COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Für mich persönlich konnte ich folgende Beobachtung machen: Komischerweise juckt mich die Nase besonders dann, wenn ich am Einkaufen bin und mich nicht kratzen darf...

    Das kommt dir nur so vor.

    Die Nase juckt auch sonst, aber dann kratzt du sich einfach und merkst das gar nicht. :upside_down_face:


    Wenn du eine Verletzung am Finger hast, denkst du: Warum nur stosse ich mir ständig diesen Finger an seit er verletzt ist?

    Das ist aber nicht öfter als sonst, du spürst es halt, weil es jetzt weh tut.



    Schön das die Läden nicht so voll sind, dafür stehen alle in einer großen Gruppe vor dem Wagenhäuschen und warten darauf das Einkaufswagen frei werden.

    Das ist ist bei uns klar besser geregelt.

    Draussen stehen die Leute brav auf den aufgemalten Abstandsmarkierungen und werden einzeln vom Security hereingebeten.

    Drinnen gehts ans Waschbecken.

    Hände waschen mit Seife, abtrocknen.

    Vor dem Reingehen dann noch Desinfektion mit Alcohol en gel.

    Drinnen stehen die Einkaufswägen, deren Griffe desinfiziert - und NICHT abgewischt - werden.

    An der Kasse wird der Einkauf eingepackt und entweder nimmt man dann die Taschen und geht raus oder - wenn man viel eingekauft hat - packt ein Angestellter die Taschen in einen extra dafür vorgesehenen Wagen, fährt die Sachen zum Auto und packt sie in den Kofferraum.

    Die eigentlichen Einkaufwagen verlassen den Markt nicht.

    Das ist allerdings immer so, nicht erst seit Covid-19. Es steht kein Einkaufswagen vor den Märkten und man braucht auch keinen dieser blöden Chips oder eine Münze. Man lädt seine Waren aufs Band und schiebt den Wagen in den Gang wo er vom Personal geholt und an seinen Platz gebracht wird.

  • Was mich in den letzten Tagen eher beschäftigt ist die Entwicklung im Bereich "Corona Rebellen", verschiedenste Gruppen die neben den Demonstrationen auch bewusst beim Einkaufen usw. keinerlei Schutz tragen. Ich lese da bei ein paar Gruppen mit und mein Kopfschütteln wird langsam zu einer Nackenkrankheit. Diese Q Verschwörungsgeschichte sickert da in allen Ebenen durch und die Argumentation läuft generell so: ...

    Das Schlimme an diesen ganzen Verschwörungstheorien ist meiner Meinung nach ihre Feindlichkeit gegenüber so vielem:

    • Demokratiefeindlichkeit (weil demokratische Prozesse nicht mehr akzeptiert werden, da dahinter eine Verschwörung von wem auch immer steckt)
    • Wissenschaftsfeindlichkeit (weil die Wissenschaftler ohnehin nur nach ihren Geldgebern reden)
    • Erkenntnisfeindlichkeit (bereits gesicherte Erkenntnisse werden nicht akzeptiert, solange man sie nicht selber "erfahren" hat)
    • Logikfeindlichkeit (die Logik wird aus dem Denken verbannt, gemäß dem Sprichwort "verwirre einen Verschwörungstheoretiker nicht mit Fakten")
    • Diskursfeindlichkeit (ein geordneter Diskurs ist mit Verschwörungstheoretikern nicht möglich, da diese auf ihren eigenen Narrativ schwören)

    Wie Huizhecka schon richtig schreibt, müssen selbst für einfachste Sachverhalte ganze Doktorarbeiten vorgelegt werden. Das Problem allerdings: selbst diesen wird dann nicht geglaubt.

