... meine Stadt abgeriegelt wird - ich meinen Job nicht mehr ausüben kann - trotzdem Geld zum Lebensunterhalt benötige

  • Hier nochmal aus einem Artikel der Welt zur Weiterzahlung des Lohnes bei Betriebsschließungen:


    "Sollten Behörden die Schließung eines Betriebs aufgrund des Coronavirus veranlassen, dann sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, den Beschäftigten weiterhin Lohn zu zahlen. Dies gilt “wenn die Arbeitnehmer arbeitsfähig und arbeitsbereit sind, aber der Arbeitgeber sie aus Gründen nicht beschäftigen kann, die in seiner betrieblichen Sphäre liegen”. Das bestätigte das Bundesarbeitsministerium (BMAS) auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland. Die ausgefallenen Arbeitszeiten müssten grundsätzlich nicht nachgearbeitet werden, sagte ein Sprecher."


    Quelle

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Tja, und wie sieht es aus, wenn gar nicht der Betrieb geschlossen wird, sondern ich den Arbeitsort nicht mehr erreichen kann, weil mein Wohnort abgeriegelt ist oder auch nur der ÖPNV eingestellt wurde?


    Und wem hilft es, wenn der Arbeitgeber den Lohn zwar eigentlich weiterzahlen muss, aber es sich nicht leisten kann? Werde ich dann nicht lieber freiwillig darauf verzichten, um weiter einen Arbeitsplatz zu haben?

  • Es muss ja nicht einmal die Schließung des Betriebes als solches sein.

    Reicht ja schon, wenn die Mitarbeiter nicht mehr erscheinen, oder aber der Kunde die Annahme der Leistung verweigert, aus welchen Gründen auch immer.

    Der Arbeitnehmer erwartet ja erst einmal sein Geld. Der Arbeitgeber kann aber nicht zahlen, weil der Umsatz nicht da ist, zahlt also nicht und geht mit ffp3-Maske zum Amtsgericht.

    Deshalb ist es nach meinem Dafürhalten für die Einzelperson wichtig, die Liquidität für Krisenzeiten sowohl auf dem Bankkonto als auch in Barmitteln vorzuhalten. (Bankkonto : Mieten, Kapitaldienste etc.,)

    Gehört mit zur VORBEREITUNG.


    Gruß


    TiD

  • Tja, und wie sieht es aus, wenn gar nicht der Betrieb geschlossen wird, sondern ich den Arbeitsort nicht mehr erreichen kann, weil mein Wohnort abgeriegelt ist oder auch nur der ÖPNV eingestellt wurde?


    Und wem hilft es, wenn der Arbeitgeber den Lohn zwar eigentlich weiterzahlen muss, aber es sich nicht leisten kann? Werde ich dann nicht lieber freiwillig darauf verzichten, um weiter einen Arbeitsplatz zu haben?

    Ich wollte mit meinem Beitrag keine Diskussion über Sinn oder Unsinn starten, sondern nur nochmals einen Teil der Ansprüche aufzeigen, da es hier bereits angesprochen wurde.


    Betriebe, die in finanzielle Schieflage geraten würden, können laut den Infos in diesem Focus-Artikel Kurzarbeitergeld beantragen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

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  • Tja, und wie sieht es aus, wenn gar nicht der Betrieb geschlossen wird, sondern ich den Arbeitsort nicht mehr erreichen kann, weil mein Wohnort abgeriegelt ist oder auch nur der ÖPNV eingestellt wurde?


    Und wem hilft es, wenn der Arbeitgeber den Lohn zwar eigentlich weiterzahlen muss, aber es sich nicht leisten kann? Werde ich dann nicht lieber freiwillig darauf verzichten, um weiter einen Arbeitsplatz zu haben?

    Viele sind aber nicht in der Lage auf das Einkommen zu verzichten.

    Ich würde sogar schätzen, dass in Österreich mindestens 80% der Arbeitnehmer keinen Monat ohne Einkommen überstehen können.

    Ein oftmals unterschätztes Risiko, auch im Bezug auf andere mögliche Probleme.


    Aus diesem Grunde haben wir unseren Vorrat an Bargeld daheim auf mittlerweile € 5.000.- aufgestockt, einiges davon in kleinen Stückelungen.

  • Viele sind aber nicht in der Lage auf das Einkommen zu verzichten.

    Ich würde sogar schätzen, dass in Österreich mindestens 80% der Arbeitnehmer keinen Monat ohne Einkommen überstehen können.

    Ein oftmals unterschätztes Risiko, auch im Bezug auf andere mögliche Probleme.


    Aus diesem Grunde haben wir unseren Vorrat an Bargeld daheim auf mittlerweile € 5.000.- aufgestockt, einiges davon in kleinen Stückelungen.

    Was ich vielleicht nicht unbedingt so offen erzählen würde :)

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Was ich vielleicht nicht unbedingt so offen erzählen würde :)

    Ach, ich sehe das recht entspannt.

    1. weiß hier ja keiner wo ich wohne

    2. ist das Geld auf 2 Tresore in der Wohnung verteilt

    3. ist auch Werkzeug in den Tresoren um unerwünschte Eindringlinge zu "vertreiben"

    4. ist eine Alarmanlage verbaut


    Sollte doch Mal jemand auf dumme Ideen kommen.......naja, könnte ins Auge gehen :winking_face:

  • Moin zusammen,


    also ich sehe das ähnlich wie TID. Beste Lösung bei einer längerfristigen Quarantäne ist es Liquiditätsmittel für einen Zeitraum von 3 Monaten in verschiedenster Form vorzuhalten. Girokonto für die laufenden Rechnungen. Barmittel für den täglichen Bedarf und alternative Werte als eiserne Reserve.

    Ausserdem würde ich von vorne herein eine Vorsorge an Lebensmitteln, Getränken und Dingen des täglichen Bedarfs, mindestens für den von von mir genannten Zeitraum anlegen.

    Natürlich geht das nicht von einem Tag auf den anderen und wer jetzt erst anfängt ist verdammt spät drann. Aber der Weg beginnt ja bekanntlich mit dem ersten Schritt.


    Ich würde mich im genannten Szenario nicht um einen Job bemühen sondern schauen das ich die Ortsgruppe beisammen halte und ansonsten den Kontakt zu Anderen meiden wie der Teufel das Weihwasser.


    Ich komme übrigens auf die 3 Monate weil sich damit jedes mittlere Szenario erschlagen lässt und man davon ausgehen kann das jedes Szenario was länger dauert einem totalen Reset gleich kommt und alles was danach kommt sich sowieso nur noch erahnen lässt.


    Gruß littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • ok, ich bin jetzt soweit. Bin selbstständig, meine Branche (Messebau) ist durch Corona quasi im Koma. Ich kann kein Geld mehr verdienen, gerade jetzt ist Hauptsaison. Fast alle Messen sind oder werden abgesagt. Das werden auch einige Messebauer finanziell nicht überleben. Bei mir persönlich, kommt im April die Hannover Messe Industrie nicht, steht Hartz4 an.

  • Wenn du was handwerkliches kannst, würde es doch auch ein Job auf dem Bau tun, oder? Hier in der Region ist die Nachfrage nach Handwerkern hoch, egal ob nun Tief/Hochbau, Elektrik, GasWasser usw.

  • Beileid! ...um es kurz zu machen.....

    Ich glaube, wenn du nicht kurzfristig umschwenken kannst, dann bist du am arxxx!


    Ich weiss jetzt nicht, ob du Angestellte hast, aber dann ist jetzt der Zeitpunkt die zu feuern!

    -Noch wird all das als persönliches Geschäftliches Risiko laufen!

    -Sieh zu, das du Werte so beiseite legst, das sie dir nicht noch negativ angerechnet werden

    -verkaufe Ware und Geräte mit großem Abschag und natürlich Quittung...(vielleicht an gute Bekannte, die dir die Sachen mal leihen), sonst kommt bei Geschäftsaufgabe der grosse Abschreibungshammer + USt Hammer!

    -Stelle eine Antrag Notfalltarif bei deiner Krankenkasse

    -Lass dich irgendwo anstellen, und kick deine Private Krankenversicherung, evtl. bezahle für eine Anwartschaft

    -verschenke, und überrtage da, wo es Sinn macht

    -kündige alle unnützen Abos und Verträge


    Ich weiss schon, warum ich nach 15 Jahren Selbstständigkeit wieder in den Hafen der Anstellung gegangen bin.....mein Gewerbe ist immer noch genauso angemeldet....kein Problem....

    Zum Glück lief bei mir alles bis zur Aufgabe rund, und ich hab mit Gewinn alles verkauft....

    Seitdem schlafe ich deutlich besser!


    Selbstständig bietet viele Vorteile, aber auch immense Risiken!


    Alles gute!

  • Ich habe heute die Insolvenzmeldung von einem Startup bekommen, in das ich geringfügig investiert bin. Wurde unter anderem mit den Problemen bei chinesischen Zuliferern wegen Corona begründet. Allerdings halte ich das eher für eine Behauptung, mit der man im Moment gerade günstig das eigene Scheitern auf externe Gründe abwälzen kann.

  • DANKE. Ich bin Einzelkämpfer. Bin natürlich auf Auftraggeber angewiesen, und die sind Gerade damit beschäftigt noch irgendwie die Angestellten zu beschäftigen. Mittwoch noch ein 4h Abbau, und danach kleines Essen mit einem Firmenboss, hab grade mit ihm telefoniert. Mal ausloten was im März noch geht, oder was nicht mehr geht. Bin ja nun auch schon über 15 Jahre mit Gewerbe unterwegs. Man kennt sich ja auch untereinander ... Schaun wir mal.

  • ...ich kenne jetzt deine Lebensumstände nicht, ob Familie, Eigenheim, Raten, Verpflichtungen, Leasingkarre, Alimente....


    Und Deinen Umsatz, und Waren/Maschinenbestand auch nicht...

    Hat du eine BU-Versicherung , Krankenkasse mit Lohnfortzahlung?!


    Alles schwer ohne die Angaben abzuschätzen....

  • Für 2-3 Monate sind Barmittel für Einkäufe und Dinge des täglichen Bedarfs vorhanden.


    Damit bist Du schonmal besser aufgestellt als von mir geschätzte 99,6754% der Gesamtbevölkerung ! Du solltest daher der Sache etwas gelassen entgegensehen :winking_face:


    Ansonsten schliesse ich mich TID an,er hat völlig recht wenn er sagt das eine längerfristige Einschätzung ( 3 Monate + ) nur Spekulation wäre !


    Es ist ja momentan schon schwierig genug ohne die Pandemie im Hinterkopf zu haben mittel und langfristige Entscheidungen zu treffen,daher versuchs ich gar nicht erst...


    Zum Thema aber mal was anderes :


    Wenn es dann wirklich so weit ans " Eingemachte" geht das durch Zahlungsausfälle eine drastische Verschlechterung einsetzt...

    Gibts in D / A / CH von der Gesetzgebung her Möglichkeiten die Versorger zur Lieferung zu verpflichten ? Bzw. die Kunden temporär von der Zahlungspflicht zu befreien ?


    Ich denke da besonders an`s lebensnotwendige wie Gas,Wasser,Strom,Fernwärme . Netflix und das Luxus Abo bei Pornhub lass ich jetzt mal aussen vor:smiling_face_with_horns:


    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • ....glaubste doch wohl nich selbst...wir leben im Kapitalismus....


    Es passiert dann genau das gleiche wie in Spanistan und Portugiesien vor 10 jahren


    Die Leute können ihre raten nicht mehr bezahlen.... Pech Bude geht an die Banken, die Schuldner werden rausgeschmissen....

    Fertig...


    Das "Sozial" an dieser Marktwirtschaft bezieht sich doch eindeutig auf die Sozialhilfe....


    Dann kannste mit deiner 5-köpfigen Familie im VW oder Seat Kombi auf dem Burgerking Parkplatz wohnen, und das Fernsehen über deren Wlan streamen.....

  • Also heiss "sozial" in diesem Falle dass Du sozial deine Steuern und Abgaben bezahlen darfst damit die von Dir gewählten Volksvertreter ein Obdach und keinen Hunger haben?

  • Pech Bude geht an die Banken, die Schuldner werden rausgeschmissen....

    Fertig...


    Das ist schon klar,die Banken werden immer bevorzugt bedient...

    Mir geht es ausschliesslich um die Versorger die in der Wohnung liegende Kabel/Rohre "befüllen" Ich hatte gehört - ohne belastbare Quellenangabe" - das es da eine Notstandsgesetzgebung gibt ?

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet