COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Tsrohinas


    Meinst du damit mich im Speziellen oder Reisen allgemein?

    ……….Aber das Leben muss ja irgendwie weiter gehen.

    Ich meine das Reisen in Zeiten wie diesen.

    Ständig wird erwartet, dass man aufgrund der Pandemie seine Kontakte reduziert. Lockdown wird wieder gesellschaftsfähig geredet.

    Im Flieger, der Bahn oder auf einem Schiff ist man auf engem Raum und nicht alle haben die Maske durchgehend ordentlich angelegt.

    Tests und Impfungen sind nicht 100% sicher.

    Nachweise werden häufig gefälscht.

    Aus meiner Sicht sollten touristische Fernreisen momentan eingestellt werden, auch wenn das ein paar Jahre so sein muss. Es reicht auch schon der notwendige Arbeitsbedingte Reiseverkehr.

    Das Leben geht auch ohne Fernreisen weiter. Ich bin das erste mal mit 15 Jahren ins Ausland gekommen (Österreich zählt für mich nicht als Ausland). Meine Eltern haben nie Fernreisen durchgeführt. Dieses Luxusproblem trägt zur schnellen und starken Verbreitung von COVID 19 bei.


    Tsrohinas

    Einmal editiert, zuletzt von Tsrohinas ()

  • Das Leben geht auch ohne Fernreisen weiter.

    Ich will hier jetzt keine Grundsatzdiskussion auslösen. Prinzipiell gebe ich dir natürlich Recht. Aber das Leben geht auch noch ohne ganz andere Dinge weiter. Das kann ich alles als Luxus bezeichnen. Hier vor Ort ist übrigens sogar sauberes Trinkwasser Luxus.

    Dieses Luxusproblem trägt zur schnellen und starken Verbreitung von COVID 19 bei

    Ich differenziere da etwas. Es sind verantwortungslose Menschen die zur starken Verbreitung beitragen. Das hat mit Reisen meiner Meinung nach erstmal nicht so viel zu tun. Ich will hier nicht unsere vor mittlerweile über drei Jahren geplante Reise verteidigen. Wir sind das aktuell sehr überschaubare Risiko eingegangen endlich mal unsere Freunde wiederzusehen. Aber in die Schublade voller Pauschalaussagen lasse ich mich auch nicht gern stecken.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich will hier jetzt keine Grundsatzdiskussion auslösen. Prinzipiell gebe ich dir natürlich Recht. Aber das Leben geht auch noch ohne ganz andere Dinge weiter. ……………….Aber in die Schublade voller Pauschalaussagen lasse ich mich auch nicht gern stecken.

    Nein, keine Grundsatzdiskussion und keine Pauschalaussagen.

    Ich habe Verständnis für deine Reise und auch für andere Dinge. Viele können oder wollen da wohl keine Abstriche machen.

    Das Leben ginge auch ganz gut ohne gefüllte Fußballstadien, Diskotheken, Karnevalsveranstaltungen usw. weiter.


    Tsrohinas

  • Das Leben ginge auch ganz gut ohne gefüllte Fußballstadien, Diskotheken, Karnevalsveranstaltungen usw. weiter.

    Richtig erkannt. Ich konnte noch nie weder gefüllten Fußballstadien, noch Diskotheken oder Karnevalsveranstaltungen (oder dem Karneval als solches überhaupt) etwas abgewinnen. Genauso wenig konnte ich es verstehen, wenn Schulfreunde nach Malle geflogen sind, um sich am Ballermann das Hirn wegzusaufen und die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen. 🤷


    Aber ich akzeptiere und respektiere, dass es Menschen gibt, die einem oder allen dieser Dinge eine für sie relevante Bedeutung beimessen.

    Aber genauso erwarte ich, dass andere Menschen ebenso akzeptieren und respektieren, wenn ich zum Beispiel unter Beachtung geltender Gesetze und Verordnungen nach Schweden zu meinen Schwiegereltern mit meiner Frau fahre, sofern die schwedischen oder deutschen Behörden die Spielregeln nicht in einer Weise verschärfen, die eine Woche über Weihnachten in Schweden ad absurdum führen würden...


    Wie lord_helmchen es schon richtig sagt, sind es nicht die Reisetätigkeiten als solches, die Corona zu einem Problem werden lassen, sondern ein nicht verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit den "Spielregeln". Dafür muss man ja noch nicht einmal irgendwelche Dokumente fälschen. Es fängt doch schon beim Abstand halten, Maske tragen, Niesetikette und Hände waschen/desinfizieren an. 🤷


    Wenn es danach geht, müsste ich den Bus- und S-Bahnverkehr SOFORT einstellen! Der trägt deutlich entschiedener zu einer Verschärfung der Pandemie bei als kontrolliert eingeschränkter Reiseverkehr. Wenn von 200 Leuten auf einem Flieger eine Familie mit vier oder fünf Leuten gefälschte Zertifikate fürs Boarding vorlegt, dann ist das ganz sicher kein Kavaliersdelikt. Sollen sie sich als Helden, Freiheitskämpfer oder Rebellen fühlen. So what? Ich war in meiner Jugend schon rebellisch genug...

    Da finde ich überfüllte Busse und Bahnen mit Leuten, die auch nach über anderthalb Jahren noch nicht wissen, wie ihr Gesicht anatomisch aufgebaut ist, um eine Maske korrekt zu platzieren, viel schlimmer. DEM kann ich mich NICHT so ohne weiteres entziehen, wenn ich nicht im Home Office arbeiten kann...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Man wird nicht von Allen die Einhaltung verlangen können und hiermit meine ich die Kinder und Jugendlichen. Die brauchen den Kontakt, den Austausch, die Wildheit ohne das ganze Corona-Brimborium, die haben in den letzten 1,5 Jahren genug gelitten. Und damit hast man automatisch die Verbreitungswege, gerade bei dem doch stark zunehmenden Impfversagen. Ja, wir "Alten" sind jetzt dran uns zu schützen so gute es geht der Rest ist halt Lebensrisiko, gerade von den Jugendlichen jetzt noch zu erwarten sich ihre Jugend stehlen zu lassen ist für mich nicht nachvollziehbar, insbesondere da man bei der Jugend schon etliche Sekundärschäden gesehen hat und weiterhin sieht. Ballermann und Fussball muss nicht sein, eine Fete unter Jugendlichen aber sehr wohl, halt nur kein Massenevent.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das Leben ginge auch ganz gut ohne gefüllte Fußballstadien, Diskotheken, Karnevalsveranstaltungen usw. weiter.

    Das Einzige, ohne das das Leben ganz sicher nicht weiterginge sind atmen, trinken, essen und schlafen.

    Wollen wir uns wirklich nur darauf reduzieren lassen?

    Auf ein Leben ohne soziale Kontakte und Freude am Leben?

    Wieviele Risiken sind wir denn vor Corona eingegangen, als mündige, selbstverantwortliche Menschen?

    Da darf ich ja gar nicht daran denken, welch gefährlichen Beruf ich ausübte.....

  • Psychische Erkrankungen sind wohl das große Thema während dieser Pandemie, abseits von Covid-19.

    Die Pandemie macht besonders Jugendlichen zu schaffen. Depressionen und Essstörungen sind gestiegen. Und Suizidversuche haben sich laut AKH Wien im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Im ersten halben Jahr sind dort 110 Fälle behandelt worden.

  • Psychische Erkrankungen sind wohl das große Thema während dieser Pandemie, abseits von Covid-19.

    Beim nächsten Lockdown sollten die Schulen als letztes geschlossen werden

  • Da fällt mir gerade ein:


    Wird's besser? Wird's schlimmer?, fragt man alljährlich. Aber seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich.“ — Erich Kästner


  • Wenn es danach geht, müsste ich den Bus- und S-Bahnverkehr SOFORT einstellen! Der trägt deutlich entschiedener zu einer Verschärfung der Pandemie bei als kontrolliert eingeschränkter Reiseverkehr. Wenn von 200 Leuten auf einem Flieger eine Familie mit vier oder fünf Leuten gefälschte Zertifikate fürs Boarding vorlegt, dann ist das ganz sicher kein Kavaliersdelikt. Sollen sie sich als Helden, Freiheitskämpfer oder Rebellen fühlen. So what? Ich war in meiner Jugend schon rebellisch genug...

    Naja, ich denke schon, dass es primär der Flugverkehr ist, dem wir es vedankent, dass neue gefährliche Mutationen schneller in der ganzen Welt verbreitet sind als dass man sie überhaupt entdeckt.

    Wer jetzt aus Afrika einreist soll bitte zwangsweise in ein überwachtes Quarantänehotel bis noch x Tagen ein negativer PCR Test vorliegt, aber wahrscheinlich ist es eh schon zu spät.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Auf ein Leben ohne soziale Kontakte und Freude am Leben?.

    Sag das meiner Schwester, die sich gerade in der Intesivstation aufreibt, weil andere gerne Spaß haben wollen.


    Wenn die Leute allegemütlich zuhause streben würden könnte man ja wenigstens sagen, es ist überwiegend ihr Problem, aber das ist es eben blöderweise nicht. Jeder überflüssig schwer Kranke bindet enorme Mengen an Ressourcen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • psychische Probleme durch lockdown. .. unsere Großeltern hatten Schützengraben, Luftschutzkeller und KZ.

    Aber dafür haben sie vielfach ihre traumatischen Erlebnisse einfach totgeschwiegen und mit ins Grab genommen. 🤷 Oder haben sie im Alkohol ersoffen. 🤷 Oder beides.


    Unsere Großeltern haben ganz sicher viel schlimmeres erlebt als wir hier mit einem "Lockdown", der eigentlich nur eine Verschärfung der Kontaktbeschränkung ist.


    Dass unsere Großeltern das alles aber leichter weggesteckt hätten, halte ich für ein Gerücht. Ich hatte das ja als Kind bei einem meiner Opas mitbekommen: Stalingrad mit viel Chuzpe gerade noch mit der letzten Maschine verlassen, durfte man ihm Pferdefleisch-/wurst weder anbieten geschweige denn irgendwie unzerjubrln..

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Aber dafür haben sie vielfach ihre traumatischen Erlebnisse einfach totgeschwiegen und mit ins Grab genommen. 🤷 Oder haben sie im Alkohol ersoffen. 🤷 Oder beides.


    Unsere Großeltern haben ganz sicher viel schlimmeres erlebt als wir hier mit einem "Lockdown", der eigentlich nur eine Verschärfung der Kontaktbeschränkung ist.


    Dass unsere Großeltern das alles aber leichter weggesteckt hätten, halte ich für ein Gerücht. Ich hatte das ja als Kind bei einem meiner Opas mitbekommen: Stalingrad mit viel Chuzpe gerade noch mit der letzten Maschine verlassen, durfte man ihm Pferdefleisch-/wurst weder anbieten geschweige denn irgendwie unzerjubrln..

    Das stimmt. Mein Vater war übrings auch live dabei. Ihn brauchte das 7 Jahre Sibirien.

    Pferdewurst wäre da ein Traum gewesen. Um 300g trockenes Brot Tagesration haben sich die Menschen gekloppt

    und sollten so auch noch ihren Arbeitsdienst ableisten. Dazu Krankheiten, Durchfall.

    Mein Vater war kurz vorm Verhungern.

    Ich bin mit den Geschichten aufgewachsen und ja die meisten der Menschen hatten ein Trauma.

    Es wurde totgeschwiegen, weil für sowas wie Psychische Probleme war kein Platz und Verständnis in der damaligen Welt.

    Mein Vater hat seine Gedanken auch ersoffen.


    Mir ist erst spät klargeworden das sogar ich noch darunter gelitten habe. Als Kind nimmt du all das negative an Gefühlen von deinen Eltern auf,

    ob du willst oder nicht. Ich habe lange gebraucht bis ich damit meinen Frieden machen konnte.


    Trotzdem finde ich auch, das man dennoch beides nicht vergleichen kann. Die Menschen damals haben den Tod im Krieg erlebt.

    Menschen neben sich sterben oder schlimmeres gesehen. Heute bekommt man Depressionen vom Lockdown........

    tja man kann auch Depressionen ganz ohne allem bekommen - das habe ich auch schon hinter mir. incl. Burn out.

  • Mein Vater war auch in Russland, Gefangenschaft etc.

    Er hat getrunken, mich geschlagen und im Keller eingesperrt (nicht ganz so schlimm wie sich das anhört). In wie weit das zusammenhängt weiss ich nicht.

    Was aber sehr bedrückend war, dass er mir eine allgemeine Zukunftsangst eingepflanzt hat. Vielleich preppe ich deshalb?

    Motto ich komme heim, alles verdunkelt... so wird es bald aussehen wenn es wieder Krieg gibt.

    Immer die Sätze....du wirst noch hungern lernen.....pass auf wenn wieder.....

    Ölkrise....bald gehen die Lichter aus.....da wirst du dich noch umgucken (sein Lieblingssatz bei allem).

    Ich pass höllisch auf, dass ich mit 'Prepperszenarien' keine Angst verbreite. Mehr so, alle sollen sich vorbereiten auf zb Blackout.

    Wenn wir uns vorbereiten sind wir gut gerüstet.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • psychische Probleme durch lockdown. .. unsere Großeltern hatten Schützengraben, Luftschutzkeller und KZ.

    Und nun vergleiche mal die Entwicklung der Selbstmordrate seit 1945 bis heute. Alleine im Jahr 1945 haben sich irrsinnig viele Menschen in Deutschland das Leben genommen. Dunkelziffer unbekannt.

  • Und nun vergleiche mal die Entwicklung der Selbstmordrate seit 1945 bis heute. Alleine im Jahr 1945 haben sich irrsinnig viele Menschen in Deutschland das Leben genommen. Dunkelziffer unbekannt.

    Nicht zu vergessen, dass manche wahrscheinlich erst durch die Lockdowns getriggert werden. Stichwort: Verdrängung. Ich kann mir vorstellen, dass gerade extrovertierte Menschen mit einer offenen Lebensweise das eine oder andere psychische Problem in irgendeiner Form kompensieren oder zumindest verdrängen konnten. Und jetzt durch den Lockdown merken sie erst, wie dreckig es ihnen eigentlich geht und sie so gar nicht zufrieden und glücklich mit ihrem Leben sind.


    Davon ab entspringen Suizidgedanken nicht immer rationalen Erwägungen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Genau das ist das. Es ist ein extrem vielschichtiges Thema und es auf die einfache Erklärung herunter brechen zu wollen "Unsere Großeltern haben den Krieg erlebt, also seid nicht solche Weicheier" ist faktisch falsch.


    Diese Generation hat, abseits von einer hohen Suizidrate, ihre psychischen Probleme unter anderem im Alkohol ertränkt oder über Gewalt in der Familie ausgelebt.


    Deshalb gilt es die psychischen Probleme, besonders junger Menschen, ernst zu nehmen. Denn diese sind keineswegs trivial. Besonders auch im Hinblick auf den immer mehr auftretenden erweiterten Suizid, wo auch andere Menschen zu Schaden kommen.

  • Turbulente Vorgänge am Flughafen in Kapstadt:


    Gerade hat die Hauptsaison begonnen, aber nun wurde Südafrika abermals zum Virusvariantengebiet erklärt. Die neue Variante Omikron wurde hier zuerst entdeckt. An den Flughäfen des Landes herrscht Unmut.

    I feel a disturbance in the force...