    Dabei verbreiten sich meiner Meinung nach viele Verschwörungstheorien dadurch, dass die VT-Community auf der einen Seite praktisch nur in ihrem eigenen Saft kocht. Zum anderen, glauben sie eher irgendwelchen anderen Dummschwätzern und schwätzen den Bullshit einfach nur nach als sich mal wirklich selbst hinterzuklemmen und selbst zu rechnen (was ist ein exponentielles Wachstum?) oder selbst zu recherchieren (Der Zusammenhang zwsichen Impfen und Autismus ist schon längst Geschichte und als falsch entlarvt. Der verantwortliche Arzt hat dafür auch schon längst seine Approbation eingebüßt, weil er für diese Studie, in der er diesen Zusammenhang publizierte, Daten fälschte. Aber dieser Urban Legend ist noch immer nicht aus der Welt zu kriegen und wird von Impfgegnern immer wieder propagiert.)


    Gerade bei Verschwörungstheoretikern ist mir persönlich zu viel Glaube, zu viel Dummheit und zu viel Unwissenheit im Spiel. Nichts gegen Religion und Glauben, aber als ich die Tage von einem Imman aus Idlib hörte, der im Interview vor der Kamera sagte, dass sie keine Angst vor Corona zu haben bräuchten, weil "der Prophet sagte, dass kein Mensch von zwei Katastrophen zur gleichen Zeit gepeinigt werden könne" (weil Idlib ja durch den Bürgerkrieg schon gestraft genug sei...), da stellten sich mir die Nackenhaare hoch...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • gestern im Zoo. Schon in der extrem langen Warteschlange musste ich die Leute "hinter" uns ermahnen.


    Man könnte meinen, dass ich das alkes nur geträumt habe. Abstandsregeln scheint es nicht mehr zu geben. Mal schauen, wie lange man noch in den Zoo darf...


    Spielplätze auf dem Gelände waren geschlossen und auch keine Tierfütterungen, aber teilweise grad mal 50 cm Abstand und keinerlei Masken

    aus DE gesendet....

  • Heute mal wieder seit langer Zeit mit dem ÖPNV in meiner Metropolregion unterwegs.

    Ich bin baff erstaunt, wieviele Menschen zur Subspezies der Kinnatmer zu gehören scheinen.

    Und, auch wenn es stylisch aussieht: einegestrickte Alltagsmaske mag ja modisch aussehen und kleidsam sein. Aber ihrer basalen Funktion, wenigestens rudimentär kleine Tröpfchen abzuhalten, dürfte diese Maske nicht mal annähernd gerecht werden... :thinking_face:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Guten Morgen Zusammen.


    Der Flughafen Wien bietet jetzt für Passagiere aber auch für alle anderen PCR Tests an. Ziel ist es die 14 tägige Quarantäne bei der Einreise nach Österreich zu vermeiden.
    Zum Start gab es Werbe wirksame Presseberichte von Reportern die sich testen ließen, mit Bildern und Bericht darüber.
    mal abgesehen davon das man an den Bildern sieht werd die zukünftig erkrankte seinen wird wir in einem Bericht hervorgehoben das der PCR Abstrich im Rachenraum durchgeführt wird.
    Ich dachte bisher das die Erkrankung von den oberen Atemwegen nach unten verläuft und bei Personen ohne Symptome der Nasen Abstrich aus diesem Grund vor zu ziehen ist.
    Gibts hier jemand mit mehr Kenntnisse darüber der mir erklären warum ich falsch liege.

    Grüße

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Angenommen ich habe mich gerade beim Flug nach Wien angesteckt, dann könnte das ja gar nicht in so kurzer Zeit festgestellt werden, oder?


    Die Infektion kann ja auch über die Augen erfolgen, was beim Tragen einer Schutzmaske am wahrscheinlichsten ist. Somit würde auch ein Nasenabstrich keine 100% Sicherheit bieten.


    Aber zumindest werden Tests gemacht, was ja ansich schon positiv ist.

  • Aber zumindest werden Tests gemacht, was ja ansich schon positiv ist.

    die Tests werden ‚nur’ angeboten, sind selbst zu bezahlen und nicht verpflichtend.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Kollege war im Februar vor den ganzen Reisewarnungen mit einem Kumpel Skifahren. Beide "normal-regelmäßige" Sportler, Alter +- 50 Jahre.


    Der Kumpel entwickelte Symptome. Liegt jetzt die 6 oder 7 Woche auf Intensivstation, ich bekomme es nicht mehr ganz zusammen, möchte aber aus Pietät nicht nachbohren und buchführen, daher möglicherweise ca.-Angaben.

    Ob er sich tatsächlich beim Skiurlaub angesteckt hat, ist ungewiss.


    Nach 5 Wochen künstlicher Beatmung und künstlichem Koma hat man das beendet, weil danach die "Selbstatemkraft" (so nenne ich es mal als Laie) entgültig nicht mehr gegeben wäre....


    Dann hat man geübt, z. B. EINEN Arm zu bewegen ohne dass der Körper schlappmacht. Als tägliches Training sozusagen.


    Heute habe ich erfahren, dass der arme Teufel operiert werden musste, weil sich der Körper in der langen Zeit trotz Intensivbetreuung wundgelegen hat. Ausgang: offen.


    Letzte Woche verstarb der Schwiegervater dieses Kollegen aufgrund COVID. Wer ihn angesteckt hat mit dem Virus ist ungewiss, aber ihr könnt euch denken, was sich mein Kollege die ganze Zeit über denkt... Er wurde einmal getestet und das Ergebnis war negativ.


    Jetzt bleibt ein Ergebnis des AK Tests offen, den wer selbst initiiert hat.


    Ende vom Lied: es ist unübersichtlich, irgend einer stirbt, vielen geht es schlecht, ggf. sterben mehr....


    Der Vater meines Kollegen, der seine schwer lungenkranke Frau pflegt, gibt einen Scheiss "auf diesen ganzen Mythos"..... Abstand halten ist Bevormundung etc..... Was bei seinem Sohn und dem Rest der Familie passiert, spielt keine Rolle.....


    Soviel mal ungefiltertes Bürogespräch...... Mein Kollege hat halt den nächsten Toten vor Augen, nämlich seine Mutter, wegen schlichter Ignoranz.... Und sein Kumpel geht vielleicht auch noch drauf.....



    Grüsse


    zosh

  • Der Vater meines Kollegen, der seine schwer lungenkranke Frau pflegt, gibt einen Scheiss "auf diesen ganzen Mythos"..... Abstand halten ist Bevormundung etc..... Was bei seinem Sohn und dem Rest der Familie passiert, spielt keine Rolle.....

    Was bin ich froh, gewissermaßen auf einer "Insel der Glückseligen" zu leben.

    Wir wohnen zwar am Rand der "Hauptstadt" unserer Metropolregion und kriegen den alltäglichen Wahnsinn und das Elend der Ignoranz nicht so mit. Der Besuch der Großstadt letzten Montag hat mir schon gerecht. Da kommt man sich vor, wie ein Alien...


    In meinen "Dunstkreisen" nehmen zum Glück praktisch alle Sars-Cov-2 sehr ernst. Die einen, weil sie durch tägliche Arbeit im Krankenhaus oder Rettungsdienst sehen/mitbekommen, was mit Covid-19-Erkrankten passiert oder von solchen Leuten "den Kopf gewaschen" bekommen, wenn sie Blödsinn labern und den ganz Mist nicht ernst nehmen.

    Der Dunstkreis in meiner Heimatstadt nimmt die Sache ebenfalls sehr ernst (unter anderem eine davon, die als Pflegedienstleitung in einem Seniorenheim arbeitet). Da der eine oder andere auch einer Hochrisikogruppe angehört, leiste ich von Zeit zu Zeit Erklärungsarbeit, wenn es um das Thema Medikamenten-/Impfstoffentwicklung geht. Sprich: wenn mal Fragen auftauchen, warum es nicht so schnell geht, wird es erklärt.

