Ich hab jetzt nicht den gesamten Faden durchgehend mitverfolgt, eher sporadisch dann und wann mal reingeschaut. Hab jetzt gerade eben mal wieder die letzten Seiten gelesen und ich muss sagen, ich bin voll und ganz bei Cephalotus ! Ich seh das absolut genauso.
Dieses ganzes Larifari, dieses inkonsequente Hin und Her, das ständige Kompromisse-Machen und aus rein politischen Gründen denen Nachgeben, die halt am lautesten schreien, führt zu diesem ineffektiven Kaugummiprozess, den wir alle nun schon über ein Jahr ertragen müssen. Ich wette, mit einem kurzen, dafür aber umfassenden und konsequenten, von der Exekutive auch tatsächlich strikt durchgesetzten Shutdown, wären wir längst schon sehr viel weiter und wohl fast wieder bei "back to business as usual". Inklusive unserer kostbaren Freiheitsrechte.
Ich bin vollkommen überzeugt (und sehe meine Einschätzung bestätigt durch die Entwicklungen der Corona-Pandemie - sowohl bei uns, als auch in andere Ländern), dass das Gros der Menschen, zumindest in den westlichen, freiheitlich-demokratischen Gesellschaften, in der heutigen Zeit nicht über genug Gemeinwohlorientiertheit, Selbstdisziplin, Opferbereitschaft und Frustrationstoleranz verfügt, um mit völliger Freiheit in einer hochgefährlichen Situation verantwortungsvoll umzugehen. Viel zu viele sind heutzutage extrem individualistisch geprägt, dazu auch egoistisch, verweichlicht / leidensscheu, nicht bereit, zu wirklicher Selbstbeschränkung - solange es nicht primär den eigenen Zielen dient, sondern der Allgemeinheit. Viele sind ganz offenbar nicht mehr dazu in der Lage, oder schlicht nicht dazu bereit, eine Zeitlang die Backen mal so richtig und konsequent zusammenzukneifen. Auch nicht, wenn dadurch die Aussicht besteht, dass das aller Voraussicht nach zu einer schnelleren Rückkehr zur Normalität führt.
Drum seh ich in gravierenden Gefahrensituationen keine sinnvollere Vorgehensweise, als ein vorübergehendes striktes Durchsetzen harter, konsequenter Maßnahmen. Zum Wohl aller.
Just my two pence.