COVID-19: News & Informationen

  • ......Wie sagte es der Arzt von neulich: die Patienten sind jünger, kommen später auf die Intensiv, bleiben länger auf der Intensiv und sterben tun sie trotzdem. 🤷...


    Diese Aussage von dem Arzt in Bezug auf das Alter ist sachlich unbegründet.

    Siehe hierzu DIVI, Altersstruktur auf den Intensivstationen:


    DIVI Intensivregister



    Auch was die Altersstruktur der an COVID19 verstorbenen angeht, hat sich dort nicht vielgeändert, der Altersschnitt der verstorbenen liegt weiterhin über 80 Jahre. (derzeit 83 Jahre)

    Siehe hierzu Lagerbericht RKI vom 4.11.2021 Seite 15


    Wöchentlicher Lagebericht (rki.de)


    Zur Verweildauer habe ich nichts gefunden (also eine Zeitreihe)


    Was die Tödlichkeit angeht, so ist die Zahl der Todesfälle im Vergleich zu den vorherigen Wellen zum Glück stark zurück gegangen, was nicht zuletzt an den Impfungen liegen wird.

    Siehe hierzu die üblichen dashboards, (ausgenommen RKI, dort werden die Sterbefälle im Dashboard nicht getrackt)


    Bez. des GAUs, so ist es halt die Frage, wie man das definiert.

    In meinen Augen sind wir derzeit im Anstieg der 4. Welle. Alle jetzt getroffenen Maßnahmen werden den Verlauf ggf. etwas abmildern, aber es wird nicht "die Welle" gebrochen, da in vielen Bereich derzeit eine Dunkelfahrt erfolgt. Es ist in meinem Augen unerlässlich, die Testpflicht wieder für alle einzuführen. Zum Glück wurde die Anzahl der Tests in der letzten Woche (um ca. 150.000 PCR-Tests) angehoben und das sollte meiner Meinung nach forciert werden.

    Siehe hierzu RKI-Testzahlen:

    https://www.rki.de/DE/Content/…sx?__blob=publicationFile


    Gruß


    TID

    Einmal editiert, zuletzt von T I D ()

  • Nachzusehen ist dies im aktuellen Wochenbericht des Rki, dort in der Tabelle 4.



  • Streifenkarl


    Was dieser Text allerdings unbeleuchtet lässt, ist die Tatsache, dass sich die Anzahl der Impfdurchbrüche seit einigen Wochen sehr steigert. Nachzulesen in Tabelle 3 des aktuellen RKI-Wochenberichtes.

    Bei den hospitalisierten Fällen liegt der Anteil der wahrscheinlichen Impfdurchbrüche für die Wochen 40-43 bei ca. 44,9% (ergo fast die Hälfte alle im KH).

    Der Anteil der wahrscheinlich aufgrund von Impfdurchbrüchen an COVID 19 verstorbenen liegt demnach für diesen Zeitraum bei 43%.

    Der Anteil der Belegung der ITS mit Impfdurchbrüchen für den o.a. Zeitraum leigt bei 34,5%, ebenfalls auf Seite 21 des Berichtes in der Tabelle nachzulesen.


    Wöchentlicher Lagebericht (rki.de)



    Gruß


    TID

  • Die Anzahl der Betten ist sekundär. Eine hohe Anzahl nützt nämlich nichts wenn niemand da ist der sie auch betreiben kann. Sprich genug ausgebildetes Personal vorhanden ist. Hier haben Politik und Kommunen schon seit Jahren einen falschen Weg gewählt. Seit Spitäler rentieren müssen läuft so einiges verkehrt. Auch hat man die letzten Monate nichts entsprechendes unternommen das zu beheben. Otto Normalo sieht es schon.....nur die Verantwortlichen Politiker leben wohl in einer eigenen Blase. Das währe 1000x billiger geworden als Lockdowns usw.


