COVID-19: Mentale Aspekte

  • Wir haben unsere Kinder die Woche vor Weihnachten aus der Schule genommen.

    Sehr vernünftig! Da hätten alle Schulen dicht machen sollen und nur die unteren Klassen freiwilligen Aufbewahrungsunterricht.

    Das wäre aktiver Grosselternschutz gewesen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Nabend Chuck Noland,


    ich finde deinen Beitrag relativ unpassend. Nur weil ein Kind weint, ist es kein Zuckerwattekind.


    Ich denke ab weiterführender Schule ist das eher kein Thema. In der Grundschule sieht das für mich schon anders aus. Daher wurde bei uns der Test nach Hause verlegt, sprich die Kinder testen sich 2 mal die Woche zuhause unter Aufsicht der Eltern, welche den Test und die korrekte Ausführung wiederum bestätigen.

    Das wurde aus mehreren Gründen so umgestellt, unter anderem um den psychischen Druck wegzunehmen ggfs. in der Schule positiv getestet zu werden.


    Das hat für mich nichts mit verweichlicht oder sonstigem zu tun.


    Grüße

    Panger

  • Tochter, Gymnasium Hamburg 11. Klasse: hatte vor ihrer Infektion schon häufiger positive Tests, die waren aber alle falsch-positiv. Gab einige Kinder bei denen der Schultest ganz häufig falsch angeschlagen hat. Dazu kamen in der Oberstufe aber auch immer mal wieder echte Infektionen.


    Da hat niemand panisch reagiert, mehr nach dem Motto: es ist wie es ist. Keine Ausgrenzungen im Nachhienein alles ganz normal wie man es sich als Handlungsweise auch wünschen sollte. Alle genervt von Corona aber bis auf wenige Kinder / Jugendliche keine Angst davor. Sehr gesunder Umgang mit der Situation.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Der Herr ist Lehrer an einer Volksschule in Wien. Dort sind die Kinder zwischen 6 und 10 Jahre alt und müssen nach einem positiven Testergebnis abgesondert von den anderen Kindern aufs Abholen warten.


    Weinen ist da wohl eine absolut nachvollziehbare Reaktion eines Kindes. Zumindest für mich.

    Dann hättest du diese Information auch gleich mitliefern können, wenn du das schon weisst.

    In diesem Fall wäre ich nicht davon ausgegangen, dass es ein Panik-Vater ist.

    Auch dass es sich wohl um ein sechsjähriges Kind, welches einfach mal herzlos alleine in einen Raum geschmissen wird und gegebenenfalls über eine Stunde alleine warten muss, lässt das Ganze anders erscheinen.


    Wenn man einfach nur einen kommentarlosen Tweet hinwirft, mit der Frage wie unsere Erfahrungen damit sind, muss man mit solchen Antworten rechnen.

    Und ich stehe immer noch dazu: Viele Eltern/Erwachsene verdramatisieren die Reaktionen der Kinder.

    Heute darf ein Kind ja nicht mehr weinen, sonst ist es gleich traumatisiert.

    Es darf nicht mehr zu laut spielen und lachen, sonst hat es ADHS.

    Es darf sich ja nicht zu sehr ausserhalb der Normen interessieren, sonst wird noch was ganz komisches aus ihm werden.

    Das traurigste an der Sache ist: Ich merke zwischendurch immer wieder, dass ich Menschen genau so schubladisiere, wie ich das jetzt anprangere.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Dann hättest du diese Information auch gleich mitliefern können, wenn du das schon weisst.

    Ist eigentlich vollkommen unerheblich. Auch ein 14 jähriger kann seine Gefühle zeigen und weinen, ob des positiven Testergebnisses.


    Sämtliche Studien zeigen aktuell eine massive Zunahme an psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.


    In Österreich ist die Zahl der Suizidversuche unter Jugendlichen im letzten Jahr um mehr als 100% gestiegen.


    Aber erzähl mir gerne mehr davon wie gut die Kinder mit der Pandemie umgehen.

  • ...

    Aber erzähl mir gerne mehr davon wie gut die Kinder mit der Pandemie umgehen.

