… und wo kann man als privat noch Pflanzen/Anzuchterde/Komposterde kaufen, ohne eigenes Gewerbe ist das fast unmöglich, Geranienerde aus dem Discounter ist nicht die beste Wahl zum Gemüseanbau.
Viele kleine Gärtnereien haben auch nicht die Möglichkeiten Pflanzen einfach auszuliefern, geschweige einen Shop im INet.
gut ist es wenn man noch eigenen Kompost und Sämereien hat.
Ich kaufe aus Umweltschützgründen mittlerweile keine Torfhaltige "Pflanzerde", sondern stattdessen die Kokosblumenerde vom Rewe, die es dort als "Briketts" gibt. 700g koste dort 2 Euro und ergeben ca. 10 Liter Erde. Lässt sich super einlagern, auch über viele Jahre hinweg. (ich hab z.B. 20 Jahre lang eingelagertes getrocknetes und gepresstes Sphagnum Moos für meine fleischfressenden Pflanzen, das mit Wasser versehene "wie neu" ist)
Letztes Jahr habe ich für die Anzucht von Tomaten, Paprika und Auberginen einen umfangreichen Vergleichstest mit verschiedenen Substraten gemacht und für die Jungpflanzenzucht funktioniert dieses Substart auch pur genommen problemlos,. Für die Anzucht größerer Pflanzen oder im Balkonkasten ist es mir aber pur zu teuer, dafür mische ich das dann mit Gartenerde und Kompost und bei Starkzehrern wie z.B. Tomaten oder Melonen mit Hornspänen.
Auch die Anzucht von Salatpflanzen u.ä, klappt gut, hier braucht man keinen Dünger oder Kompost, entweder pur oder mit Gartenerde gemischt genügt völlig.
Für die Beete selbst brauche ich keine gekauften Erde. Hochbeete habe ich nicht, ich verwende das begrenzte mir zur verfügung stehende organische Matareila aus meiner Sicht sinnvoller. Bevor Hochbeete der hippe neuste Scheiß wurden, waren sie vor allem ideal für Faule, die ihren Strauchschnitt möglichst ohne Aufwand entsorgen wollten, meistens dann auch eher als Hügel- denn als Hochbeet, denn wozu aufwändig was bauen, wenn man das garnicht braucht.
(Etwas anderes ist es bei Gärtnern auf verseuchtem Boden, da sind Hochbeete eine Option, auch bei Rollstuhlfahreren o.ä. die sonst an die Pflanzen nicht heran kämen)
Das trockene Kokossubstrat hat für mich in der Stadtwohnung noch eine theoretische 2. Funktion und das wäre die Bindung von Feuchtigkeit bei Fäkalien, sollte aus welchen Gründen auch immer die Toilette nicht mehr funktionieren.
Da ich dieses Jahr nicht an Stroh heran komme zum Mulchen vom Erdbeeren und Tomaten organisier ich mir derzeit Strauch- und Baumschnitt aus anderen Kleingärten und hächsle mir die. Meistens muss man solche Arten von Mulch dann mit Hornspänen ergänzen, weil die Stickstoffzehrend wirken.
Ohne Mulch muss man in heißen trockenen Jahren weitaus mehr gießen, das würde mich schon aus Ressourcengründen anwidern. Den Zeitbedarf habe ich aufgrund der letzten beiden super trockenen Sommer durch Tröpfchenbewässerung mit Zeitschaltuhr optimiert.
Als Prepper hab ich natürlich einen 2-3 Jahres Vorrat an Düngern. Bei mir im Wesentlichen Hornspäne (Stickstoff) und Schachtelhalmextrat (Kalium, Kieselsäure) und etwas Magnesium haltiges. An Phosphor hat unser Garten wie nahezu jeder andere auch einen Überschuss.
MfG