COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Aber was hier gerade an Verschwörungstheorien die letzten Tage in Deutschland und dem Rest der Welt hochkochte, das finde ich nicht mehr feierlich.

    Ja, da ist ein gerüttelt Maß an Vollidioten, Übelmeinenden und Demagogen mit ihren ganz eigenen Absichten unterwegs.


    Aber selbst wenn man die alle mal außen vor lässt, finde ich, dass von allen Seiten die Diskussion erschreckend schnell eskaliert. Die einen sehen sich in einer Diktatur angekommen und suchen, wo auch immer, Schuldige. Die anderen stopfen gleich jeden, der das Ausmaß mancher Gegenmaßnahmen in Frage stellt, mit den genannten Verschwörungstheoretikern in einen Sack und beschuldigen ihn, kaltblütig Omas umbringen zu wollen.


    Da scheint mir insgesamt die Diskussionskultur ziemlich am Ende zu sein.

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  • Da scheint mir insgesamt die Diskussionskultur ziemlich am Ende zu sein.

    Wo Du recht hast... hast Du leider recht :exclamation_mark:


    Dazu hatte ich in einem andren Kontext HIER mal was zu geschrieben :exclamation_mark:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Die anderen stopfen gleich jeden, der das Ausmaß mancher Gegenmaßnahmen in Frage stellt, mit den genannten Verschwörungstheoretikern in einen Sack und beschuldigen ihn, kaltblütig Omas umbringen zu wollen.

    Maßnahmen gegen Corona in Frage zu stellen ist das eine. Aber bei Demonstrationen zum Beispiel keinen MNS zu tragen oder dicht an dicht auf den einschlägigen Plätzen zu stehen, zeugt allerdings auch nicht gerade von großer Weitsicht.


    Ich bin auch nicht mit jeder Maßnahme uneingeschränkt einverstanden. Ich hätte zum Beispiel schon viel früher MNS (zumindest provisorische) zumindest als dringend empfohlen angesehen. Ohne da jetzt in der ersten Näherung von einer Pflicht zu reden. Natürlich kenne ich die Diskussion hierum, dass man seitens der Politik erstmal verhindern wollte, dass das ohnehin knappe Gut "FFP3-Maske" und "OP-Maske" von Zivilisten außerhalb der Krankenhäuser, Pflegeheime etc. verhindern wollte. Und auf der anderen Seite war man sich schon relativ früh bewusst, dass man sich zumindest sicher sein konnte, dass provisorische MNS und OP-Schutzmasken nur bedingt ihren Träger schützen (unabhängig von konkreten Zahlen) und ein solches Tragen nur dann wirklich etwas bringen würde, wenn ein sehr großer Teil der Bevölkerung, um nicht zu sagen: alle, dabei mitmachen. Aber in Europa im Allgemeinen und in Deutschland im Besonderen gibt es keine derartige "Masken-Kultur" wie in Asien (insbesondere China, Japan und Südkorea, um ein paar Beispiele zu nennen).


    Fragensteller sind nicht per se auch Verschwörungstheoretiker. Verschwörungstheoretiker sind nach meinem Verständnis nicht solche Menschen, die Fragen stellen, sondern eben hinter Corona (um beim konkreten Beispiel zu bleiben) eine große Konspiration irgendwelcher mächtiger Organisationen und/oder Einzelpersonen sehen. Sei es Bill Gates, der so sinistre Gedanken pflegen soll, dass seine Impfkampagnen nur dazu dienen, den Menschen Chips zu implantieren, um sie noch besser kontrollieren zu können oder das die Chinesen uns verheimlichen würden, dass das Coronavirus nicht auf einem chinesischen Markt seinen Ursprung hat, sondern aus einem Labor in Wuhan ausgebüxt ist. Oder, viel dramatischer: Dort freigesetzt wurde...


    Ich würde es grundsätzlich begrüßen, wenn bei gesellschaftlichen Diskussionen weniger Emotionen und mehr Sachlichkeit walten würden. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Und auf der anderen Seite war man sich schon relativ früh bewusst, dass man sich zumindest sicher sein konnte, dass provisorische MNS und OP-Schutzmasken nur bedingt ihren Träger schützen (unabhängig von konkreten Zahlen) und ein solches Tragen nur dann wirklich etwas bringen würde, wenn ein sehr großer Teil der Bevölkerung, um nicht zu sagen: alle, dabei mitmachen. Aber in Europa im Allgemeinen und in Deutschland im Besonderen gibt es keine derartige "Masken-Kultur" wie in Asien (insbesondere China, Japan und Südkorea, um ein paar Beispiele zu nennen).

    Der jetzt getragene Masken mix ist halt auch nicht ohne. Die einen tragen Selbstgenähtes und schützen damit, je nach Ausführung, nur bedingt Mitmenschen und sich selbst gar nicht. Jene mit P2 oder P3 Halbmasken mit AusatemVentil meist auch nicht sich selbst, weil die Maske falsch angelegt ist, und andere sowieso nur bedingt.
    Ich denk öftermal darüber nach ob ich mit der P Halbmaske mit Ventil unsozial meiner Umgebung gegenüber auftretet oder ob der Selbstschutz doch im Vordergrund stehen muss.


    Ich würde es grundsätzlich begrüßen, wenn bei gesellschaftlichen Diskussionen weniger Emotionen und mehr Sachlichkeit walten würden. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

    Diskussion ohne Emotionen wird wenig wahrgenommen, findet wenig Interesse bei nicht fachlichem Publikum und letzten Endes gibt’s kein Spannungsfeld aus dem heraus Medien berichten können.
    Und weil Medien davon leben bauen Sie diese Emotionen auch auf. Und manch Unbekannter ‚Experte‘ wittert dadurch dann eine Chance einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Die Frage ist doch, wie viel Aufwand man betreiben muss um ausreichend Sicherheit zu haben. Wolte man 100 Prozent müssten alle mit Vollschutz herum laufen und vor der Haustür eine Desinfektion durchführen. Zusätzlich noch einen Schnelltest (wenn es das gäbe) für jeden, der das Haus betreten möchte.


    Treffen zwei aufeinander die beide Masken tragen schaut das doch gar nicht so schlecht aus denke ich.


    Man muss auch einfach mal realistisch bleiben. Auf Mängel hinzuweisen ist eine Sache und sehr einfach. Sie zu beheben eine andere, für die natürlich "andere" verantwortlich sind. Und auf die kann man leicht einprügeln.


    Was die Diskussionskultur angeht: die war schon immer so. Ich erlebe das im Freundes- und Bekanntenkreis gerade sehr massiv. Die Welt scheint nur noch schwarz oder weiß zu sein. Die Grautöne sind irgendwann abhanden gekommen. Die meisten Dinge sind nun mal komplex, die einfache vordergründige Wahrheit aka Klartext wird aber bevorzugt. Ich finde das wenig konstruktiv und es ödet mich mittlerweile schlichtweg an.


    Allerdings finde ich, dass es hier doch ganz gut läuft. Irgendjemand hier hatte etwas von Fronten geschrieben. Die sehe ich eigentlich nicht.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich denk öftermal darüber nach ob ich mit der P Halbmaske mit Ventil unsozial meiner Umgebung gegenüber auftretet

    Meine Vermutung bzw. Erfahrung: Die überwiegende Mehrheit kennt und interessiert sich für die Zusammenhänge mit oder ohne Ventil nicht.


    Es war und ist kaum Situationsbewusstsein vorhanden. Bis zur Corona-Krise hatte ich wirklich noch angenommen, dass es viel mehr Menschen gibt, die sich gerade in höchstpersönlichen Gesundheitsfragen aktiv informieren. Fehlanzeige! Diese Erfahrung trifft in meinem Umfeld nach wie vor leider auch auf viel zu viele Einsatzkräfte zu.


    Erst wenn es behördliche Anweisungen gibt, wird gehandelt; dann wird das aber auch ohne Hinterfragen durchgezogen. Ich bin mir nun sicher, dass die Warnungen "Tiere zum Trocknen nicht in die Mikrowelle geben!" tatsächlich einigen Hamstern das Leben gerettet hat. [OHNE SMILEY]


    Noch etwas: Wissen, sich Gedanken machen und Situationsbewusstsein sind für mich die ultimativen Überlebenswerkzeuge in einer Krise. Also für den Kopf "preppen"!

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn Pandemie-Leugner ohne Masken und ohne Abstand für ihre Ansichten demonstrieren und sich dabei dann hoffentlich ordentlich anstecken.

  • Ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn Pandemie-Leugner ohne Masken und ohne Abstand für ihre Ansichten demonstrieren und sich dabei dann hoffentlich ordentlich anstecken.


    Danach stecken sie leider dann auch ein dutzend andere an.


    Und wen es ihnen schlecht geht, verkriechen sie sich dann auch nicht in ihre Höhle, sondern schreien nach Behandlung, die sie dann natürlich auch nicht aus eigene Tasche bezahlen.

  • Die Frage ist doch, wie viel Aufwand man betreiben muss um ausreichend Sicherheit zu haben. Wolte man 100 Prozent müssten alle mit Vollschutz herum laufen und vor der Haustür eine Desinfektion durchführen. Zusätzlich noch einen Schnelltest (wenn es das gäbe) für jeden, der das Haus betreten möchte.

    Dazu empfehle ich das Buch "Feed - Viruszone". Ist zwar Zombieapokalypse Gedöns aber beschreibt diesen Umgang ganz gut. Ist aus der Sicht von Journalisten, die nach einer überstandenen Zombieapokalypse (die Menschheit hat überlebt Juhu) Berichte aus den noch betroffenen Gebieten schreibt. Ganz lustig zu lesen und eben, dass häufige Machen von Tests, Desinfizieren vor betreten eines Hauses etc. ging mir schon ein paar mal durch den Kopf seit Corona :-). Aber bitte nicht als "Fachliteratur" ansehen :winking_face:

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Dazu empfehle ich das Buch "Feed - Viruszone".

    Ein sehr empfehlenswertes Buch.

    Die Erzählweise wirkte auf mich "authentisch" und die Überlegungen an einigen Stellen überaus tiefgründig. Das ist kein Buch zur kurzweiligen Zombieablenkung, sondern zum Eintauchen in die Materie.

    Ich bin so begeistert, da ich am Anfang nur die "seicht" wirkende Oberfläche mitbekommen habe und mehrere Anläufe brauchte überhaupt weiterzulesen. Dann entwickelte es sich ...

    Das gibt's als kostenloses Hörbuch auf Youtube.

    Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.

  • Hier mal ein kurzer Bericht / Erfahrungen die ich in unserem offiziell "Corona-freien" Landkreis ( Heidekreis , "HK" am Auto ) an zwei Arbeitstagen bzw. unterwegs gemacht habe.


    - Das Virus scheint gefühlt nur noch auf dem Papier existent zu sein

    ( Man findet überall - gut gemeinte- Hinweise zu Verhaltensregeln ect. Beschilderung mit Maskensymbol,Mengenbegrenzung für Menschen und Abstandsregeln usw. usw. )


    Der Großteil der Leute die ich beobachten konnte machten " buisiness as usual" , also zurück zu Tageseinkäufen mit sehr geringer Warenmenge im Korb/auf dem Fahrrad ect.

    Keine Spur mehr von -wie ich denke- sinnvolleren Wochen oder 14 Tageseinkäufen um die notwendigen Kontakte zu minimieren...Discounter Parkplatz heute gegen 15.00 fast voll !


