COVID-19: News & Informationen

  • TejuJagua


    Nicht nur ihr habt eine eigenartige Logik bei euch. Auch bei uns zieht das Virus Aufgrund der Vorschriften an den Kantonsgrenzen nicht weiter.

    Während Waadt, Jura, Neuchatel, Basel-Stadt und Zürich eine Maskenpflicht in Einkaufsläden erlassen haben reichen Andernorts die Begrenzung von Menschenansammlungen oder Ausweiskontrollen...

    https://www.srf.ch/news/schwei…gehen-weiter-als-der-bund

    Irgendwie glänzt bei uns auch das BAG (Bundesamt für Gesundheit) durch Zahlenchaos und schwankt meiner Meinung nach zwischen Ratlosigkeit, Inkompetenz und Profilierungsneurose hin und her.

    Meiner Meinung nach hilft derzeit nur eines: Selber denken und lieber etwas vorsichtiger agieren als nur auf unsere Führer hören.

  • Meiner Meinung nach hilft derzeit nur eines: Selber denken und lieber etwas vorsichtiger agieren als nur auf unsere Führer hören.

    Da bin ich absolut deiner Meinung!

    Das ist das wichtigste das man heute tun kann.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Heute morgen dann kam Rosenheim mit ca. 80.000 Einwohner hinzu. In den überörtlichen Medien nix zu lesen, hören , sehen ....

    Naja, in der heutigen FAZ ist auf Seite 2 ein längerer Artikel, der sich ausschließlich mit der Corona-Handhabung in Bayern und rund zu einem Drittel mit Rosenheim befasst.

  • Wo geht die Reise mit Covid-19 hin? Auf spektrum.de ist ein fundierter Artikel der Zeitschrift Nature in deutscher Übersetzung erschienen:


    Wie sich die Pandemie in den kommenden Jahren entwickeln wirdSars-CoV-2 wird uns auch 2021 und darüber hinaus begleiten. Ein Ausblick auf das, was uns erwartet.


    Zitate daraus:


    "Juni 2021. Die Welt befindet sich seit eineinhalb Jahren im Pandemie-Modus. Das Virus breitet sich weiterhin aus; zeitweilige Lockdowns sind der neue Normalzustand. Ein zugelassener Impfstoff bietet sechs Monate lang Schutz, doch internationale Abkommen sorgen dafür, dass er nur langsam alle Menschen erreicht. Schätzungsweise 250 Millionen Menschen haben sich weltweit infiziert, 1,75 Millionen sind gestorben.


    Szenarien wie dieses versuchen zu modellieren, wie sich die Covid-19-Pandemie entwickeln könnte. Auf der ganzen Welt erstellen Epidemiologen solche Überlegungen für die nähere und fernere Zukunft an, um sich auf die Auswirkungen von Sars-CoV-2, dem Virus, das Covid-19 verursacht, vorzubereiten und dessen Ausbreitung einzudämmen. Obwohl sich ihre Vorhersagen und Zeitlinien unterscheiden, sind sie sich in zwei Dingen einig: Covid-19 wird uns auch weiterhin erhalten bleiben, und die Zukunft hängt von vielen derzeit noch unbekannten Faktoren ab. Etwa davon, ob Menschen dauerhaft gegen das Virus immun werden oder ob die Jahreszeiten seine Ausbreitung beeinflussen. Die vielleicht wichtigste Variable sind aber die Entscheidungen, die Regierungen und Einzelpersonen treffen. »Viele Orte lockern ihre Maßnahmen, und viele andere Orte tun es nicht.

    (...)

    Für Südafrika, das bei der Gesamtzahl der Covid-19-Fälle inzwischen weltweit an fünfter Stelle steht, schätzt ein Konsortium von Wissenschaftlern, dass das Land im August oder September mit einem Höchststand von rund einer Million aktiver Fälle und bis Anfang November kumulativ sogar mit 13 Millionen symptomatischen Fällen rechnen kann.

    (...)

    Das Team kam zu dem Schluss, dass Social-Distancing-Maßnahmen alle 80 Tage zurückgefahren werden und Infektionsspitzen in den kommenden zwei Jahren trotzdem verhindert werden können, wenn 50 bis 65 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit vorsichtig sind.

    (...)

