Ist ein Rucksack tatsächlich sinnvoll?!

  • Szenarien:


    - Evakuierung. Mitnahme von Gepäck nicht erlaubt.

    - Man muss rennen, schnell rennen um einer Gefahr zu entkommen.

    - "Was ist in dem Rucksack?! In meinem Rucksack den Du da trägst?!"

    - Aufmerksamkeit. Viele haben nichts, man selbst einen Rucksack.

    - ...


    Es gibt viele diverse Szenarien, in welchen sich m.M.n. ein (Flucht)Rucksack als eher unpraktisch erweist. Zum einen erregt man u.U. Aufmerksamkeit frei nach dem Motto "der hat bestimmt was dabei was ich nicht hab", zum anderen in Gefahrensituationen hinderlich beim rennen, klettern usw. Auch das Thema Evakuierung und Verbringung an einen Sammelort wäre eine Thematik, denn die Vergangenheit der letzten Jahre hat gezeigt das hier keine Gepäckstück erlaubt sind.


    Alternative zum Rucksack? Der Gürtel.


    Eine Gürteltasche trägt nicht viel auf, ist dezent zu verstecken/verdecken, man vermutet darin nicht viel bis gar nichts. Rennen, Klettern usw. problemfrei möglich. Es muss auch nicht nur eine Gürteltasche sein, es gibt zahlreiche sehr clevere Taschen welche an einem Gürtel befestigt werden können.


    Natürlich ist das Volumen weitaus weniger als bei einem Rucksack. Ein wenig Minimalismus beim Preppen ist dann gefragt. Zudem kann man trotzdem einen Rucksack mit sich führen, im Notfall wird man sich aber eher schneller vom Rucksack trennen können.


    Ein Vorteil hat die Reduzierung: man lernt jetzt in Zeiten geregelter Ordnung mit wenig Material sehr viel zu erreichen - Übung vorausgesetzt. Zum Beispiel schau ich derzeit auf YT einem phänomenalen Menschen zu der mit einem Schweizer Taschenmesser so ziemlich alles erfolgreich umsetzt was das Survivalherz begehrt. Ich glaub der wollt MacGyver werden.


    Zudem: in heutigen Krisenregionen rennt "keiner" mit einem Rucksack herum, eben aus den oben genannten Gründen.


    Was meint ihr dazu?


    PS.: Mir ist durchaus bewusst das nun der eine oder andere sagen könnte: ich lass mich nicht evakuieren oder ich hab ne Flinte dabei dann bleibt's mein Rucksack... Allerdings geht es sicher nicht jedem so.

  • Ich bin ein ziemlicher Rucksackfreak, ich lauf jeden Tag mit einen doch recht grossen alten Armeerucksack rum.


    Deine Einwände bzw Auffällig und eingeschränkter Bewegungsfreiraum teile ich dennoch.

    In oder an einen Gürtel passt niemals das, was du in einen kleinen Rucksack packen kannst.

    Ein Kompromis wäre eine Umhängetasche, oder eine Arbeitsjacke mit vielen aussen aufgesetzten Taschen. Allerdings auch da wieder der optische Anreiz.


    Das vieleicht unaufälligste wäre ein Tragesystem wie eine Weste, welches man aus einer robusten alten Arbeitsjacke nähen könnte (so eine 0815 alte Baumwoll-Berufsjacke). Die Ärmel kürzt du auf T-Shirt-Niveau, aus den Ärmelresten nähst du dir die Taschen, welche von inne erreichbar sind. Damit dir die Reisverschlüsse nicht scheuern, und damit man sie wenn du die Jacke ausziehst nicht gleich sieht, verdeckst du sie jeweils mit Stofffalten.


    Als optischer "Schafspelz" könnte ein unansehnlicher alter Anorak dienen. Dein Arbeitsjacken-Tragewesten-T-Shirt nähst du als Futter in den alten Anorak, aus den du vielleicht sogar Teile der Watterierung entfernen kannst, wo später die Taschen hinkommen sollen.