    Auch verstehe ich nicht warum so viele glauben, dass wenn sie geimpft sind, den Virus nicht einfangen können. Wie kommt man auf solch eine irre Vorstellung? Dem Virus ist es egal ob und wie gesund und geimpft du bisst. Er wird dich angreifen wie jeder andere Erreger auch. Oder glaubt einer wenn er gegen Röteln, Mumps, Cholera, Typhus und weiss der Geier was geimpft ist das nicht bekommen kann? Die Frage ist doch nur wie kann der Körper sich ein Stückweit selber schützen wenn er Antikörper bilden konnte. Nur weil man geimpft ist ist man nicht unverwundbar und aus Teflon.

    Deswegen landen auch immer solche auf der IPS die trotz Impfung zu wenig dagegenhalten konnten. Ist doch ganz normal.


    Ich denke alle sind mit dieser noch nie dagewesenen Situation leicht überfordert. Die "sozialen" Medien machen alles nicht einfacher.

  • Auch verstehe ich nicht warum so viele glauben, dass wenn sie geimpft sind, den Virus nicht einfangen können. Wie kommt man auf solch eine irre Vorstellung? Dem Virus ist es egal ob und wie gesund und geimpft du bisst. Er wird dich angreifen wie jeder andere Erreger auch.

    Einer meiner Kollegen hat mal vor einigen Monaten sehr weise Worte gesagt: "Es ist egal, ob wir geimpft sind oder nicht. Früher oder später werden wir alle Corona mal gehabt haben. Es ist dann nur die Frage, ob wir aufgrund der Impfung mit höherer Wahrscheinlichkeit keinen schweren/tödlichen Verlauf der Krankheit haben werden."


    Ich bin geneigt, ihm in dieser Einschätzung zuzustimmen. Dennoch sehe ich zu, dass ich mich nach Möglichkeit nicht anstecke bzw. unnötig einer hohen Viruslast aussetze.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Focus Ticker von heute morgen, Beobachtung aus Krankenhaus zeigt die auch sehr schön:


    Der Intensivmediziner Uwe Janssens geht ebenfalls davon aus, dass die Zahl der Covid-Patienten mit Impfdurchbrüchen auf Intensivstationen weiter ansteigt. „Aktuell haben nahezu 44 Prozent der über 60-jährigen Patienten mit COVID-19 auf Intensivstationen einen Impfdurchbruch. Das hat deutlich und sprunghaft zugenommen“, sagte Janssens dem RND.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hier in diesem Artikel wird ganz gut erklärt wie die Verhältnisse bei den Impfdurchbrüchen sind und warum sie aktuell steigen: https://orf.at/stories/3236061/


    Kernaussagen:


    • Von den 72.794 symptomatischen laborbestätigten Coronavirus-Fällen, die zwischen 11. Oktober und 7. November aufgetreten sind, waren 41 Prozent der Betroffenen – 29.818 Personen – vollständig geimpft.
    • Ein Impfdurchbruch definiert sich durch das Auftreten von Symptomen trotz vollständiger Impfung, weil die Impfung zwar auch häufig vor einer Ansteckung schützt, aber dafür zugelassen ist, Erkrankungen zu vermeiden. Für die Zählung als Impfdurchbruch reichen auch sehr leichte Symptome. Rund 40 Prozent aller verzeichneten Infektionsfälle sind in dem Zeitraum asymptomatisch gewesen.
    • Das Steigen der Impfdurchbrüche hat mehrere Gründe, einer davon ist die nachlassende Schutzwirkung der Impfung nach einigen Monaten. Bei den über 60-Jährigen war in den vergangenen Wochen der Anteil der Impfdurchbrüche mit rund 70 Prozent am höchsten. Das ist auch jene Gruppe, die in den ersten Monaten des Jahres geimpft wurde.
    • Die Zahl der Impfdurchbrüche steigt erst seit wenigen Wochen, das hat eben nicht nur mit der nachlassenden Schutzwirkung der Impfung zu tun, sondern freilich auch mit den stark steigenden Fallzahlen insgesamt. Auf den Gesamtzeitraum seit Impfbeginn gerechnet, kommt man auf nur 0,89 Prozent Impfdurchbrüche bei den vollständig Geimpften.
    • Die Wirkung der Impfung zeigt sich aber vor allem bei den stark unterschiedlichen Inzidenzen bei Geimpften und Ungeimpften: Bei den nicht vollständig Geimpften liegt die 7-Tage-Inzidenz in allen Altersgruppen weit über 1.000, bei den Geimpften zwischen 240 und 255.
    • 13,5 Prozent der Wiener Covid-Intensivpatienten sind doppelt geimpft, 86,5 Prozent sind nicht zweimal geimpft. Auf den Normalstationen liegen 39 Prozent doppelt geimpfte Covid-19-Kranke und 61 Prozent nicht doppelt Geimpfte.
  • Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist auch in Deutschland stark gestiegen und hat erstmals in der Pandemie den Wert von 50.000 überschritten.


    Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 neuen Fällen (Stand: heute, 3.40 Uhr). Gestern waren es 39.676 Neuinfektionen gewesen, bereits dieser Wert war ein Höchststand.

    Bemerkenswerter Anstieg, besonders da in Deutschland ja relativ wenig getestet wird, seit die Tests kostenpflichtig sind.

  • Drosten empfiehlt Kontaktbeschränkungen

    Ohne eine Einschränkung von Kontakten wird es nach Ansicht von Christian Drosten nicht gelingen, die Infektionswelle zu stoppen. "Um die wirklich erschreckend hohe Inzidenz zu drücken, sind aus wissenschaftlicher Sicht Kontaktbeschränkungen dringend erforderlich", sagt der Leiter der Virologie an der Berliner Charité dem "Spiegel".

  • Hier ein Bericht über die Bundeswehr und Corona.


    https://www.spiegel.de/politik…f8-46c7-a9cf-89c11e9b4420


    Ganz am Ende des Artikels die Lageeinschätzung der Bundeswehr, die da lautet:


    "Was auf Deutschland zukommt, glauben die Modellierer im Krisenstab der Bundeswehr aufgrund der Erfahrungen mit der Coronapandemie ziemlich gut vorhersagen zu können. Ihren Berechnungen zufolge wird die vierte Welle Deutschland ziemlich genau um Weihnachten mit voller Wucht treffen. Mit einer leichten Entspannung sei frühestens Anfang Februar zu rechnen."


    Persönlich habe ich von Führungskräften der Bundeswehr bisher immer einen sehr guten und absolut überzeugenden Eindruck gewinnen können.


    Daher befürchte ich, dass die Aussage der Bundeswehr zutreffend ist.

  • "Corona-General" finde ich :smiling_face_with_sunglasses:

    Drosten empfiehlt Kontaktbeschränkungen

    Derzeit ist bei uns die Hölle los vor den Impf-Stellen.

    Wartezeiten von bis zu 4 Stunden.

    Nicht weil die Menschen das wirklich wollen oder wieder in irgendwelchen Einrichtungen Essen und Trinken wollen.

    Vielmehr weil die Arbeitgeber sich darauf einschießen, eine 3G-Regelung durchzusetzen - und teilweise Homeoffice wieder zurückdrehen.

    Und wer will schon Druck auf der Arbeit.

    Wenn es dann zu einem Lockdown kommt und alle vergeblich geimpft wurden, dann werden einige recht sauer sein.

  • Persönlich habe ich von Führungskräften der Bundeswehr bisher immer einen sehr guten und absolut überzeugenden Eindruck gewinnen können.

    Das geht mir ähnlich. Mir fällt in letzter Zeit auf, dass die BW seit kurzem immer wieder von sich aus an die Öffentlichkeit geht: bei den Evakuierungen aus Kabul, bei der Flutkatastrophe und heute mit der Bekanntgabe, 12.000 Kräfte wg. Corona zu mobilisieren. Ich finde das bemerkenswert, denn die BW ist eine Parlamentsarmee, die eigentlich nur mit dem Mandat eines Bundestagsbeschlusses in größerem Umfang aktiv werden darf und hat in den vergangenen 60 Jahren eigentlich nie von sich aus agiert, sondern sich immer brav in ihre Rolle als "schweigende Truppe" eingefügt, die wartet, bis man sie ruft.

