COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Die täglichen Toten werden weiterhin linear bzw. aktuell leicht exponentiell weiter steigen, der Graph läuft ja knapp 3 Wochen hinterher. Wenn ich da die Linie etwas weiter ziehe, schwant mir Übles. Auch hier in Hessen. Diese Entwicklung hat ja schon stattgefunden, ist nur halt noch nicht präsent, aber unaufhaltsam bereits jetzt da.


    Daily Death.jpeg

    Wenn ich Peaks ansehe und den 7-Tage-Schnitt und dann noch drei Wochen dazu nehme, dann wissen wir, dass wir schon mal eine Menge Kühlcontainer beschaffen müssen. Viele haben das in der Normalbevölkerung noch gar nicht realisiert.


    Es herrscht auch eine gewisse Ratlosigkeit, die Unfassbarkeit fassbar der sonst RTL-betäubten Normalbevölkerung einzutrichtern.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ab 60% Immunität greift die Herdenimmunität und es wird für das Virus schwieriger, sich weiterzuverbreiten. Wenn der R-Wert dann genügend runtergegangen ist, kommt die Epidemie zum Erliegen, weil Infizierte schneller genesen (oder versterben), als sie weitere nicht immunisierte Menschen anstecken können. Das ist bei allen Infektionskrankheiten/Epidemien so.

    Hi Tom,


    Der Zeitpunkt (in % der Immunität z.B. durch Impfen oder durch überstandene Krankheit) wann die Herdenimmunität "greift" hängt meines Wissens massgeblich vom R-Wert ab. Die 60% sind meines Wissens nach zu tief angesetzt für Covid19. (dachte es sei 75%-85%)


    Nun, mit der neuen Mutation aus UK, welche laut neuesten Studien (Zitiert von Drosten) eine ca. 50% ansteckungsgefahr mit sich bringt, ist der R-Wert entsprechend nochmals deutlich erhöht und entsprechend müssen wir auch einen höheren "%-Wert" erreichen, damit die Herdenimmunität greift.


    Der R-Wert kann natürlich wieder gesenkt werden mit (noch) strengeren Lockdown-ähnlichen Massnahmen, sodass dies wieder die Durchseuchung / Impfung geringer sein muss.


    Man kann es sich wie eine Waage vorstellen fällt mir gerade ein.

  • 2020-12-22.png


    Wenn man sich den Flugbetrieb aktuell so anguckt : Da kann von Vorsicht bzw. Bemühungen eine Verbreitung durch Reisende einzudämmen nicht die Rede sein...

    Auch wenn viele Länder für Ankommende Flüge aus England dichtgemacht haben sind heute seit dem frühen Morgen etwa 75 Maschinen aus den beiden Londoner Großflughäfen auf die Kanaren bzw. Festland-Spanien gestartet !


    D,F,NL und Polen haben für Flüge aus England ein Landeverot erteilt...Nur der Rest nicht ?

    Da muss doch dringend eine gesamt-Europäische Lösung her !

    Das ist wie ein Urlaub auf einer Selbstversorgerhütte in den Alpen, nur zuhause in den eigenen vier Wänden.

    Leider werden damit sehr viele Leute nicht ungehen können, für 14 Tage planen und sich selbst versorgen kriegen sicherlich die allermeisten hier im Forum hin.

    Nur wenn ich an die ganzen Leute denke die nichtmal wissen das es so ein Forum wie uns gibt - denen würde wohl auch die " 14 Tage Pakete" nicht weiterhelfen...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasH ()

  • 14 Tage bekommen wirklich die wenigsten hin. Das beginnt damit, dass die Kühlschränke teilweise zu klein sind. Die Planungsfähigkeiten den 14-tage Bedarf zu decken ist nicht vorhanden. Das Just-In-Time Bedürfnis dazu: ich will aber jetzt Leberwurst statt Blutwurst haben und nun sofort einen Burger etc.


    Ich habe versucht meinen Eltern beizubringen nicht jeden Tag einkaufen zu gehen. Keine Chance. Haben wir immer schon so gemacht und vor Weihnachten kommt dann die große Kaufpanik weil ja 2 Tage die Geschäfte zu sind.


    Die Leute schaffen keine Woche, die Leute schaffen erst recht keine 14 Tage. Das müsste man üben bzw. erzwingen indem man den Handel einfach ab einem Datum für eine Woche dicht macht. Das traut sich aber keiner, weil genau das passiert, was jetzt gerade passiert in der Vorweihnachtszeit: Die Geschäfte werden überrannt.


    Solange die meisten Menschen im Land sagen wir 80% keine Vorratshaltung beherrschen und nicht langsam und sukzessiv den aufbauen und auch in der Lage sind Wochenpläne für Nahrung und was auch immer zu erstellen, wird das nicht funktionieren. Das wird hart irgendwann mal mit einem echten Knall im Extrem dann erlernt und die anderen fallen hinten runter.


    Sowas kann nicht einfach so als Corona-Maßnahme im Land durchgezogen werden, die Maßnahmen müssen abgewogen werden, da muss die Politik realistisch bleiben. Und vielleicht auch besonnen.


    Daher hat man einen gewissen Korridor, wo man sich bewegen kann und irgendwann ist das Regelungsspektrum erreicht und das wars. Und dann guckt man am Ende, was man zusammenkehrt.


    Der ganze Weg ist nicht grundsätzlich nicht einfach und dabei wird einiges auf der Strecke bleiben, man guckt halt, dass nicht alles zum Teufel geht.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • .....man guckt halt, dass nicht alles zum Teufel geht....

    Soll heissen das es nicht bald Bilder von Plünderungen im Fernsehen gibt - und man verzweifelt versucht den

    " Deckel auf dem Topf zu halten "

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Soll heissen das es nicht bald Bilder von Plünderungen im Fernsehen gibt - und man verzweifelt versucht den

    " Deckel auf dem Topf zu halten "

    Grundsätzlich denke ich ja. Obwohl das in Stufen eskaliert. Die offenen Ausschreitungen kommen am Ende. Es geht auch darum die Nebenwirkungen der Maßnahmen auch im Rahmen zu halten. Ein Zerbrechen der Gesellschaft bringt nichts gesellschaftspolitisch. Es ist ja so, dass häusliche Gewalt, Suizide etc. deutlich erhöht sind. Diese Aufarbeitung wird am Ende noch zeit kosten. Und Weihnachten wird das alles besonders arg.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Soll heissen das es nicht bald Bilder von Plünderungen im Fernsehen gibt

    ich denke, die würden sie nicht zeigen um Nachahmer zu vermeiden.

    Aber heutzutage können sie sowas nicht mehr unter der Decke halten.

    Nicht, wo jeder ein Smartphone hat und solche Videos in Sekundenschnelle um die ganze Welt gehen.


    Für eine Plünderung genügt ein einziges lautes Wort und schon geht es los.

    Einer geht mit dem vollen Einkaufswagen ohne zu Bezahlen zum Ausgang.

    Das Personal versucht, ihn daran zu hindern.

    Der Mann schreit: "Kapitalistenschweine! Ihr sackt die Millionen ein und wir müssenn verhungern!"

    Die anderen Einkäufer solidarisieren sich.

    Das Personal rennt um sein Leben, eine halbe Stunde später liegen in dem Supermarkt nur noch Müll und zerbrochene, zertretene Sachen rum.

    So erlebt in einem Land im Nahen Osten.

    Zum Glück nur als Zuschauer.

  • ich denke, die würden sie nicht zeigen um Nachahmer zu vermeiden.

    Die Bilder bzw. Videos, die in Großbritannien vor zwei Tagen durch die Medien gingen, wurden

    bei uns auch nicht so gezeigt um Hamsterei zu vermeiden.

  • Für eine Plünderung genügt ein einziges lautes Wort und schon geht es los.

    im Frühjahr hatte ich ein interessantes Erlebnis. Aldi war schon reichlich leergekauft. Kein Mehl, Milch, Klopapier, Zucker, Dosen, Brot etc. Nun kaufte ich, das, was meine Eltern früher als Notfallnahrung für wichtig erachteten: Haferflocken. Davon gab es noch einen großen Berg auf der Palette, Haferflocken wollte wohl keiner. Eine Kundin beobachtete mich, überlegte, und griff dann auch beherzt zu und packte sich mehrere Pakete in den Einkaufswagen.

    Das sahen auch noch andere Kunden, stürmten ebenfalls den Haferflockenturm, ein paar Tage späte gab es auch keine Haferflocken mehr.

    Irgendwie fand ich das lustig.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Sind halt alles Lemminge, die anderen planlos nachrennen.

    Hättest du 5 Flaschen Wein in den Wagen gepackt, hätten sie wohl auch das Weinregal gestürmt.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ein Freund ist Filialleiter eines Supermarktes und er hat mir einige Geschichten erzählt. Teilweise kamen die Angestellten des Supermarktes gar nicht mehr dazu die Paletten mit diversen Sachen zu den Regalen zu bringen, geschweige denn auszuräumen. Die Menschen haben ihnen alles vom Hubwagen gerissen:) Er hat mir dann erzählt, dass Klopapier etc. nicht mal im entferntesten Ausverkauft waren, sie haben es nur nicht mehr in die Regale gestellt weil es dann viel sicherer für die Angestellten war.

  • Bzgl. Lemming-Effekt:


    Als Schüler haben wir uns manchmal im Kaufhaus folgenden Spass gemacht:


    Wir sind zu viert an irgendeinen Wühltisch und haben angefangen uns zuzurufen:


    "Ist das billig!"


    "Schau mal das Teil da an an. Super!"


    usw...


    Nach wenigen Minuten hat uns die Meute stets vom Wühltisch verdrängt...


    Damals fanden wir das sehr lustig und haben uns dann draußen halb totgelacht.



    Grüße


    MvO

  • Andere Alternative wäre, das Essen wird nach Hause gebracht vom THW oder der Bundeswehroder per PLZ, ORT und Termin zur abholung bereit gestellt, dazu gäbe es einen Nahrungspass für erhaltene Lebensmittel o.ä.

  • .....das ist doch höchstens ein feuchter Traum...

    Das Essen was da zusammenkommt wenn die ganz Deutschland alle Feldküchen zusammenziehen reicht bestimmt nicht mal für ne mittlere Großstadt... Klappt nicht mal ansatzweise...


    Gruß EZS

  • .....das ist doch höchstens ein feuchter Traum...

    Das Essen was da zusammenkommt wenn die ganz Deutschland alle Feldküchen zusammenziehen reicht bestimmt nicht mal für ne mittlere Großstadt... Klappt nicht mal ansatzweise...


    Gruß EZS

    Da gebe ich dir vollkommen recht!


    Das war schon in den Zeiten des Kalten Krieges zu keiner Zeit besser. Wenn man da alle Feldkochherde zusammengezogen hätte, hätte man 1% der damaligen Bevölkerung bekochen können. Also bummelig 600.000 Menschen. Da aber mit Sicherheit nicht alle Feldkochherde einsatzbereit waren, hätte man froh sein können, vielleicht 300.000 Menschen zu bekochen.


    Aber Feldkochherde sind ja nur eine Option, wie man große Menschenmengen mit Essen versorgen kann.

    Viel effizienter sind da die Großküchen der Krankenhäuser und großer Betriebskantinen. Die Verteilung in der Tiefe des Raumes wäre dann wieder eine Sache. Aber in Thermoporen bleibt das Essen recht lange warm.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Andere Alternative wäre, das Essen wird nach Hause gebracht vom THW oder der Bundeswehroder per PLZ, ORT und Termin zur abholung bereit gestellt, dazu gäbe es einen Nahrungspass für erhaltene Lebensmittel o.ä.

    na ihr habt Ideen, die hatte man nicht mal in China.


    gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • na ihr habt Ideen, die hatte man nicht mal in China.


    gruß

    Kcco

    Andere Alternative Abholung von vorgepackter Nahrung im Paket per Termin beim Discounter mit Vorlage des Persos und einem Nahrungspass der Gestempelt wird für einen Warenwert von 50 Euro z.B. , muss natürlich vorher auch beknnt gegeben werden.


    Während der Zeit besteht Ausgangssperre , da jeder einen Termin vorlegen kann ist es der Person erlaubt draußen zu sein, wird durch Militär, Polizei o.ä kontroliert und geschützt.


    Sonst, so lange noch Geld aufs Konto kommt, kann man bestellen, wenn die Post noch liefern darf. Wenn die Diskounter einen Onlineshop anbieten würden, bräuchte keiner mehr raus. So wären auch Beschränkungen möglich, zum Beispiel nur x mal Nudeln usw.

    2 Mal editiert, zuletzt von AlienTF ()

  • Andere Alternative wäre, das Essen wird nach Hause gebracht vom THW oder der Bundeswehroder per PLZ, ORT und Termin zur abholung bereit gestellt, dazu gäbe es einen Nahrungspass für erhaltene Lebensmittel o.ä.

    Und wer soll für all das die Logistik machen?

    Der Staat?

    Gestatte, daß ich laut lache.

    Bis die in die Puschen kommen, ist die halbe Bevölkerung daheim eingesperrt verhungert.


    Die Privatwirtschaft?

    Mit welchen Mitarbeitern?

    Ich dachte, keiner soll mehr raus dürfen?

    Um all das zu leisten, müssten Hunderttausende draußen unterwegs sein.

    Mal abgesehen von denen, die all das kochen müssten.

    Eingekauft und geliefert müssten die Lebensmittel auch.

    Also weitere Menschen, die draußen rumschwirren.

    Dann diejenigen, die das Essen ausliefern.

    Wer soll das alles koordinieren?

    Normales Essen.

    Essen für Diabetiker.

    Essen für Kranke.

    Essen für Vegetarier.

    Essen für Veganer.

    Essen für Moslems.

    Essen für Juden.

    Essen für Hindus.

    ......................

    Ich möchte das nicht managen müssen.

  • In keinem europäischen Land gab es bisher einen solchen Lockdown. Auch in Italien und Frankreich konnte man immer zur Arbeit!

    Die komplette Volkswirtschaft für 14 Tage auf Null herunterzufahren würde gewaltige Kosten verursachen. In unserer globalisierten Wirtschaftswelt ist das auch nicht auf Deutschland begrenzt. Zwei Wochen keine Teile für die Volkswagen Werke in CZ, SK, ES etc.? Die können nach einer Woche die Bänder stoppen.


    "Sounds good, doesn't work" oder anders ausgedrückt: Vollkommener Blödsinn

  • In keinem europäischen Land gab es bisher einen solchen Lockdown. Auch in Italien und Frankreich konnte man immer zur Arbeit!

    Nicht ganz, China hat es zumindest in bestimmten Regionen durchgedrückt. Aber da scheint das normal zu sein. Was die Partei anordnet wird durchgeführt. Hier ist das völlige Utopie. Das würde keine Demokratie überleben. Und ich glaube selbst in China würde das nicht funktionieren, das ganze Volk einzugesperren.