    Von aussen völlig unscheinbar, und mehr Stauraum als ein Gürtel.

    “Du kannst die Realität verleugnen, aber du kannst nicht die Konsequenzen der Verleugnung der Realität ignorieren” – Ayn Rand

  • Das kommt wohl sehr auf den Einzelfall an. Vom Grundansatz ist der BOB dafür gedacht, zu einem sicheren Ort zu gelangen (notfalls zu Fuß). Viele werden aber einen solchen Ort nicht haben - und damit ändern sich natürlich auch die Anforderungen an das Gepäck. Ich wage sogar zu behaupten, das vieles an Outdoor Ausrüstung oft überflüssig ist - für den der es in seinem Plan nicht vorsieht. Und das ist bei jedem anders.

    Mein Konzept schaut so aus:

    - 1x Kleidungsgarnitur (dabei Unterwäsche 3x)

    - etwas Essen und Trinken für 2 Tage

    - Erste Hilfe Set

    - digitales Zeug (Ladegeräte, Adapter)

    - Dokumentenkopien

    da alle Verwandtschaft im Ort konzentriert ist, scheidet das Durchschlagen schon mal aus. Die Standorte sind übers Ortsgebiet aber soweit verstreut dass ein totaler Ausfall unwahrscheinlich ist. (sicher bis 250 jähriges Hochwasser, kein Lawinenstrich usw.) Geopolitisch letztlich unbedeutend, einen direkten Treffer, trotz Bundeswehrstandort kann man guten Gewissens ausschließen. Die meisten anderen Szenarien haben eine gewisse Vorlaufzeit, dann wird der Rucksack halt umgepackt oder auf einen größeren gewechselt.


    Man kann das durchaus eindampfen - Kleidung / Essen / Trinken - kommt halt darauf an.


    Den Vergleich mit aktuellen Krisenregionen sehe ich kritisch. Ohne Bedarf hat dort (und auch hier bei uns) kaum einer einen Rucksack, geschweige denn fertig gepackt. Wenn die Mittel gerade so zum Überleben reichen, ist für Schnickschnack kein Raum mehr. Wenn es um Flüchtlingsströme Richtung Europa geht kommen noch andere Dinge dazu: Charterunternehmen (also die Anbieter untauglicher Schlauchboote) werden die persönliche Fracht sehr gering halten, für jeden Rucksack bekommt man ja leicht noch ein Kind in das Boot. Zudem ist - zumindest theoretisch - die Reiseroute durchgeplant und endet mit einer Aufnahme in Europa.

    Ein schwieriges Thema, aber was ich sagen will: Alle Fluchtlinien aktuell haben den Vorteil in eine vermeintlich bessere Richtung zu gehen. Wenn aber das Szenario ist, von Deutschland irgendwohin zu flüchten - dann hat es dort wahrscheinlich auch gescheppert bzw. die Bedingungen sind wesentlich unter unseren Standards.


    Aber - um zum Ende zu kommen - erstmal festlegen, welche Ziele man hat, und dann dem entsprechend seinen Rucksack, Alditüte oder wie auch immer vorbereiten. Das kann dann vom der Bauchtasche bis zum Extremrucksack gehen.

  • Es kommt halt auf das Szenario an. Warum sollte bei einer geordneten Evakuierung etwa wegen einer Bombenräumung kein Rucksack erlaubt sein?


    Für den Fall, dass alles drunter und drüber geht, kann man imho ohnehin nicht sagen, ob es mit oder ohne Rucksack besser ist oder ob man sich überhaupt auf den Weg machen sollte.


    In der Summe scheint mir ein mehrschichtiges System eigentlich für alle Fälle besser, also beispielsweise Brustbeutel, Jacken- und Hosentaschen, Gürteltasche und Rucksack mit sinnvoller Befüllung.

  • Hi OSL


    Könntest du nicht den YT Link von diesem Mc Gyver hier rein posten? Ich versumpfe unter der Woche Abends gerne mal auf YT und dann hätte ich wenigstens wieder mal etwas einigermassen sinnvolles und spannendes zum schauen:) Danke dir.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Kauz

    Die Kombination mit einer Weste hatte ich völlig vergessen zu erwähnen, vielen Dank für Deinen Beitrag :thumbs_up: Ich habe mir eine schwarze Handwerker Weste im AnglerwestenStyle zugelegt. Nahezu unverwüstlich, viele Taschen, mit Jacke oder Pullover gut zu verdecken.


    Bei Evakuierungen denke ich hierbei nicht an/in "demokratisch geordnete Frohsinn und Heiterkeit Zeiten" sondern eher an diverse Szenarien.


    Verlässt man kurzfristig Haus oder Wohnung und will aus "taktischen Gründen" seinen Rucksack nicht dabei haben, läuft man bei Rückkehr Gefahr das da evtl kein Rucksack mehr da ist. Mit Weste + Taschen am Gürtel hat man "alles" dabei. Gleiches für den Fall das es kein Zurück in Haus / Wohnung geben sollte.


    Keinenfalls möchte ich hier pauschal den Rucksack vorverurteilen, schlecht reden oder diffamieren, denn der arme Kerl kann sich ja gar nicht verbal verteidigen, ist ja kein Rucksack als Mitglied im Forum angemeldet :winking_face: Indes soll es als Anregung dienen über Alternativen nachzudenken und deren Vor- und Nachteile abzuwägen.


    Einziger Nachteil den ich momentan sehe: Die Koch- und SchlafUtensilien sind massiv im Packmaß und nicht einfach so mit Weste und Gürteltasche zu tragen und/oder zu kompensieren.

  • Moin Zusammen,


    also ich kann mir kein Szenario vorstellen in dem ich keinen Rucksack bei mir führen könnte:thinking_face:


    Ich setze meinen Rucksack einem modular aufgebauten XL EDC gleich. Ist er nicht am Mann, ist er im Auto oder in der Küche an seinem festen Platz.

    Muss ich ihn zurück lassen (im Geschäft oder dergleichen) ist das eigentliche EDC in der Beintasche. Geht auch das nicht sind zumindest Tool & Taschenlampe mit Ersatzbatterie am Koppel. Micro First Aid Kid und anderer brauchbarer Kleinkram in den Taschen.

    Mit dieser Taktik bin ich in den letzten 20 Jahren nirgendwo angeeckt. Selbst in der letzten Kontrolle durch die BP wurde nichts beanstandet.


    Wer aufmerksam durch die Straßen tingelt sieht das der Rucksack mittlerweile als hippes Utensil gesehen wird, weit verbreitet und völlig unauffällig ist. OK, wenn ich natürlich mit nem 65l Kampfrucksack in Flecktarn und dementsprechende Monteur in ner U-Bahn stehe, sind mir aufmerksame Blicke sicher.


    Auch was die Einschränkung der Bewegungsfreiheit angeht sehe ich das mit meinem etwa 12kg leichten 30l Rucksack als relativ. Natürlich kann man damit keine 100m in unter 10 Sec sprinten. Das kriege ich aber auch ohne Rucksack nicht hin. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Aber im Alltag schränkt mich der Hafersack selbst im Gelände garnicht ein und beim zügigen bewegen unter Selbstschutz nur in minimaler zu vernachlässigender Form.


    Ich sehe den Rucksack in Alltagstauglicher Form als für uns ultimative und alternativloses Transportutensil.


    Schönen Gruß

    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Ohne meinen Rucksack geh ich nicht mal aufs stille Örtchen :grinning_squinting_face:


    Kleiner Spaß. Ich trage eig. fasst immer einen Rucksack, wenn ich das Haus verlasse und habe natürlich auch einen BOB Rucksack neben dem Bett stehen.


