COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Das ist mir, bzw. uns schon klar.

    Gerade weil wir diese virusbedingte Krankheit auf absehbare Zeit nicht los werden stehe ich der massenhaften Impfung sehr skeptisch gegenüber.

    Die gewünschten Effekte, also Reduzierung der schweren Verläufe und damit einhergehend eine Reduzierung der Verstorbenen haben wir doch durch AHA gekoppelt mit den Impfungen der besonders gefährdeten Gruppen gut erreicht.

    Die Effekte stellten sich ab Mitte Februar sichtbar ein, so daß die dritte Infektionswelle mit wesentlich geringeren Verlusten bei sehr hoher Infektionszahl durchlaufen werden konnte:

    all.png


    Links sieht man das Auslaufen der 2. Welle, dann folgt die dritte bis 29.6.


    Gerade deshalb sollten wir nun unter Einbehaltung der AHA-Maßnahmen erst einmal inne halten und schauen wie es sich entwickelt.

    Nachher haben wir alle geimpft und es funktioniert doch nicht...


    Gruß


    Tid

  • Die gewünschten Effekte, also Reduzierung der schweren Verläufe und damit einhergehend eine Reduzierung der Verstorbenen haben wir doch durch AHA gekoppelt mit den Impfungen der besonders gefährdeten Gruppen gut erreicht.

    Nur weisst du leider nicht ob du als gesunder, junger Nichtrisiko Patient nicht doch einen schweren Verlauf bekommst. Mit Impfung sind die Chancen für nur ein bisschen Schnupfen, wenn überhaupt, wesentlich besser.


    Und persönliche Anmerkung: Bei einigen Hochrisiko Patienten funktioniert leider nicht mal Biontech. Die sind auf eine möglichst hohe Immunität der Menschen um sie herum angewiesen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • So heisst es.


    Wenn ich aber nun schaue, wie viele schwere Fälle es gab und gibt, bleibt das Risiko individuell doch sehr überschaubar.


    Gerade weil es mit B117 ja mit der Anzahl der infizierten nach oben ging, bei gleichzeitig milderen Verläufen, was ja auch bei der derzeit grassierenden Variante wohl der Fall zu sein scheint.

    Hier mal die Situation auf den ITS während der dritten Welle:


    welle-3-its-bis2906.png

    Von einer Überlastung des ITS konnte genau wie bei den vorherigen Wellen mathematisch nicht die Rede sein. In dieser Kurve der freien Kapazitäten sind die Reservebetten nicht inkludiert. Diese wurden während der gesamten Pandemie glücklicherweise niemals benötigt. Haben wir doch also alles richtig gemacht.

    Ich mag halt die fortgesetzte in meinen Augen angstgesteuerte Diskussion, das die Impfung das einzig seelig machende ist, nicht, da einfache Lösungen meist nicht funktionieren, besonders wenn schon bekannt ist, daß es keine finale Lösung gibt, weil dieses Virus nun einmal da ist.


    Gruß


    Tid

  • Und persönliche Anmerkung: Bei einigen Hochrisiko Patienten funktioniert leider nicht mal Biontech. Die sind auf eine möglichst hohe Immunität der Menschen um sie herum angewiesen.

    Da hast du recht, jedoch muss jeder für sich selber abwägen, ob er sich Impfen lassen will, mit jeder Impfung unabhängig von Corona geht immer ein Eigenrisiko einher (auch wenn das noch so gering ist, siehe z.B. Schweinegrippen-Impffonds jetzt in Schweden für ca. 1000 Leute von staatlicher Seite aus freigegeben, erste gerichtliche Siege von Veteranen gegen britische Armee wegen der Mehrfachimpfung beim Golfkrieg etc.).


    Wenn die eigene Risiko-Nutzen-Analyse für einen selber ergibt sich nicht impfen lassen zu wollen ist das zu Respektieren, nicht umsonst gilt eine Impfung als Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und obliegt der eigenen Entscheidung.

    Für mich hat die bisherige Eigenbewertung ergeben: ich lasse mich nicht impfen.


    Ich kann TIDs Bewertung hier sehr gut nachvollziehen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich tracke die Daten seit 1 Januar täglich:

    Neuinfektionen und tote, John hopkins

    Itensivsituation: täglicher divibericht

    Pcr-testzahlen: Rki, wöchentliche exceldatei

    Seit neuestem, muss aber noch rückliegende Daten einpflegen:

    Impfungen (John Hopkins und hoffentlich auch bald Daten vom Paul Ehrlich Institut.


    Die Zahlen, z. B. Der toten werden dann mit festem Faktor multipliziert um sie darstellbar zu bekommen...


    Ach so, die Grafiken kommen aus der datenbanklösung die ich hierfür programmiert habe....


    Gruß


    Tid

  • Wenn da ein Intesse besteht, kann ich ab nächste Woche mal wöchentlich die Übersichten posten.


    Ich bin sehr gespannt, wie es im Herbst wird, wenn die Zahlen wieder ganz normal steigen werden.

    Das sie jetzt ganz unten sind, ist ja der Natur der Sache geschuldet, wie jedes Jahr.


    Ich bin auf jeden Fall froh, daß wir in der Saison 20/21 so wenige schwere Lungenerkrankungen hatten wie schon seit vielen Jahren nicht mehr.

    (inkl Infektionen mit Sars-Cov-2)


    Als Coronaleugner und Impfverweigerer im Kontext der allgemein kolportierten Auffassung verstehe ich mich auch nicht, im Gegenteil.


    Ich betrachte das alles mehr unter dem Gesichtspunkt der Preparedness und da nimmt es mich schon ein wenig wunder, daß gerade Preppers, die sonst Lebensmittel horten und in der Gesellschaft eher als etwas verschobene Zeitgenossen angesehen sind, nun vermehrt zur Spritze wollen.


    Hier meine Ansicht:

    1.NUR weil der Staat in seiner Gesamtheit sagt, daß immer genug Lebensmittel etc. da sind, vertraue ich noch lange nicht darauf.


    2.NUR weil der Staat in seiner Gesamtheit sagt, daß die Impfung der einzige Weg zur9zur Normalität sei, vertraue ich noch lange nicht darauf.


    Ich denke die interessierten Floristen werden die Arbeit der Arbeitsgruppe Influenza des Rki in dieser Saison ebenso interessiert verfolgt haben wie ich, ist die Infektionslage Sars-cov-2 Teil der Betrachtungen, da sie in den Bereich der allgemeinen Lungenerkrankung en fällt.


    Ansonsten hier der Abschlussbericht der 24.Kw:

    https://influenza.rki.de/Woche…hte/2020_2021/2021-24.pdf


    Die Gruppe stellt die Arbeiten übrigens jedes Jahr in der 24.Kw ein, weil es ab dann kein signifikante I fektionsgeschehen mehr gibt, egal ob geimpft oder ungeimpft.


    Ich auf jeden Fall lege einige Hoffnungen in die Delta-Variante, wie ich ja schon schrieb :)


    Gruß



    Tid

  • TID: hast Du bei der Auslastung der Intensivbetten absolute Zahlen zu Grunde gelegt oder relative Zahlen? Meines Wissens wurde die Zahl der bereitgestellten ITS-Betten im bisherigen Pandemie-Verlauf mehrmals massiv geändert und den finanziellen Rahmenbedingungen "dynamisch" angepasst. Mal wurden bereitgehaltene bzw. neu geschaffene ITS-Kapazitäten bezahlt (prompt ging die Zahl verfügbarer ITS-Betten hoch), mal wurden nur die tatsächlich intentsivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten vergütet und nicht mehr die Betten (da ging die Zahl der bereitgehaltenen Betten wieder runter). Prozentuale ITS-Belegungszahlen ("84% der verfügbaren Betten") sind deshalb über die Dauer der Pandemie kaum sinnvoll vergleichbar, weil es mal 3.000 Betten, mal 4.800 Betten usw. gab. Absolute Zahlen wären da aussagekräftiger: wieviele Personen lagen wie lange mit Covid-19 auf ITS, wieviele davon haben überlebt? Ich kenne eine Stationsleiterin einer ITS in Sachsen, die sagte sinngemäß: fast keiner der beatmeten Covid-19-Patienten verlässt die ITS lebend, egal ob nach 1 Woche oder nach 7 Wochen.

    Dann könnte man wieder zu Abschätzungen des Infektions- und Erkrankungsrisikos kommen: z.B. von 1.000 ungeimpften Covid-19-Erkrankten kommen 16 auf ITS und 12 der 16 überleben nicht (sind jetzt Fantasiezahlen). Und dem könnte man gegenüber stellen: von 1.000 geimpften Covid-19-Erkrankten kommen 2 auf ITS und 1 der 2 überlebt (auch wieder Fantasiezahlen).

  • tomduly

    Es handelt sich für die meine Betrachtung der Situation auf den ITS um die absoluten Zahlen auf Grundlage der Daten des DIVI-Registers. (diese fließen täglich gegen 13 Uhr in meine Auswertungen ein, da dann die Daten des Vortages veröffentlicht werden.)


    Die von Deiner Bekannten geäußerte Situation ist anhand der täglichen Meldungen nicht nachvollziehbar.

    Ich höre ständige solche Geschichten, wenn ich es dann auf Kreisebene für die genannten Zeiträume prüfe ist es bislang niemlas zutreffend gewesen.


    Unabhängig davon ist es aber natürlich richtig, das die Beatmung auf der ITS, egal aus welchen Grund keine unkritische Sache ist.


    Wenn Du mir Krankenhaus und Zeitraum nennst, kann ich das ggf. detailliert prüfen (Ich erfasse auch die Gesamtrohdaten aller Krankenhäuser, die täglich vom DIVI sortiert nach den Landkreisen und Gemeindeschlüsseln zur Verfügung gestellt werden, aber wie gesagt, bislang war das immer sachlich nicht zutreffend. Die emotionale Sichtweise auf die Dinge schließe ich hier aber sowieso als Beurteilungsgrundlage aus.



    Grundsätzlich haben wir zwischen 19000-20000 ITS Betten in stetigem Einsatz, dazu kommen dann noch ca. 10000 Reservebetten.

    Das Problem bei Covid19 für die ITS ist, das die Bettenanzahl so angelegt ist, das das KH immer eine Auslastung auf den ITS von ca. 90% hat, weil hier nun mal viel Geld zu machen ist, was auch i.O. ist. Kommen die COVID-Patienten dann noch dazu erhöht das natürlich die Belastung, ich denke das ist unbestreitbar, von einem Kollaps, wie er immer wieder bechworen wurde, waren wir zum Glücke während der gesamten Pandemie weit entfernt.




    Gruß


    TID

    2 Mal editiert, zuletzt von T I D ()

  • Hier mal ein etwas "ketzerischer" Vergleich:


    Quelle:

    https://www.divi.de/divi-intensivregister-tagesreport-archiv


    Dann jeweilige Tagesbericht.


    05.03.2021 die niedrigste Belegung der ITS in D zwischen Welle 2 und 3:


    2021-07-03 15_58_55-https___www.divi.de_divi-intensivregister-tagesreport-archiv_viewdocument_06032021.png

    2765 Covidpatienten, 20426 Gesamtkapazität, aktuell 3685 regulär frei.


    26.04.2021 Tag der höchsten Belegung der ITS in D während der 3. Welle:


    2021-07-03 15_55_07-https___www.divi.de_divi-intensivregister-tagesreport-archiv_viewdocument_26042021.png

    5122 Covid Patienten, 20716 Gesamtkapazität, 3150 regulär frei.


    Wo war nun also das "echte" Problem?? Hätte man das absehen können ? Ich denke nein, aber nun wäre es doch an der Zeit, sich an dem Erreichten zu freuen und klug inne zu halten um zu schauen, wie sich die Lage tatsächlich entwickelt, anstatt immer nur impfen, impfen impfen zu schreien, weil da ja nun die meisten Deppen denken, das sie mit der Thematik für sich dann durch sind.


    Ich hatte Dienstag ein Telefonat mit der Konzernniederlassung in UK und da habe ich natürlich auch gefragt, wie denn die Lage ist (an dem Tag ca. 22000 Neuinfektion bei 23 Toten) und die haben nur gelacht, was wir hier ein Geschiss darum machen.


    Gruß


    TID

  • Ich glaube, eine Ursache für die Diskrepanz in der Bettenanzahl liegt nicht bei der zählbaren Menge "Bett" nebst den jeweiligen Maschinen, sondern wird auch und gerade durch das verfügbare Betreuungspersonal limitiert.


    In der mehrteiligen Dokuserie aus der Charité war ganz gut zu sehen, wieviele Intensivkräfte notwendig sind, um nur 1 einzigen Covid-Beatmungspatienten der via ECMO versorgt wurde, umzudrehen... und das war auch nicht "hopplahopp" erledigt sondern nahm meiner Erinnerung nach deutlich mehr als 1 Stunde nur für diese 1 Person in Anspruch.


    Dazu, bzw. genaugenommen davon weg, muss man die Pflegekräfte abziehen, die während der letzten 15 Monate einen anderen Berufsweg eingeschlagen haben - das sind einige. Da ist mein letzter Kenntnisstand -1'000, das war allerdings bereits letzten Herbst. "Gehört" habe ich zwischenzeitlich, dass es mittlerweile an die 5'000 sein sollen, habe dafür aber keinen Beleg.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Lunatiks

    das kann gut sein, macht die Sache ja aber noch schlimmer, denn der Pflegenotstand ist ja nun jahrelang bekannt.

    Zum Glück waren es zum Höhepunkt der 3.Welle (26.4.2021) für ECMO nur ca. 2,5% (520 Ecmo-Patienten) an der Gesamtbelegung


    Gruß


    TID

  • ...Ich kenne eine Stationsleiterin einer ITS in Sachsen, die sagte sinngemäß: fast keiner der beatmeten Covid-19-Patienten verlässt die ITS lebend, egal ob nach 1 Woche oder nach 7 Wochen...

    Allerdings sollte man bei solchen Aussagen sowohl das Lebensalter dieser Patientengruppe beachtem wie auch dass allgemein die Überlebenswarscheinlichkeit eines intubierten Intensivpatienten egal welchen Alters deutlich unter 40% liegt.

  • Ich betrachte das alles mehr unter dem Gesichtspunkt der Preparedness und da nimmt es mich schon ein wenig wunder, daß gerade Preppers, die sonst Lebensmittel horten und in der Gesellschaft eher als etwas verschobene Zeitgenossen angesehen sind, nun vermehrt zur Spritze wollen.

    Nun ja, sonst sagt man als Prepper ja, man dient auch der Gemeinschaft und ist kein egoistisches Kellerkind mit Fetisch zum Gearpo*n. Und wenn dann wirklich mal eine Krise kommt, dann versteckt man sich hinter Zahlen und denkt doch nur an sich.


    Und auch wenn mich eine Infektion mit Covid-19 warscheinlich nicht umbringt (Grippe und co steckte ich bisher immer gut weg), denke ich doch an meine Mitmenschen. Zwei Nachbarn von uns, welche schwer vorerkrankt sind, würde es mit hoher Warscheinlichkeit schwer treffen. Einer ist nun geimpft, der Andere nicht. Da wir dort viel aushelfen, möchte ich das Risiko einer Einschleppung minimieren. Und ja, auch geimpfte können über einen kurzen Zeitraum Überträger sein.


    Mich hat keiner zu einer Impfung gedrängelt, genötigt oder konnte irgendwie Druck auf mich ausüben. Urlaub im Ausland brauchen wir derzeit auch nicht. Trotzdem bin ich am zweiten Tag, als meine "Gruppe" (also "der Rest") zur Impfung zugelassen war zum Arzt und habe bei einer Vorsorgeuntersuchung direkt einen Impftermin ausgemacht. Es wurde dann Astra, weil ich das Risiko für mich selbst als sehr gering eingeschätzt habe - die Nebenwirkungen waren aber zugegeben übel.


    Jetzt stell Dir mal vor, dass ein großer Teil der Bevölkerung entsprechend geimpft ist und kaum oder nur sehr kurz als Überträger dient. Das würde man als gemeinschaftlich denkender Mensch ja vermutlich machen. Oder aber:


    2.NUR weil der Staat in seiner Gesamtheit sagt, daß die Impfung der einzige Weg zur9zur Normalität sei, vertraue ich noch lange nicht darauf.

    Oder dies der aktuell allgemein wissenschaftlich anerkannte Stand ist. Oder bis auf Ausnahmen die gesamte Ärzteschaft dazu rät und nicht zuletzt selbst geimpft ist, oder ...

    "Der Staat" kann viel erzählen, aber der Wissenschaft vertraue ich schon.


    Und dann im kommenden Herbst jammern, weil ja die Infektionszahlen wieder hochgehen und der "böse Staat" ggf. wieder Maßnahmen zur Eindämmung ergreift.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • basement

    Das mit dem dienen für die Gemeinschaft, davon ausgehend, daß damit das gemeint ist, was wir als Gesellschaft bezeichnen, denke ich, wird bei den meistens nicht an erster oder zweiter Stelle stehen, sondern etwas weiter hinten.

    Kann aber auch ein Generationenkonflikt sein. Von meiner Einstellung bedeutete Preparedness neben der stetigen Erweiterung der eigenen Kompetenzen auch immer die Erweiterung der eigenen Ressourcen (was auch immer, Vorrat, Land etc.)


    Was die wissenschaftlichen Erkenntnisse angeht, so bin ich auch hier lieber vorsichtiger und spring da nicht gleich drauf an, vor allem, wenn die "Wissenschaft" auch noch gesellschaftspolitisch mißbraucht wird.

    Und natürlich ist es für den Einzelnen ggf. etwas Tolles zu glauben, das man nun mit der Impfung alles richtig gemacht zu haben. Nur das mit dem Glauben hat ja auch immer eine andere Seite.


    Wie ich ja schrieb, denke ich, das der Weg bislang ja auch nicht der schlechteste gewesen zu sein scheint.

    Um so wichtiger ist es nach meinem Dafürhalten nun, interdisziplinärer als bisher mit der neuen Krankheit umzugehen.

    Spätestens seit der 3. Welle sollte der Schrecken aber nun ausbleiben.

    Mir ist es egal ob ich nun eine Maske trage oder eben nicht, was mir aber nicht egal ist, ist das fortgesetzte Unvermögen in einem sachlichen Umgang mit der Pandemie.


    Beispiel:

    Ich würde im Okt 2020 mit einem CT-Wert von 37 positiv getestet. Eine anschließende Untersuchung auf Antikörper, um festzustellen ob es sich um eine Infektion handelte, erfolgte natürlich nicht.

    Stand heute ist es also zweifelhaft, das ich über Antikörper verfüge, vor allem, weil ich zu keinem Zeitpunkt 2020 irgendwelche Symptome hatte.

    Dennoch wurde mir jetzt schon zum wiederholten Male eine sogenannte "Booster" - Impfung angeboten.

    Wenn ich dann meinen Einwand bringe, ob es nicht erst einmal. sinnvoll wäre, festzustellen ob ich überhaupt Antikörper gegen Sars-Cov-2 entwickelt habe, dann wird das immer vom Tisch gewischt mit der Feststellung das das PCR-Ergebnis schon zutreffend sei.

    Wenn dieser Blödsinn der zutreffende Umgang mit der Pandemie sein sollte, dann kann ich da nicht mitgehen.


    Weiter das weitere Festhalten an der sogenannten "Inzidenz". Da das Ergebnis nun mal immer direkt proportional zu den durchgeführten Tests ist, spielt man den Leugnern nur weiter in die Hände. Gepaart mit den bewussten Falachinfomationen über die Situation im Gesundheitswesen wird da nach meinem Dafürhalten ein unnötig explosiver Cocktail angemischt.


    In diesem Sinne


    Gruß


    Tid

  • [...]

    Weiter das weitere Festhalten an der sogenannten "Inzidenz". [...]

    Ähnlich wie beim Drogenmißbrauch an der Bayerisch/Tschechischen Grenze würde eine Abwasseruntersuchung auf das Coronavirus sicherlich realistischere Ergebnisse erzielen, als die Erfassung positiver PCR-Tests.


    Dann könnte man wirklich sagen: "An dieser Kläranlage sind X Haushalte mit Y Personen aus Z Gemeinden angeschlossen, das ist eure Inzidenz."


    Das wöchentlich, eventuell auch im 3-Tagestakt erfasst ergäbe ein doch recht genaues Bild des tatsächlichen Infektionsgeschehens.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Dann könnte man wirklich sagen: "An dieser Kläranlage sind X Haushalte mit Y Personen aus Z Gemeinden angeschlossen, das ist eure Inzidenz."

    Selbst wenn das möglich ist, weis man immer noch nicht, wen man in Quarantäne schicken soll. Es bringt überhaupt nichts, wenn ich weis, daß von 2000 Einwohnern eines Dorfes 10 Leute positiv sind, wenn ich nicht weis WER.


    Gruß Peter

  • Warum gehst du dann nicht zu einem Labor und lässt deine Antikörperwerte feststellen? Das kostet (zumindest bei uns) ca. 30,-- EUR und du hast Gewissheit.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich würde im Okt 2020 mit einem CT-Wert von 37 positiv getestet. Eine anschließende Untersuchung auf Antikörper, um festzustellen ob es sich um eine Infektion handelte, erfolgte natürlich nicht.

    Stand heute ist es also zweifelhaft, das ich über Antikörper verfüge, vor allem, weil ich zu keinem Zeitpunkt 2020 irgendwelche Symptome hatte.

    Warum gehst du dann nicht zu einem Labor und lässt deine Antikörperwerte feststellen? Das kostet (zumindest bei uns) ca. 30,-- EUR und du hast Gewissheit.

    Mit einem Antikörpertest würde man nur eine einigermaßen akut zurückliegende Infektion nachweisen können. Also ein Zeitfenster von etwa zwei Wochen nach Erstkontakt bis einige Monate danach.

    Wenn die Infektion überwunden ist, ist davon auszugehen, dass der Antikörperspiegel wieder absinkt. Wenn hingegen eine Infektion "vernünftig" das Immunsystem getriggert hat, dann bilden sich Gedächtniszellen aus. In der Theorie reicht eine B-Gedächtniszelle aus, um gegen einen bestimmten Erreger bei einer Wiederholungsinfektion die Antikörper wieder auszubilden. Das immunsystem muss ja nicht wieder neu lernen, sondern seine Produktionskapazitäten lediglich wieder hochfahren. In der Praxis sind es aber ein paar mehr Gedächtniszellen je Erreger, die für die Immunantwort bei einer Wiederholungsinfektion verantwortlich sind.


    Tipp eines meiner Immunologie-Profs: Blutspenden, wenn man kann! Die Blutneubildung regt nicht nur die Neubildung der Erythrozyten an, sondern gleichzeitig auch die Auffrischung der Leukozyten. Mithin also der B-Gedächtniszellen, die eine Untergruppe der Leukozyten sind.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Gibt es denn belastbare Informationen, welche Impfstoff-Kombinationen nun sinnvoller als andere sind? Ich wurde mit Astra Zeneca einmal geimpft und sollte nun laut BMI doch bitte mit einem mRNA Impfstoff das zweite Mal geimpft werden. Das soll der neue heiße Scheiß sein. Ruf ich aber bei den umliegenden Hausärzten an, winken die alle ab und sagen, ich soll froh sein Astra Zeneca bekommen zu haben. Alles andere wäre zu neu und unerprobt und wasweißich.

    Mal davon abgesehen, dass ich bisher keinen (auch kein Impfzentrum) gefunden habe, der mir die zweite Impfung mit mRNA verabreichen würde. Der Hausarzt meiner ersten Impfung hat meine Anfrage direkt abgewunken: "Erste Impfung Astra, zweite Impfung Astra. Alles andere mach ich nicht, bekomme auch keinen Impfstoff, etc".


    Bin tatsächlich unschlüssig, ob ich mich nun weiter händeringend nach einer zweiten Impfmöglichkeit mit mRNA umschauen soll oder einfach den zweiten Pieks Astra nehme und fertig.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht