COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • TID

    auch bei euch werden diese "guten Zeiten" bald vorbei sein.

    Auch eure Regierung kann nicht unendlich viel Geld drucken um den Deckel auf dem Topf zu halten.

    Sobald all die jetzt noch satten und zufriedenen Subventionierten kein Geld mehr bekommen, oder dieses Geld plötzlich nichts mehr wert ist, dann kracht es.

    Wohl dem, der, wie wir, Prepper ist und sich vorbereitet hat.

    Und von dem hoffentlich keiner weiß, daß er Vorräte hat.


    Und im Gegensatz zu den bisher gepamperten Alimentierten werden viele Menschen in den ärmeren oder armen Ländern sich besser zu helfen wissen und vielleicht doch über die Runden kommen, einfach aus dem Grund, weil sie es nicht anders gewohnt sind.

    Wir erleben gerade eine "Stadtflucht". Viele Städter - die meisten haben noch Verwandte im Interior - ziehen zurück aufs Land. Oder sie reaktivieren die einst aufgegebenen Terrenos, die sie zwar seit vielen Jahren vernachlässigten, die aber immer noch im Familienbesitz sind.

    Es wird gerade neu gebaut, an- und umgebaut oder renoviert, man legt Felder an und genießt es, ohne den Bazillenfänger im Gesicht herumlaufen zu können.

    Die Kinder kommen an die frische Luft und können sich endlich wieder frei bewegen.

    Bei uns in der direkten Nachbarschaft wurden in den letzten 2 Monaten mindestens 8 bisher total verwilderte Grundstücke sauber gemacht. Bei 5 von ihnen sitzen schon die Fundament- und Ziegelsteine und die Dachplatten. Bei zweien sind schon die neuen Sickergruben fertig.

    Es wohnt noch keiner dort, aber aus dem neu angelegten Mandiokafeld schauen schon die ersten Pflanzen raus.

    In einem Land, das so groß ist wie Deutschland und die Schweiz zusammen, aber nur 7,5 Millionen Einwohnen hat, ist das Überleben sicherlich einfacher, als im total übervölkerten Deutschland.

    Selbst wenn ihr wolltet, hättet ich nicht genügend Land für alle, um was anzubauen und zumindest ein wenig Landwirtschaft zu betreiben.

    Wer im Endeffekt die A.....karte hat, wird sich noch herausstellen. :upside_down_face:


    Doch erschliesst sich mir immer noch nicht wie Wut ( gegen wen oder was auch immer )

    Es ist die Wut auf diejenigen, die diese Gesetze beschließen, die Verstösse dagegen mit hohen Multas bewehren, aber weder Lösungen anbieten noch helfen.

    Möglichketen zur Hilfe gäbe es viele.

    So wie der Gouverneur von Cordillera - in diesem Departamento wohne ich - der den armen Familen seit Beginn der Pandemie jeden Monat ein Hilfspaket in Form von Grundnahrungsmittels zukommen lässt.

    In diesem Paket sind zwar "nur" lang haltbare Lebensmittel drin wir Nudeln, Reis, Bohnen, Mehl, Zucker, Salz, Öl, Locrillo, aber davon insgesamt gut 30 kg. Diese Pakete werden in den Schulen angeliefert und verteilt. Die benachrichtigen die Familien mit Kindern, die die Pakete abholen.

    So ein Paket gibt es PRO KIND.

    Aber nur unser Gouverneut macht das, in den anderen Departamentos gab und gibt es nichts.

    Dort gab es "tolle Aktionen" wie z.B. die totale Abriegelung von Städten, indem die Bürgermeister oder Gouverneuere die Zufahrtstraßen durch große Erdaufschüttungen unpassierbar machen ließen und selbsternannte "Wächter" keinen Menschen hinein- oder herausliessen.

    Das ging soweit, daß die Menschen, die vom Land in die Städte kommen wollten um Geld aus den Automaten zu ziehen und/oder einkaufen wollten, nicht durchgelassen wurden.

    Man hatte die Menschen dermassen in Panik versetzt, daß sie die Landbewohner nicht hereinliessen, damit sie im Supermarkt einkaufen konnten.

    Bei uns gab es das nicht.

    Auch die Fahrverbote - Autos mit geraden Kennzeichen durften Mo, Mi und Fr, die mit ungeraden Di, Do und Sa fahren, Sonntag war totale Ausgangssperre, mussten wir nicht einhalten.

    Nur die nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr galt. Aber um diese Zeit interessierte uns das nicht.

    Uns Cordilleranos geht es also - noch - nicht gar so schlecht, aber woanders sieht das schon nicht mehr so gut aus.

    Wir sorgen uns alle, daß auch hier ein zweiter Lockdown kommt, obwohl die Zahlen das nicht hergeben.

    Der Gesundheitsminister, der seine neu gewonnene Macht einfach nicht mehr hergeben will, ist inzwischen der "beliebteste" Politiker im ganzen Land.

    Wenn er im Fernsehen wieder seine Drohungen ausstösst, dann schalten die Leute einfach um.

    Wenn er irgendwo hinkommt um zu sprechen, will ihn keiner hören.

    Als er letztens ein neues Hospital eingeweiht hat, hat sich das Personal in zwei Reihen aufgestellt und als er durch das Spalier ging, haben sie ihm den Rücken zugewandt, sobald er vorbeiging.

    Der war sehr schnell wieder weg dort.

  • Wir erleben gerade eine "Stadtflucht".

    Eine leichte Tendenz lässt sich hier auch erkennen - Viele "ungeliebte" Immobilien die weit ab von Ballungszentren liegen ( besonders im Norden und Nordosten von D ) steigen langsam wieder im Preis.

    Wenn da der " Ausverkauf" beendet ist könnte ich mir auch vorstellen das es hier eng wird !

    Wahrscheinlich funktioniert das z Zt erzwungene Homeoffice besser als man erwartet hat,und die Erkenntnis das es völlig wurst ist w o man denn wohnt wird die städtischen Immobilienblasen zum platzen bringen...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das mit der steigenden Nachfrage nach Landimmobilien kann ich dahingehend bestätigen, als das wir dieses Jahr schon 2 mal von, uns bisher unbekannten Maklern angesprochen wurden, ob wir nicht Interesse hätten zu einem guten Preis zu verkaufen. Das hatten wir noch nie.


    Gruß



    Tid

  • Wobei der Trend zum Umland der Metropolen, nicht unbedingt zum flachen Land, schon etwas vor Corona angefangen hat. Wohnen in den großen Städten ist inzwischen einfach zu teuer, so dass viele, die das irgendwie mit dem Beruf vereinbaren können, weiter raus ziehen. Da wirkt Corona, wie bei vielen Themen, als Beschleuniger.

  • Da kommen gerade einige Effekte zusammen: extreme Immobilienpreise treiben junge Menschen und Ruheständler schon seit ein paar Jahren vermehrt aufs Land. Und in der Pandemie scheint die ländliche "Einöde" plötzlich weitere Vorteile gegenüber der quirligen Stadt mit ihrem Gedränge zu haben. Homeoffice mit Blick ins Grüne scheint auch attraktiver zu sein, als in der 3-Zimmer-Altbauwohnung.

  • Zum Thema Immobilien werfe ich noch ein, dass wir immer wieder im Neubaugebiet (die Häuser sind kaum 2 Jahre alt) Flyer von Immobilienmaklern im Briefkasten haben. Da geiert man m.E. schon auf die Immobilien, die dank Corona und Kurzarbeit sowie dem derben Niederschlag der Autoindustrie nicht mehr bezahlt werden können. Im Speckgürtel von Stuttgart war es große Mode, sich mit seinem Job bei Bosch, Daimler, Audi, ZF, Mahle etc völlig haltlos in Schulden zu stürzen, der Job war ja "supersicher" - ist er nicht mehr.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Zumal da noch ein weiterer Aspekt mitspielt. Ich beobachte den Immobilenmarkt hier im Hamburger Umland nördlich der Elbe schon länger. Seit März diesen Jahres gibt es gefühlt so viele Zwangsversteigerungen wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. Es scheint so, als wenn viele Häuslebauer auf der letzten Rille finanziert und durch Kurzarbeitergeld oä. ihre Kredite nicht mehr bedienen zu können.

    Hier heißen die Verantwortlichen eben Airbus, Thyssen Krupp (Blohm&Voss) usw.. Eben diese Firmen haben ihren Mitarbeitern über Jahrzehnte überdurchschnittliche Gehälter bezahlt. Jetzt wo die Zeiten schlechter werden ist aber das Gejammer bei genau diesen Angestellten am Größten.

  • Seit März diesen Jahres gibt es gefühlt so viele Zwangsversteigerungen wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr. Es scheint so, als wenn viele Häuslebauer auf der letzten Rille finanziert und durch Kurzarbeitergeld oä. ihre Kredite nicht mehr bedienen zu können.

    Jein. Die Zwangsversteigerungen waren in den vergangenen Jahren extrem gering. Da gibt es auch Statistiken, die das auswerten. Das hat sicher auch mit der unkomplizierten Vermietung und der realtiven Jobsicherheit der vergangenen zehn Jahre zu tun, aber vor allem mit der großen Nachfrage und den steigenden Preisen für Immobilien. Das heißt: Wenn ein Objekt an die Bank gefallen ist, dann musste sie nur selten eine Zwangsversteigerung betreiben, weil es häufig ganz regulär Käufer gab.

  • Aber da schließt sich doch der Kreis. Die geringere Nachfrage resultiert aus der Angst der Menschen ihren Job zu verlieren und die Kredite nicht mehr bedienen zu können. Ich habe mir vor ungefähr zwei Jahren schon die Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, ganz bewusst meinen gut bezahlten, aber doch recht unsicheren Arbeitsplatz gegen einen schlechter bezahlten aber krisensicheren Job zu tauschen.

  • Hier im Berliner Speckgürtel steigen die Preise schon seit Jahren, seit diesem Jahr explodieren sie förmlich. Von Zwangsversteigerungen ist nichts zu sehen. Die Homeoffice Welle funktioniert größtenteils. Im Stadtnahen Bereich sind 500 Euro und mehr pro m2 normal. Es ist gerade ein richtiger Bauboom. Mit steigenden Radius sinken die Preise etwas, wer jeden Tag bereit ist 80Km zur Abwicklung zu fahren ( plus Stadtverkehr) der bekommt das Bauland günstiger. In den attraktiven Wohngebieten Hamstern Immobilienmakler und Bauträger alles ein was zu bekommen ist. Ein Ende ist nicht absehbar, da müsste Corona schon mit voller Härte zuschlagen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Würde ich so nicht unbedingt sehen. Das mag eine Rolle spielen, aber ich denke, dass der anhaltende Preisauftrieb stärker wirkt. Bei einem gewissen Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen sinkt halt die Bereitschaft, noch mehr draufzulegen.


    Aber lassen wir es gut sein. Das führt am hiesigen Thema vorbei.

  • Meine Freundin hat heute ihr positives Ergebnis bekommen. Der Test wurde vor einer Woche gemacht. Mein Arbeitgeber und die Berufsschule hat mich für 2 Wochen von allem befreit/mich nach Hause geschickt. Mal gucken wann das Gesundheitsamt sich meldet.

  • Meine Freundin hat heute ihr positives Ergebnis bekommen. Der Test wurde vor einer Woche gemacht. Mein Arbeitgeber und die Berufsschule hat mich für 2 Wochen von allem befreit/mich nach Hause geschickt. Mal gucken wann das Gesundheitsamt sich meldet.

    Ich wünsche Euch beiden einen sanften Verlauf!

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • PapaHotel

    Vielen Dank, Symptome habe ich bis jetzt keine, außer die laufende Nase. Die kommt aber eher von der Arbeit, bei dem Wetter im nassen, kalten Wald.

  • Heute ist dann bei mir der Kragen geplatzt.

    Schauplatz: Supermarkt.

    Akteure: die Angestellte von der Taschenannahme, der Supermarkteigentümer, ich.

    Ich gebe also heute Morgen brav meine Einkaufstasche an der Rezeption ab.

    Die Angestellte besprüht ungefragt nicht nur meine Tasche, sondern auch meine Hände mit Alkohol.

    Ein Teil des Alkoholnebels ging mir in die Augen.

    Da hatte ich die Nase gestrichen voll von diesem "Hygiene"wahnsinn und hab die Frau zur Schnecke gemacht.

    Als der Chef dazukam, bekam der auch gleich sein Fett ab.

    Irgendwo ist es ja dann mal gut.

    Mein rechtes Auge tränte noch stundenlang und ist jetzt immer noch rot und leicht geschwollen.

    In jedem Supermarkt oder Laden muß man sich vor dem Betreten die Hände waschen.

    Da habe ich ja auch gar nichts dagegen, ich wasche sie mir oft auch vor dem Verlassen des Ladens nochmal.

    Dann steht da einer und misst Fieber. Ist auch noch in Ordnung.

    ABER die haben dann immer noch eine Flasche mit Alkohl in der Hand und besprühen einem ungefragt die Hände und Arme und oft auch noch die Füsse damit.

    DAS lasse ich mir jetzt nicht mehr gefallen.

  • Gestern habe ich durch eine andere Mutti erfahren, dass es in unserem Kindergarten einen positiven Fall gibt. Diese Gruppe ist jetzt zu, alle Anderen machen normal weiter.

    Meine Kleine bleibt jetzt erstmal zuhause.


    Mit den Reglungen in der Grundschule bin ich aber mehr als unzufrieden. Da gibt es gleich mehrere positive Fälle. Aber es wird nicht nur nichts unternommen, es wird noch nicht mal kommuniziert. Das muss ich dann erst von der Nachbarin erfahren, die die betroffenen Kinder kennt.

    Alles läuft weiter wie bisher. Nur die kranken Kinder bleiben zuhause. Schule muss ja zwingend offen bleiben. Schulpflicht um jeden Preis. Die hocken da mit über 20 Kindern in viel zu kleinen Klassenräumen und frieren sich den Allerwertesten ab. Dabei wäre es doch wirklich nicht zu viel verlangt vorübergehend die Schulpflicht aufzuheben, um damit die Schüleranzahl in den Klassen zu reduzieren, und freiwilliges Homeschooling zu ermöglichen.


    Stattdessen wird uns nur wieder erzählt, Kinder würden sich ja nicht infizieren und auch das Virus nicht weitertragen 👎

  • Ich habe heute mein Testergebnis bekommen.

    Zum Glück negativ. Die Familie meiner Freundin ist komplett positiv. Hier hatte ich Glück, dass das zusammen Wohnen finanziell und logistisch noch ein wenig warten muss. Sonst wäre ich jetzt auch eventuell positiv.