    Ich kann deine Einwände nachvollziehen, denke aber, dass es eben stark von der individuellen Situation abhängt, für was der BOB gedacht ist. In unserem Fall geht es eben darum die Wohnung im Falle eines Brandes, Bombenfunds etc. verlassen zu müssen. Da wir Verwandschaft in 6km Entfernung haben und im Zweifel in 90km Entfernung haben wir z.B. keine Zelte, Schlafsack etc. im Rucksack sondern Beschränken uns auf Wechselsachen, Kopien von Dokumenten, etwas Wasser/Essen (Riegel) sowie etwas persönlichen Bedarf und etwas Erste-Hilfe.


    Bei den Rucksäcken als solches handelt es sich auch um ganz normale "Zivile" Sportrucksäcke. Die verursachen m.E. weniger Aufsehen als der Taktische 110L Rucksack mit Molle und extra Taschen an der Seite :)


    Grundsätzlich finde ich die Idee aber reizvoll einen minimalen "Notbestand" in eine Gürteltasche zu verfrachten. Die Frage wäre für mich nur, was man dort hinein packt? Ein Messer, Dokumentenkopien, ... klar, aber was noch?


    Die Gürteltasche sollte natürlich auch nicht zu groß sein, da sie sonst den gleichen Effekt hat wie ein Rucksack.


    Ein Mehrschichtensystem (Weste, Jacke...) kommt m.E. ja auch nur in Frage wenn man die Zeit hat, es anzuziehen. Wenn Nachts die Bude brennt und ich 5 Schichten anlege, anstelle meinen Rucksack zu greifen könnte das im Zweifel zum Problem werden.


    VG wit4r7

    Wer bei der Planung versagt, plant sein Versagen.

  • Vielleicht bin ich an der Stelle etwas "eingefahren", aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie ich den Inhalt meines BoB auf eine Weste und / oder einen Gürtel verteilen soll. Zugegebenermaßen habe ich sehr viel in Pouches untergebracht, aber wenn ich diese an meinem Gürtel verteile bin ich fast sicher, dass ich auffälliger wäre, als mit Rucksack.


    Die Pouches im Rucksack habe ich deshalb, um im Notfall (unter Zurücklassung von Rucksack und Material) schneller voranzukommen. Das ist aber bei mir kein Konzept "anstatt Rucksack" sondern "Reduzierung auf Notfall-Minimum", wobei man im Auge behalten sollte, dass der BoB bereits ein "Minimum" darstellt. Es bleibt also wirklich kaum was übrig. Vielleicht kannst Du Grübel das mal verbildlichen?

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Bin derzeit auswärts unterwegs und entgegen dem Motto "allzeit bereit" habe ich eben nichts dergleichen dabei :grinning_squinting_face::loudly_crying_face::grinning_squinting_face: Daher bitte ein wenig Geduld bezüglich der Fotos.



    Die "Idee" der Reduzierung und des Tragens am Mann, ohne Rucksack, ist bei mir aus vergangenen Zeiten entstanden. Wobei, meine Idee war es ganz sicher nicht, da sind viel schlauere Menschen vor mir drauf gekommen. Ich bin mehrmals einige Zeit in Krisen- und Kriegsregionen unterwegs gewesen (zivil für Hilfsorga, nicht militärisch). Dabei haben wir stets alles am Mann bzw an Frau getragen. Im Rucksack waren nur Wechselklamotten, eine ultraleicht Hängematte und Lebensmittel. Dies haben alle so gehandhabt, nicht nur die Mitarbeiter der NGOs, auch die Bevölkerung vor Ort. Allerdings hat die Sache im Vergleich zu unseren Breitengraden eine große Sollbruchstelle: das Klima! Die subtropische Klimazone erfordert z.B. weitaus weniger SchlafUtensilien, was ja eben ein nicht unerhebliches Packmaß darstellt.


