COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Wenn das Gesundheitsamt es intern nicht mal schafft Hygieneregeln vorbidlich umzusetzen, wie soll dass dann mit dem 0815 Bürger klappen?

    Good Point.

    Wenn wir als Labor nicht die Möglichkeit hätten, in bedeutsamen Mengen 70%-igen Alkohol für die Flächendesinfektion und, versetzt mit Glycerin für die Handdesinfektion, selbst herzustellen, dann würde es wahrscheinlich bei uns ähnlich düster aussehen. Wobei für die meisten Haushalte eine regelmäßige Flächendesinfektion und Handdesinfektion ja auch kontraindiziert ist, da die langfristigen Nachteile (Resistenzen, kaputte Haut und damit potentiell Gefahr für zum Beispiel Pilzinfektionen der Haut) die kurzfristigen Vorteile (Virus vielleicht platt, subjektives Gefühl der Sicherheit) überwiegen werden.


    Wie Concideratus ja schon richtig schrieb, muss man dem Desinfektionsmittel auch Zeit geben, seinen Job zu machen. Und da fehlt den meisten schlicht und ergreifend das nötige Wissen. Selbst ich muss immer wieder nachlesen, welches Desinfektionsmittel in welchem Bereich eingesetzt wird und wie lange die Einwirkzeiten sind. Wird all das nicht beachtet, wird aus einer punktuellen Kontamination sehr schnell eine flächendeckende Kontamination.


    Cephalotus: die ersten Quarantäneeinrichtungen waren sehr professionell und effektiv. Aber die haben auch "nur" 100 irgendwas Patienten gehabt. Für genaueres müsste ich meine Mails der letzten Wochen durchgehen. Aber eines muss uns auch klar sein: der logistische und personelle Aufwand, der dort betrieben wurde, wäre für ganz Deutschland nicht umzusetzen gewesen. Den Platz und das Personal hätten wir gar nicht gehabt.


    Natürlich ist die "2. Infektionswelle", die genau genommen eigentlich die erste ist, zumindest für Deutschland, die viel kritischere: viele, in der Regel unkontrollierte Kontakte auf irgendwelchen Karnevalsfeiern und mindestens ebenso viele in der Regel unkontrollierte Kontakte bei Karnevalsflüchtlingen und Skiurlaubern... Was glaubt ihr, warum in Hamburg pünktlich zum Ende der Winterferien Mitte März die Fallzahlen explodierten? Da kann ich die an Hamburg angrenzenden Bundesländer such ein Stück weit verstehen, dass sie keine Hamburger Touristen über Ostern haben wollen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Good Point.

    Wenn wir als Labor nicht die Möglichkeit hätten, in bedeutsamen Mengen 70%-igen Alkohol für die Flächendesinfektion und, versetzt mit Glycerin für die Handdesinfektion, selbst herzustellen, dann würde es wahrscheinlich bei uns ähnlich düster aussehen. Wobei für die meisten Haushalte eine regelmäßige Flächendesinfektion und Handdesinfektion ja auch kontraindiziert ist, da die langfristigen Nachteile (Resistenzen, kaputte Haut und damit potentiell Gefahr für zum Beispiel Pilzinfektionen der Haut) die kurzfristigen Vorteile (Virus vielleicht platt, subjektives Gefühl der Sicherheit) überwiegen werden.


    Wie können denn behüllte Viren Resistenzen gegen eine Desinfektion mit Alkohol entwickeln?



    Laut den von mir konsumierten Meldungen kommt eine Übertragung über Oberflächen bei SARS-CoV-19 praktisch nicht vor, selbst dann nicht, wenn Kranke und Gesunde zusammen in einer Wohnung leben, das Virus also überall tagelang an den Oberflächen pappt.


    Zuhause muss ich daher auch nur wenig desinfizieren, mein Bedarf an Desinfektionsmittel ist daher nur sehr klein. Mittlerweile desinfiziere ich noch meine Schutzbrille vom Einkaufen und das war's.


    Die Ansteckungsgefahr über Einkaufswägen erscheint als äußerst gering, solange man sich nicht mit den Händen an die Schleimhäute greift. Wenn so ein Einkaufswagen nun von 50 Leuten am Tag angefasst wird und 1 von 1000 infiziert ist liegt die Wahrscheinlichkeit bei 5%, dass ein Infizierter den eigenen Wagen angefasst hat.

    jetzt wird der Einkaufswagen "unzureichend" desinfiziert, von den 50 die ihn anfassen tatscht also tatsächlich einer noch auf den Virus drauf.