    Selbst die höchsten Fallzahlen werden wahrscheinlich immer noch unterschätzt. Eine vorab veröffentlichte Studie, für die ein Team des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge Covid-19-Testdaten aus 84 Ländern analysierte, legt nahe, dass die tatsächlichen weltweiten Infektionszahlen zwölfmal höher liegen könnten als die offiziell gemeldeten. Bei den Todesfällen könnten rund 50 Prozent mehr hinzukommen. »Es gibt viel mehr Fälle, als die Daten zeigen. Entsprechend besteht ein höheres Infektionsrisiko, als die Menschen vielleicht glauben«, sagt John Sterman, Mitverfasser der Studie und Direktor der MIT System Dynamics Group.

    (...)

    Wenn die Zahl der Infektionen ohne einen Impfstoff oder eine dauerhafte Immunität weiterhin rapide ansteigt, »werden wir eine regelmäßige, ausgedehnte Zirkulation des Virus erleben«, sagt Grad. In diesem Fall würde das Virus endemisch werden, sagt Pulliam. »Das wäre sehr schmerzhaft.« Und nicht völlig unvorstellbar: Malaria, eine vermeidbare und behandelbare Krankheit, tötet jedes Jahr mehr als 400 000 Menschen.

    (...)

    Wenn das Virus die Betroffenen vorübergehend immun macht – ähnlich wie zwei andere menschliche Coronaviren, OC43 und HKU1, gegen welche die Immunität etwa 40 Wochen lang anhält –, dann können sich Menschen immer wieder neu infizieren, und es könnte zu jährlichen Ausbrüchen kommen,

    (...)

    Eine andere Möglichkeit ist, dass die Immunität gegen Sars-CoV-2 tatsächlich von Dauer ist. In diesem Fall ist es auch ohne Impfstoff möglich, dass sich das Virus nach einem weltweiten Ausbruch bis 2021 selbst ausbrennt und verschwindet. Sollte die Immunität jedoch moderat ausfallen und etwa zwei Jahre anhalten, dann könnte es zunächst so aussehen, als sei das Virus verschwunden, bevor es dann um 2024 herum auf einmal wieder auftaucht.

    (...)

    Diese Prognose berücksichtigt jedoch nicht die Herstellung wirksamer Impfstoffe. (...) Selbst ein Impfstoff mit unvollständigem Schutz würde helfen, indem er den Schweregrad der Krankheit verringert und Krankenhausaufenthalte verhindert, erklärt Wu. Dennoch wird es Monate dauern, einen erfolgreichen Impfstoff herzustellen und zu verteilen."


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Ich glaube so langsam gar nichts mehr.

    Und schon gar nicht unseren "Führern".

    Ich persönlich kenne niemanden, der mit Covid-19 infiziert ist/war. Auch keinen Erkrankten, und schon gar keinen Toten.

    Und so geht es sämtlichen Menschen, die ich darauf anspreche auch.

    Die wissen noch nicht einmal von jemandem, der einen kennt, der von jemandem gehört hat................

    Bei mir in der Gegend sind ca. 200 junge Leute aus Argentina und auch aus Brazil zurück gekommen, weil sie dort aufgrund der (angeblichen) Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren.

    Nicht EINE/R von ihnen wurde positiv getestet.

    Keiner von ihnen sah die in den westlichen Medien gehypten "Leichenberge" in Brazil.

    Auch die völlig überfüllten Hospitäler und die Mediziner, die angeblich triagieren mussten, kann keiner bestätigen.

    Ganz im Gegenteil: unter diesen Rückkehrern sind mehrere Krankenpfleger/innen, die entlassen wurden, weil ihre Hospitäler leer standen.

    Keiner weiß mehr, was und wem er/sie überhaupt noch glauben kann.

    Wir sind wirklich völlig ratlos.

  • Dann empfehle ich dir meinen Beitrag zu meinem Kollegen zu lesen....


    Und die an der Spitze 600 Toten in EINEM Krankenhaus in Madrid an EINEM Tag... Denkst du das waren Laienschauspieler? Oder in Italien? New York?

    USA hat bisher mehr COVID19-Tote als durch den WW2....


    Ich vermute, Eure geringe Besiedlungsdichte spielt euch in die Karten, sei doch froh....

  • Keiner weiß mehr, was und wem er/sie überhaupt noch glauben kann.

    Wir sind wirklich völlig ratlos.

    Das geht mir ähnlich,vor allem bei den widersprüchlichen Meldungen die durch die Medienwelt geistern .

    ( Von heller Panik bis hin zu wir haben das im Griff )


    Der politischen Elite in Brasilien würde ich eh kein Wort glauben, die würden alles tun um eine schlechte Presse zu vermeiden.


    Was "Deine" Brasilien-Rückkehrer nach Paraguay betrifft...

    Ich würde denen die Glaubwürdigkeit nicht in Abrede stellen, es kommt aber sehr drauf an w o in Brasilien die Leute waren. Die Grenzgebiete zu Paraguay sind eher keine Ballungsräume,mag sein das es in der Fläche da besser aussieht als an der Atlanikküste von Rio bis nach Porto Alegre wo man dichter aufeinander lebt.


    Eins scheint mir aber sicher zu sein : Den Bildern die auf Youtube hochgeladen wurden - wo wirklich viele Leichen auf den Straßen von Bolivien und Peru zu sehen sind....So was lässt sich nicht fälschen.


    Von daher solltest Du die Sache weiterhin ernst nehmen, hast ja zumindest den Vorteil nicht direkt am Geschehen zu wohnen.

    - mit Zurückhaltung beobachten

    - möglichst zu Hause bleiben

    - social distancing


    Verkehrt sein kann das nicht,zumindest bist Du dann auf der sicheren Seite :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das geht mir ähnlich,vor allem bei den widersprüchlichen Meldungen die durch die Medienwelt geistern .

    ( Von heller Panik bis hin zu wir haben das im Griff )

    Das ist halt Pluralismus: In Politik, Wissenschaft und Gesellschaft schätzen halt verschiedene Leute die Lage verschieden ein. Es gibt selten die eine, unumstößliche Wahrheit, insbesondere wenn es um die Einschätzung der Zukunft geht.


    Das ist mit schöner Regelmäßigkeit so, wenn es beispielsweise um Steuererhöhungen oder -senkungen geht, und bei solchen Lagen wie derzeit mit wenig vergleichbaren Erfahrungwerten ist es erst recht so.

  • Die Wissenschaft sagt nur das was sie wissenschaftlich begründet sagen können und was wissenschaftlich betrachtet wahrscheinlich eintreten wird mit den Wahrscheinlichkeiten.


    Die Politik muss auch noch die Menschen führen. Was glaubt ihr was wäre los wenn die folgende Info morgen in der Bild stehen würde: Corona bleibt auf ewig und wird alle Drei Monate mutieren und alle drei Monate jeweils ca. X % der Bevölkerung töten? Alles was wir machen dient nur dem Zweck das die richtig üblen spitzen rausgenommen werden. .


    Führen ist hier der falsche Begriff... sorgen? Mir fällt kein richtiger Begriff ein... Hier Fehler potenzieren die Problematik durch den Virus.


    Oder was ist mit dem Klima? Große Teile von Deutschland sind seit Drei Jahre in einer kontinuierlichen Dürre?! Kann die Bevölkerung daß wirklich in der Fläche begreifen? Wir reden ja immer noch über das ob... Die Werte sind offiziell und nachprüfbar.. siehe Google "Dürre Monitor"... Oder einen Spaten nitnehmen zum Gassi gehen...


    aber wir streiten in der Zwischenzeit ob man mitten in einer Pandemie in den Urlaub fliegen muss und das dann doch der Staat die Tests bezahlen soll ...


    Sorry ... Bin wieder normal aber manchmal bin ich komplett knurd.


    Im Spiegel ist ein guter Artikel darüber daß die Dunkelziffer von Corona Infektionen wohl doch nicht bei Faktor Zehn liegt, sondern eher bei Faktor 3,7 also ist die tödlichkeit von Corona höher als gedacht/gehofft.



    Bleibt gesund!


    Riff

    /Milchstraße/Erde/D/Hamburg

  • Riffmint

    also mal ganz ehrlich. Ich hasse es, wenn die Bürger wie Kleinkinder behandelt werden, denen man die Wahrheit angeblich nicht zumuten kann.

    Beim Klimahype wurden doch auch die schwärzesten Szenarien an die Wand gemalt und die Menschen in Panik versetzt.

    Da hieß es doch gleich: Wir werden ALLE sterben. Spätestens in 5 Jahren sind wir aufgrund der Überhitzung der Erde ALLE tot.

