Coronavirus erreicht Deutschland

  • Der Coronavirus hat Deutschland erreicht. In Bayern (Landkreis Starnberg) wurde ein erster Fall bestätigt. Der Infizierte wurde isoliert.


    Quelle: Meldung der Tagesschau vom 28.01.2020

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Habs auch gerade mit Erschrecken gelesen. Nebenbei: Die Zahl der Toten und Infizierten hat sich in den letzten 48

    Stunden verdoppelt.

  • Grundregel Nr. 1 ist wie bei jeder übertragbaren Krankheit: Hände waschen. Siehe auch Empfehlung der WHO.


    Hände waschen bedeutet: Hände nass machen, dann einseifen, 20sec. lang die Hände schrubben, gründlich abspülen (10sec., dann die Hände mit einem Papiertuch abtrocknen und dann mit dem Papiertuch den Wasserhahn abstellen. Nach dem Händewaschen keine Keimquellen mehr mit den Händen berühren (Wasserhahn, Seifenspender, Türklingen und -Griffe!


    How to wash your hands


    Die Verwendung von Schutzmasken verhindert zwar das Inhalieren von keimbelasteten Tröpfchen, der Umgang mit den Masken muss aber sehr konsequent stattfinden. Eine einmal ausgepackte und aufgesetzte Schutzmaske muss auf der Außenseite als keimbelastet angesehen werden. D.h. wenn ich die Maske mal abnehme (z.B. im Büro nach der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und einfach in die Tasche stopfe, verteile ich die möglicherweise auf der Maske haftenden Keime munter in der Tasche, auf meinen Händen und natürlich auch ringsum auf der Maske, auch auf der Innenseite. Streng genommen muss man die Maske nachdem Absetzen als keimbelastetes Material wegwerfen und sich die Hände gründlich waschen (s.o.).


    Aus Sicht des Infektionsschutzes sind mehrfach verwendete Masken (oder dafür vorgesehene modische Stoffmasken) sinnlos, ja sogar gefährlich.


    Da FFP3-Masken relativ teuer ist, werden sie häufig mehrfach verwendet. Das ist ok, wenn man sich vor gefährlichen Fasern oder Stäuben z.B. bei der Holzbearbeitung oder bei Lackier- und Schleifarbeiten schützen will und die Aussenseite der Maske optisch noch akzeptabel aussieht und der Einatem-Widerstand nicht zu hoch ist.

    Als Infektionsschutz verbietet sich eine Wiederverwendung einer FFPx-Schutzmaske. Dann lieber einen 100er Pack billiger FFP1- oder OP-Masken beschaffen und die Dinger nach einmaliger Nutzung unter Beachtung der Hygieneregeln entsorgen.


    Grüsse

    Tom

  • OP-Masken erfüllen nicht mal den FFP1 Standard. Sie dienen dem Patientenschutz und nicht dem Schutz des Trägers.

    Wenn Viren in der Luft sind, werden sie von einer OP Maske nicht aufgehalten. Sie dringen seitlich ein.

    Der einzige Vorteil den OP Masken haben ist, sie verhindern, dass man sich an Mund und Nase fasst.

  • Warten wir noch ein paar Tage ab mal schauen wie viele es dann in Deutschland sind, ich bin gespannt. Gerade dann wenn die Bundesregierung die Staatsbürger aus China zurückholen möchte laut.

  • Ich habe mal spaßeshalber die bisher veröffentlichen Infektions- und Todeszahlen in ein Excel gepackt und den Trend hochgerechnet.

    Bis Ende des Tages hätten wir dann über 7.000 bestätigt infizierte und über 170 tote.

    Der bisherige Verlauf folgt einer Exponentialfunktion.

  • Ich habe gerade mit einem Auge und Ohr die Pressekonferenz des bayrischen Gesundheitsministerium verfolgt;

    die Chinesin, welche den Deutschen (bitte diese "Formulierung" wertfrei betrachten) wahrscheinlich ansteckte,

    hielt sich seit dem 19.01. in Deutschland auf. Logischerweise sind die Wege und Kontaktpersonen der Erktrankten

    nicht wirklich zu erfassen. Ich denke daher, dass es nicht bei einem Einzelfall bleiben wird. Nach Aussage des

    Ministeriums war die erkrankte Person in Deutschland beschwerdefrei und erst auf dem Rückflug zeigten sich

    Symptome.