    Und wenn ich Mal so in die Vergangenheit schau, nun da kauft man einiges an Survival Prepper Ausrüstung, die man aber tatsächlich nicht wirklich braucht. Zumindest musste ich diese doch sehr teure Erfahrung sammeln... Allein beim Thema Messer kann man ja ein Vermögen lassen: da hat man ein kleines und ein großes Schweizer Multitool, das Becker BK2 und BK9, das Mora Knife... Nur, braucht man wirklich alle?! Sicher nicht. Und genau so zog sich das eben durch meine gesamt Ausrüstung. Ich sah mich schon im Ernstfall mit zwei Koffern losziehen 😂😂😂

  • Ich stell mir gerade vor, wie es im "Norfall" aussehen würde, wenn im Sommer bei 30 Grad im Schatten so mancher Prepper mit seiner aufgeblasenen und ausgebeulten Jacke/Smock am Start wäre.:grinning_squinting_face:


    Sorry, m.E. führt kein Weg am Rucksack vorbei, keine 100l oder supertactical Variante und gut ist es.

    Zumal ich fest davon überzeugt bin, dass in solch einer Situation sehr viel und eben nicht nur die Previvaler ihre fünf Sachen mit einem Rucksack transportieren werden.

  • Zitat

    Auch das Thema Evakuierung und Verbringung an einen Sammelort wäre eine Thematik, denn die Vergangenheit der letzten Jahre hat gezeigt das hier keine Gepäckstück erlaubt sind.

    Selbst bei MilEvakOp/MEO mit Starr- und Drehflügler (Bsp. Operation Pegasus 2011 in Lybien) sind/waren Gepäckstücke erlaubt.

    Wann/wo kam es "in der Vergangenheit" bei Evakuierungen dazu, dass keine Gepäckstücke erlaubt waren?


    Wenn die Feuerwehr / Polizei vor der Tür steht und das Haus wegen "Gefahr in Verzug" sofort geräumt werden muss, möchte man natürlich nicht, dass die Leute noch eine Stunde lang Sachen zusammenpacken. Da kann es durchaus heißen "ohne Gepäck - sofort raus". Es wird einen aber niemand hindern den bereitgestellten BOB der neben der Tür steht mitzunehmen. Es geht hierbei nur darum das ganze zu beschleunigen.

  • :thinking_face: eigentlich ganz interessante Überlegungen auch wenn ich einen Notrucksack für fast unverzichtbar halte, da 20l+ nur sehr schwierig mit direkt Anziehbar und "AmMann/Frau" untergebracht werden können. Also was Fassungsvermögen & Alles auf einem Griff angeht, klar die Punkte an den Rucksack und ohne Militarydesign zudem im Alltag wohl am unauffälligsten mitzuführen.


    Alternativen mit dann spezifischen Vor & Nachteilen könnten natürlich sein... :question_mark:


    Hüfttaschen gibt es in mannigfaltigen Ausführungen und könnten sogar Beidseitig getragen werden:




    Auch Kleiner und dann unauffällig unter der Jacke zu tragen aber halt "kaum" Fassungsvermögen:




    Was Gürtel angeht, fällt mir halt die wieder doch sehr auffällige frei bestückbare "TaktischeKoppel" ein:



    Tatsächlich "Unsichtbar" aber für wirklich nur rudimentäres Notfallentrainment wie Geld, Persokopie, Cutklinge, Wassertaps oderso/usw.:




    :thinking_face: wobei wieder hiermit versehen, vielleicht doch nicht ganz so "unbedacht unnützlich" anwendbar:




    Und sorry, aber zu guter Letzt natürlich den Erfinder & Master of Gürtel nicht zu vergessen :winking_face_with_tongue::thumbs_up:



    EDIT: Bitte keine Bilder verwenden, für die nicht die Nutzungsberechtigung hast.