    In meinem Dunstkreis "Arbeitsumfeld" sieht es hingegen schon ganz anders aus. Da haben wir naturgemäß einen sehr hohen Anteil an naturwissenschaftlich/medizinisch ausgebildetem Personal. Da fallen jede Art von Erklärung zu Sars-Cov-2 und Covid-19 naturgemäß auf eher "fruchtbaren" Boden. Dem einen oder anderen erklärt man nochmal in freundlichen Worten die korrekte Handhabung des Mundnaseschutz (Stichwort: Kinnatmer, Kehlkopfatmer, Stirnatmer...) und dann ist auch gut. Einzig meine BEVA hat im Kollegium den einen oder anderen Corona-Leugner und musste dem schon mal mit drastischen Mitteln den Kopf waschen. So nach dem Motto: "Ach quatsch, Corona ist doch nur sowas wie eine harmlose Grippe", da kontert sie dann schon mal, dass Leute in ihrem privaten Umfeld mit Corona, die beatmet werden müssen, sich das ganze also nur einbilden... Zumindest kommen diese Leute dann doch ins Grübeln, werden nachdenklich und entschuldigen sich. Gut, sie wurden nie die glühenden "Corona-Jünger" und befolgen die Dienstanweisungen akribisch (kontaktlose Übergabe mit Dienstende eine halbe Stunde VOR Schichtende und Dienstantritt nicht vor punktum zur vollen Stunde, Lüften der Büroräume, Abstand einhalten, Desinfektion der Büromaterialien etc.), aber wenigstens regt sich meine BEVA nicht mehr so häufig über Kollegen auf, die Corona als Mythos oder was auch immer leugnen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • In Deutschland wird es sicherlich einen Engpass im Computerbereich von 150 Euro geben. Die Arbeitslosengeld II Bezieher Kinder werden 150 Euro bekommen und können sich dann nicht viel mehr leisten. Meine Kunden in diesem Bereich haben fast alle Tablets und PS4 und Iphons aber kaufen sich nicht mehr unbedingt Computer. Für was den? Die PS4 hängt am Fernseher und für den Computerunterricht muss die Schule Computer in der Schule stellen. Das war jetzt nicht negativ gemeint, es ist nur eine Beobachtung bei Hausbesuchen und Befragungen.
    Beruflich müssen wir die Anträge auf 150 Euro schon mal in Listen erfassen und abwarten was der Bund genau für Gesetze erlässt.


    https://www.zdf.de/nachrichten…d-mehrwertsteuer-100.html

    Ich korrigiere mich selbst etwas. Die Auszahlung der Geld für Computer für bedürftige Kinder geht jetzt doch nicht über die Ämter, sondern die Schulen bekommen Geld um sich Computer zum Ausleihen an Kinder zu kaufen.
    Also in den nächsten Tagen werden alle Schulen die (örtlichen) Computerhändler anrufen und sagen "Hallo, wir hätten gerne 200 ihrer billigsten Labtobs".


    Hat jemand noch Geld für Aktienkäufe? Es wäre vielleicht lohnend auf diese Computerverknappung zu setzen.


    Der Bund stellt über 500 Millionen Euro zur Sofortausstattung der Schulen zur Verfügung. Damit sollen bedürftige Kinder mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Es ist vorgesehen, dass die Schulen die Geräte den Schülerinnen und Schülern leihweise zur Verfügung stellen.


    Ob das sinnvoll ist, ist eine gute Frage. Bei den Ämtern sind die Kinder bekannt, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe etc. bekommen und das Einkommen wurde geprüft, aber die Schulen kennen sie nicht unbedingt und wollen auch kein Einkommen prüfen. Und es wird genug Eltern geben die auch denken sie verdienen so wenig und einen Computer wollen und sauer auf die Lehrer sind wenn sie keinen bekommen. Und sollte ein Gymnasium genausoviel Geld wie eine "Hauptschule" oder eine Schule in einem guten Viertel genausoviel Geld wie in einem schlechten Viertel bekommen, ist es klar das in der einen Schule die Geräte niemals ausreichen.

  • Und es wird genug Eltern geben die auch denken sie verdienen so wenig und einen Computer wollen und sauer auf die Lehrer sind wenn sie keinen bekommen.