  • Der exponentielle Verlauf ist erwartungsgemäß, siehe https://www.gesundheitsindustr…lungsszenarien-simulieren


    Das Rückholen halte ich für keine gute Idee, aber vielleicht sind die BW-Flugzeuge ja gar nicht startfähig :winking_face:

    Ich traue den Chinesen bei der Infektionsbekämpfung einfach mehr zu, sie haben mehr Erfahrung und sind entscheidungsfreudiger und konsequenter. Ich habe mit Schrecken und Entsetzen die Entwicklung seit 2015 verfolgt, z.B. Screening auf TB und Krätze usw. Die hygienischen Verhältnisse in den Erstaufnahmeeinrichtungen, Dokumentation, Verlaufskontrolle, die gesamte Administration, waren einfach nicht auf Erste-Welt-Standard.

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr jetzt damit umgehen wollt. Besonders diejenigen die Kinder haben.

    Meine Beiden sind ja noch im Kindergarten. Da fangen die sich ja andauernd irgendwas ein.

    Natürlich ist das jetzt noch ein Bissl früh, Und ich will da ja auch nicht paranoid wirken. Aber etwas besorgt bin ich da schon.

    Wie lange würdet ihr z.B. warten bis ihr die Kinder lieber zuhause lasst? Erster bekannter Fall in der eigenen Stadt? Ich hab ehrlich gesagt überhaupt keinen Plan wie und wann ich auf dieses Thema reagieren soll.

    Ich versuche schon größere Menschenansammlungen zu meiden, und Hygiene wird natürlich auch groß geschrieben. Aber wenns um die Kinder geht denke ich doch SEHR vorsichtig.

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr jetzt damit umgehen wollt. Besonders diejenigen die Kinder haben.

    Ich sehe das erst mal grob vereinfachend als besonders fiese Grippe-Variante. Insofern würde ich abhängig von der weiter gemeldeten Verbreitung hierzulande vermutlich ab nächste, übernächste Woche das machen, was ich auch sonst in der Grippesaison versuche: Besonders häufig und gründlich Hände waschen. Menschenansammlungen nur dann aufsuchen, wenn es unvermeidbar ist. Frühzeitig zum Arzt gehen und krank schreiben lassen, wenn sich Symptome zeigen. Über Gesichtsmasken als neue Maßnahme könnte man vielleicht nachdenken, wenn es ganz arg wird, aber die kriegt man jetzt ohnehin nicht mehr.

  • Ich vertraue im Moment noch dem Immunsystem, da es den bisherigen Informationen nach für gesunde Menschen nicht lebensbedrohlich ist. Das heißt, solange wir alle "gesund" sind, bleiben wir bei den üblichen Mitteln wie regelmäßigem Händewaschen und Händedesinfektion, ohne weitere Maßnahmen.


    Da die Inkubationszeit bis zu 14 Tage beträgt, kann ich die Kinder eigentlich nicht auf Verdacht aus der Schule nehmen. Meine BEVA ist Erzieherin, die kann schlicht auch nur "ganz oder gar nicht", spricht sofort zuhause bleiben oder eben arbeiten gehen. Auch hier tendiere ich, bis zu einem akuten Fall im Landkreis, zu "weiter wie bisher".

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr jetzt damit umgehen wollt. Besonders diejenigen die Kinder haben.

    Meine Beiden sind ja noch im Kindergarten. Da fangen die sich ja andauernd irgendwas ein.

    Natürlich ist das jetzt noch ein Bissl früh, Und ich will da ja auch nicht paranoid wirken. Aber etwas besorgt bin ich da schon.

    Wie lange würdet ihr z.B. warten bis ihr die Kinder lieber zuhause lasst? Erster bekannter Fall in der eigenen Stadt? Ich hab ehrlich gesagt überhaupt keinen Plan wie und wann ich auf dieses Thema reagieren soll.

    Ich versuche schon größere Menschenansammlungen zu meiden, und Hygiene wird natürlich auch groß geschrieben. Aber wenns um die Kinder geht denke ich doch SEHR vorsichtig.

    Das Thema habe ich auch seit Freitag mit meiner Frau. Wir werden die Entwicklung innerhalb dieser Woche - Zunahme von Infizierten innerhalb Deutschlands + regionale Verteilung - abwarten. Sollten die Zahlen stark wachsen und sich die Fälle über Deutschland verteilen, nehme ich meine Tochter aus der KITA und bleibe mir ihr zuhause. Bei mir ist es aber einfacher, da selbständig. Im Angestelltenverhältnis wird es da schon kritischer oder?

    "In jedem Krisenfall benötigt es Menschen wie uns mit Weitsicht, die Stabilität gewährleisten und Sicherheit ausstrahlen. Verlasst euch nicht darauf, dass andere oder der Staat diese Rolle ausfüllen."

  • Wie PapaHotel - alles tun, was das Immunsystem glücklich macht. Meine beiden Töchter sind schon erwachsen und wohnen nicht mehr hier. Aber sie werden exponiert sein, die ältere unterrichtet an einer Grundschule, die jüngere macht eine Ausbildung zur Notfallsanitäterin. Wir haben über die Risiken gesprochen. Ich habe als Freiberufler hier die Möglichkeit, einige Wochen zu Hause zu bleiben und die Sache auszusitzen.

  • Ich sehe das erst mal grob vereinfachend als besonders fiese Grippe-Variante. Insofern würde ich abhängig von der weiter gemeldeten Verbreitung hierzulande vermutlich ab nächste, übernächste Woche das machen, was ich auch sonst in der Grippesaison versuche:

    DITO :thumbs_up:

    "Mich würde mal interessieren, wie ihr jetzt damit umgehen wollt. Besonders diejenigen die Kinder haben..."


    Das Thema habe ich auch seit Freitag mit meiner Frau. Wir werden die Entwicklung innerhalb dieser Woche - Zunahme von Infizierten innerhalb Deutschlands + regionale Verteilung - abwarten. Sollten die Zahlen stark wachsen und sich die Fälle über Deutschland verteilen, nehme ich meine Tochter aus der KITA und bleibe mir ihr zuhause.

    Zwar nach wie vor DontPanic, aber dieses Gespräch hatte ich ebenfalls mit meiner BEVA und wir haben uns bei einer wirklich signifikanten starken Häufung von Erkrankungsfällen hier in Frankfurt eben für ein "Einbunkern" in den eigenen vier Wänden entschieden. Dank unserer Vorbereitungen, für ja genau solch eine mögliche Krisensituation, ist ein Aussitzen & Abwarten des weiteren Verlaufs und ein kritisches beobachten der zuständigen "Handlungsorgane" kein Problem und für praktisch 3-5 Monate bei uns gewährleistet. Hätte da auch keine Skrupel, die dann wohl ängstliche Stimmung zu nutzen und für die Arbeit sowie Schule dann, wegen den in Deutschland nun mal bestehenden arbeits-/schulrechtlichen Bestimmungen, halt Krankmeldungen zu fingieren!


    Wie schon geschrieben, rationell Betrachtet ist es "nur" eine neue Grippe, daher Verhalten wir uns auch so und auch keine Panik angesagt, aber halt auch ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir bei einer wirklich Verschlechterung der Lage auf unsere Vorbereitungen soweit zurückgreifen können...

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • :thinking_face: Wir haben unserer Zwerge ja Quasie durch alle Instanzen verteilt (KiGa, GS, IGS, 2 in Ausbildung) von daher nehmen wir fast Alles mit was an Krankheiten angeboten wird.

    In dem Fall könnte ich aber gut drauf verzichten.

    Deswegen haben wir den Zwergen Kindermasken in Zipper verpackt in die Ranzen gelegt und sie genau instruiert wie sie damit umgehen müssen.

    Im Zweifelsfall oder besser gesagt wenn wir den Zeitpunkt für gekommen halten würden wir uns mit den Lehrern per Signal in Verbindung setzen und ihnen sagen das die Kids bitte die Masken aufsetzen sollen und sie je nach Situation nach Hause schicken sollen.


    Ab wann ich den Zeitpunkt für gekommen halte das man Pandemie Technisch hochfährt und in welcher Form, kann ich so garnicht so genau sagen.

    Wenn ich morgen früh aufstehe und die Infos durchgehen und sehe das es mehrere bestätige Fälle in NDS gibt, würde ich unsere Kinder wohl krank melden und bei notwendigen Verlassen des Hauses Ffp3 tragen :thinking_face:

    Und die Vorsorgemaßnahmen je nach weiterer Entwicklung erhöhen.


    Auf verstärkte Hygiene achten wir schon seit einigen Tagen ganz eisern und erklären gerade den Kleineren immer wieder die Notwendigkeit.


    Schönen Gruß

    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Falls wir Krankenhauspersonal hier in der Gruppe haben hätte ich folgende Fragen : Wie gut seid ihr bei euch im Krankenhaus auf mögliche Verdachtsfälle vorbereitet? Gibt es Handlungsanweisungen an das Klinik-Personal, wie mit möglichen Infizierten umgegangen werden soll?

    "In jedem Krisenfall benötigt es Menschen wie uns mit Weitsicht, die Stabilität gewährleisten und Sicherheit ausstrahlen. Verlasst euch nicht darauf, dass andere oder der Staat diese Rolle ausfüllen."

  • Auf verstärkte Hygiene achten wir schon seit einigen Tagen ganz eisern und erklären gerade den Kleineren immer wieder die Notwendigkeit.

    ...auch bei uns immer wieder Thema und nicht "nur" wegen der momentanen Situation Aktuell - HÄNDEWASCHEN wenn wir nach Hause kommen!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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