    Und jetzt kann man den Menschen angeblich nicht zumuten, ihnen die Wahrheit über das Virus zu sagen?


    Und genau DAS kommunizieren sie hier bei uns in aller Deutlichkeit.

    Sind wir belastbarer als die Deutschen?


    Ja. Die Bevölkerung wäre und ist durchaus in der Lage solche Dinge zu verstehen.

    Aber man lässt das dumme, unmündige Volk lieber im Dunkeln über solche Fakten.

    Warum nur?


    es kommt aber sehr drauf an w o in Brasilien die Leute waren.

    die kommen von überall her zurück: Rio de Janeiro, Belem, Recife, aus den Feriengebieten der Küste, Brasilia.

    Und nirgendwo gab es Leichenberge und überfüllte Hospitäler.

    Und daß die sich verschworen haben, uns hier Lügen zu erzählen muß ich ja jetzt nicht vermuten, oder?

  • TejuJagua

    Ich hab jetzt eine Weile deine Beiträge zum Thema Corona verfolgt und überlegt ob ich dir antworten soll.

    Meine Frau arbeitet im Gesundheitssystem. Ihre Welt hat sich in den letzten Monaten komplett gewandelt. Sie trägt jeden Arbeitstag 8h Schutzausrüstung. FFP3 Masken, Face Shield, Schutzanzug usw. Und ja sie machen täglich mehrere Corona Abstriche und ja sie hatten postive Fälle. Da war alles dabei. Von "kratzen im Hals" bis akut im Krankenhaus. Todesfälle hatten sie zum Glück noch keine. Und ja sie hat täglich Patienten die ihr erzählen daß das alles Blödsinn ist und sowas in nem kleinen Ort wie unserem doch nicht passiert.

    Und trotzdem haben wir die Fälle. Sie selbst musste mehrfach nach Risikokontakten getestet werden (zum Glück bisher immer negativ). Die Patienten leiden teilweise noch Monate nach der Erkrankung unter den Folgen. Zum Beispiel verringerter Lungenvolumen, Totalverlust des Geruchssinns, Abgeschlagenheit,...

    Bei Aussagen dass die Patienten nur "mit Corona und nicht an Corona sterben" oder daß das alles gar nicht wirklich da ist bekomm ich mittlerweile "Blutdruck".

    Nur weil du davon, zum Glück, wenig mitbekommst bedeutet es nicht daß es nicht da wäre.

    Sei froh dass es euch gut geht. Zieh den Kopf ein und hoffe das es so bleibt.

    Alternative: sing das hohe Lied der Verschwörungstheorien gehe unters Volk und hoffe auf dein Glück...

  • die Wissenschaftler, die nichts als die Wahrheit wollen, sitzen in ihrem stillen Kämmerlein und suchen danach.


    Die, die an die Öffentlichkeit gehen, haben normalerweise noch andere Ziele.

    Publicity, Forschungsgelder, usw


    Was sie sagen, wird nicht falsch sein, aber "die Wissenschaft" gibt es nicht.


    In den 80/90ern sind die Wälder gestorben, derzeit tun sie es wieder....

  • Und daß die sich verschworen haben, uns hier Lügen zu erzählen muß ich ja jetzt nicht vermuten, oder?

    Hatte ja explizit gesagt das ich deren Beobachtungen / Aussagen keinesfalls in Zweifel ziehe, die können halt nur bereichten was sie gesehen haben.


    Es ist halt nur wie bei allen Berichten eine Frage des "wann und wo" man guckt - bzw. die Leute werden ja nicht extra "gesucht" haben um eine " Corona - Bestätigung" zu finden.


    Wo alles noch halbwegs organisiert abläuft wird das wohl auch wenig sichbar sein.


    Mir geht es hier ja ähnlich,ich wohne in einem der wenigen Landkreise die auf der " Infektionskarte" noch grün dargestellt sind. Trotzdem nehme ich die Gefahr ernst .

    Durch mir persönlich bekannte Leute habe ich von einem Fall innerhalb der Familie gehört wo im März nach einem Ski-Urlaub in Österreich das Virus zugeschlagen hat. Der eine der`s original importiert hatte hat dann nachweisbar 16 Leute im nähren Umfeld/Familie angesteckt.

    Vorher hatte ich auch immer gedacht das die Nummer hier in dem 300 EW Kaff in dem ich wohne nicht auftauchen würde.


    Versteh mich bitte nicht falsch, ich lese immer gerne Deine Berichte und Beobachtungen aus Paraguay ! Aber ich glaube Ihr habt bisher verdammtes Glück gehabt das noch nichts bis zu Euch in die Gegend vorgedrungen ist.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Es ist "menschlich", das persönliche Umfeld zu verallgemeinern, aber es funktioniert nicht. Krasses Beispiel: aus der Tatsache, dass ich noch nie einen Mord persönlich mit ansehen musste, kann ich nicht schlußfolgern, dass es keine Morde gibt und alles nur erfundene Geschichten sind.


    Ich hab nen hartnäckigen "Corona-Skeptiker" mal gefragt, ob er denn eine Patientenverfügung unterschreiben würde, in der er festlegt, dass er im Falle einer Covid-19-Erkrankung keine lebenserhaltenden Maßnahmen wie Beatmung bekommen will. Nach einem verblüfft-verständnislosen Blick kam dann ein "Nein, natürlich nicht!"


    Unser Nachbar, zwei Häuser weiter, Landwirt, Anfang 40, hat es im Juni voll erwischt mit Covid-19. War wochenlang komplett "platt" und meinte: er wollte nur liegen, liegen, liegen. Was anderes ging einfach nicht. Er wünscht es keinem und sein Verlauf gilt als verhältnismäßig "mild", weil er nicht ins Krankenhaus musste. Er ist heute noch nicht wieder ganz fit. Eine Verkäuferin aus unserem Dorfladen, 300m von unserem Haus entfernt, hat sich beim Skifahren in Ischgl angesteckt uind war auch wochenlang außer Gefecht. Sie hats nach eigener Aussage ganz gut weggesteckt, auch war der Verlauf eher sehr mild. Insgesamt hatte unsere 4.000-Einwohner-Gemeinde bisher 15 "amtliche" Fälle, also positiv getestete. Das soziale Leben in den Dörfern liegt seit dem ersten lockdown aber praktisch am Boden: sämtliche Dorffeste, Vereinsfeiern, Sportereignisse sind für dieses Jahr abgesagt worden. Chöre proben nicht, Musikkapellen spielen nicht, es gibt keine "Präsenz-Gottesdienste" und die freiwillige Feuerwehr darf nur angeordnete Einsätze ausführen, aber keine sonstigen Tätigkeiten, um unnötige Infektionsrisiken zu vermeiden. D.h. die Schutzmaßnahmen in der örtlichen Gesellschaft sind nach wie vor vergleichsweise streng.


    An Corona wird - in Deutschland - vor allem in Alters- und Pflegeheimen gestorben. Also für die meisten Menschen, die im aktiven Teil ihres Lebens stehen, eher unsichtbar. Eine Bekannte von mir ist Altenpflegerin/Stationsleitung. Die bestätigt das. In einem typischen Altersheim mit unter 100 Bewohnern, sterben im Monat normalerweise 2-3 Menschen, das ist nicht ungewöhnlich bei hochbetagten Menschen, oft mit diversen Vorerkrankungen. Diese "Sterberate" ist mit Corona teilweise auf 10-20 Menschen pro Monat angestiegen. Das ist signifikant und es ist dann auch unerheblich, ob diese "Zusatz-Toten" nun an oder mit Corona verstorben sind. Aufgrund der Bedingungen in einem Pflegeheim, kann sich das hochansteckende Sars-CoV-2-Virus sehr stark verbreiten. Typischerweise sind 50% der Bewohner nach einem Corona-Ausbruch schon infiziert, bevor man es bemerkt und reagieren kann. Und von den Bewohnern stirbt durchschnittlich jeder 5. einige Zeit nach der Infektion. In Zahlen: 100 Bewohner => 50 infizierte Bewohner => 10 Tote. Ausgelöst durch ein einzelnes Infektionsgeschehen.

    Wir hatten im Landkreis Reutlingen bislang mehrere solche "Altenheim-Cluster" mit entsprechend vielen Toten.


    Dass wir in D/A/CH bislang nicht die Lage von Bergamo oder anderswo erleben mussten, ist zwei Faktoren zu verdanken. Einmal hatten wir einfach Glück, dass die ersten Corona-Cluster nicht bei uns passierten, sondern eben in Norditalien, so konnte man daraus lernen. Und zum anderen haben wir neben dem hauptberuflichen Krankenhaus-/Pflegebereich einen sehr gut organisierten ehrenamtlichen Sektor der Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz, Malteser, ASB, THW usw. Ohne die engagierte Arbeit tausender Ehrenamtlicher in den Ortsverbänden wäre es nicht möglich gewesen, z.B. von Ausbrüchen betroffene Einrichtungen schnell zu evakuieren, Auffangeinrichtungen für "Erkrankte mit mildem Verlauf" einzurichten und natürlich die ganzen Test-Zentren aufzubauen und zu betreiben. Z.B. wurde in Bad Urach eine belegte Kurklinik komplett geräumt, nachdem dort zwei Corona-Fälle auftraten und anschließend wurde sie als "Isolier-Krankenhaus" für milde Corona-Fälle genutzt. In Kirchheim/Teck bei Stuttgart wurde in kleines Hotel Garni komplett angemietet und vom DRK als isoliertes Quarantänehotel betrieben.

    D.h. es wurde und wird hinter den Kulissen enorm viel gearbeitet, das übersieht man gerne nach einem dreiviertel Jahr Pandemie.


    Grüsse

    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • ...

    Beim Klimahype wurden doch auch die schwärzesten Szenarien an die Wand gemalt und die Menschen in Panik versetzt.

    Da hieß es doch gleich: Wir werden ALLE sterben. Spätestens in 5 Jahren sind wir aufgrund der Überhitzung der Erde ALLE tot.

    Und jetzt kann man den Menschen angeblich nicht zumuten, ihnen die Wahrheit über das Virus zu sagen?

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    Grüß Gott,


    da gehe ich aber mit meinen 54 Jahren noch weiter zurück. Da erinnere ich mich aber soch sehr, sehr gut dran, dass in den 80ern riesige Schlagzeilen waren, dass die Welt erfrieren wird. Das hatte die NASA und viele andere prognostiziert. Begründung: Die Sonne schwächelt bald.


    Ich gehe jetzt einmal meine Jacke anziehen und warte dann.


    Waidmannsheil

    zero


    PS: Die "Wissenschaft" weiß einfach noch zu wenig. Über alles. Wir müssen nicht den Teufel an die Wand malen sondern lernen und das gelernte sinnvoll nutzen. Konstruktiv statt destruktiv.

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • PS: Die "Wissenschaft" weiß einfach noch zu wenig. Über alles. Wir müssen nicht den Teufel an die Wand malen sondern lernen und das gelernte sinnvoll nutzen. Konstruktiv statt destruktiv.

    Die Wissenschaft kann immer nur eine Momentaufnahme des aktuellen Wissensstandes sein. Neue Erkenntnisse, bessere Computermodelle, leistungsfähigere Rechneranlagen und dergleichen leisten gerade in Bezug auf die Klimaforschung immer bessere Arbeit. Aber dennoch bleibt ja schon Metereologie ein hochchaotisches und damit hochspekulatives Geschäft. Klimaforschung ist da noch schwieriger, auch wenn man aus Eiskernbohrungen in Gletschern zum Beispiel viel über die Klimaentwicklung lernen kann und damit seine Computermodelle verfeinern kann.


    Aber darin sehe ich auch hier bei Corona das Grundproblem. Als Naturwissenschaftler bin ich es gewohnt, in großen Zeithorizonten zu denken. Zumindest in größeren als es den meisten "normalen" Menschen zueigen ist. Viele sind doch schon froh, wenn sie die aktuelle Woche überstehen und planen, wenn überhaupt, den kommenden Monat. Kann man es ihnen da dann verübeln, dass sie kein Verständnis für Zeitlinien haben, die über Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gehen?


    Die Entwicklung eines neuen Medikaments dauert normalerweise im Schnitt um die zehn Jahre. Wenn nun, unter Aufbringung von aberwitzigen personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen ein Medikament gegen Covid-19 oder ein Impfstoff gegen Sars-CoV2 binnen zwei Jahren entwickelt wird, dann ist dies nur aufgrund dieses immensen Einsatzes möglich. Und dem Umstand, dass es bereits Forschung zu Sars-CoV1 und ähnliche (MERS etc.) gibt, auf die man aufbauen kann.

    Aber erkläre das mal jemanden, dem alles nicht schnell genug geht.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)