Wie hat die COVID-19-Pandemie Eure Vorbereitung verändert?

  • Aktualisiere gerade meine Planungen.

    Hierzu folgender Gedankengang:

    Es wird jetzt für die nächsten 6 Monate kälter in Deutschland, somit mehr Infektionen.

    Wenn es morgen den Impfstoff gäbe, wäre der nicht in den nächsten 6 Monaten hier verfügbar.

    Also erwarten uns möglicherweise 6 üble Monate, mit vielen Pannen und Zwischenfällen.

    Habe ich bei diesem Gedankengang etwas vergessen ?

  • Meine BEVA und ich haben einige hundert OP-Masken im Zulauf. Sind noch im Container auf dem Weg von China nach Deutschland, sollten aber bis Mitte Oktober da sein. Mit dem Vorrat sollten wir gut durch den Winter kommen. 😇


    Daneben haben wir noch ein paar hundert Einwegnitrilhandschuhe bereits im Keller eingelagert. Wobei wir die tatsächlich schwerpunktmäßig als Selbstschutz in der Küche, bei der Hausarbeit oder bei der Gartenarbeit oder sonstigen öligen/schmierigen Angelegenheiten verwenden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Habe ich bei diesem Gedankengang etwas vergessen ?

    Dein Ansatz ist (zu) optimistisch. Sobald ein Impfstoff zugelassen ist, heisst das ja noch nicht, dass er sofort überall und für jeden verfügbar ist. Angenommen, ein US-Hersteller bekommt als erster eine Zulassung, dann gilt "America First" und der Rest der Welt geht erst mal leer aus. Und russische bzw. chinesische Impfstoffe dürften so schnell hier keine Zulassung bekommen, wenn sie aus politischen Gründen hier überhaupt angeboten würden.


    Die Rechnung wurde ja schon mal aufgemacht: um alle Menschen mit einer zweifachen Impfung zu versehen, braucht es 15 Mrd. Impfdosen. Allein für die Herstellung und Verteilung rechnet die Branche mit einem Zeitraum von 4-5 Jahren. Natürlich produzieren die Unternehmen jetzt schon ihre Impfstoffkandidaten auf Verdacht (CureVac z.B. will 100Mio. Imfpdosen bis Jahresende produzieren). Klappt die Zulassung nicht, war das für die Tonne. Klappt sie, reicht das gerade mal für 50 Mio. Menschen. Die Produktion muss hochskaliert werden, das geht nicht so auf Knopfdruck, man braucht dazu neue Gebäude mit Reinraumtechnik und natürlich Produktionsanlagen. Da normalerweise nicht jeden Tag Impfstoff-Produktionsanlagen gebaut werden, gibt es nur eine begrenzte Zahl Firmen, die sowas projektieren, bauen und ausstatten können. Da sind Verzögerungen und Wartezeiten vorprogrammiert. Und über allem schwebt das Risiko, dass diese Investitionen für die Katz waren, wenn dieser oder jener Impfstoff nicht zugelassen werden kann. Deshalb steigen ja überall Staaten in die Unternehmensfinanzierung mit ein, damit die Produktionskapazität ein Stück weit "auf Verdacht" schon mal hochgefahren wird. Unternehmerisch macht das nicht unbedingt Sinn, bzw. bekommt man das gar nicht von den Banken finanziert.


    Die Impfkampagnen werden sich über einen mehrjährigen Zeitraum ziehen, da bin ich mir sicher. Die Impfstoffe der ersten Generation werden auch noch etwas "holperig" sein, also mit Nebenwirkungen oder reduzierter Wirksamkeit oder nur kurzer Immunisierung wie bei Grippe.


    Ich sehe für die nächsten zwei Jahre daher wesentlich mehr Potenzial bei echten Schnelltests (auf die akute Viruslast, nicht auf Antikörper), die innerhalb von Minuten ein zuverlässiges Testergebnis liefern. Dann könnte man z.B. diese beim Einlass zu Veranstaltungen oder beim Check-in am Flughafen durchführen und könnte Masken- und Abstandsregelungen ohne Risiko deutlich reduzieren bzw. auch Großveranstaltungen überhaupt wieder ermöglichen.


    Von daher gehe ich davon aus, dass wir mindestens die nächsten 12-18 Monate mit Beschränkungen, Masken und zeitweisen Lockdowns werden leben müssen.

