Atemschutzmaske Guide - Typen, Wirksamkeit, Anwendungsgebiete, richtige Anwendung, Nutzungsdauer, Kosten ...

  • Michamehl


    Ich mag zu blöd zum lesen sein, aber aus dem link geht für mich nicht hervor das es verschiedene ( PSA / Medizinische) FFP2/3 Masken geben kann. Vielmehr lese ich heraus das FFP2/3 immer PSA sind und daher nach EU 2016/425 geprüft werden müssen.

    Das gilt mMn auch für die CPM (Corona Pandemie Mask) die kurzfristig am Markt waren und vom Gesetzgeber zu mindest für Österreich zugelassen waren. Das waren Masken die dem FFP2 Standard entsprochen haben aber auf Grund der Überlastung der Prüfanstalten und des weltweiten Gleichzeitigkeitsbedarfs vereinfacht geprüft wurden.


    Gruß KCCO

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Also kurz erklärt, was in der Schulung bei unserer Handelskammer referiert wurde:


    Eine PSA ist zum Eigenschutz des Trägers konzipert (bspw. eine FFP-Maske)

    Hier handelt es sich um einen Atemschutz für den Geräteträger, gegen Gase, Partikel usw.

    Für PSA-Atemschutz gibt es eine technische Richtlinie, welche technischen Eigenschaften diese haben müssen.


    Eine "Notifizierte Stelle", welche zur Prüfung bestimmter Produkte autorisiert ist, prüft diese Produkte (in DL u.a. TÜV, DEKRA)

    (Nicht jedes Prüfinstitut darf alles prüfen, sondern nur bestimmte Produkte, für die es eine Zulassung zum Prüfen hat)


    Der Unterschied zwischen FFP1, 2 oder 3 liegt in der Filterwirkung, wobei FFP-1 nicht gegen Viren schützt.

    In China gibt es die Bezeichnung "KN9x" und in den USA "N9x" die dann mit FFP vergleichbar sind, aber eben nicht in der EU verwendet werden.

    (In EU muß FFP angegeben werden)



    Bei medizinischen Masken geht es NICHT um eine Schutzfunktion (die sie auch nicht haben können), sondern nur um eine Sterilität bei

    medizinischen Eingriffen. Die werden als Medizinprodukt auch NICHT nach der PSA-Richtlinie geprüft, sondern nach der Medizinprodukte-

    Richtlinie, die andere technische Spezifikationen fordert.


    Bei der OP-Maske geht es nur darum, daß Tröpfchen aus Mund und Nase nicht direkt zum Patienten in die Wunde gelangen.

    (Es wird ja über die Seiten auch Luft angesogen, bzw. entweicht diese dort auch ungefiltert nach draußen.)



    Die sogenannten "Alltagsmasken" sind Volksverarsche, da diese keinerlei technischen Prüfungen unterzogen werden.

    Letztlich wurden diese deshalb ja auch verboten in Bereichen, wo Maskenpflicht herrscht (zumindest hier)



    Die Masken mit Notzulassung haben (oder soltten gehabt haben) den TR-PSA entsprochen, haben aber die Prüfungen in EU nicht durchlaufen.

    Diese durften aber nur an Einsatzkräfte und medizinisches Personal abgegeben werden, jedoch nicht an Endverbraucher.



    Am Ende ist dann doch so viel Mist passiert.


    So habeich in diversen Apotheken genau die Masken bestimmter Hersteller gefunden, vor denen uns der Dozent der Handelskammer

    ausdrücklich gewarnt hat und als "abschreckendes" Beispiel gezeigt wurden.




    Viele Grüße



    Thorsten

  • Auch wenn ich FFP2-Masken verwende, will ich doch eine Lanze für Alltagsmasken brechen. Die o.g. Einstufung als völlig schutzlos teile ich nicht. Bei richtiger Trageweise (eng anliegend, möglichst keine Fehlluft) sind sie besser als ihr Ruf.


    Das liegt aber weniger an der Filterwirkung kontaminierter Luft (die sie auch haben), sondern daran, dass Aerolose und Tröpfchen beim Ausatmen/Sprechen nicht so weit verbreitet werden.