    Und du glaubst, das wird besser, wenn "nur" die Hartz IV Kiddies einen Rechner vom Amt bekommen und die Kiddies der unteren Mittelschicht trotz allem in die Röhre gucken, weil sie das Pech haben, in einer Familie zu leben, die zu viel Geld hat, um Anspruch auf Hartz IV/Aufstocker oder was auch immer zu haben, auf der der anderen Seite aber nicht genug Geld da ist, um "mal eben" einen Rechner für ein oder zwei Kiddies aus dem Ärmel zu schütteln?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Und du glaubst, das wird besser, wenn "nur" die Hartz IV Kiddies einen Rechner vom Amt bekommen und die Kiddies der unteren Mittelschicht trotz allem in die Röhre gucken, weil sie das Pech haben, in einer Familie zu leben, die zu viel Geld hat, um Anspruch auf Hartz IV/Aufstocker oder was auch immer zu haben, auf der der anderen Seite aber nicht genug Geld da ist, um "mal eben" einen Rechner für ein oder zwei Kiddies aus dem Ärmel zu schütteln?

    Zu dieser Geschichte gibts durchaus Parallelen: Ich war der letzte Jahrgang, der in Bayern sein Abitur ausschließlich mit Rechenschieber machen durfte. Dieser hier: https://www.sliderulemuseum.com/HSRC/10191.jpg Was anderes kannte man vorher nicht. Taschenrechner gabs zwar schon, durften aber für Prüfungen nicht verwendet werden.

    Allerdings war gestattet, im Mathe- und Physikunterricht, einen TI 30 von HP zu verwenden. Diesen hier: https://www.metatechnisches-kabinett.de/rechner/ti/ti-30/

    Nur dieser TI 30 war in Bayern eingeführt und zulässig. Alle anderen nicht. Und nur Eltern mit entsprechend hohem Einkommen konnten ihren Kindern sowas kaufen. In unserer Klasse hatten wir bei 25 Schülern 4 dieser Wundergeräte. Es wurde zwar laufend darüber geschwätzt, der Staat würde die Schulen mal mit sowas ausrüsten. Ist aber nie passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Matteo ()

  • Update zu meinem Beitrag:


    Der Kollege wurde AK-positiv getestet, mit einer "sehr hohen" Anzahl an Antikörpern.


    Sorry für das halbschlechte Deutsch in dem obigen Post, mich hat das ganze sehr betrübt, verstarb doch der Schwiegervater am 50sten Geburtstag der Frau meines Kollegen, also seiner Tochter.

    Nebenbei hat dieser Kollege am selben Tag Geburtstag.....


    Der Kumpel kommt übrigens in Reha, er kann derzeit zumindest nicht laufen, sondern kommt im Rollstuhl dahin.... Das liegt aber nicht an der OP.

  • Und es wird genug Eltern geben die auch denken sie verdienen so wenig und einen Computer wollen und sauer auf die Lehrer sind wenn sie keinen bekommen.

    Bei uns bekommt jedes Kind beim Eintritt in die erste Klasse einen kleinen Laptop von der Schule.

    Allerdings nicht als Leihgabe, sondern als Geschenk.

    Egal was die Eltern verdienen.

    Allerdings nur in den Staatlichen Schulen.

    Bei denen, die ihre Kinder auf eine Privatschule schicken geht die Regierung davon aus, daß sie genug Geld haben, selber einen zu kaufen.

    Ebenso bekommen alle Schüler der Staatlichen Schulen bei Beginn jeden Schuljahres ein Paket mit Schreibheften, Stiften, usw. ausgehändigt.

    Auch hier spielt das Einkommen der Eltern keine Rolle.

    Die Schulbücher sind Leihgaben und müssen am Ende des Schuljahres zurückgegeben werden.

  • Da ist es bei euch ja noch schlimmer als bei den Erfahrungen, die ich in den letzten Wochen Homeschooling gesammelt habe.

    Wenigstens ist man bei uns auf dem Weg, was den sinnvollen(!) Einsatz digitaler Medien betrifft.

    An unserer Schule erhält seit diesem Schuljahr jeder Schüler sein persönliches Notebook, welches ihn die 3 Jahre an unserer Schule begleitet.
    Nach Abschluss der drei Jahre kann es zurückgegeben werden oder es geht gegen eine Gebühr von 100 Fr. in den persönlichen Besitz über.


    Aber auch bei uns können die Eltern mit Migrationsherkunft nicht mehr als Whatsapp und Netflix einrichten. Auf Emails erhalte ich kaum Antwort, auch wenn ich explizit darum bitte.
    Das war nicht rassistisch gemeint, sondern ist eine traurige Tatsache.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Aber auch bei uns können die Eltern mit Migrationsherkunft nicht mehr als Whatsapp und Netflix einrichten. Auf Emails erhalte ich kaum Antwort, auch wenn ich explizit darum bitte.
    Das war nicht rassistisch gemeint, sondern ist eine traurige Tatsache.

    Wir merken ähnliches auch im tgl. Arbeitsleben. Man kann den Leuten nicht böse sein,die können sehr oft nicht lesen und schreiben. Sehr viele Analphabeten dabei.

    Einen Kaufvertrag unterschreiben geht noch,aber wenn man dann noch drum bittet Adresse und PLZ zu ergänzen - hörts auf.


    Was die Benutzung von Laptop/Internet/W-LAN ect. anbelangt würde ich mal schätzen das 60% unserer Kunden nicht die Möglichkeit haben ( wollen ) das zu nutzen.

    Wenn wir z.B einen Schrottwagen / Unfallwagen zum Kauf angeboten bekommen sind für uns Bilder immer wichtig um eine Preisaussage zu treffen.


    - Whatsapp wird "gelegentlich" genutzt

    - Bilder per Email kommen in 10% der Fälle an

    - oft kommt dann jemand mit auf A4 Paiper gedruckten Bildern an die irgendein Bekannter ect. gemacht hat


    Selbst im B2B Kontakt mit anderen Firmen klappt elektronische Kommunikation nicht. Wir haben es schon lange vor : Unser Fax-Gerät abzuschaffen. Jedoch werden Rechnungen /Verträge/Angebote sehr oft noch als Fax gesendet bzw. verlangt ! Emails werden - was weiß ich weil es "ungreifbar" ist nicht ernst genommen bzw. nur wenige Lesen und beantworten die regelmässig !

    Mir scheint es so als ob Papier immer noch der heilige Gral für viele ist !

    Ganz toll sind dann immer Anrufe : "Können Sie uns das bitte ausdrucken und zuschicken"


    Das man hier im digitalen Entwicklungsland lebt unterschreibe ich sofort !


    Das Ganze ist natürlich für Kinder deren Eltern diese Denke weitergeben momentan äusserst schwierig.


    Man kann da aber auch dem Schulsystem ( noch ) eine Mitschuld geben. Man neigt hier in D immer dazu für alles eine Eigenlösung haben zu wollen.

    Ein Schulserver gekauft nach Ausschreibung ( vom billigsten Anbieter) schlimmstenfalls mit nicht allgemein kompatibler Software drauf nutzt da nichts.


    Man sollte halt auf bewährtes zurückgreifen,

    - Lernvideo`s halt über Youtube verbreiten

    - Bilder ect. nicht mit irgendeinem PDF oder Formularprogramm sondern als .jpg

    - Statt Eigenprogramme zu nutzen halt einfach alles Windows-kompatibel halten

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • https://www.zeit.de/gesellscha…einmalzahlung-arme-kinder


    Nicht das ich unbedingt ein Freund von der Digitalisierung bin, aber das ist mal wieder ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft..

    Ist dieser Text ernst gemeint?? Oder erkenne ich nur die Ironie nicht weil ich zu bildungsfern bin? Ich gehöre nämlich auch zu dieser Gruppe. Ich würde aber nicht so weit gehen uns arm zu nennen.
    Sieht man uns wirklich so?


    Ja, Hartz IV ist nicht so viel, aber wenn man mit Geld umgehen kann, kann man damit auch gut leben.

    Meine Kinder haben alles was sie brauchen, fast alles was sie sich wünschen und ich schaffe es sogar noch etwas Geld in mein „Gepreppe“ zu stecken.