    Das wird etliche Bereiche in der Wirtschaft und Gesellschaft umkrempeln, viele Branchen müssen sich virtualisieren (Messen, Unterhaltung) oder die Unternehmen z.B. aus dem Veranstaltungsbereich verschwinden fürs erste.

    Nebenbei diktiert uns der Klimawandel gepaart mit der Pandemie einen noch nie dagewesenen Strukturbruch im Mobilitäts- und Transportwesen. Es straucheln ja nicht nur die Hersteller von Verbrenner-Autos, die Flugzeug- und Schiffbau-Industrie trifft es gerade genauso.


    Vermutlich werden wir nen regelrechten "Digitalisierungssprung" erleben - bei dem es aber auch viele Verlierer geben wird. Der Einzelhandel wird bald nur noch Online erfolgen. In den USA gibt es schon Stores in den Innenstädten, in denen kann man Produkte nur anschauen und ausprobieren, aber nicht kaufen. Das geschieht dann online. Im Idealfall ist das Produkt dann schon zuhause angeliefert, wenn man vom Stadtbummel heimkommt. Amazon und Google treiben diese Entwicklung massiv voran. Google liefert die Daten, Amazon zusätzlich noch die Ware. In Versuchsbezirken gibt es schon Amazon-Angebote mit 30min Lieferzeit. Das geht nur über rollende Warenlager, die exakt die Produkte enthalten, die die Kunden im 30min-Radius heute bestellen werden. Mittels KI wertet man die Datenspuren der Kunden aus und kann mit immer besserer Trefferquote vorhersagen, was der Kunde haben möchte (noch bevor es der Kunde selber bewusst entschieden hat).


    Was man in den USA aber auch schon sehen kann, ist dass wirtschaftlich uninteressante Regionen knallhart abgehängt werden. Es gibt ländliche Regionen, da gibt es ausser einer Tankstelle mit etwas Junkfood meilenweit gar keine Einkaufsmöglichkeiten mehr. Die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse ist im ländlichen Teil der USA mittlerweile ein richtiges Problem. Und da kommt auch kein "Amazon fresh" Lieferant vorbei. Uns stehen diese Entwicklungen noch bevor und die Pandemie wird auch so etwas stark beschleunigen.


    Es sind absolut spannende Zeiten gerade.


    Grüsse

    Tom

  • Die Rechnung wurde ja schon mal aufgemacht: um alle Menschen mit einer zweifachen Impfung zu versehen, braucht es 15 Mrd. Impfdosen.

    Wobei für eine Immunisierung nicht alle geimpft werden müssen. Eine nötige Immunisierungsquote von 70% war mal im Gespräch. Ob das aktuell immer noch gilt, weiß ich nicht.

  • Dein Ansatz ist (zu) optimistisch. Sobald ein Impfstoff zugelassen ist, heisst das ja noch nicht, dass er sofort überall und für jeden verfügbar ist. Angenommen, ein US-Hersteller bekommt als erster eine Zulassung, dann gilt "America First" und der Rest der Welt geht erst mal leer aus. Und russische bzw. chinesische Impfstoffe dürften so schnell hier keine Zulassung bekommen, wenn sie aus politischen Gründen hier überhaupt angeboten würden.


    Die Rechnung wurde ja schon mal aufgemacht: um alle Menschen mit einer zweifachen Impfung zu versehen, braucht es 15 Mrd. Impfdosen. Allein für die Herstellung und Verteilung rechnet die Branche mit einem Zeitraum von 4-5 Jahren.

    Ich hoffe sehr, dass du Unrecht hast...


    Alternativ könnte man einfach nur die alten Menschen ab 66 Jahre aufwärts impfen, oder so ähnlich.

  • Da Kilometerfressen bei mir nicht mehr so klappt, habe ich mir etwas Abhärtung auferlegt. Seit dem Sommer jeden Tag fünf Minuten unter der Freiluftdusche den Schlaf mit einer kalten Dusche vertrieben. Mittlerweile ist mir der morgenliche Duschgang ein Muss. Mal sehen wie lange ich das noch schaffe. Ich hoffe das ich es auch noch im Winter geht, sofern es nicht friert, denn dann muss ich die Außendusche abbauen, leider.

    Zudem über 7 kg abgenommen.

  • Also rein rechnerisch - kann es sein, dass beim Kilometerfressen so viele Kalorien aufgenommen werden, um diesen Gewichtsverlust infolge von Verzicht darauf zu erklären?