    Nun, ich kenne mich mit der ganzen Gesellschaft wohl nicht so gut aus wie du. Ich kann dir nur den Grundtenor unserer Schüler verkürzt wiedergeben:

    • Es war langweilig, als ich das Zimmer nicht verlassen durfte.
    • Zum Glück hatte ich mit online-Schooling einen etwas geregelten Tagesablauf.
    • Meine Freunde hatten regelmässig Kontakt per Videoanruf. (Das Sozialleben hat in den 10 Tagen also keinen Schaden genommen)
    • Ich konnte mich gut mit Lesen, Gamen etc. beschäftigen.
    • Ich war froh, als die Quarantäne endlich vorbei war.
    • Aber es war ja auch von Anfang an ein Ende absehbar. Das hat es viel einfacher gemacht.

    Klar hat sich niemand deswegen gefreut. Aber über psychische Schäden hat jetzt wirklich niemand berichtet.

    Du musst dir aber auch bewusst sein, dass die Massnahmen zwischen A und CH sich teils sehr unterscheiden.
    Und bei uns ist das ja noch je nach Kanton wieder anders geregelt.

    Du schreibst immer von Wien. Wohnst du dort? Das könnte auch einen Unterschied zwischen unseren Beobachtungen machen, denn ich wohne auf dem Land.


    Ich kann dir nicht sagen, wie es bei euch aussah oder gerade aussieht. Bei uns jedenfalls hatten die Kinder & Jugendlichen genügend Möglichkeiten, ihr Sozialleben untereinander zu pflegen.

    Neu trifft man sich halt privat in kleineren Gruppen statt in einer Bar oder einem Club. Meine Nichte (17) trifft sich oft mit ihrer Clique draussen bei einem Hornusserhaus. Da sie nichts beschädigen und die leeren Flaschen nicht einfach liegen lassen, sind sie dort geduldet.


    Bei uns konnten auch die Sportvereine ihre Trainings den Sommer und Herbst über durchführen, teils einfach mit gewissen Auflagen.

    Auch wir dürfen weiterhin in der Halle Bogen schiessen, einfach mit 2G und Maske.

    Das selbe gilt bei der Vereinsmusik meiner Frau. (Maske darf nur zum Spielen abgesetzt werden)


    Kennst du mir konkrete Fälle von ernsthaften Depressionen oder Suizidversuchen aus deinem Umfeld oder beziehst du dich da lediglich auf Statistiken und Zeitungsberichte?

    Die Frage ist ernsthaft gemeint und ist nicht als Provokation gedacht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Kennst du mir konkrete Fälle von ernsthaften Depressionen oder Suizidversuchen aus deinem Umfeld oder beziehst du dich da lediglich auf Statistiken und Zeitungsberichte?

    Subjektivität ist nicht vergleichbar mit objektiven Studien zu einem Thema. Nur weil ich niemanden kenne, der an Malaria gestorben ist, heißt das nicht, dass die Krankheit nicht existiert.


    Studien weltweit haben gezeigt, dass für Schüler die Pandemie eine enorme Belastung ist. Besonders der Fakt, dass sie sich nicht geschützt fühlen.


    Ben


    Gerne ein paar Infos zur Schweiz. In der Schweiz sind Pandemiebedingte Faktoren bereits Platz 2 und 3 unter den Auslösern von Depressionen unter Jugendlichen.

    IMG_20220105_104204.jpg

    Quelle https://www.coronastress.ch/


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  • Subjektivität ist nicht vergleichbar mit objektiven Studien zu einem Thema. Nur weil ich niemanden kenne, der an Malaria gestorben ist, heißt das nicht, dass die Krankheit nicht existiert.


    Studien weltweit haben gezeigt, dass für Schüler die Pandemie eine enorme Belastung ist. Besonders der Fakt, dass sie sich nicht geschützt fühlen.

    ...

    Damit hast du meine Frage aber nicht beantwortet, sondern bist ihr nur ausgewichen.

    Du wärst ein guter Politiker.


    Der Vergleich mit Malaria hinkt aber so was von.

    Sowas bringt man eigentlich nur, wenn einem die Argumente fehlen.


    Soll also heissen, dass meine Beobachtungen, die ich mache nichts zählen? Worauf beruhen dann Studien, wenn nicht auf Beobachtungen?

    Sicher kann eine Studie sich auf mehr Beobachtungen stützen als ich. Aber in unserem Schulhaus sind rund 250 Kinder, von denen ich zwischen 90 und 100 in meinem Unterricht habe und mit denen ich doch auch mal über anderes als den Schulstoff spreche.

    Daher wage ich mal zu behaupten, dass ich im Vergleich zu dir das grössere Beobachtungsfeld punkto Jugendliche aufweisen kann.