    Da sind wir also bei 0,1%, dass man den Virus anfasst. Die schlechte Desinfektion hat also die Ansteckungsgefahr bereits weiter um den Faktor von vielleicht 10-50 reduziert (je nachdem wie lange das Virus dort auch ohne Desinfektion ansteckend geblieben wäre)


    Dass dieses Virus dann über die Haut verschleppt wird und zur Ansteckung führt gilt als extrem unwahrscheinlich, also vielleicht 1:10.000 (fiktive Zahl).


    Mir erscheint die Gefahr, dass einem ein Aerosol im Supermarkt ins Auge fliegt um mehrere Größenordnungen höher.


    Jetzt haben wir natürlich heute 50 Millionen neue Virenexperten in Deutschland und ich bin da auch nur einer davon. Wer es anders sieht soll das auch anderes machen.


    Ich selbst versuche mich in Krisen auf das Kernproblem zu fokussieren und mich nicht mit meiner Ansicht nach unwichtigen Details vom Wesentlichen abzulenken.


    Das Kernproblem im Supermarkt ist nun mal, das Virus einzuatmen. Auch 1,5m Abstand bieten keinen Schutz, sie reduzieren nur die Wahrscheinlichkeit. Gut für die gesamte Herde, fürs Individuum mit etwas Pech halt nicht.


    sagen wir also - fiktive Zahlen - die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung über die Atemwegen im Supermarkt ohne Abstand liegt bei 1:1.000, die Wahrscheinlichkeit mit Abstand liegt bei 1:10.000 und die Wahrscheinlichkeit über den schlecht desinfizierten Einkaufswagen und die Hände liegt bei 1 zu 1 Million, was tu ich dann?


    Meine Antwort: ich trage eine wirkungsvolle Maske und fokussiere mich darauf, diese Maske korrekt zu tragen und abzunehmen und mir nicht ins Gesicht zu tatschen...


    Damit bin ich dann bei meinen fiktiven Zahlen bei 1 zu 1 Million. Mit Handschuhen, einer wahren Desinfektionsmittelorgie, ohne Maske aber mit Abstand wäre ich bei 1 zu 10.000.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Wie können denn behüllte Viren Resistenzen gegen eine Desinfektion mit Alkohol entwickeln?

    Für behüllte Viren ist Desinfektion mit einem auf Alkohol basierenden Desinfektionsmittel natürlich der "Goldstandard". Aber: die meisten benutzen zum einen das Desinfektionsmittel nicht richtig, da läuft dann mal ein Ethanol-Molekül am Virus vorbei und das war es dann aber auch (nicht mindestens 30 Sekunden Einwirkzeit etc.) und zum anderen ist Sars-Cov2 nicht der einzige Übeltäter auf der Welt. Für Bakterien und Pilze ist eine schlampig durchgeführte Flächendesinfektion ein Geschenk des Menschen.


    Das Gros der Bakterien und Pilze werden zwar durch die Desinfektion platt gemacht. Aber jene, die überleben, weil sie eine vielleicht spontane Mutation in ihrem Genom tragen, werden dadurch positiv selektiert, können sich verbreiten und die Resistenz weitergeben, weil der Konkurrenzdruck durch andere Bakterien und Pilze ohne diese Resistenz fehlt.


    Resistenzen bei Organismen sind ja nicht aus reinem Selbstzweck. Der resistente Organismus muss zusätzliche Ressourcen und Energie aufwenden, um die Resistenz leisten zu können. Zum Beispiel in Form von Enzymen, die Inhaltsstoffe des Desinfektionsmittel abbauen.


    Falscher Aktionismus führt daher meiner Meinung nach zu einem trügerischen Gefühl von Sicherheit, die so nicht gegeben ist.


    Und ja, ich entscheide auch situativ, ob ich im Supermarkt eine Maske aufsetze oder nicht und Handschuhe trage ich nicht. Dafür werden nach dem Verlassen des Geschäftes die Hände richtig desinfiziert und bei nächster Gelegenheit gründlich mit Wasser und Seife gewaschen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • @ cephalotus

    dann bin ich aber mit Maske, Schutzbrille/Visier/ Handschuhen und Desinfektionsorgie bei 1 : 1010000

    und wenn ich nur zweimal pro Woche zum Einkaufen gehe, bin ich bei 1 : 2020000

    Ich denk mir, daß alles sinnvoll ist, was das Risiko der Infektion irgendwie reduziert.

