COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Ich hab echt langsam das Gefühl, das SELBST HIER die Hälfte der Leute irgendwie gerne devot bemuttert werden wollen, und sich fein damit arrangieren was ihnen da so vorgekaut wird.... Erschreckend für mich.... wirklich!

    Wenn du dich über die rechtliche Lage in deinem Land informierst, musst du dich weniger über die Leute aufregen, die den Gesetzen folgen.

  • ....ich schreibe ja, das ich der Logik durchaus folgen kann, allerdings dürfte dieses "Recht" eher mit einer Allgemeinverfügung zu tun haben, und weniger mit einem Schulleiter oder seiner Sekretärin.....


    Ich kann an den, euren Aussagen jetzt die Rechtsverbindlichkeit (der stillen Post zugestellt durch die Schulverwaltung) immer noch nicht ablesen, sorry!


    Gruß EZS

  • Ich kann an den, euren Aussagen jetzt die Rechtsverbindlichkeit immer noch nicht ablesen, sorry!

    Ich habe dir zitiert, ab wann die Quarantäne gilt.

    Nach einem PCR-Test aufgrund von Erkältungssymptomen oder einem positiven Schnelltest besteht bis zum Vorliegen des Ergebnisses Quarantänepflicht.


    Die Quarantäne beginnt seit 1. Dezember 2020 direkt mit Erhalt eines positiven Testergebnisses und nicht erst mit dem Erhalt eines besonderen Quarantänebescheids.


    Wer im gleichen Haushalt mit infizierten Personen lebt, muss ebenfalls direkt und ohne besondere Anordnung in Quarantäne

    Das heißt ein Schulleiter wird dich auf diese rechtliche Situation hinweisen. Das wäre aber nicht nötig, da sofort ab positivem Test eine Quarantänepflicht ausgelöst wird.

  • Das was da steht glaube ich Dir gerne, macht auch Sinn...


    Das, und ob dir allerdings jemand von der Schule oder der Busfahrer netterweise erzählt, oder auch nicht ist doch etwas völlig anderes!


    Diese Personen sind schlichtweg nicht die passenden Ansprechpartner!


    Gruß EZS

  • Es ist rechtlich unerheblich, ob und wer dir erzählt, dass du dich in Quarantäne begeben musst. Seit 1.12. musst du das in jedem Fall bei positivem PCR Test, und vorläufig bei positivem Antigentest und PCR-Test nach Erkältungssymptomen.


    Diese Informationen sind übrigens für jedermann frei zugänglich im Internet zu finden.


    Ich würde es also sehr schätzen wenn du ab sofort andere User hier nicht mehr beleidigen würdest als "vorauseilend gehorsam", oder als "devot bemutternd", nur weil du die Gesetze und Verordnungen nicht kennst.

  • Ich habe das so verstanden:

    Ben spricht von der Situation, wenn mein Kind selber pisitiv getestet wurde


    EZS spricht von der Situation, in der mein Kind von der Schule in Quarantäne geschickt wird, weil ein Mitschüler positiv getestet wurde.


    Bei uns (CH, Solothurn) kommt die Anweisung zur Quarantäne vom Kantonsarzt. Die Schule informiert lediglich die Eltern über dessen Entscheidung.

    Ist auch logisch so, da wir alle Kontaktdaten zu den Eltern haben und so das Contacttracing etwas entlasten.


    Aber wie gesagt, wir selbst entscheiden nichts selbst.

    Das ist die selbe Situation, wie wenn der Postbote eine gerichtliche Abweisung überbringt.

    Dort sagt ja auch niemand "das ist ungültig weil es nicht vom Richter selbst überbracht wurde."

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich fasse mal das was ich erlebt habe zusammen:


    Schüler positiv getestet- Gesundheitsamt informiert Schule, das der und der(im dümmsten Fall die Klasse und Lehrer) unverzüglich in Quarantäne zu schicken sind, telefonische Anordnung durch Gesundheitsamt erfolgt schnellstmöglich. Bescheid kommt auch. Mit telefonischer Information der Schule geht derjenige aus dem Unterricht raus, Rest durch ÖGD. Ende der Fahnenstange.


    Eltern rufen in der Schule an, wir sind in Quarantäne- Schüler aus dem Unterricht raus, Verbringung nach Hause wird organisiert, Maßnahme Schule hier zuende. Rest ÖGD.


    Bei Testung in der Schule positiv, Schüler wird separiert, Eltern informiert, Abholung organisiert, Meldung an ÖGD, Maßnahme Schule zuende.


    Brauch ich kein Gesetzbuch für.

  • Ist in Ordnung, allerdings reden wir meiner Meinung nach grade herzlich aneinander vorbei.

    So wie ich deine Beiträge verstehe regst du dich darüber auf, dass andere zu glauben scheinen, dass ein Schulleiter eine behördliche Quarantäne anordnen kann. Was nicht der Fall ist, aber ich verstehe warum man das glauben könnte, wenn man die Rechtslage nicht kennt. Nichtsdestotrotz hättest du dir deine Reaktion sparen können, wenn du dich über die aktuelle Regelung informiert hättest. Hat mich 3 Minuten googeln gekostet und ich bin nicht mal aus Deutschland.


    Meine persönliche Meinung zum Thema "rechtsverbindliche Anordnung einer Quarantäne": Besteht der Verdacht, dass ich Corona haben könnte, gehe ich freiwillig in Quarantäne und melde das den Behörden, um den Verdacht mittels PCR-Tests überprüfen zu lassen. Punkt.


    Covid-19 ist eine meldepflichtige, hochansteckende Viruserkrankung, gegen die es noch keine Medikamente gibt.


    Jemand der versucht eine Quarantäne zu umgehen und die Rechtmäßigkeit mündlicher Anordnungen zur Quarantäne in Frage stellt, sollte alle gesetzlich vorgesehenen Sanktionen für so ein Verhalten ausfassen.

  • Reitbeteiligung einer Freundin meiner BEVA ist an Covid-19 erkrankt. Älteres Semester, auch wenn noch nicht grundsätzlich mit erhöhtem Risiko deswegen.

    Bislang einschlägige Symptome wie zum Beispiel Fieber und Husten, soweit ich das mitbekommen habe. Zu unserem "Glück" in der letzten Zeit keinen persönlichen Kontakt zu gehabt.

    Noch ist sie nicht hospitalisiert. Macht dem ersten Eindruck nach, gestern Abend hatte meine Frau mit ihr telefoniert, alles andere als eine harmlose, symptomlose Geschichte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Meine Insiderinfos sind nicht mehr brandaktuell, da mein Süße WG. Beschäftigungsverbot nicht mehr in der covid verfolgungsarbeitet, aber in Berlin wurde die Kontaktverfolgung an die Schule abgegeben, da die Gesundheitsämter überlastet sind. Einige Kolleginnen sind schon mehrfach WG. Burnout krankgeschrieben gewesen.

    aus DE gesendet....

  • Meine Frau war dasnn gestern Nachmittag beim Impfen, Dauer etwa 2 Std.

    Nachdem sie gut eine Stunde warten musste, kam sie dann zum Arzt und konnte ihre Fragen zur Impfung und ihrer Krankheit stellen.

    In diesem Gespräch entschied der Arzt, dass sie nicht mit AstraZenica, sondern Pfizer geimpft werden soll.

    Bislang hat sie die Impfung -entgegen der Befürchtungen- gut vertragen, keine besonderen Probleme oder sowas.

    In drei Wochen ist der zweite Termin, dann ist sie durchgeimpft.


    Danke nochmal für eure Hilfe!

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Um das Prozedere in D zu präzisieren: für die behördliche Anordnung einer "Absonderung" (wie die Quarantäne im Behördendeutsch heißt), sind die kommunalen Ordnungsämter in den Rathäusern zuständig. Eine Quarantäne-Anordnung kommt von niemand anderem. Das Gesundheitsamt (eine Funktionseinheit in jedem Landratsamt) stellt lediglich fest, ob die Bedingungen für eine solche Anordnung erfüllt sind und informiert darüber das zuständige Ordnungsamt (nämlich das der Kommune, in der die betroffene Person mit Erstwohnsitz gemeldet ist). Gesundheitsämter haben keine Exekutivbefugnisse, die Ordnungsämter schon, die sind die sog. Ortspolizeibehörde.


    Die Meldekette nach einem positiven Coronatest geht vom Testcenter zum Gesundheitsamt zum Ordnungsamt. In Schulen informiert die Schulleitung das Gesundheitsamt, das dann wiederum das Ordnungsamt informiert.


    Die derzeit gängige Praxis, positiv getestete Schulkinder "nach Hause in Quarantäne" zu schicken - de facto werden sie mit sofortiger Wirkung vom Schulgelände verwiesen - ist rechtlich fragwürdig und dürfte vor Gericht nicht lange Bestand haben. Insbesondere ggü. minderjährigen Schulkindern hat die Schule eine gesetzliche Aufsichts- und Fürsorgepflicht, die sie mit einem Schulverweis krass verletzt. Das ist eine Panikreaktion von Schulleitern, die damit eine Triage ohne sachliche Grundlage machen: sie "schützen" ihre Schule, indem sie ein positiv getestetes Kind unbeaufsichtigt vor die Tür stellen, also Gefahren aussetzen und durch das potenziell ansteckende Kind auch andere gefährden (Sankt-Florians-Prinzip). Auch im Sinne des Infektionsschutzes ist es fatal, weil man von einem z.B 10jährigen Kind nicht erwarten kann, dass es sich nach dem Rausschmiss und positivem Test regelkonform verhält. Es ist nichts gewonnen, wenn es verängstigt davonrennt und sich versteckt (oder in der Menge untertaucht). Ich habe die Schule unseres Sohnes auf diese Problematik deutlich hingewiesen, es kümmert sich der Schulsozialarbeiter um die Kinder mit positivem Test, bis die Eltern sie abholen können. Dass man bei Massentests an Schulen auch viele (bzw. immer mehr) "Positive" findet, mit denen man angemessen und rechtlich einwandfrei umzugehen hat, muss man manchem Schulleiter erst erklären, da drehen einige grad ziemlich am Rad. Und einige maßen sich Befugnisse an, die sie schlicht nicht haben. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf Gerichte.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Wir reden nicht mehr von 2,3 Billionen "normale" Staatsverschuldung, sondern von ein paar Billionen (1,5 / 3,3 / 5,8 Billionen, Geschätzt je nach Quelle) die dann noch zusätzlich fehlen, weshalb ich mich auch mehr und mehr für das Thema Prepping interessiere.

    Die aktuelle Staatsverschuldung sind unvorstellbare Summen. Aber diese unglaublich große Zahl ist nicht so übermäßig groß. Ich habe mal 3 Billionen grob vereinfacht "inflationsbereinigt" (1 Unze Gold kostete 1917 rund 100 Papiermark, heute rund 1500 Euro). Damit entsprechen 3 Billionen Euro rund 200 Milliarden Papiermark von 1917.


    Jetzt kann man natürlich trefflich darüber streiten, ob eine zusätzliche Staatsverschuldung von 3 Billionen Euro zu rechtfertigen sind mit "nur" 300.000 Toten. Kann man Tote mit Geld aufwiegen? Wie viele Tote hätten wir, wenn wir NICHT die Maßnahmen ergriffen hätten?


    Wo nimmst du bitte die Zahl von 3.900 Impftoten her? Ich halte diese Zahl für Deutschland maßlos übertrieben und auch in Relation auf die gesamte Welt. Selbst wenn die Zahl stimmt, haben wir weltweit bereits wie viele hundert Millionen verteilt? Laut NZZ.ch sind es Stand gestern rund 436 Millionen. Da "verschwinden" 3.900 in den Nachkommastellen der Statistik. Dramatisch bleibt jedes einzelne Schicksal, aber ich habe bislang noch keine gesicherten Informationen darüber, dass hier die Impfung auch wirklich ursächlich ist.


    Bei uns im Landkreis haben wir aber eine Mortalität in Bezug auf Corona von annähernd 2%. Diese Relation ist über das vergangene Jahr einigermaßen stabil geblieben. Mit leichter Tendenz nach unten (im April/Mai 2020 lag die Mortalität zwischenzeitlich knapp bei 3%). Ich führe das in erster Linie auf die verbesserten Kenntnisse in der Behandlung zurück. Und für Hamburg ist das Verhältnis zwischen hospitalisierten und intensivmedizinisch versorgten Covid-19-Patienten relativ stabil: 25% der hospitalisierten Patienten erfahren eine intensivmedizinsiche Versorgung. Und die intensivmedizinische Versorgung bedeutet: 2 Covid-19-Patienten auf Intensivstation "blockieren" 5 (sic!) Intensivbetten, weil sie mehr Personal für Pflege und Versorgung erfordern.


    Die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden in vielerlei Hinsicht interessant und spannend. Die Arbeitswelt wird sich in vielen Teilen durch die Coronapandemie verändert haben. Die Ausbildung an Schule und Universität sowieso. Auch hier: Es wird sicherlich viele "Verlierer" geben, die man vielleicht besser hätte auffangen können/müssen. Aber hier von einer "verlorenen Generation" zu sprechen halte ich für etwas arg übertrieben. Die Geschäftswelt wird sich sicherlich auch massiv verändern. Die Zahl der Geschäftsreisen wird sich vermutlich stark reduzieren, aber sicher nicht gen Null gehen.

    Auch wird sich auf der Einkommensseite etwas tun. Entweder geht es wirklich in Richtung Grundeinkommen, wobei ich mir, so interessant ich das Konzept auch finde, nicht vorstellen kann, wie das umgesetzt werden sollte, wenn es nicht weltweit für alle nach denselben Spielregeln umgesetzt würde oder auf Personenkreise begrenzt würde, wenn es eben nicht weltweit umgesetzt würde...


    Die Staatsverschuldung kann ein Problem sein. Solange es aber nicht zu einer Hyperinflation wie in den 1920ern kommt, sehe ich die hohe Staatsverschuldung unkritisch. Die Jahrzehnte werden hier den Staaten in die Tasche spielen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Das Problem ist vielleicht, dass ich in hohen Norden an der Ostsee wohne, hier sind die Inzidenzzahlen sehr niedrig und ich kenne persönlich und beruflich niemand der Corona hatte oder der wiederum von jemand gehört hat der Corona hat oder hatte (außer meiner Ex aus Gaarden), meine Schwester wohnt in einem 50-Einwohner-Dorf, wenn dort eine Person Corona hat, dann ist die Inzidenzzahl sofort auf 200.

    Problem erkannt, würde ich sagen. Für dich ist die Bedrohung abstrakt und eher theoretischer Natur. Aber das sind andere Bedrohungen in unserem Alltag auch: ich habe noch nie erlebt, dass mein Haus abgebrannt ist, aber dennoch tue ich möglichst alles, damit das nie passiert (Rauchmelder, kein unbeaufsichtgites offenes Feuer, ausgesteckte Elektrogeräte bei längerer Abwesenheit) und um den Schaden möglichst gering zu halten (Feuerlöscher, Versicherung). Ich halte den Ansatz, sich erst dann gegen Corona impfen zu lassen, wenn ich es nah genug erlebt habe, für leichtsinnig. Ich habe bisher noch nichts davon gehört, dass Coronageimpfte sterben wie die Fliegen. Wir haben mehrere Millionen Impfungen und bislang wenige dutzend Komplikationen. Im Strassenverkehr sterben in Europa (EU + Schweiz) jährlich rund 23.000 Menschen an den direkten Folgen von Verkehrsunfällen. Wir fahren trotzdem alle Auto. Es sterben jährlich in D allein 2.000 Menschen an den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln wie Aspirin, zig Millionen Menschen nehmen sie dennoch bedenkenlos täglich ein. Es wird durch Corona-Impfungen zu Impfschäden kommen und auch zu Todesfällen, schon rein statistisch aufgrund der Menge an Impfungen.


    Zudem ist es ja auch so, dass geimpfte andere mit dem Virus genau so sehr anstecken wie ungeimpfte, aber ungeimpfte es ggf. merken das sie Corona haben und sich von selbst etwas zurückziehen.

    Das ist eine ziemlich steile These, dass ein Nichtgeimpfter andere besser schützen kann, weil er seine Infektion eher bemerkt, als ein geimpfter.

    Vielmehr ist es bei geimpften Menschen (egal wogegen) so, dass das Immunsystem durch die Impfung die Bedrohung durch einen Virus sofort erkennt und bekämpfen kann. D.h. der Geimpfte ist, wenn überhaupt, nur viel kürzer und mit einer deutlich geringeren VIrusausscheidung ansteckend, als ein Mensch, der weder geimpft ist noch die Infektion bereits einmal durchgemacht hat.


    Das große Problem, das Epidemologen und Virologen gerade sehen, ist dass eine Zurückhaltung beim Impfen (egal ob aus Skepsis oder aus Mangel an Impfstoff), die Pandemie weiter ungehemmt grassieren lässt und jeder Infizierte auch potenziell Brutstätte für neue Mutationen des Virus ist. Die britische Mutante hat sich rasend schnell verbreitet, weil deutlich ansteckender und zudem auch tödlicher (Sterberisiko 0,9% bei >50jährigen, statt 0,6% beim "Ur-Virus"). Es kann jederzeit eine neue Mutante entstehen und durchsetzen, die sich ggf. dann mit den nun vorhandenen Impfstoffen nicht bekämpfen lässt. Dann würde man wieder von vorne anfangen. Deshalb ist es so fatal, ganze Regionen nicht zu impfen oder einem chaotischen Regiment zu überlassen, wie in in Brasilien.


    Grüsse

    Tom

  • Ich halte den Ansatz, sich erst dann gegen Corona impfen zu lassen, wenn ich es nah genug erlebt habe, für leichtsinnig.

    Ich kenne auch weder jemanden persönlich, der an Tetanus erkrankte, noch bin ich selbst an Tetanus erkrankt. Aber dennoch habe ich mich Anfang des Jahres beim Check-up gleich auch meine Tetanus-Aufrischungsimpfung abgeholt. Die Konsequenzen des Krankheitsbildes einer Infektion mit dem Tetanus-Erreger sind mir das für mich abstrakte Krankheitsbild "erkrankt an Tetanus" nicht das Risiko wert. Dafür bin ich einfach zu viel in der freien Natur. Und manchmal auch einfach zu tolpatschig.:grinning_face_with_smiling_eyes:


    Was Corona angeht: Wenn jemand abseits der großen Städte lebt, ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der an Corona erkrankt ist, naturgemäß sehr viel geringer. Dadurch ist die Bedrohung natürlich auch abstrakter und weniger greifbar. Wenn ich alleine in weiter Flur durch die Heide meine Runden laufe, dann trage ich auch keine FFP2-Maske. Warum auch? Wenn ich aber einkaufe oder dann doch mal ins Büro fahre, dann setzte ich die FFP2-Maske auf, bevor ich das Auto verlasse und setze sie erst wieder auf, wenn ich mich in das Auto gesetzt habe (oder im Büro an meinem Schreibtisch sitze).


    Bei mir ist es sicherlich eine Mischung aus der geographischen Nähe zu Hamburg und meinem Engagement in der HiOrg (weiße Fraktion), die dazu führt, dass ich bereits zu viele kennenlernen musste, die an Corona erkrankten (nicht nur einfach positiv getestet wurden!). Im näheren Umfeld blieben mir glücklicherweise die Verluste aufgrund Corona erspart, aber im erweiterten Bekanntenkreis gab es bereits Tote. Und im KV-Dienst erlebe ich schon deswegen keine Corona-Toten, weil die schwer an Corona erkrankten Senioren aus den Pflegeheimen in die Krankenhäuser des Landkreises verlegt werden. Und dort entweder die Krankheit überleben und wieder in die Pflegeheime verlegt werden oder eben in den Krankenhäuser versterben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Um das Prozedere in D zu präzisieren: für die behördliche Anordnung einer "Absonderung" (wie die Quarantäne im Behördendeutsch heißt), sind die kommunalen Ordnungsämter in den Rathäusern zuständig. Eine Quarantäne-Anordnung kommt von niemand anderem.

    Hallo Tom,


    meine Quarantänebescheide sind alle vom ÖGD(Gesundheitsamt) des Landkreises. Die meiner Angehörigen auch. Alle anderen die ich gesehen habe ebenfalls.

    VG


    OM

  • Bei der Zuständigkeit kommts wohl darauf an, welches Bundesland in D zutsändig ist.

    In BY sind für den Infektionsschutz die "Gesundheitsämter" zuständig, bzw. die entsprechende Abteilung für Gesundheitswesen im Landratsamt.

    In By sind die Landratsämter die unteren Sicherheitsbehörden . Stadtverwaltungen nur bei den kreisfreien Städten.

  • Ich hab auch nochmal recherchiert. Es ist tatsächlich bundeslandabhängig, wer die Absonderung anordnet. Das Bundes-Infektionsschutzgesetz spricht nur von der "zuständigen Behörde" (die auf Länderebene zu definieren sei). In den dt. Bundesländern ist dann entweder Gesundheitsamt oder Ordnungsamt für die Anordnung zuständig. Wobei die Überwachung der Einhaltung der angeordneten Quarantäne dann wiederum eine polizeiliche Angelegenheit ist (d.h. Ordnungsamt). Die Ordnugnsämter sind deshalb immer involviert.


    In meinem Fall bekam ich als mutmaßliche Kontaktperson 1. Grades eine Mail von meinem Ordnungsamt, dass ich mich bis auf weiteres absondern solle, da ich 8 Tage zuvor Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt hätte. Näheres würde ich vom Gesundheitsamt erfahren. Das rief mich dann am nächsten Tag an und befragte mich zum Ablauf des Kontakts, der ihnen gemeldet worden war. Da ich während der Kontaktphase durchgehend eine FFP2-Maske trug und Abstand gehalten hatte, stufte mich das Gesundheitsamt zu einer Kontaktperson 2. Grades herunter, die sich nicht absondern müsse. Das wiederum teilte ich(!) dann meinem Ordnungsamt mit, von dort bekam ich dann nur ein "Na dann ist ja gut." als Antwort. Ich blieb dann freiwillig noch die Woche über im Homeoffice und hatte dann 12 Tage seit dem Kontakt, die ich symptomlos verbrachte. Ein späterer Test blieb negativ.


    Grüsse

    Tom

  • Würde gerne diese Zahlen verstehen. Sind "cases" allg. Nebenwirkungen wie leichte Kopfschmerzen (die ich auch z.B. nach meiner Tollwutimpfung hatte) oder handelt es sich um Todesfälle? Das wären 0,02% (BioNTech) bei 500 Mio. (alle) geimpften. Bei 125 Mio. infizierten weltweit waren es 2,7 Mio. tote an CORONA (=2,2% also hundertmal mehr).

    "cases" bedeutet in diesem Fall zunächst einmal lediglich, dass der EMA ein Verdachtsfall im Zusammenhang mit der Impfung gemeldet wird.

    In Bezug auf die Coronaimpfungen sind im Moment alle ziemlich empfindlich und in Habachtstellung. Niemand will sich vorwerfen lassen, er hätte einen "Impftoten" unterschlagen oder würde etwas vertuschen wollen. Also wird an die EMA gemeldet. Soll die sich drum kümmern. Getreu dem Motto "Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten".

    Die EMA hat nun die undankbare Aufgabe, jeden einzelnen Verdachtsfall zu untersuchen und zu bewerten. Das kann dauern und ich vermute, am Ende des Tages werden nur einige wenige Fälle übrig bleiben, bei denen ein direkter kausale Zusammenhang zwischen Impfung und Tod besteht (oder zumindest nicht zweifelsfrei auszuschließen ist).


    Was die FFP2 Masken angeht und ihrer Fähigkeit, Viren zu filtern. Korrekt, Viren sind kleiner als die Porengröße der Masken. Aber: zum einen werden die Coronaviren nicht solitär in die Umwelt ausgeblasen, sondern zum größten Teil über die Aerosole. Und die sind ihrer Größe nach statistisch gesehen deutlich größer. Bis hin zu mit bloßem Auge sichtbaren Tröpfchen (Stichwort: feuchte Aussprache). Ein zweiter, viel wichtigerer Punkt hingegen ist: mit den FFP2 Masken und auch den OP-Masken hat man einen Mindeststandard gesetzt, der, auf deutsch gesagt, von jedem Idioten eingehalten werden kann. Maske kaufen, Futterluke und Schnorchel damit bedecken. Fertig. Und es gibt keine Diskussion mehr mit irgendwem, ob ein Schal mit 1 cm großen Luftlöchern zwar Mund und Nase bedeckt, aber noch im Sinne eines Mundnasenschutzes fällt, wie es von Maskenverweigerern gerne mal getragen wurde. Und um solche Leute habe ich im Supermarkt gleich noch mal etwas mehr Abstand genommen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)