    Ich war ganz kurz in Versuchung, mich bei Telegramm in Coronaleugnerchats anzumelden um als Provokation eine "Gegenstudie" zu posten.

    Dann wäre es ein Patt, denn welche Studie stimmt nun?


    Die Schweizer Studien musst du mir nicht extra raussuchen. Die lese ich berufsbedingt bereits.

    Ich traue mittlerweile den wenigsten Studien, denn mit geschickt eingestellten Parametern kann man jede Studie in eine gewünschte Richtung lenken.


    Das erinnert mich an die erste Welle als in Belgien jede tote Person, die positiv war, als Coronatoter gezählt wurde. Und sei sie an einem Herzinfarkt gestorben.


    Ich leugne ja auch nicht, dass Jugendliche psychische Probleme haben. Das ist mir durchaus bewusst.

    Darf ich dich an den Anfang dieser Diskussion erinnern? Es ging um EIN Kind, das weinen musste, weil es wegen eines pos. Tests auf seine Eltern warten musste. Nicht um sämtliche psychischen Probleme der Jugend. Deshalb musst du nicht plötzlich das Spektrum erweitern und den UNICEF Bericht bringen, auch wenn der weiter unten auf Covid verweist.


    Wir sind auch hier wieder mal am gleichen Punkt angelangt, nämlich dass wir nie d'accord werden.


    Bei Diskussionen entsteht Reibung. Reibung verursacht Wärme. Zu viel Wärme verursacht ein Feuer.

    Bevor es hier zu brennen beginnt (und ich einen Bann riskiere), nehme ich Wärme weg und schweige.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Damit hast du meine Frage aber nicht beantwortet, sondern bist ihr nur ausgewichen.

    Gerne direkt: ich dachte nicht, dass ich erklären muss, dass subjektive Beobachtungen nicht mit wissenschaftlichen Studien gleichgesetzt werden können.


    Deine Ansichten und Erfahrungen widersprechen der wissenschaftlichen Evidenz zum Thema psychische Belastungen unter Jugendlichen durch die Pandemie.

    Soll also heissen, dass meine Beobachtungen, die ich mache nichts zählen? Worauf beruhen dann Studien, wenn nicht auf Beobachtungen?

    Sie zählen nichts für eine sachliche Diskussion. Es gibt eine Vielzahl an Studientypen. Wie die einzelnen Studien funktionieren lässt sich googeln.

    Deshalb musst du nicht plötzlich das Spektrum erweitern und den UNICEF Bericht bringen, auch wenn der weiter unten auf Covid verweist.

    Das hast du getan, indem du die Meinung des Lehrers aus dem Tweet als "Bullshit und Panikmache" bezeichnet hast und erklärt hast, dass deine Beobachtung eine andere wäre und weinende Kinder nach einem positiven Testergebnis deiner Beobachtung nach nicht existieren würden und Jugendliche deiner Beobachtung nach viel besser die Pandemie verkraften als Erwachsene.


    Offen gesagt eine unfassbar ignorante Einstellung deine Erfahrungen auf alle Menschen umlegen zu wollen, meiner Meinung nach.

    Ich traue mittlerweile den wenigsten Studien, denn mit geschickt eingestellten Parametern kann man jede Studie in eine gewünschte Richtung lenken.

    Und diese "Bias" in Studien wird durch die Auswertung von einer Vielzahl an Studien ausgeschlossen. Wenn von 20 Studien 2 sagen "Pandemie hat keine Auswirkungen auf Jugendliche" und 18 "Pandemie hat Auswirkungen auf Jugendliche" erhält man ein möglichst akkurates Ergebnis, welches aussagt, dass die Pandemie Auswirkungen auf die Jugendlichen hat.

    Bei Diskussionen entsteht Reibung. Reibung verursacht Wärme. Zu viel Wärme verursacht ein Feuer.

    Bevor es hier zu brennen beginnt (und ich einen Bann riskiere), nehme ich Wärme weg und schweige.

    Schade, dachte es wäre möglich das Thema sachlich zu diskutieren und du würdest einsehen, dass deine persönliche Einschätzung eben keine Allgemeingültigkeit besitzt.


    Am ehesten bildet die Realität eine Auswertung von einer Vielzahl an Studien ab. Und die gibt es und besagt genau folgendes:


    Für Kinder und Jugendliche ist die Pandemie psychisch belastend.


    In welchem Ausmaß wird gerade erforscht (weitere Studien) und empirisch ermittelt (Auswertung Suizide, Suizidversuche und Behandlungen von Jugendlichen durch Psychiater und Co.).

  • Eigentlich wollte ich wirklich nichts mehr schreiben. Aber du zwingst mich förmlich dazu.


    Gerne direkt: ich dachte nicht, dass ich erklären muss, dass subjektive Beobachtungen nicht mit wissenschaftlichen Studien gleichgesetzt werden können.


    Deine Ansichten und Erfahrungen widersprechen der wissenschaftlichen Evidenz zum Thema psychische Belastungen unter Jugendlichen durch die Pandemie.

    Sie zählen nichts für eine sachliche Diskussion.

    Ja genau. Weshalb muss dann noch diskutiert werden? Eine Diskussion geht doch darum, ob sich individuelle Beobachtungen mit Studien decken oder eben nicht.

    ...dass deine Beobachtung eine andere wäre und weinende Kinder nach einem positiven Testergebnis deiner Beobachtung nach nicht existieren würden und Jugendliche deiner Beobachtung nach viel besser die Pandemie verkraften als Erwachsene.

    Ja Herrgott! Das SIND meine Beobachtungen! Heisst aber nicht, dass ich andere Beobachtungen leugne. So wie du das tust.

    Du möchtest also, dass ich nur das schreibe, was mir die Studie vorgibt?

    Hat für mich ein G'schmäckle von medialer Gleichschaltung.


    Offen gesagt eine unfassbar ignorante Einstellung deine Erfahrungen auf alle Menschen umlegen zu wollen, meiner Meinung nach.

    Lustig. Genau das selbe denke ich schon seit Wochen über dich.

    Also sind wir uns doch in einem Punkt einig.


    Am ehesten bildet die Realität eine Auswertung von einer Vielzahl an Studien ab. Und die gibt es und besagt genau folgendes:


    Für Kinder und Jugendliche ist die Pandemie psychisch belastend.

    Da zitiere ich mich gerne mal selber:

    ...

    Ich leugne ja auch nicht, dass Jugendliche psychische Probleme haben. Das ist mir durchaus bewusst.

    ...


    Was mir jetzt durch den Kopf geht, schreibe ich nicht.

    Aber ich werde meine Konsequenzen für mich aus deiner Einstellung tragen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Mein Kind hat es als Einziger seiner Klasse(!) geschafft, sich in den mehreren Wellen des Covid-Ausbruches nicht anzustecken. Er trägt konsequent seine FFP3- Masken, desinfiziert sich regelmäßig die Hände und versucht, weitestgehend Abstand zu halten. Er musste bereits zweimal in Quarantäne und wurde auch schon zweimal (falsch) positiv getestet.


    Ansonsten geht er äußerst professionell mit der Situation um und ist ihr auch mental gewachsen. Keine Panikreaktionen, er schläft sehr gut durch und zeigt auch ansonsten keinerlei Anzeichen von psychischer Belastung durch Corona.


    Im Gegenteil, er nimmt täglich eine CO2-Ampel mit in den Unterricht und sagt den Lehrern, wann sie lüften sollten. Weiterhin hat er schon den Test-Modus in seiner Schule kritisiert. Die Schüler sollen sich alle gleichzeitig im Klassenraum testen, das heißt, alle zur gleichen Zeit Masken abnehmen. Diese Vorgehensweise lehnt er ab und besteht darauf, sich allein im Hausflur testen zu können.


    Insgesamt ist es aus meiner Sicht wichtig, dass die Eltern aktuell nicht in einen Panik-Modus verfallen sondern die Kinder mental stärken. Ich bin sehr stolz auf mein Kind und lasse es ihn auch wissen. Und deshalb hat er ein gutes Gewissen, auch wenn er sich doch irgendwann infizieren sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Ja Herrgott! Das SIND meine Beobachtungen! Heisst aber nicht, dass ich andere Beobachtungen leugne. So wie du das tust.

    Hi Chuck Noland,


    genau das war aber der Fakt der mir in deinem ersten Beitrag sauer aufgestoßen ist.

    Deine Beobachtungen sagen, Kinder haben kein Problem mit dem "öffentlichen" Test in der Schule.

    Daher können Kinder die weinen daher nur Zitat "Zuckerwattekinder" sein.