  • Ich verstehe auf Laienlevel sehr wohl, wie Mutationen entstehen.


    Nicht verstehen kann ich, welche Mutation ein Virus gegen 70% Alkohol immun machen sollen.


    Das ist für mich so wie die Vorstellung, Menschen könnten durch Mutation immun dagegen werden, durch Kopf abschneiden zu sterben.


    Alkohol war vor 100 Jahren gegen behüllte Corona Viren genauso wirkungsvoll wie es das heute ist und Coli Bakterien konnte man vor 100 Jahren mit abkochen genauso töten wie man das heute kann. Dagegen bilden sich keine Resistenzen, egal wie häufig oder wie falsch man das macht.


    Das ist nun mal das "Kopf abschneiden".


    Antibiotika hingegen haben völlig andere Wirkmechanismen, dagegen können sich selbstverständlich Resistenzen bilden und das passiert ja auch.


    Ein vermeintlich falsch desinfizierter Einkaufswagen ist in jedem Fall erheblich besser als ein nicht desinfizierter Einkaufswagen und da selbst ein nicht desinfizierter Einkaufswagen nicht gefährlich ist für die, die sich nicht an die Schleimhäute fassen und die, die später die Hände gründlich waschen, stört mich das nicht die Bohne.


    Weitaus problematischer ist, dass immer noch fast alle Leute hier ohne Mundschutz im Supermarkt herum laufen. Damit bin ich quasi gezwungen einen professionellen FFP Schutz und eine Schutzbrille zu tragen, um mein Ansteckungsrisiko nahe Null zu bekommen, wenn mir z.B. 0,1% zu hoch ist.


    Momentan bin ich am erlernen, wie oft ich einkaufen gehe. Normal sind so 3x die Woche (ich kaufe viel Frischware und kaufe mit dem Rucksack ein), in der Krise dachte ich mit 1x pro Woche hinzukommen. Das sind aber Einschhränkungen im Konsum, denn einiges an Obst hält sich bei mir nicht so lange z.B. Himbeeren oder Bananen.

    Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich daher vermutlich doch bei 2x pro Woche landen werden, obwohl es natürlich nicht unbedingt nötig wäre. Aber nach ein paar Wochen fehlt mir das Verständnis dafür noch einen Tick mehr Rücksicht zu nehmen wenn ich mir anschaue, wie 90% der Leute dort selbst mit zehntausenden Toten in Europa da noch immer scheinbar vollkommen sorgenfrei herum laufen.


    ich bin keine Risikogruppe, ich trage FFP3 Masken, also was solls?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • @ cephalotus

    dann bin ich aber mit Maske, Schutzbrille/Visier/ Handschuhen und Desinfektionsorgie bei 1 : 1010000

    und wenn ich nur zweimal pro Woche zum Einkaufen gehe, bin ich bei 1 : 2020000

    Ich denk mir, daß alles sinnvoll ist, was das Risiko der Infektion irgendwie reduziert.

    Das Risiko verringert sich nur dann, wenn Dich die Summe der Maßnahmen nicht dazu verführt, bei den Hauptmaßnahmen sorgloser oder schludriger zu werden, also Du dennoch sehr sorgsam auf den Sitz von Maske und Brille achtest, Dir dennoch nicht ins Gesicht fasst, solange die Hände nicht gründlich gewaschen wurden und solange Du Dir eben die Hände trotzdem gründlich wäschst.


    Von mir weiß ich, dass ich nicht so sorgfältig bin, wenn das Prozedere immer komplexer und länger wird, daher eben bei mir der Fokus auf das Entscheidende und das möglichst gründlich und exakt.


    Bei 2x erhöht sich das Risiko natürlich (ist aber nicht exakt doppelt so hoch, denn bei 6 mal würfeln ist die Chance auf eine 6 auch nicht 100%).


    Es geht hier auch nicht ums Recht haben, das kann jeder gerne so tun wie er will, ich bin auch kein Corona-Experte.


    Ich wollte nur meine Überlegungen zu dem Thema darlegen, das kann man auch so sehen und so übernehmen oder eben auch nicht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ein vermeintlich falsch desinfizierter Einkaufswagen ist in jedem Fall erheblich besser als ein nicht desinfizierter Einkaufswagen und da selbst ein nicht desinfizierter Einkaufswagen nicht gefährlich ist für die, die sich nicht an die Schleimhäute fassen und die, die später die Hände gründlich waschen, stört mich das nicht die Bohne.

    Es kann aber auch dazu führen, dass sich andere sicherer fühlen als sie sollten. Die denken dann vielleicht, dass nix passieren kann, weil der EInkaufswagen ja desinfiziert wurde und gehen noch sorgloser durch den Laden als eh schon. Zudem kann die ungeschütze frau als Multiplikator wirken, da sie die 1,5m Abstand nicht eingehalten hat. Ich habe mich dann von ihr weg gedreht und in eine andere Richtung gesprochen.


    Es ist ja keine Rkaetnwissenschaft den Kopf einfach mal kurz anzustrengen und es richtig zu machen.

    aus DE gesendet....

  • Antibiotika hingegen haben völlig andere Wirkmechanismen, dagegen können sich selbstverständlich Resistenzen bilden und das passiert ja auch.

    Sehr viele der Antibiotika-Resistenzen sind hausgemacht, so lange es immer wieder Leute gibt die nach 2 Tagen Einnahme meinen " es geht mir ja jetzt besser,kann ich das Zeug ja weglassen" bzw. in der Tierhaltung das Zeugs wie Bonbons mit in den Schweinetrog fliegt - wundert mich das gar nicht.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Mal kurz ein anderes Thema, zu dem vielleicht die anwesenden Eltern etwas sagen können: wie geht ihr aktuell damit um, wenn dem Handy eures Nachwuchs der Akku kaputt geht oder das gute Teil herunterfallen sollte?

    Eine Reparatur kommt aufgrund der geschlossenen Geschäfte kaum in Frage. Ist die erzwungene Handy-freie Zeit tatsächlich so einschneidend, wie immer wieder vor der Krise vermutet wurde? Für das Szenario „Stromausfall“ wurde immer wieder mal spekuliert, wie sich die Zeit ohne Handy auswirken könnte. Jetzt haben wir ja (mit Einschränkungen) einen ähnlichen Fall.

    Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht? Großes Drama oder alles nicht so schlimm?

  • Mal kurz ein anderes Thema, zu dem vielleicht die anwesenden Eltern etwas sagen können: wie geht ihr aktuell damit um, wenn dem Handy eures Nachwuchs der Akku kaputt geht oder das gute Teil herunterfallen sollte?

    Eine Reparatur kommt aufgrund der geschlossenen Geschäfte kaum in Frage. Ist die erzwungene Handy-freie Zeit tatsächlich so einschneidend, wie immer wieder vor der Krise vermutet wurde? Für das Szenario „Stromausfall“ wurde immer wieder mal spekuliert, wie sich die Zeit ohne Handy auswirken könnte. Jetzt haben wir ja (mit Einschränkungen) einen ähnlichen Fall.

    Hat da schon jemand Erfahrungen mit gemacht? Großes Drama oder alles nicht so schlimm?

    Ist mir passiert, mit meinem eigenen Telefon.


    Einsenden geht, denn Reparaturen sind von geschlossenen Geschäften ausgenommen. Ich meine sogar hier in der Gegend Werbung von ner Tech-Reperatur-Firma gelesen zu haben die bei Termin auch Geräte annimmt. Ist bei Auto etc ja auch nicht anders.


    Ich würde versuchen, Ersatz bereit zu stellen denn ich sehe es bei meinen Patenkindern (eigene fehlen noch) dass die mit Ihresgleichen da schon eine gute ausgewogene Kommunikation haben. 5. Klasse. Hilft gegen Lagerkoller. Denn anders als beim Black Out ist ja jetzt auch die direkte, analoge, lokale Sozialisierung verunmöglicht. Wenn die sich treffen durften mit Freunden etc wäre das vermutlich weniger schlimm wenn das Handy kaputt wäre.


    Auch generell würde ich selbst die Handy freie Zeit für mich gern so gering wie möglich halten weil viel Uni-Kommunikation grad übers Netz läuft und man mit dem kleinen Ding schneller reagiert als mit dem PC. Med. Fakultäten sind nämlich von der generellen Schließung ausgenommen.


    PS: Kinder natürlich nur virtuell „gesehen“.

  • Jetzt haben sie bei uns mal wieder aktualisiert.

    Es gibt inzwischen 5 Tote. Wobei darüber gestritten wird, ob diese beiden letzten nicht doch an Dengue gestorben sind.

    Und die Infizierten sind angeblich bei 103.


    Heute sind die ersten Menschen auf die Straße gegangen, um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen.
    Sie hungern und bekamen bisher keinerlei Hilfe.
    Sie wurden alle verhaftet und eingesperrt, weil sie gegen die Ausgangssperre und das Versammlungsverbot verstossen haben.
    NOCH waren es nur einige Personen.
    Aber wenn die Angst vorm Verhungern größer wird als die Angst vorm Virus und den Repressalien des Staates, werden bald Hunderte oder Tausende auf die Straßen gehen.
    WO wollen sie die alle einsperren?
    WER wird sie verhaften?

  • Diesen einen Beitrag verschiebe ich noch. Der nächste OT wird kommentarlos gelöscht.

    Ist wahrscheinlich niemandem aufgefallen, aber das war für einen anderen Thread bestimmt.


    Ist schon komisch, wenn man im Großen und Ganzen auf die eigenen vier Wände eingeschränkt ist und das Leben auf ein paar Quadratmetern stattfindet. Die Tage verschwimmen und eine zeitliche Desorientierung tritt bei mir ein. So habe ich z.B. gestern versucht eine Telko für Freitag zu organisieren. Aber da ist ja Feiertag. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Die Arbeit ist bei mir statt weniger eher mehr geworden. Ich bin aber froh drum, und meinetwegen kann es ruhig so bleiben bis die Krise vorbei ist.


    Sohn zwei hat jetzt endlich vom Arbeitgeber (DRK) ein paar (2) Masken bekommen die er abends auskochen und trocknen muss. Die Situation scheint also immer noch nicht entspannt zu sein. Aber gerade für ihn und seine Kollegen eigentlich sehr wichtig in der Betreuung alter Menschen. Leider bleibt die Organisation dieser momentan doch so wichtigen Ressource immer noch in der Verantwortung jedes einzelnen Betriebes. Zumindest hier in Hessen, wie es ausschaut.


    Froh bin ich um die Nachbarschaft hier auf dem Dorf. Man hält zusammen und tauscht sich, mit entsprechendem Abstand, täglich aus. Eine Nachbarin hat Masken (Rentnerin) für alle genäht und mittlerweile wird sie auch von den meisten getragen. Also die Maske, nicht die Nachbarin.


    Ansonsten ist zu spüren, dass dieses andauernde, irrsinnige und hysterisch präsentierte Klein-Klein, vor allem in den Medien, doch stark nachgelassen hat. Es braucht wohl doch so ab und an eine kleine Krise damit die Menschen wieder fokussieren können. Ich bezweifle, dass es von Dauer sein wird. Aber erstmal ist das für mich ein positiver Effekt der Pandemie.


    So weit erstmal aus meiner vierten Quarantänewoche. :winking_face:

    I feel a disturbance in the force...

    2 Mal editiert, zuletzt von lord_helmchen () aus folgendem Grund: Politik entfernt

  • Was habt ihr für Erfahrungen mit der Verknappung/ Inflation?

    Ich hab das Gefühl, Gemüse ist hier inzwischen deutlich teurer - bei euch auch? Nicht nur Südgemüse, auch Blumenkohl etc.

    Bananen sind stabil, Kartoffeln auch aber der Rest zieht an.

    War ja zu erwarten, Deflation bei allem "Unnützen", Inflation bei Lebensnotwendigem.

    Was meint ihr, wollen wir mal einen Thread aufmachen, in dem wir Preise sammeln / für später festhalten?

    :thinking_face: Lucy

  • Was meint ihr, wollen wir mal einen Thread aufmachen, in dem wir Preise sammeln / für später festhalten?

    gute Idee, und was soll alles in unserem "virtuellen Warenkorb" hinein - damit es vergleichbar bleibt

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Am besten Lidl Basics, weil es das in ganz DE gibt? And ist zweigeteilt und alles andere eher regional angestellt, denke ich.

    Ich mache mal was fertig und öffne heute Abend nen Thread, okay?

  • gute Idee, und was soll alles in unserem "virtuellen Warenkorb" hinein - damit es vergleichbar bleibt

    Ich finde diese Idee auch Super. Da ich gestern einkaufen war und auch den Eindruck hatte, dass einige Preise deutlich angezogen haben.

    Aber ich denke das sollte ein eigener Thread werden.

  • ....und auch den Eindruck hatte, dass einige Preise deutlich angezogen haben.....

    Man sollte aber dabei bedenken das es regelmässig vor den Feiertagen wie Ostern,Pfingsten und Weihnachten mit den Preisen nach oben geht, evtl. sind dann Daten von vor dem langen Wochenende nicht mehr repräsentativ !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet