnern werfen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hier ein Lagebericht über die Situation im Elsass. Die Rettungsdienste müssen Heimbewohner >80 Jahre, die beatmungspflichtig wären, töten. Kein Witz.


    "Deutsche Katastrophenärzte verfassen Alarmbericht über Straßburg

    Ihr Besuch in Straßburg im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württembergs hat die Ärzte schockiert. Sie warnen, wie sich Deutschland vorbereiten sollte.(...)

    • Seit dem 21. März würden Patienten, die älter sind als 80 Jahre, nicht mehr beatmet. Stattdessen erfolge „Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln“
    • Patienten in Pflegeheimen, die älter als 80 Jahre und beatmungspflichtig wären, „erhalten eine schnelle Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmittel durch den Rettungsdienst“.
    • Wegen der Krise sei die Ethikkommission berufen worden, die in jedem Einzelfall Vorgaben mache

    (...)"


    (Quelle: Tagesspiegel vom 25.03.2020)

  • +++ 14:12 Staubsaugerfirma Dyson produziert jetzt Beatmungsgeräte +++
    Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat die britische Regierung 10.000 Atemwegsgeräte beim Hausgeräte-Spezialisten Dyson bestellt. Premierminister Boris Johnson habe seine Firma entsprechend um Hilfe gebeten, schreibt Sir James Dyson in einer Mail an seine Mitarbeiter. Der Unternehmer versprach außerdem, weltweit 5000 der neuen Geräte zusätzlich zur Rettung von Covid-19-Lungenkranken zu spenden. Die Firma ist vor allem für beutellose Staubsauger bekannt. Der Mangel an Beatmungsgeräten ist in der Coronavirus-Krise eines der größten Probleme in Großbritannien.

  • Ich halte es für einen Euphemismus, hier von Sterbebegleitung zu sprechen, wenn der RD ins Pflegeheim gerufen wird und dann gezielt ein Schlafmittel und Opiate verabreicht, der Patient umgehend verstirbt und der RD wieder geht. Rein technisch betrachtet, stirbt der Patient nämlich an den in der Situation verabreichten Medikamenten und nicht irgendwann am Versagen seiner Lungen. Unter Sterbebegleitung verstehe ich einen würdevollen Prozess in einem Hospiz, der sich über Tage oder Wochen hinziehen kann. Hier geht es ums aktive Einschläfern von rein aus Kapazitätsgründen nicht behandelbaren Menschen. Natürlich ist das ethisch ein Dilemma und es geschieht, um den Menschen Leid zu ersparen. Aber es ist keine (passive) Sterbebegleitung. Man könnte es als "aktive Sterbehilfe" bezeichnen, aber auch das trifft es nicht. Die Leute _wollen_ wahrscheinlich nicht sterben. Wir sollten da nicht um den Brei herum reden. Es ist schlicht grausam und ich möchte mit keinem der Diensthabenden tauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Naja, sie müssen ja quasi den Stecker ziehen was zwangsweise zum Tod führt, also töten sie sie auf gewisse Weise schon. Auf der anderen Seite versuchen sie das Leid durch Gabe von Medikamenten so weit wie möglich zu reduzieren, aus der Sicht ist das dann wieder Sterbebegleitung. Egal, wie man es sieht, schrecklich ist es in jedem Fall. In Spanien werden ebenfalls Intensivpatienten 75+ von den Beatmungsgeräten genommen um Platz für Jüngere zu schaffen, in Italien war man schon vor einiger Zeit bei 60+, keine Ahnung wie da der aktuelle Stand ist. Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut der Person stecken, die über Tod und Leben entscheidend muss. Ich hoffe auch, dass unsere Maßnahmen bei uns hierzulande eine Triage verhindert.

  • Es ist defacto eine Sterbebegleitung und kein Töten. Aber das macht die Situation nicht einfacher.


    Machen wir uns nichts vor: Die aktuelle Krise kommt diese Tage bei uns an. Bis jetzt konnten wir aus der Ferne beobachten wie es in Italien zugeht. Nun wird es auch in Deutschland und Österreich ernst.


    Es werden viele Menschen sterben und daran kann man wenig ändern. Wichtig ist, die Kapazitäten für die Menschen einzusetzen die eine möglichst hohe Überlebenschance haben.


    Ich möchte nicht teil einer Ethikkommission sein die sowas entscheidet. Das muss eine unglaubliche Belastung sein.