    Wenn nun jeder z. B. in einem Geschäft solch eine Maske trägt, wird die Belastung mit Viren zumindest reduziert.


    Und die (geringere) Filterwirkung beim Einatmen kommt dadurch zustande, dass die Viren nicht isoliert in der Luft existieren, sondern in der Regel an Tröpfchen gebunden sind oder als Aerosole schweben. Die Alltagsmaske mag keinen Filterstandard nach FFP2 erfüllen, aber „große“ Tröpfchen kann sie aufhalten. Wirkungslos ist sie daher nicht.


    Besser sind natürlich Masken mit einer erheblich höheren Filterleistung. Keine Frage! Aber auch bei denen kommt es auf den richtigen Sitz an. Die Kaffeetüten, mit denen manche herumlaufen und vielleicht noch die Nase raushängen lassen, können zwar FFP2-geprüft sein, sie filtern in diesem Fall aber nicht besser als eine Alltagsmaske. 😉

  • Trontir

    Können wir uns vielleicht darauf einigen, daß Alltagsmasken vielleicht einfach "besser als nix" sind, aber alles darüber reine Spekulation ist?!


    Alles andere zu behaupten wäre ehrlich gesagt ziemlicher Leichtsinn..


    Gruß EZS

  • Natürlich sind FFP2-Masken einer chirurgischen oder Alltagsmaske vorzuziehen. Mir geht es nur darum, die oben geäußerte Aussage, dass sie gar nichts bringen („Volksverarsche“), einzuordnen. Die Trageweise hat einen erheblichen Einfluss auf die Schutzwirkung.

    Bei richtig getragener Maske ist eine FFP2 natürlich wirksamer als ein Stofftuch, klar!


    Hier ein Test mit verschiedenen Maskentypen:


    https://twitter.com/drericding…/1280330714521702411?s=21


    Hier der Link zu einer Studie zur Filterwirkung verschiedener Maskentypen. Meine Aussage zur Wirksamkeit von Alltagsmasken war nicht aus dem hohlen Bauch gemacht. Die Ergebnisse bei richtiger Trageweise sind verblüffend.


    https://advances.sciencemag.org/content/6/36/eabd3083


    F3.large.jpg


    Aber noch mal: eine FFP2-Maske ist immer vorzuziehen!

    Einmal editiert, zuletzt von Trontir () aus folgendem Grund: Link zu Studie hinzugefügt

  • ...Eine PSA ist zum Eigenschutz des Trägers konzipert (bspw. eine FFP-Maske)

    Hier handelt es sich um einen Atemschutz für den Geräteträger, gegen Gase, Partikel usw. ...

    Ohne klug scheißen zu wollen, aber Masken nach FFP-Standard schützen nicht gegen Gase. Bei uns in der Firma wurden die Dinger nur gegen Stäube eingesetzt, wobei ich auch in diesem Bereich Halbmasken mit richtigen Filtern bevorzugt habe. Aber das nur nebenbei.

    Bei meinem Hausarzt erhalte ich beim Betreten der Praxis eine medizinische Maske und im Krankenhaus springt das gesamte medizinische Personal mit solchen Masken rum. Da ich in diesen Bereichen absolut keine FFPx-Masken sehe, kann der Unterschied in der "Filterleistung" ja nicht so besonders sein.

  • Ohne klug scheißen zu wollen, aber Masken nach FFP-Standard schützen nicht gegen Gase. Bei uns in der Firma wurden die Dinger nur gegen Stäube eingesetzt, wobei ich auch in diesem Bereich Halbmasken mit richtigen Filtern bevorzugt habe. Aber das nur nebenbei.

    Bei meinem Hausarzt erhalte ich beim Betreten der Praxis eine medizinische Maske und im Krankenhaus springt das gesamte medizinische Personal mit solchen Masken rum. Da ich in diesen Bereichen absolut keine FFPx-Masken sehe, kann der Unterschied in der "Filterleistung" ja nicht so besonders sein.

    Entschuldigung, da habe ich mich nicht klar ausgedrückt:


    Die Äußerung von mir bezog sich auf den Begriff "PSA".

    Eine FFP-Maske schützt natürlich NICHT gegen Gase, sondern nur gegen Partikel.


    Gegen Gase schützt natürlich nur eine Halb- oder Vollmaske mit passendem Filter.



    Viele Grüße


    Thorsten

  • ... im Krankenhaus springt das gesamte medizinische Personal mit solchen Masken rum. Da ich in diesen Bereichen absolut keine FFPx-Masken sehe, kann der Unterschied in der "Filterleistung" ja nicht so besonders sein.

    merkwürdig. Bei uns im Krankenhaus habe ich sogar jeden Tag als besucher kostenlos eine gut abdichtende FFP2 bekommen.

    aus DE gesendet....

  • Bei meinem Hausarzt erhalte ich beim Betreten der Praxis eine medizinische Maske und im Krankenhaus springt das gesamte medizinische Personal mit solchen Masken rum. Da ich in diesen Bereichen absolut keine FFPx-Masken sehe, kann der Unterschied in der "Filterleistung" ja nicht so besonders sein.


    FFP2-Maske mit Ventil sind ja böse. Bei denen ohne geht die Ausatemluft eben an der Seite raus, statt aus dem Ventil. Aber es macht einen großen Unterschied, ob man 8 Stunden mit einer FPP2 mit Ventil oder ohne rumläuft.

    Da tragen dann die Leute lieber die MNS.

    Vieleicht werden auch nur die vom Arbeitgeber gestellt. Denn per Schicht muß man beide mehrmals wechseln.

  • merkwürdig. Bei uns im Krankenhaus habe ich sogar jeden Tag als besucher kostenlos eine gut abdichtende FFP2 bekommen.

    Da hast du aber Glück gehabt. Bei der Anzahl der verschiedenen Größen dieser Masken und den unterschiedlichen Kopf- und Gesichtsformen, von Bärten mal ganz zu schweigen, ist "gutes Abdichten" wohl eher Zufall.

    In dem für mich zuständigen Krankenhaus bin ich übrigens noch nie wegen fehlender Maske angemault worden, egal ob ich mich in der Apotheke, der Kantine oder als Begleitung meines Vaters in Behandlungsräumen aufgehalten habe. Das medizinische Personal trägt allerdings komplett die medizinischen Masken, fast alle zusätzlich einen dieser lustigen Plastschilde vor dem Gesicht und bei Behandlungen diese Einmalschürzen.

    Das einzige was konsequent durchgezogen wird ist, dass ich bei jedem Besuch in jeder Abteilung schriftlich oder mündlich zur Niederschrift versichern muss, dass ich keine Corvid-Symptome habe, in den letzten 72 Stunden in keinem Risikoland war und auch niemandem mit Symptomen über den Weg gelaufen bin.

  • FFP2-Maske mit Ventil sind ja böse. Bei denen ohne geht die Ausatemluft eben an der Seite raus, statt aus dem Ventil. Aber es macht einen großen Unterschied, ob man 8 Stunden mit einer FPP2 mit Ventil oder ohne rumläuft.

    Da tragen dann die Leute lieber die MNS.

    Vieleicht werden auch nur die vom Arbeitgeber gestellt. Denn per Schicht muß man beide mehrmals wechseln.

    Das ist so nicht richtig. FFP2-Masken müssen gut sitzen, wenn sie etwas bringen sollen. Wenn sie es nicht tun, kann man im Prinzip auch gleich bloß einen medizinischen MNS tragen. Bei FFP2-Masken soll eben NICHT die Luft irgendwo an der Seite rein oder wieder raus, sondern der Sinn der Masken ist ja, dass durch das filtrierende Maskenmaterial geatmet werden soll. Das ist beschwerlich, ja. Ich habe anderthalb Jahre lang die Masken im Dienst immer tragen müssen (Pflege). Ich bescheinige: ich lebe noch, also man stirbt davon nicht. Aber wenn man sich und andere schützen muss / will, dann muss man eben zwingend auf guten Sitz der Masken achten - und ggf. halt auch den Vollbart abrasieren. Sonst ist das bloß ne Fassade / Augenwischerei. Man hat halt das Vorgeschriebene auf, aber ob es tatsächlich ausreichend filtert, ist einem sonst wohl wurscht.


    Und mehrmals pro Schicht muss man die Maske nicht unbedingt wechseln. Sie darf halt nicht durchfeuchten. Wenn sie das tut, muss sie gewechselt werden. Das kann bei hohen Temperaturen im Sommer, wenn man entsprechend schwitzt, durchaus öfter mal der Fall sein. Ansonsten reicht es nach meiner Erfahrung, wenn man zwischendurch, wenn man keinen näheren Kontakt zu jemandem hat, sprich, gerade allein oder abseits anderer ist, die Maske abnimmt (bzw. wir lassen sie zwischendurch immer so an einem Ohr runterhängen) und kurz lüftet. Wenn man sie wirklich stundenlang ununterbrochen trägt, ist sie sonst garantiert bis zur Wirkungslosigkeit durchfeuchtet. Bei moderaten Temperaturen und wenn man sie zwischendurch immer mal abnimmt, kann eine FFP2-Maske aber eine Arbeitsschicht lang benutzt werden und muss nicht mehrmals gewechselt werden. So wurden sie konzipiert, dass sie eine Schicht lang (ca. 7-8 Stunden) halten.

  • Ich trage ja sogar (fast) vollBart.

    wenn Du nicht mit Sauerstoff hantierst, könnte auch gel, fett usw in den Bart aufgetragen die Dichtheit bewerkstelligen. Muss man wollen und auch probieren ob s für einen passt.


    Gruß kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Bei FFP2-Masken soll eben NICHT die Luft irgendwo an der Seite rein oder wieder raus, sondern der Sinn der Masken ist ja, dass durch das filtrierende Maskenmaterial geatmet werden soll.


    FFP2-Masken sind Arbeitschutzmasken. Die sind dafür konstruiert, das sie die eingeatmete Luft filtern.

    Was mit der ausgeatmeten Luft passiert, interesiert bei der Konstruktion und Prüfung nach Norm keinen.

    Und meine verhalten sich auch so. Beim Einatmen ziehen sie ich zusammen und liegen enger am Gesicht an.

    Beim ausatmen blähen die ohne Ventil sich auf und ein Teil der Luft geht an der Seite raus.


    Du hast in der Pflege FFP2-Masken getragen?

  • Ja, hab ich. Muss ich als inzwischen vollständig Geimpfte nur noch bei der Pflege von nicht (vollständig) Geimpften. Bei den anderen reicht seit kurzem ein MNS.

  • Einmal editiert, zuletzt von Macohe ()

  • Ich bezweifle stark, dass das sicher ist. Oder hast Du dafür Belege?

    Ob´s wirklich sicher, gem. deiner Definition, ist, kann ich nicht sagen. Beim Bund haben die Vollbartträger immer Vaseline dabei gehabt, damit die Schutzmasken, zB bei einem sog. ABC-Alarm dicht waren. Bei den verschiedenen Übungen (idR mit Tränengas) waren diese Masken dicht, was ja eigentlich bedeutet, dass das Fett den Bereich Bart/Maske ausreichend abgedichtet hat. Sonst hätten die Kameraden, ob des Tränengases, wenig Spaß gehabt.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Macohe

    Danke für den Link!

    Insbesondere interessant, weil ich mir ja habe 3M Masken aus Chinesen hab kommen lassen, die zwar keine FFP2 kennung haben, aber die FEMA Sonderzulassung für die USA haben....aus diesem Schnellbeschaffungsprogramm!


    Offensichtlich nehmen die dort die Prüfung.nicht weniger Ernst als hier.....sind wohl eher noch etwas genauer....


    Gruß EZS

  • Das war aber vermutlich nicht zu jedem Zeitpunkt so. Wäre zumindest nicht überrascht, wenn das zu Trumps Zeiten zumindest anfangs noch anders gewesen wäre.