COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Daher sollte man alleine schon aus Gründen der Preparedness sehr intensiv überlegen, entscheiden ggf. planen, sich ein drittes Mal impfen zu lassen, wenn auch das nicht grundsätzlich offiziell angezeigt ist.

    Ich hab grad doch Lust die Basis meiner Überlegungen mal genauer auszuführen. Ich sauge mir das ja nicht aus den Fingern und wach morgens auf und komme auf Ideen.


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    Hier sieht man, dass Impfdurchbrüche über 6 Monate (nach zweit Impfung) durchaus geschehen und keine Einzelfälle sind. Und das über alle Altersgruppen! Nicht nur die Alten. Wie man sieht, sind die jüngeren sogar stärker betroffen als die älteren.


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    Wie sieht es denn nun aus mit der Delta Variante und der Effektivität der Impfungen gegen die? Leider nicht so toll. Es ging von oberen Konfidenzbereich von 95% im Mai zu 64% im Juni zu 40% im Juli hier in der israelischen Untersuchung. Hier auch vollständig geimpfte Personen. In diesem Zeitraum ist Delta dort zu dominierenden Variante gelangt, wie hier in Deutschland auch (aktuell 98% ist Delta).


    Die guten Nachrichten sind aber auch zu sehen. Eine 88%ige Effektivität gegen Krankhausaufenthalte.

    91% Effektivität gegen schweren Verlauf, Tod und Verderben, ist auch gut. Allerdings sind die Effizenzwerte gegenüber den Vormonaten am fallen.



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    Effizenzrückgang. Grundsätzlich nicht so gut. Das Israel Ministry of Health hat hier ein Update veröffentlicht zur Effizenz der Impfung gegenüber der Deltavariante.


    Delta: Nur 39% Pfizer Schutz für COVID-19 Infektion, 40.5% Schutz für Symptomatische Erkrankungen, 88% Schutz für Hospitalisierungen, 91% Schutz für Intensivstation/Sauerstoffbehandlung/ECMo etc. und Tot.

    Die Nachrichten sind nicht komplett schlecht, aber sie mahnen zu einer Wachsamkeit. Und sie mahnen davor, dass vollständig Geimpfte zur sorglosen Tagesordnung übergehen.


    Grundsätzlich ist es eine gute Nachricht, dass die grundlegende Wirkung gegen Krankenhausaufenthalte gut ist. Allerdings ist der Schutz gegenüber Delta abnehmend. Der ist nämlich nicht mehr 99% Schutz vor Krankenhauseinweisungen. Diese Rate fiel zu 93% im Juni und dann weiter zu 88% im Juli. Das sollte man im Hinterkopf haben.


    Da sich der Titerwert nach und nach verkleinert, sinkt die grundlegende Effektivität gegenüber Delta. Daher ist es so sinnvoll, wenn man kann, diesen wieder hochzuziehen mit einer dritten Impfung. Damit gewinnt man Zeit und dazu auch setzt man wiederum für sich die Eintrittswahrscheinlichkeiten in vielen Belangen wieder herab.


    Da nunmal das Virus nicht verschwinden wird, wird nicht passieren, ist ein möglichst guter Impfschutz aktuell das einzige, was man wirklich tun kann, was eine super Auswirkung hat. Dazu ist es meine Meinung gehört weiterhin ein möglichst gut aufgebauter physikalischer Schutz dazu, das sind FFP2 und FFP3 Masken. Die auch gut sitzen sollten, damit man möglichst eine geringe Viruslast abbekommt und damit wieder auch die Impfung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit das alles niederkämpft. Dazu wird auch kommen, dass man sich weiterhin umsichtig bewegt und große Menschenmassen meidet.


    Mein Spruch scheint immer noch zu gelten: Die letzten beißt Corona.


    Gruß

    SBB

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  • Mal eine Verständnisfrage zur 3. Impfung :


    soll da dann zB, der aktuelle Biontech-Impfstoff als 3. Impfung verabreicht werden, oder ist da eher angedacht, daß dann zB in Hinblick auf Delta "neuen" erweiterten,/modifizierten Impfstoff verabreicht wird ?

  • Da es (das soll jetzt nicht zu Diskussionen führen) immer noch viele gibt, die den neuen Impfstoffen und der geringen Testphase nicht trauen

    Die warten halt auf die Proteinimpfstoffe, wie Novavax und haben Glück. Sie haben vielleicht auch einfach so Glück, durch leichte durchgemachte unbemerkte Infektionen und haben einen gewissen Titer. Oder sie probieren es halt mit der Krankheit. Oder sie sind in einer Umgebung, so es halt wenig oder gar keine Infizierte gibt.


    wird es mit der Herdenimmunität noch dauern auch wenn sich 2/3 impfen lassen haben

    Es kann aufgrund der Delta++ Varianten keine Herdenimmunität mehr geben. Selbst wenn wir 99% Geimpfte haben, was ausgeschlossen ist. Herdenimmunität ist seit Delta Geschichte. Und taucht immer wieder als Argument auf, um Menschen zur Impfung zu bewegen. Aber das hat sich längst erledigt. Das RKI, PEI, WHO und die CDC haben das längst in diversen Konferenzen direkt mitgeteilt. Irgendwie ist das aber noch nicht so gesackt.



    Vielleicht rollt ja dann auf diesem Weg eine Infektionswelle durchs Land und geht dann zumindest für die geimpften Personen relativ unspektakulär aus und die nicht geimpften Personen haben danach dann ja auch ihren Schutz.

    Das passiert gerade hier in der EU. Die Welle rollt durch die Welt. Leider wird es nicht unspektakulär ablaufen. Kinder <12j. und immunsuprimierte z.B. haben die Arschkarte in diesem Spiel. Das wird nicht ohne weitere Tote ablaufen. Man kann nur versuchen, meiner Meinung nach zuzusehen, möglich seine Chancen zu erhöhen, damit auch die Chancen der Umgebung und dazu natürlich auch gucken, dass man über die vielen noch kommenden Monate das alles auch gut übersteht. Gesundheitlich, finanziell, seelisch, ....


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • soll da dann zB, der aktuelle Biontech-Impfstoff als 3. Impfung verabreicht werden, oder ist da eher angedacht, daß dann zB in Hinblick auf Delta "neuen" erweiterten,/modifizierten Impfstoff verabreicht wird ?

    Ich würde für die dritte Impfung einen mRNA Impfstoff aktuell nehmen losgelöst, ob vorher Janssen oder AZ verwendet wurde. Aufgrund der deutlich besseren Wirkung. Die Vektorimpfstoffe sind durch die Bank (in meinen Augen) Schrott. Wirkungsprofil, Sicherheit gegenüber den mRNA Impfstoffen eher schlecht, warum das verwenden?

    Dazu liegt durch die Impfung mit einem Vektorimpfstoff eine Immunität gegenüber dem Vektor vor und die dritte Impfung verpufft - hat null Wirkung. Oder fast Null. Daher hat J&J mit jannsen ja sich nach ihrer Untersuchung ja entschlossen eine zweit Impfung gar nicht zu geben, da in ihrer Studien belegt wurde, zweit Impfung JJ janssen fast komplett wirkungslos.

    Außerdem akkumuliert sich bei mehreren Vektorimpfungen das Restrisiko an den Nebenwirkungen des Vektorvirus Schaden zu nehmen. Warum dieses eingehen, wenn man mit BT und Moderna das vermeiden kann und dazu eine deutlich höhere Wirkung erzielt und dann sind diese Aspekte auch mit Untersuchungen belegt, was grundsätzlich auch eine wichtige Angelegenheit ist.


    Es wird modifizierte Impfstoffe von Biontech und Moderna geben. Aber: Das ist fast wurscht (erstmal) Weil: Die Zeit. Wir rollen ja in einer neue Welle hinein, die ist da längst da. Das heißt für mich z.B. Mein Zeitfenster für die dritte Impfung liegt zwischen Mitte Okt und Mitte Nov. Da ist der neue Impfstoff noch gar nicht da. Ich werde aber nicht abwarten, bis meine Titerwerte so gering sind, das ich hier an meiner Arbeit mit 1200 Beschäftigten und ständigen Kontakten irgendwann einem infizierten Mitarbeiter übern Weg laufe und dann erkranke.


    ich habe leider ja eine zusätzliche gewisses Restrisiko an Corona draufzugehen. Und das geht nicht weg. Ich nehme also meine dritte Biontech in dem Zeitfenster und dann wenn der neue Impfstoff zugelassen ist, 2022 dann die vierte.


    Also ich warte nicht.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Kann man den einfach so zum Arzt oder Impfzentrum gehen und sagen das man jetzt die dritte Impfung ha

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hier im Landkreis war so eine Impfaktion, dass du ohne Termin hingehen konntest. Personalausweis und Impfausweis dabei. Angenommen, du hättest nun mehr als einen Impfausweis oder würdest dir dort einen neuen ausstellen lassen, müsste das gehen. Ich hatte alle meiner drei Impfausweise mit, aber sie wollten nur den neuesten sehen. Und diesen digitalen konnte man sich auch dort gleich machen lassen.

  • Kann man den einfach so zum Arzt oder Impfzentrum gehen und sagen das man jetzt die dritte Impfung ha

    Entweder Impfzentrum. Die prüfen vorab nicht den Impfpass, entsprechend mit den Leuten reden, gibt in der Regel kein Problem.

    Oder: Blanko Impfpass und so tun, als wäre man ein Nachzügler.

    Hausarzt: Kommt sehr auf den Hausarzt drauf an.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Personalausweis und Impfausweis dabei. Angenommen, du hättest nun mehr als einen Impfausweis oder würdest dir dort einen neuen ausstellen lassen, müsste das gehen.

    gehen die Daten nicht auch an die Krankenkasse wo was dann auffallen würde?


    Als die Impfstoffe noch knapp waren hätte ich den anderen noch die Möglichkeit gegeben sich impfen zu lassen, doch jetzt ist genug vorhanden, da kann man schon mal nach einer weiteren Fragen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die Krankenversicherungskarte musste ich nicht vorzeigen.

    Jetzt wo Du das erwähnst fällt mir das auch auf.

    Allerdings kann das auch Zufall sein - denn das "Einlesen" der Karte ist lt Arztpraxis immer für ein Quartal gültig.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich war vor ca 2 Jahren das letzte Mal beim Arzt/Zahnarzt/im Krankenhaus. Ich gehe sonst eigentlich jährlich zur Vorsorge beim Zahnarzt, habe es wegen Corona jedoch aufgeschoben. Also daran kann es nicht liegen.

  • 1. Die Krankenkasse interessiert die Corona Impfung nicht.

    2. Wenn der Impfpass vergessen wurde, wird so ein Zettel ausgestellt und trotzdem geimpft.

    3. Es gibt meines Wissens nach kein zentrales Register, wo die Geimpften gespeichert sind. Das wird auch nicht abgefragt.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich sitze grad im Warteraum nach dem 2. Pieks. Die wollten den Zettel von der ersten, den Perso und meinen Impfpass. Von letzterem habe ich allerdings 2, weil der aus meiner Kindheit verschollen war und erst nach dem Tod meiner Mutter wieder aufgetaucht ist.

    Insofern wäre ein dritter Pieks bei mir wohl mit dem ersten Impfpass möglich :thinking_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Lunatiks Ich hab auch zwei, weil der erste doch wieder nach 15 Jahren verschollen wieder aufgetaucht ist. :)

    Dann gutes Gelingen und ein entspanntes Wochenende.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Stellen wir fest: Impfwirkung lässt verhältnismäßig schnell nach. Genaue und belastbare Studie dazu gibt es noch nicht, im Augenblick scheint aber eine Auffrischugsimpfung (Booster) nach 1 Jahr zu lang, wir würden da vermutlich von einem Turnus zwischen 6-9 Monaten reden. Ob nach dem Booster der Impfschutz länger anhält als die 6-9 Monate weiss zur Zeit niemand.


    Problem: Wie will man aus Infektionsschutz-Sicht sicherstellen, dass Geimpfte immer up-to-date sind mit Booster 1 und ggf. Booster 2, 3, 4 ……..? Würde ein zentrales Impfregister erfordern. Daran glaube ich alleine schon aus Datenschutzgründen nicht, die Gesamtentwicklung wird sich immer weiter verwässern, wer will lässt sich den Booster verpassen, wer nicht will wird dann auch nicht mehr auffallen und die ganze Sache wird in einem wilden wabbelingen Umfeld enden wo es Nicht-Geimpfte, teilweise-Geimpfte, 2-fach Geimpfte und x-fach-Booster-Geimpfte gibt was keiner mehr nachvollziehen kann und will (Aufwand zu hoch)


    Prognose: Im Winter gibt es eine Mischung aus natürlicher Durchseuchung, Impfnachzüglern, Impfgegnern und Booster-Geimpften. Ab diesem Konglomerat an Möglichkeiten ist das System mit einer Kontrolle am Ende. Man wird zum Schein noch bis zu einem Zeitpunkt X den Impfausweis mit 2-fach-Impfung aufrecht erhalten, das läuft sich im Frühjahr tod und danach wird Corona einfach als normales Lebensrisiko gewertet. Wer will nimmt den erhöhten Impfschutz mit Booster aber prinzipiell bleiben Alle gefährdet und gut ist. Danach wird Corona als eine Krankheit unter vielen gelten und verschwindet aus dem öffentlichen Interesse.


    Mit der Entwicklung rechne ich persönlich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Stellen wir fest: Impfwirkung lässt verhältnismäßig schnell nach.

    Die Immunabwehr besteht nicht nur allein aus Antikörpern! Sie nehmen eine Schlüsselrolle ein, weil sie eine sehr spezifische Immunantwort stimulieren. Daher ist die Aussagekraft von Anwesenheit oder Abwesenheit von bestimmten Antikörpern nur bedingt verlässlich.

    Wenn Antikörper vorhanden sind, kann man sich zumindest sicher sein, dass das jeweilige Individuum schon mal Kontakt zum jeweiligen Erreger hatte. Die Abwesenheit von Antikörpern hingegen ist weder ein Beweis dafür, dass die Person noch NIE Kontakt zu diesem Erreger hatte, noch dafür, dass diese Person NULL Abwehrmöglichkeiten gegen den Erreger hat. Denn die Abwesenheit spezifischer Antikörper sagt nur aus, dass der letzte Kontakt sehr lange her war, aber nicht, ob spezifische B-Gedächtniszellen irgendwo im Körper ihr stilles, unscheinbares Dasein fristen. Das Vorhandensein solcher B-Gedächtniszellen würde in dem Moment offenbar, in dem binnen weniger Tage ein hoher Antikörpertiter im Körper generiert würde bei einer Infektion. Denn normalerweise dauert so etwas mindestens zwei Wochen bei einem unbekannten Erreger!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Alles richtig, administrativ aber nicht nachzuverfolgen. Am Ende bleibt die normative Kraft des Faktischen: Lebensrisiko was einfach jeder hat, bekommt man regulatorisch nicht eingefangen weil das Gesamtsystem zu komplex wird. Herdenimmunität illusorisch. Für keinen Staat mehr finanzierbar wenn man das gründlich administrativ Verfolgen will. Soll kein Statement gegen oder für das Impfen sein, man sollte sich die Welt aber auch nicht schöner machen als sie ist. Am Ende wird stehen: jeder kann sich so oft wie nötig/möglich impfen lassen, für Alle ist dann die Restgefährdung normales Alltagsrisiko.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • 3 x Biontech = 0 Antikörper (bei Immunsuppression, ich will den Impfstoff nicht schlecht machen, bei mir hat er gewirkt)

    Wir wissen nicht weiter.

    Wurden denn die richtigen Antikörper bestimmt? Nach einer Infektion und nach einer Impfung müssen unterschiedliche Antikörpertests durchgeführt werden, dies wird wohl häufiger falsch gemacht.

  • Wurden denn die richtigen Antikörper bestimmt? Nach einer Infektion und nach einer Impfung müssen unterschiedliche Antikörpertests durchgeführt werden, dies wird wohl häufiger falsch gemacht.

    Leider ja. Richtiger Labortest für 25 Euronen beim Arzt.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wie ist das aktuell in DE bzgl. Dritte impfung?


    Würde man eine bekommen, wenn man so tut als ob man keine hätte oder wird das irgendwo zentral gespeichert?


    Ich hatte vor 6 wochen meine zweite Moderna und würde gern so ende September noch mal boosten

    aus DE gesendet....