    Mir kommt es fast so vor als ob man von der Situation dermassen die Schnauze voll hat das man anfängt zu ignorieren und wieder auf gewohnte Muster zurückfällt. Ich kann mich täuschen bzw. selber zu übervorsichtig sein,aber persönlich habe ich "noch nicht runtergefahren", halte mich sehr zurück mit Situationen die menschlichen Kontakt bedeuten.

    Also weiterhin " Home Office" soweit wie möglich und nur 2 mal die Woche in die Firma um Dinge zu regeln die anders nicht möglich sind,grundsätzlich nur alleine im Abschleppwagen ect.


    Ganz krass ist es auch wenn ich die Landwirtschaft sehe,manche Felder werden wie gewohnt mit Saisonkräften bearbeitet ( Spargel) dann wieder einige km weiter sieht man völlig unangetastete Spargelfelder wo das Grün schon so 40-50 cm rausguckt.also nicht abgeerntet wurden. Man möchte jetzt meinen das Spargel teurer wird - aber das Gegenteil ist der Fall --> Schild an der Straße " unsortiert für 3 Kg € 10.- - das war letztes Jahr für 3 Kg 15€ !


    Auf der Arbeit gibts auch drollige Veränderungen - ein junger Kollege ist dazu gezwungen seine 4 Jährige Tochter mitzunehmen,weil seine Frau auch berufstätig ist.

    Die Kleine findet das mittlerweile ganz toll ( nachdem sie sich an unsere Ganovengesichter gewöhnt hatte,und merkte das wir lieb sind )

    Mal sitzt sie bei Papa mit auf dem LKW oder bei uns im Büro - mit Malbuch ect. oder steht vorne an der Waage und guckt was die Leute uns zum Recycling so anliefern.

    Vielleicht bringt Corona ja mit sich das wir uns künftige Mitarbeiter schon im Kindergartenalter greifen - und nicht erst während oder nach dem Schülerpraktikum :smiling_face_with_horns:


    Auffallend ist auch noch die sehr geringe "Auslastung" der Tankstellen,man sieht oft nichtmal ein Fahrzeug an der Zapfe stehen.Preislich macht sich das auch extrem bemerkbar Diesel heute bei 94,9 und Super bei 104,9 !


    Man kann wirklich nur hoffen das die Lage so weit unter Kontrolle ist wie die neuesten Zahlen hergeben.
    Trotzdem beschleicht mich ein ungutes Gefühl,kann das jetzt nicht näher bezeichnen...hoffen wir das Beste !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Die Beobachtung von AndreasH kann ich im Grundsatz bestätigen. Der Landkreis, in dem ich wohne, ist offiziell noch nicht Corona-frei, aber mit paar-nen-50 aktiven Fällen ist bei uns im Landkreis das Risiko, sich durch "Einheimische" anzustecken, eher überschaubar. Gerade mal 0,2% der Bevölkerung unseres Landkreises durchlief das behördliche Corona-Prozedere. Aktuell liegt bei uns im Landkreis die Letatlität an Corona bei rund 2,5% und die Mortalität bei 0,005%.

    Die größten epidemischen Ausbrüche bei uns im Landkreis hatten wir zum einen in unseren "Ballungszentren" des Landkreises. Also die paar Kleinstädte und Orte mit quasistädtischem Umfeld. Sowie in einzelnen Seniorenheimen und Sammelunterkünften für Asylbewerber.


    Alle drei Schwerpunkte größerer Inzidenzen für Infektionen verwundern mich ehrlich gesagt nicht. Eine höhere Bevölkerungsdichte begünstigt ein Ausbreitungsereignis. Ebenso die Hilfsbedürftigkeit von älteren Personen, die teilweise knalldement sind und denen man nur sehr schwer begreiflich machen kann, warum nun alle Pflegekräfte nun Masken tragen müssen oder ihre täglichen Routinen mehr oder weniger über den Haufen geworfen wurden.

    Und die dritte Ausbruchsquelle (Sammelunterkünfte für Asylbewerber) ist auch nicht weiter verwunderlich. Wenn man mit bis zu 6 Personen pro Wohneinheit (drei Schlafzimmer plus Gemeinschaftsräume wie Küche und Dusche/WC) zusammenlebt und teilweise nicht mal versteht, warum bestimmte Maßnahmen ergriffen werden müssen, weil einfach die sprachlichen Voraussetzungen dafür fehlen, die Anweisungen zu erfassen (von der teils fehlenden Schulausbildung, um die Grundlagen dahinter zu verstehen mal ganz abgesehen), dann wundert mich das alles gar nicht. Ich habe da bei einem Überführungstransport eine Situation erlebt, bei der meine Kollegin kurz davor war, den roten Drücker am Funkgerät zu bedienen und die POL nachzufordern. Sowas ist dann unschön.


    Alles in allem sind wir bei uns im Landkreis mit einem blauen Auge davongekommen, denke ich. Daher rechne über kurz oder lang mit der Aufhebung des Voralarms für die KatSchutz-Einheiten. Denn wenn es wirklich zu "italienischen Verhältnissen" bei uns gekommen wäre, dann sähen die Zahlen aus dem (Mortalität/Letalität) auch bei uns im Landkreis ganz anders aus.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • Gerade bei Spiegel-Online in der App in einem Artikel eingebettet eine Abbildung mit den aktuellen Fallzahlen gesehen. Leider weiß ich nicht, wie ich das Bild hier einbinden kann.


    Quintessenz: Deutschland wird dort mit knapp 200k Infizierte angezeigt. Logistisches Wachstum, wie auch für China und ein paar andere Staaten, die in der Abbildung nicht näher definiert wurden.

    Völlig aus der Reihe tanzt hier die USA, die sich noch immer in einem exponentiellen Wachstum der Fallzahlen befinden. Derzeit rund 1,4 Mio Infizierte. Sind immer noch mit rund 0,5% an der Gesamtbevölkerung überschaubare Größenordnungen, aber im Vergleich zu Deutschland immerhin doppelt so hoch! Für die USA kann derzeit eine Mortalität von 0,3% und eine Letalität von 6,4% (sic!) angenommen werden. Zum Vergleich Deutschland: 200k Infizierte (0,24%), Mortalität 0,0097%, Letalität 4%(Variablen zur Berechnung USA: 300 Mio Gesamtbevölkerung, 1,4 Mio Infizierte, 90k Tote, Variablen zur Berechnung Deutschland: 82 Mio Gesamtbevölkerung, 200k Infizierte, 8000 Tote)


    In den einzelnen Bundesländern/Landkreisen Deutschlands bzw. Bundesstaaten der USA gibt es natürlich große Varianzen von den oben genannten Zahlen. Eher ländliche Regionen sind weniger stark betroffen als Ballungsräume wie Hamburg, Ruhrgebiet, New York etc. Um nur ein paar Gebiete exemplarisch herauszugreifen.


    Ich will nicht den "deutschen Weg" und das deutsche Gesundheitssystem lobhudeln. Es ist eine Mischung aus umsichtig handelnder Bevölkerung, entschlossen agierenden Krankenhäusern, Unternehmen und auch Politikern (ja, die gibt es und so mancher Politiker, den ich in "normalen" Zeiten links liegen lassen würde, hat da so manch schlaue Forderung herausgegeben und auch umgesetzt, sofern es in seinem Verantwortungs- und Kompetenzbereich lag. Dafür haben andere sich mit ihren teils erwartbar abstrusen Forderungen hervorgetan).


    Und was man nicht vergessen darf: ja, es gibt auch in Deutschland sicherlich den einen oder anderen Patienten, der sich nicht in medizinische Behandlung begeben möchte, weil er Angst hat, sich an Corona zu infizieren. Aber zumindest muss in Deutschland niemand per se Angst haben, dass ihn eine medizinisch notwendige Behandlung wirtschaftlich ruinieren wird, so wie es in den USA der Fall ist. Da haben viele Millionen Menschen ihren Krankenversicherungsschutz verloren, weil sie arbeitslos wurden und damit medizinische Behandlung von staatswegen nur sehr rudimentär erfolgt oder eben überaus kostspielig ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Völlig aus der Reihe tanzt hier die USA, die sich noch immer in einem exponentiellen Wachstum der Fallzahlen befinden. Derzeit rund 1,4 Mio Infizierte. Sind immer noch mit rund 0,5% an der Gesamtbevölkerung überschaubare Größenordnungen, aber im Vergleich zu Deutschland immerhin doppelt so hoch!

    Evtl. erklärt sich das so : Die USA leben " vollklimatisiert" jedes noch so kleine Geschäft oder Restaurant ect. hat eine oder mehrere völlig veraltete Klimaanlagen 24/7 laufen.Lüften oder offene Türen sind fast unbekannt.

    Teilweise sind die Gerätschaften aus den 1960er Jahren,werden mangelhaft gewartet - Filter = Fehlanzeige, Das Kondensat wird einfach nach draussen abgeleitet und tropft dort auf den Fußweg / in den Garten.

    Wenn man dort den Fußweg entlangläuft hängen solche Kisten meist in 2-3 m Höhe über einem und bei hoher Luftfeuchte braucht man fast einen Regenschirm !

    Das sind kräftige Bakterien/Virenschleudern !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Mich würde mal interessieren, wer sich hier in der Runde speziell auf die "zweite Welle" der Corona-Pandemie vorbereitet.

    Dass sie kommen wird, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Ich würde auch davon ausgehen.


    Im Moment ist in der Gesellschaft ja eher der Trend zur Entspannung zu sehen. Auch ist in den Geschäften derzeit alles verfügbar, was man im Haushalt so braucht. Das kann sich aber bei einem hastig angeordneten strengen Lockdown schnell wieder ändern.


    Dann gehts wieder um:

    - haltbare Lebensmittel (Nudeln, Reis, Mehl, Hefe waren ja die Mangelwaren im Frühjahr)

    - Hygieneprodukte (Klopapier, Seife etc.)

    - persönliche Schutzausrüstung wie Masken, Handschuhe, Gesichtsschutz, Einwegkittel

    - Hausapotheke: Medikamente, Fieberthermometer

    - Desinfektionsmittel (aktuell kostet "WHO-Mischung" im Baumarkt 24,99 je Liter...)

    - Computertechnik fürs Homeoffice und Homeschooling (Rechner, Drucker, Toner/Tinte, Papier, Headsets)

    - Unterhaltung (Bücher, Filme, Spiele)


    Möglicherweise kommt uns ab Herbst dann auch noch eine verschärfte Wirtschaftskrise und schlimmstenfalls noch ein Blackout in die Quere.

    Da werden dann evtl. diverse Selbstversorger-Dinge stark nachgefragt: Einkochgläser, -gummis, Sämereien, Anzuchtkästen, Frühbeetkästen fürs nächste Frühjahr.


    Mein Plan ist jedenfalls, die kommenden Monate zu nutzen, diverse Baustellen und Vorsorgelücken zeitig zu schließen. Auch weil wir in den letzten Wochen die langfristigen Vorräte etwas abgeschmolzen haben. Mein Ziel ist es, für den Spätsommer/Herbst wieder aus dem Stand für 4-6 Monate einigermaßen komfortabel und weitgehend autark die möglichen Lockdowns und wirtschaftlichen Verwerfungen durchstehen zu können.


    Grüsse
    Tom

  • Für uns hat sich hier nichts geändert.

    Wir werden die Vorräte partiell langsam aufbrauchen. H-MILCH ist fast aufgebraucht, Dosenbohnen auch etc..

    Das werden wir dann im Vorfeld des nächsten Peaks ergänzen und fertig ist die Laube.

    An Desi stehen uns immer noch ca 36Liter zur Verfügung, davon 20liter 99er Isoprop, 12 Liter desdeman pur und knapp 4 Liter bohde sterillium viruguard.

    Ergänzend noch mal 10flaschen brennspiritus.


    Gruß


    Tid

  • Bezüglich der Lebensmittelvorräte haben wir die teilweise schon wieder aufgefüllt, aber wir werden sie nochmals ordentlich aufstocken. Tom gebraucht den Begriff "komfortabel" , da werden wir in dieser Richtung die Vorräte auch ausweiten: Obstkonserven, Würste,Schinken, Lagergemüse , Spirituosen,Sirup,Süßigkeiten . Die Sachen , die den Unterschied ausmachen, zwischen überleben und leben.

    Bezüglich Schutzausstattung halte ich schon mal Ausschau nach preislich vernünftigen FFP 3 Masken, wahrscheinlich werden es zuerst dann doch FFP2 oder die KN95 sein. Rohmaterial für Desinfektionsmittel , Handschuhe;Kittel etc sind ausreichend vorhanden. Vielleicht noch ein paar Chemieschutzanzüge anschaffen.


    Aktuell beschäftigt mich die Frage, was kann man bestellen und sich schicken lassen, ohne daß man raus muß. Mittlerweile wissen wir, wo man Lebensmittel und Briefmarken udn spezielle Dinge bestellen kann. Die Variante bringt natürlich nur was , solange der Versandhandel noch funktioniert. Noch ein paar Toner für die Bürodrucker anschaffen.


    Jetzt haben wir ja erlebt, wie Ausgehbeschränkungen und teilweise Lockdowns funktionieren , es könnte bei der zweiten Welle allerdings etwas härter kommen, mit einem absoluten Ausgehverbot und einem totalen Shut-down , wie zB in Spanien , wenn man also gar nicht mehr von seinem Anwesen runterdarf.


    Als Bayer hat mich das Baumarktverbot getroffen, da ich zur Erweiterung des Brennholzunterstandes nicht mehr an die dortigen Profilbleche gekommen bin, und das Projekt deshalb wochenlang nicht weiterging.

    Für die Zeit der zweiten Welle werde ich mir bald das Material für anstehende Arbeiten besorgen , die man dann in Ruhe machen kann, wenn das "Geschäftsleben" weitgehend zur Ruhe gekommen ist . Das wären Sägekettenöl, Sägeketten und Feilen fürs Brennholz machen und Eisen und Schweißdraht für diverse Schweißarbeiten.


    Gut find ich die Idee , jetzt gleich Sämereien fürs nächste Frühjahr zu besorgen , oder im Herbst Biokartoffeln gleich als Pflanzmaterial einzulagern.


    frieder

  • Mich würde mal interessieren, wer sich hier in der Runde speziell auf die "zweite Welle" der Corona-Pandemie vorbereitet.

    Da sich meine Vorratshaltung bisher sehr bewährt hat werde ich die beibehalten.


    Was ich zusätzlich noch mache ist auf die Finanzen "aufzupassen"

    Also mein finanzielles Polster etwas dicker machen,so würde ich einem evtl.verschärften Lockdown etwas gelassener entgegensehen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Einen weiteren Lockdown kann ich mir nicht vorstellen. Das würde wahrscheinlich eine wirtschaftliche Kernschmelze zur Folge haben.


    Ich hoffe, dass die aktuellen Maßnahmen ausreichend sind und die meisten Menschen halbwegs vernünftig bleiben werden und damit die zweite Welle flach bleiben wird. Momentan schaut es ja so aus, als ob es funktionieren würde. Aber so wirklich optimistisch bin ich nicht.

    I feel a disturbance in the force...