    Deine Beobachtungen betreffen den Klassenbereich 7te bis 9te Klasse laut deinem Post. Es gibt aber dennoch auch die Klassenbereiche darüber und darunter.


    Grüße

    Panger

  • Weshalb muss dann noch diskutiert werden? Eine Diskussion geht doch darum, ob sich individuelle Beobachtungen mit Studien decken oder eben nicht.

    Niemand spricht dir das Recht ab deine Beobachtungen zu teilen. Du solltest aber nicht den Fehler machen deine Beobachtungen als allgemeingültig anzusehen. Studien zeigen eben, dass viele Jugendliche sehr stark durch die Pandemie belastet sind.


    Ja Herrgott! Das SIND meine Beobachtungen! Heisst aber nicht, dass ich andere Beobachtungen leugne. So wie du das tust.

    Du möchtest also, dass ich nur das schreibe, was mir die Studie vorgibt?

    Hat für mich ein G'schmäckle von medialer Gleichschaltung.

    Ich leugne keine Beobachtungen, ordne sie aber entsprechend ein. Persönliche Beobachtung < wissenschaftliche Studien.


    Meinungen auf eine Stufe mit Fakten stellen zu wollen ist ja genau das was beispielsweise VT-Anhänger und Impfgegner machen. Erzählungen aus ihrer Bubble oder zweifelhaften Quellen weiterverbreiten, sich dadurch gegenseitig bestätigen ("Confirmation Bias") und dadurch wirkliche Fakten wie klinische Studien anzweifeln. Gerne kommt auch das "ad hominem"-Argument zum Einsatz, wie zum Beispiel:

    Entweder hat Herr Träumer (passender Name) total verweichlichte Zuckerwattenkinder oder er ist selber eines.

    Lustig. Genau das selbe denke ich schon seit Wochen über dich.

    Ich würde es begrüßen die Diskussion auf sachlicher Ebene zu belassen. Ich entschuldige mich, falls meine Beiträge zu angriffig rüber gekommen sein sollten.


    Ich diskutiere gerne mit Menschen die anderer Ansicht sind als ich, aber nur wenn wir uns über die Fakten einig sind, sonst führt das zu keinem Erkenntnisgewinn.


    Fazit: Ich respektiere deine Beobachtung bezüglich der psychischen Gesundheit deiner jugendlichen Kinder, bitte aber zu bedenken, dass es Kinder mit anderen Erfahrungen gibt.


    Zum Beispiel gibt es jüngere Kinder die anders auf ein positives Testergebnis reagieren, besonders wenn vulnerable Gruppen wie die Großeltern oder Eltern mit Vorerkrankungen im Haushalt leben. Viele Jugendliche sprechen nicht über ihre Probleme. Telefonseelsorge und Beratungsstellen verzeichnen große Zuwächse bei Anfragen von Kindern und Jugendlichen. Stationäre Behandlungen durch Kinder und Jugendliche steigen massiv. Suizidversuche leider auch, Suizidzahlen für 2021 liegen noch nicht vor.


    Meine persönliche Meinung: Es ist nicht hilfreich jugendlichen zuzuschreiben, dass sie alle besser mit der Pandemie umgehen könnten (oder müssten), als die Erwachsenen. Denn auch das löst einen irren Druck auf sie aus, besonders auf die, die nicht gut damit umgehen können.


    Wie schon anderswo geschrieben: Diese Pandemie ist für viele Kinder nicht "Home Schooling, Freizeit, Netflix und Spaß". Besonders für Kinder aus ärmeren Schichten ist sie soziale Isolierung, Einsamkeit, häusliche Gewalt (physisch und psychisch), uvm.

  • Wie schon anderswo geschrieben: Diese Pandemie ist für viele Kinder nicht "Home Schooling, Freizeit, Netflix und Spaß". Besonders für Kinder aus ärmeren Schichten ist sie soziale Isolierung, Einsamkeit, häusliche Gewalt (physisch und psychisch), uvm.

    !!!

  • Wie ich an andrer Stelle hier schon schrieb, ist meine bessere Hälfte als Sozialpädagogin an einer Grundschule tätig (mehrzügig, über 400 Kinder, quer durch alle Bevölkerungsschichten, in Hessen, D).

    U.a. obliegt ihr auch die Betreuung der Kinder, die positiv getestet wurden, bis sie durch die Erziehungsberechtigten abgeholt werden.


    Ich habe sie eben nochmals "interviewed", ihre Erfahrungen sind, grobe Quersumme, folgende:

    1- etwa 3. Klasse: keine bis wenig "traurige" Reaktion, meist kommt eher ein "super, nach Hause" oder "schade, kann ich heute nicht mit XXX spielen".

    4. Klasse: da kommt es eher mal zu Weinen o.ä., wobei sich das schon so ab der 3. Klasse langsam "steigert".

    Entsprechende psychische Auswirkungen sind ihr hier nicht explizit bekannt, allerdings ist sie auch nicht für jedes dieser Kinder als reguläre Betreuerin zuständig und kann von daher wenig über Auswirkungen "danach" sagen.

    Vielleicht ist den Kindern mit zunehmendem Alter, klarer, welche Risiken eine evtl. Erkrankung bedeutet und sind von daher "betroffener".

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Eine neue Studie aus Deutschland zeigt einen 400%igen Anstieg von Suizidversuchen unter Jugendlichen während des 2. Lockdowns.

    Bis zu 500 Kinder und Jugendliche bundesweit sollen versucht haben, sich im zweiten Lockdown umzubringen – viermal so viele wie noch im ersten Lockdown.


    Das ist das Ergebnis einer noch nicht veröffentlichten Studie des Universitätsklinikums Essen.


    Aber wie belastbar sind diese Zahlen, und warum leiden junge Menschen so besonders stark unter der Pandemie? Eine Psychoanalytikerin ordnet ein.

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  • Bei vielen Jugendlichen löst sich auch die Zukunft erstmal in Luft auf.

    Tochter wollte Fluverkehrsmanagement studieren. Gabs 2021 einfach nicht.

    Bruder ihrer Freundin war in der Pilotenausbildung. Puff Ausbildung wurde von Lufthansa abgebrochen.

    Unser Neffe sollte nach Lehre übernommen werden, wegen Corona wurde keiner übernommen.

    Oder auch nur einer unserer Söhne. Hat seit Jahren von work and travel in NZ nach dem Abi geträumt.......

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  • Eine neue Studie aus Deutschland zeigt einen 400%igen Anstieg von Suizidversuchen unter Jugendlichen während des 2. Lockdowns.

    Psychische Probleme dürften i den seltensten Fällen nur eine Ursache haben.


    Für viele Menschen, die im ersten oder zweiten Lockdown psychische Probleme hatten war der jeweilige Lockdown wohl eher der berüchtigte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte oder die eine Situation, die entsprechende Probleme überhaupt erst sichtbar werden zu lassen.


    Menschen sind Meister im Anpassen. Solange jemand zum Beispiel den alltäglichen Belastungen von Job, Schule oder was auch immer ausgesetzt ist, merkt man vielleicht gar nicht, wie sehr einen die Situation belastet oder auslaugt. Erst nach einer längeren Auszeit, bei mir frühestens so nach vier bis sechs Wochen, setzt sich eine "Klärung im Geiste" ein. 🤷


    Und schließlich kommt es auch darauf an, aus welchem Umfeld jemand kommt. Ich komme aus einer, vorsichtig ausgedrückt, einfachen Familie. Meine Eltern entstammen noch einer Generation, da wurde man auch schon mal handgreiflich im Rahmen der Erziehung. Und wenn man keine Argumente hatte, wurde man einfach lauter. Gut, ersteres haben meine Eltern bei meiner Schwester und mir nicht angewendet, aber zweiteres vor allem meine Mutter.🙄


    Worauf ich hinaus möchte: wenn jemand schon in "normalen" Zeiten für seine Gefühle und seine Gedanken Worte und Ausdrucksmöglichkeiten findet, wie soll er es dann in psychisch extrem belastenden Situationen machen können?


    Kinder und Jugendliche können auf noch weniger Lebenserfahrung zurückgreifen als wir Erwachsenen. Also müssen wir Erwachsenen helfen, das Erlebte und das Zeitgeschehen einzuordnen. Und Handlungsstrategien zum Umgang mit der Lage an die Hand zu geben. Egal, ob als Lehrer, Eltern, Therapeuten oder was auch immer...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Daten widerlegen die oft gehörte, aber unbelegte, Behauptung es wäre für die Kinder schädlicher zu Hause zu sitzen als zur Schule zu gehen.


    Schulschließungen haben im Gegenteil zu einem signifikanten Einbruch bei der Suizidrate unter Kindern und Jugendlichen geführt.


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