    Danke

    Nudnik

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Hei,


    In unseren Gefilden passt ne Hüfttasche vielleicht noch.

    Auch wenn mir solche Leute immer ein wenig suspekt sind, die so rumlaufen.

    Aber zum Beispiel in Ländern, wo consealed carry (verdecktes tragen einer Waffe) vorgeschrieben ist, meint man immer gleich, derjenige ist bewaffnet.

    Ob man so nen Eindruck erwecken will?


    Grüße


    Tom

  • Die ganz großen Hüfttaschen erwecken imho eher mehr Aufsehen als ein kleiner ziviler Rucksack. Dann lieber eine Umhängetasche. Eine Größe kleiner wären dann die typische Bauch- oder Gürteltasche, die man derzeit wieder häufiger sieht. Da bekommt man ein nicht übermäßig große EDC gut rein, aber einen Fluchtrucksack kann das sicher nicht ersetzen. Ich persönlich finde Bauchtaschen aber zu sehr behindernd.


    Und wenn man wirklich irgendwo hin kommt, wo Leute systematisch gefilzt werden, macht das alles keinen großen Unterschied.


    Ich persönlich habe zwei Umhängetaschen, eine große für den Berufsalltag und eine kleine für die Freizeit. Da wird dann jeweils die kleine Molletasche mit dem EDC reingesteckt. Die Umhängetasche bleibt dann im Büro am Platz oder im Restaurant am Stuhl, wenn ich auf die Toilette gehe, aber im Notfall könnte ich das EDC immer noch an den Gürtel schnallen. Schien mir bisher aber nie nötig.

  • Gut, man kann sich ja mal ein paar Bücher von Rüdiger Nehberg reinziehen. Dann hat man wenigstens einen Eindruck wie Survival mit einem Brustbeutel funktioniert...


    Ergo - Rucksack ist nicht Überlebenswichtig. Oftmals auch ein grosser Teil des Inhaltes nicht. Auch bei meinem Notgepäck ist jetzt nichts drin was für mich für das reine Überleben von Nöten sein sollte. Aber Ersatzkleidung, Ein Topf oder auch ein Wasserfilter bedeutet ein Rest an Komfort. Ebenso ein Tarp oder ein Zelt. Würde es auch ohne gehen? Ja, absolut. Aber wenn man in die Situation kommt wo man die Hütte verlassen muss, temporär oder auch für einen längeren Zeitraum, wenn's dumm läuft auch für immer, dann erleichtert ein vernünftig bestückter Rucksack einem zumindest die erste Zeit, wenn es sein muss auch für länger.


    Also - Rucksack ist Luxus, kommt aber trotzdem mit. Nehberg und Grylls spielen kann ich dann immer noch wenn's richtig daneben geht.

  • Die Frage ist wie immer:

    Muss ich flüchten oder mich verkrümeln, oder werde ich fremdbestimmt evakuiert.

    Für letzteres braucht man einfach das Nötigste, das man ggf. auch in einen Rucksack packen kann.

    Für eine Flucht, u.U. zu Fuß sieht es dann schon wider ganz anders aus.

    Die Gewichtsfrage ist hier letztlich der bestimmende Faktor, da hierdurch sowohl die Reichweite als auch die Geschwindigkeit maßgeblich beeinflusst werden.

    Wie jeder das für sich klar bekommt, kann man nur anhand mehrtägiger Übungen mit entsprechenden Marschleistungen ermitteln. All das ganze Gepacke nutzt nichts, wenn man nicht damit rumläuft.

    Mittlerweile habe ich mein Rucksackkonzept soweit optimiert, das ich für Winter in unseren Regionen für 5 Tage vollautark inkl. Zelt, Schlasa, Kleidung , Brennstoff, Essen etc. bei ca. 12 Kg alles zusammen lande (2012 lag ich noch bei ca. 30kg). Der Rucksack ist sehr unauffällig und schmal, man kann gut damit laufen, wenn es nötig sein sollte.

    Von Gürtel und Westen halte ich nichts, da hierbei weder die Schlafsack-, noch die Unterbringungfrage geklärt werden kann.


    Gruß


    T I D

  • Es kommt irgenwie drauf an in welcher Gegend man sich die meiste zeit bewegt. In der Stadt haben viele immer ne Tasche dabei. Büroausstattung, Sportzeug, Schultasche,... da fällt es nicht auf. Es sei denn es ist ein riesiger, militärischer Rucksack. Wobei die ja eigentlich auch verbreitet sind. Viele schreiben ja auch vom Grey-Man Prinzip. also keine Tarnfarben und drölf Moral-Patches.

    Man sollte jedenfalls so oder so kein Zeug aussen am Rucksack befestigen was Blicke anziehen könnte.


    Ich habe das auch schon mal woanders geschrieben: Im Alltag muss man auch mal seine Tasche irgendwo einschliessen. Auto, Schwimmbad, Uni, Sport. Wenn man den Schließfächern vertraut, hat man sein Zeug aber trotzdem einige zeit ausser Reichweite. Mag auch sein, das man irgendwo ist wo man so oder so keine Tasche dabei haben darf. Bei "normalen" Evakuierungen geht es eher um die Gepäckstückmenge.


    Dann hat jemand von anderen Verstecken wie Tasche unter der Jacke oder große Jackentaschen geschrieben. In Winterjacken passt viel Zeug rein. Ich hänge meine Jacke jedenfalls nie an die Garderobe im Restaurant oder so damit immer im Blick. Im Sommer gehts mit jacken nicht so gut.


    Ja eine modische Umhängetasche teurer Edelmarken oder ganz einfache... ich habe immer das Gefühl das sofort jeder denkt, da ist doch bestimmt die Geldbörse drin. Also lieber alles auf Hosentaschen verteilen? Eingangsthema vonwegen gepacktes "EDC", Hüfttasche oder Rucksack ist aber ein Vorteil. Man hat "alles" dabei. Ich verlege manchmal ein Taschenmesser, oder eine Lampe,...

    Rucksack hat immer den Vorteil die Hände frei zu haben.

    Gruß David

  • Man sollte immer zweigleisig fahren. Am Mann das Nötigste, auch wenn man einen Rucksack dabei hat.


    Erst letzten Sommer habe ich das erste mal in meinem ganzen Leben eine Reisetasche verloren (ist wieder aufgetaucht, aber erst nach Tagen).

    Ich hatte meine Weste (meine Frau sagt immer, du trägst Steine mit Dir rum) und die hat fast alles enthalten, was ich brauche, nur ein Pack Unterwäsche musste ich mir besorgen.


    Ich möchte aber wiedersprechen, wenn man zwischen Überlebensnotwendig und Luxus unterscheidet. Es gibt viele Grautöne dazwischen. Ich habe einen Topf und einen Kocher. Luxus? Normalerweise ja, aber falls man nur dreckiges Wasser oder rohes Fleisch hat... dann kann der Luxusartikel zwischen Leben und Tod entscheiden.


    Es ist einfach so, je mehr man hat, desto eher überlebt man. Man darfs natürlich nicht übertreiben und sich totschleppen. Dann ist man auch tot :)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Grundsätzlich finde ich die Idee aber reizvoll einen minimalen "Notbestand" in eine Gürteltasche zu verfrachten. Die Frage wäre für mich nur, was man dort hinein packt? Ein Messer, Dokumentenkopien, ... klar, aber was noch?


    Im Grunde all das, was man in einem EDC hat. Kleine Taschenlampe, kleines Multitool (Gerber Dime), Erste Hilfe, Energieriegel/Notnahrung, eine laute Pfeife, etwas Bargeld, Utensilien, um Feuer zu machen, Micropur Forte, einen faltbaren Becher vielleicht noch, und extra Socken. 🙂