Zu den Schnelltests nochmal :
Genau dieser Trugschluss das man damit " sicher" eine Infektion feststellen kann hat ja letzte Woche unsere ganze Firma lahmgelegt.
Die Ansage eines Kollegen " Meine Frau hat es - ich hab mich aber heute morgen negativ getestet" war der Moment wo ich wusste
" Das geht in die Hose "
Genau darin liegt ja, meiner Meinung nach, auch der Denkfehler bei den Schnelltests. In dem Moment, wo ich sicher weiß, dass meine Frau an Corona erkrankt ist, brauche ich mir über das "ob" keine Gedanken mehr machen sondern nur noch über das "wann".
Die Antigentests schlagen, technisch bedingt, bequem bis zu drei Tage später an als ein PCR-Test, der deutlich sensibler reagiert. Da wird dann über den ct-Wert definiert, ob eine Infektiösität vorliegt oder es sich nur noch um Reste einer Infektion handelt.
Plakativ gesagt: mit einem PCR-Test können Infizierte identifiziert werden, die noch eine so geringe Viruslast haben, dass sie weder infektiös noch irgendwelche Symptome zeigen. Theoretisch hätte man die Pandemie frühzeitig durch tägliche PCR-Tests für jedermann ausrotten können. Aber solche Massentests scheitern ja schon an der Infrastruktur, den Kosten und so lebenspraktischen Fragen wie "wo soll jemand den Test durchführen, der nicht in einer größeren Firma arbeitet, die Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann?
In vielen Bereichen wurde mit einem Antigentest "für diesen Tag" freigetestet. AndreasH hat das nun bei sich auf Arbeit erlebt, wie sicher das funktioniert.
Meine Frau und ich haben, zu unserem Glück, Jobs, die wir auch sehr gut im Home Office erledigen können. Wo wir firmenseitig zeitweilig auch sehr großzügig per Gesetz oder per Betriebsvereinbarung basierend auf der Coronahygieneverordnung hingeschickt wurden.
Wenn also bei einem von uns beiden der Schnelltest positiv ausfällt, ist klar, dass die normalen Prozeduren der Meldekette abgespult werden (Arbeitgeber, Arzt, PCR-Test...) und der jeweils andere Ehepartner seinen Arbeitgeber über die Lage informiert und dann die Entscheidung über Home Office oder Büro gefällt wird. Mindestens bei meinem Arbeitgeber wäre klar: Home Office bis zur Klärung der Lage.