  • Mir hat es mal ein radverrückter Kollege vorgerechnet: um die Kalorien einer 200g-Dose Erdnüsse zu verbrauchen, muss man 60km Rad fahren. :frowning_face: Krafttraining soll wesentlich effektiver sein zum (Körperfett) Abnehmen, weil man viel mehr Kalorien verbraucht, als bei Ausdauersport. Allerdings baut man gleichzeitig Muskelmasse auf, was per se aber nicht schlecht sein muss.

  • Ich habe den Hype um Corona tatsächlich dazu genutzt, um mich 8 Wochen (April und Mai) ausschließlich von meinen Vorräten zu ernähren. Gefehlt hat mir nichts, allerdings werde ich bei gewissen Sachen keine Billigprodukte mehr kaufen. Denn wenn man eine Dose aufmacht und die schmeckt nicht, kriegt man einen Hals. Alles wird nun vorher auf Geschmack getestet, bevor es in den Vorrat kommt. Und ich achte jetzt mehr auf Abwechslung.

  • Nun rückblickend über einen etwas längeren Zeitraum:


    Meine Vorräte hätten schon vorher eine Weile gereicht, im Februar habe ich die Lager komplett gefüllt.

    Geändert hat sich das Einkaufsverhalten / Bevorratung Frischwaren: Da wird inzwischen alles sehr schnell wieder aufgestockt.

  • Verändert habe ich meine Vorbereitung sehr wenig.

    - Ich lagere mehr Mineralwasser zu Hause. ca. 72 Liter Getränke ohne meine Notwasservorrat.

    - Ich halte meine Lager voll. Das heißt aber, dass Rotation aktuell nicht so richtig erfolgt. Wenn nun was schlecht wird, egal.

    - Masken und Desinfektion hat gereicht und ich bin überrascht, dass das alles reichte.

    - Ich kaufe größere Mengen beim Einkauf an Frischware und friere das teils ein oder fülle den Kühlschrank stärker.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich habe festgestellt, das Latex-Einmalhandschuhe nicht lagerfähig sind. Vor 5 Jahren vorsorglich angeschafft und jetzt in der Coronazeit hätte ich sie auch tatsächlich verwenden können. Doch leider zerreißen sie beim Anziehen.

    Durchrotieren geht hier leider nicht, da man Latexhandschuhe oft jahrelang nicht braucht.

  • Ich habe festgestellt, das Latex-Einmalhandschuhe nicht lagerfähig sind. [...]

    Die Erfahrung habe ich auch machen müssen und bin damals auf Nitril-Handschuhe umgestiegen - die gibts mit Verfallsdatum, sofern (aktuell) lieferbar, für 3,99 Euro/60 Stück/30 Paar im Rossmann.


    Der Vorteil von Nitril ist ausserdem, dass die sog. Permeationszeit gegenüber Isopropanol (das wird in meinem Betrieb am häufigsten eingesetzt) bei 480 Minuten liegt, für Latex hingegen nur bei max. 30 Minuten.

    ---

    Nachtrag:

    Da Nitril auch gegenüber Fetten und Ölen beständig ist, können Nitril-Handschuhe nahe am Verbrauchsdatum einfach zur/bei der Nahrungszubereitung eingesetzt und so rotiert bzw. verbraucht werden. Ist meiner Meinung nach auch angenehmer, wenn z.B. aufgrund einer Verletzung ein Pflaster am Finger ist und/oder der Kochvorgang quasi "ständiges" Händewaschen erfordert.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lunatiks ()

  • Noch ein Nachtrag zum Vorpost:


    Die Unbeständigkeit von Latex äussert sich meiner Erfahrung nach leider auch bei Latexbeschichteten Arbeitshandschuhen. Ich hatte da mal aus dem Herbstangebot bei irgendeinem Discounter mit Latex beschichtete Winterhandschuhe mitgenommen, der darauffolgende Winter war aber zu warm, und ein gutes Jahr später waren sie bereits mit dem Karton verklebt, in dem ich sie dunkel aufbewahrt hatte.


    Kein Problem hatte ich bisher mit PU- bzw. Nitrilbeschichteten Handschuhen - erstere setze ich, wenn die Polyurethanbeschichtung schon etwas "abgeschubbert" ist, auch als Linerhandschuhe unter den Einweghandschuhen ein, es erhöht meinem Empfinden nach den Tragekomfort deutlich.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Nachdem ich jetzt einige Menschen die an COVID-19 erkrankt waren kennengelernt und deren Berichte über die mittelschweren Verläufe gehört habe, verändert sich aktuell unsere Vorratshaltung.
    Bisher war unsere Lager auf „Energiebringer“ aufgebaut. Jetzt versuchen wir auch leichte Kost einzulagern. Um auch für einen Krankheitsfall im Haushalt die Nahrungsmittel Unabhängigkeit zu gewährleisten.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Nachdem ich jetzt einige Menschen die an COVID-19 erkrankt waren kennengelernt und deren Berichte über die mittelschweren Verläufe gehört habe, verändert sich aktuell unsere Vorratshaltung.
    Bisher war unsere Lager auf „Energiebringer“ aufgebaut. Jetzt versuchen wir auch leichte Kost einzulagern. Um auch für einen Krankheitsfall im Haushalt die Nahrungsmittel Unabhängigkeit zu gewährleisten.


    Gruß

    Kcco

    Berichte bitte mal mehr über die Infizierten und Tipps und Tricks drum herum

  • Daran hab' ich noch gar nicht gedacht. Was für "Schonkost" hast du da im Sinn?

    Sorry für die späte Antwort aber es gerade ein wenig viel los.
    Die Schonkost betreffend bin ich jetzt mal bei selbst gemachten fertigen Speisen die ich eingefroren habe und nur auftauen und erwärmen muss. ZB: Suppen, Huhn usw.


    Berichte bitte mal mehr über die Infizierten und Tipps und Tricks drum herum

    Weil 5 von 6 Person berichten, daß sie zeitweise zu schwach sind um zu Kochen waren. 3 von 6 berichten über Diarrhoe und das die vorhanden Vorräte zu schwer verdaulich waren. Und da immer alle Haushaltsmiglieder gleichzeitig betroffen waren auch der Partner nicht helfen konnte.


    Die Nachbarn hatten großen Respekt und es dauerte bis geeignete Lebensmittel vorhanden waren.


    Tipps gibt’s keine das selbe gilt für Tricks, abgesehen davon nicht daran zu erkranken.


    Sonstige Symtome in unterschiedlichen Ausprägungen und Häufigkeiten.


    Sehr trockener Husten, Nerven Schmerzen bis zum zusammen Bruch, Fieber, Verstärkung von bestehenden Krankheiten wie Rheuma, Kurzatmigkeit bis hin das es schwierig ist vom Erdgeschoss (Küche ) in Schlafzimmer (1 Stock ) zu kommen.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Bei uns hat sich in punkto Vorbereitung durch Covid-19 gar nichts verändert.

    Wir preppen weiter wie bisher.

    Es hat sich herausgestellt, daß es uns an nichts fehlte, was aber wohl daran lag, daß wir weiterhin frisches Obst und Gemüse einkaufen konnten wie bisher. Wenn auch um einiges teurer, weil der hiesige Supermarktbesitzer den Lockdown schamlos ausnutzte und die Preise deutlich erhöhte.

    Es konnte ja keiner wie bisher woanders hinfahren zum Einkaufen.

    Ansonsten kämen wir aber trotzdem locker monatelang aus, ohne das Haus verlassen zu müssen und es würde auch ohne Frischgemüse gehen, da ich einiges eingekocht und teils auch eingefroren habe.

    Inzwischen baut eine etwas entferntere Nachbarin Gemüse an. Dort könnten wir jederzeit hin um was einzukaufen.

    Auf dem Land gibt es ja Schleichpfade, die man zu Fuß benutzen kann und die die Lince ( Polizei auf Motorrädern ) nicht kennt und nicht befahren kann.

    Heute kauften wir dort eine größere Menge Mangold.

    Davon gabs dann gleich welchen mit Kartoffelpü und Bratei. Mein absolutes Lieblingsessen. :)

    Der Rest ist eingekocht. 9 Halblitergläser für den Vorrat.

  • Es hat sich herausgestellt, daß es uns an nichts fehlte, was aber wohl daran lag, daß wir weiterhin frisches Obst und Gemüse einkaufen konnten wie bisher.


    Selber Gemüse anbauen?

    Selbst ein paar Kräuter und etwas machen schon eine großen Unterschied.

    Und z.B. Mangold wie o.g. ist sehr pflegeleicht.