    Derzeit scheint es aber so etwas wie ein Handlungsvakuum im Parlament zu geben, bzw. ein Managementversagen in Bundesregierung und Landesregierungen und die BW hat den Eindruck, handeln zu müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Den Abgeordneten sollte das zu denken geben.

  • Bemerkenswerter Anstieg, besonders da in Deutschland ja relativ wenig getestet wird, seit die Tests kostenpflichtig sind.

    Auch dieser Beitrag ist nicht korrekt..

    In D wird wie immer getestet. Letzte Woche lag man bei ca 1,13mio pcr-Tests. Die Positivrate liegt allerdings derzeit so hoch wie noch nie.


    Gruß


    Tid

  • Derzeit scheint es aber so etwas wie ein Handlungsvakuum im Parlament zu geben, bzw. ein Managementversagen in Bundesregierung und Landesregierungen und die BW hat den Eindruck, handeln zu müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Den Abgeordneten sollte das zu denken geben.

    Nein, daran liegt das nicht.


    Das liegt an der Neuerung im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit im Zuge der Aussetzung der Wehrpflicht.


    Im letzten Jahrtausend war der Auftrag der Bundeswehr: Stellung halten und die Armeen des Ostblocks aufhalten und spätestens kurz vor Bonn den Angriff zum Stehen bringen.


    Im Zuge der Einführung dieser zivil-militärischen Zusammenarbeit wurde einfach das professionalisiert, was es bereits vorher gab: Die Unterstützung der zivilen Behörden bei der Bewältigung einer Katastrophe (Pionierpanzer räumen Schnee im Winter '78, der Bundeswehreinsatz bei der '62er Sturmflut in Hamburg hatte ja tatsächlich eigentlich noch keine verfassungsrechtliche Grundlage) unter Einsatz personeller und materieller Ressourcen der Bundeswehr.


    Die Kreisverbindungskommandos sind demzufolge aus Soldaten zusammengesetzt, die mit den zivilen Behörden in den Kreisen Verbindung halten und aufnehmen können und sollen. Vor allem, um beratend zur Seite zu stehen, mit welchem Personal oder Material die Bundeswehr in der akut vorliegenden Katastrophe unterstützen kann. Das läuft dann über entsprechende Amtshilfegesuche der zivilen Behörden nach Artikel 35 GG. Und hier wird der Absatz 3 dieses Artikels interessant: Solange der Bundesrat nicht den Antrag stellt, den Bundestag aufzufordern, die Maßnahmen (u.a. Unterstützung der Bundeswehr) aufzuheben oder der Bundestag dies von sich aus tut, bleibt die Ansage bestehen... Also: der Landkreis darf jederzeit unter Vorliegen der Voraussetzungen die Unterstützung der Bundeswehr in Anspruch nehmen.


    Hier kommt den Kreisverbindungskommandos eine Schlüsselrolle zu. Denn die meisten Zivilisten werden nicht wissen, wenn sie anrufen müssen, um dieses oder jenes von der Bundeswehr zu bekommen. Und seien wir mal ehrlich: Selbst wir Gedienten wissen doch nicht mehr, was welche Waffengattung an Gerät und Kompetenz zur Verfügung hat. Wie sollen das dann Zivilisten, die womöglich noch nie eine Kaserne von innen gesehen haben oder gar ihr gesamtes Militärwissen aus Filmen wie "Die Brücke von Remagen", "Die Brücke von Arnheim" oder gar "Full Metal Jacket" und den Rambo-Filmen haben?


    Und weil in den vergangenen Jahren die Zusammenarbeit zwischen den Kreisverbindungskommandos und den zivilen Behörden in den vergangenen Jahren durch gemeinsame Übung besser wurde, ist der erhöhte Einsatz der Bundeswehr bei Katastrophen jeder Art sicherlich in der Individualbeobachtung richtig, aber eben genau dieser verbesserten Zusammenarbeit "geschuldet".

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)